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Wer vergrault seine Community am schnellsten?

Ausgabe #71

Willkommen beim Streamletter. Hier gibt es einmal die Woche die wichtigsten News aus der Streamingwelt. Egal ob Video, Audio oder Social Media. Wenn du diese Mail weitergeleitet bekommen hast, kannst du den Streamletter hier kostenlos abonnieren. Wenn dir noch

Hi, folgende News habe ich für dich gebuffert.

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Wie Casey Neistat seine Videos schneidet

Der Gründer von Patreon hat Casey Neistat in seinem Studio getroffen und geht mit ihm fast Frame für Frame eines seiner Videos durch. Es ist beeindruckend, wie viel Casey nach über 800 Vlogs aus reiner Intuition macht und an welchen Stellen er sich dann doch ganz bewusst ist, warum er was macht und die Kamera wie positioniert – und am Ende sieht es so leicht aus.

Screenforce Days:

Letzte Woche angeteasert, deshalb hier der Vollständigkeit halber: DWDL stellt die Sinnhaftigkeit des Events insgesamt in Frage. Als ich mich in den ProSiebenSat.1 Stream einschaltete, meinte man gerade, die Streamingplattform Joyn den Werbekunden überhaupt erstmal erklären zu müssen. Ansonsten war vor allem von großen Fernsehereignissen die Rede. Ein interessanter Kontrast dazu dieses Interview mit der neuen Chefin der direkten Konkurrenz bei RTL. Inga Leschek erwähnt sehr konsequent und durchgängig RTL+ als Streamingplattform und stellt diese in den Fokus. Kein Wunder, sie kommt ja auch von Netflix.

TUDUM

Apropos, auch Netflix hatte sein hervorragend benanntes TUDUM-Event mit einer Programmvorschau. Angekommen sind davon bei mir: Eine Adaption der hochgelobten SciFi-Bücher von Liu Cixin “3 Body Problem” und im Herbst startet dystopischerweise die Squid-Game-Realityshow auch so, und einen Cast für dessen zweite Staffel gibt es auch.

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Trevor Noah startet Podcast mit Spotify, aber nicht exklusiv

Jetzt ist klar, was Trevor Noah nach der Daily Show macht: Natürlich einen Podcast. Gemeinsam mit Spotify, aber nicht exklusiv für die Plattform. Strategiewechsel, ich hör dir trampeln.

Spotify-Führungskraft nennt Harry und Meghan »Schwindler«

Harry und Meghan waren damals so ein exklusiver Spotify-Deal, aus dem aber wenig wurde. So wenig, dass Bill Simmons, »Head of Podcast Innovation and Monetization«, die beiden am liebsten »The Fucking Grifters« genannt hätte. Das Wort »grifter« lässt sich mit »Gauner« oder »Schwindler« übersetzen. Bill Simmons lästerte in seinem Podcast noch weiter über die beiden: »Irgendwann muss ich mich mal betrinken und dann von dem Zoom-Gespräch erzählen, das ich mit Harry hatte, um zu versuchen, ihm mit einer Podcast-Idee zu helfen.«

Immer Ärger mit Rogan

Bleiben wir noch kurz bei den Spotify Exclusives, und ich zitiere hier einfach mal die Überschrift von The Verge: »Spotify does nothing as Joe Rogan peddles vaccine misinformation«. Es geht um ein Gespräch zwischen Joe Rogan und dem demokratischen Präsidentschaftskandidatenanwärter Robert F. Kennedy Jr., in dem die beiden munter durch Falschinformationen zu Impfungen pflügen und einen Wissenschaftler persönlich angehen. Spotify wird zitiert, ihnen seien leider die Hände gebunden, weil nicht explizit gesagt wurde, dass die Impfungen »gezielt designed wurden, um Menschen zu töten«.
Währenddessen hat YouTube gerade ein Gespräch zwischen Jordan Peterson und Kennedy Jr. offline genommen.

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Reddit-Ceo legt sich mit der falschen Community an: seiner.

Die Shitshow bei Reddit geht immer weiter und für mich wird darin vor allem deutlich, dass der CEO und Gründer seine eigene Community nicht versteht. Viele der Subreddits sind weiter privat, einige haben sich selbst ein NSFW-Label verpasst, sodass Reddit dort keine Werbung platzieren kann, und 3 der größten haben beschlossen, bei sich nur noch Bilder von John Oliver zu veröffentlichen. Reddit droht währenddessen den Mods, sie auszutauschen oder zu sperren. Und eine Hackgruppe erpresst Reddit aufgrund der neuen API-Regeln

Big Trouble in Little Twitch

Kommen wir zum nächsten Netzwerk, das seine Nutzer vergrault: Twitch. Mit einer Anpassung des Revenue-Splits für seine großen Streamer von 70/30 auf 50/50 wurden bereits einige vergrault.

Nun drohten sie zwischenzeitlich auch noch On-Screen-Werbeeinblendungen auf 3% des Screens zu begrenzen.
Das wiederum war für kleinere Streamer eine beliebte Einnahmequelle, um überhaupt den Lifestyle aufrecht erhalten zu können, mehrere Stunden am Tag zu streamen.

Deshalb verlassen nun vermehrt User die Plattform. Diesmal heißt das Ziel nicht YouTube Gaming oder Mixer, sondern Kick. Zuletzt wechselten mit xQc und Amouranth zwei der größten überhaupt zu dem neuen Livestreaming-Dienst. xQc soll einen Deal über insgesamt 100 Millionen Dollar bekommen haben.

Wie Kick sich das leisten kann? Dahinter steckt die Glücksspielindustrie.

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Jannis

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Gelungene Einstiege, Spotify Entlassungen, Zukunft von Pro7Sat1

Ausgabe #70

Willkommen beim streamletter Du verdankst diesen Newsletter einigen aufmunternden Nachfragen bei der re:publica nach dem Motto “Irgendwie kriege ich deinen Newsletter gar nicht mehr ins Postfach…”.

Das war schön und motivierend, mein schönster Moment auf der #rp23 hatte aber mit der Präsentation meines neuen Textabenteuers zu tun. Das erscheint auch bald als eBook, wenn du das mitbekommen willst gibt es dazu auf hastigabenteuer.com eine Mailingliste.

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Folgende News habe ich für dich gebuffert.

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8 Punkte für den gelungenen Video-Einstieg

Jeder der Onlinevideo produziert weiß, entscheidend ist der Einstieg. In „An Introduction to Introductions“ bei Screen Theories beschreibt Ian Edgar gelungene Einführungen. Er erklärt, wie eine gute Einführung das Publikum fesseln, die Stimmung setzen und die Erzählstruktur etablieren kann. Dazu müssen in den ersten Sekunden folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Proof Of Promise. “Is it what I thought it would be?”
  2. Appeal. “Why is this good?”
  3. Mechanics. “How is this going to work?”
  4. Value. “What am I going to get from this?”
  5. Scope. “Is this it?”
  6. Quality & Qualifications. “Why should I trust this video?”
  7. Tone. “What’s it going to be like?”
  8. Stakes To Be Resolved. “OK, what happens next?”

Wohin steuerst du ProSiebenSat.1?

Die BamS streute kurz das Gerücht der Konzern könnte die beiden Sender ProSieben und Sat.1 zusammenlegen. Dem widersprach der Konzernsprecher vehement. Spannender fand ich aber einen zweiten Teil des Berichts: “Das Unternehmen plant wohl auch weniger neue Shows zu produzieren, weil diese ein zu großes Budget benötigen. Daher wollen die Unterföhringer mehr auf Fiction setzen, da Serien günstiger zu produzieren seien und beliebig oft wiederholt werden könnten, so die „Bild am Sonntag“.”

Zuletzt waren es aber doch gerade die Shows, vor allem von Joko & Klaas, die es noch schafften einen Einschaltimpuls für das lineare zu schaffen, während es neue Serienstoffs gar nicht leicht haben im TV ein Publikum auf Sendeplätzen aufzubauen.

Dahinter könnte für mich die Abkehr vom lienearen stecken und der Fokus auf das eigene Streamingangebot. Genaueres will Pro7Sat1 bei den Screenforce Days heute und morgen verraten.

Update: Als wäre das nicht genug Aufregung hat gestern Abend auch noch der Vorstand Wolfgang Link in einer Pressemitteilung mitgeteilt den TV-Konzern nach 14 Jahren zu verlassen.

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Spotify trennt sich von 200 Podcast-Mitarbeiter

Spotify plant den Abbau von 200 Arbeitsplätzen in seiner Podcast-Abteilung. Dieser Schritt kommt ist eine Anpassung der Geschäftsstrategie des Unternehmens. Hinter diesen nackten Zahlen verbirgt sich auch der Abschied des Podcasts Labels Gimlet, dass Spotify für über 200 Millionen $ übernommen hatte, was damals einen neuen Goldrausch im Podcastmarkt auslöste. Aber auch darüberhinaus hat Spotify in den letzten Jahren stark in den Podcast-Bereich investiert, aber das Wachstum und die Monetarisierung der Inhalte sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das Unternehmen will sich jetzt auf die rentabelsten Podcasts konzentrieren.

Spotify ist nicht mehr Dick und Doof.

Apropos: LaserLuca und selfiesandra trennen sich von Spotify. Ihr Podcast “Dick&Doof” war als Spotify Original dauerhaft in den Top5 der Spotify Charts. Die beiden Creator wollen den Podcast künftig mit einem anderen Partner weiterführen.

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Die Reddit-Community protestiert gegen neue API-Regelungen und Preise, indem zahlreiche Subreddits privat geschaltet werden (#RedditBlackout). Darunter r/funny, r/science und r/gaming, beteiligen sich. Der Protest sollte ursprünglich 48 Stunden dauern, aber viele Moderatoren drohen mit einer unbegrenzten Verlängerung. Gestern Nachmittag war Reddit in der Folge gar nicht zu erreichen. Auslöser war der Konflikt mit der App „Apollo“, die hohe Kosten durch die neuen API-Preise hätte tragen müssen.

Reddit-CEO Steve Huffman reagierte in einem AMA zögerlich und Ausweichend. Für Reddit als Unternehmen ist der Zeitpunkt besonders heikel, weil man kurz vor einem Börsengang steht und dort die eigene Community kapitalisieren wollen.

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Jannis

@netzfeuilleton

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Elon Musk vs. Twitter, 7 vs. Wild, TikTok vs. Google

Ausgabe 66

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Ausgabe #66

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Sky Ticket wird WOW

Im großen Trend der Umbenennung deutscher Streamingdienste ist nun Sky dran. Aus Sky Ticket wird WOW. Unter diesem Namen will man neben Sky Originals vor allem die deutsche Heimat für HBO, Peacock und Warner TV sein.

  • Info per Mail / FAQs

Netflix könnte Roku kaufen

Es häufen sich Gerüchte, dass Netflix Roku übernehmen könnte. Roku war Vorreiter für günstige TV-Sticks* um Streaming zu ermöglichen und haben dafür vor allem in den USA den Markt aufgebaut. Hierzulande hat das eher Amazon mit seinem Fire-TV Stick* übernommen. Daneben hat Roku aber auch ein florierendes Werbegeschäft – auch daran könnte Netflix gesteigertes Interesse haben.

Inside Roku, talk is heating up about an acquisition by Netflix

7 vs. Wild geht in die zweite Staffel

Das Survivalformat rund um YouTuber Fritz Meinecke geht in die zweite Runde – und ist für mich das Spannendste was in YouTube Deutschland seit Jahren passiert ist. Ein Format, das gleichzeitig hochwertig und doch handgemacht ist, denn alle Teilnehmer filmen sich selbst. Die Kandidatensuche der zweiten Staffel läuft auf Hochtouren: Mögliche Wildcardgewinner:innen sollen sich direkt mit öffentlichen Videos bewerben, die restlichen Kandidaten wurden ebenfalls öffentlich nominiert und sie sollen nun per Stream zu oder absagen. Damit nutzt Meinecke alle Möglichkeiten der Plattform – und schafft Format, dass so nur auf YouTube stattfinden kann. Vermutlich auch, weil kein Sender jemals ausreichende Versicherungen abschließen könnte.

7vsWild Infos Staffel 2

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Spotify schließt Werbedeal mit Omnicom Group

Sprechen wir nochmal über Podcast-Werbung. Spotify hat einen Werbedeal mit der Omnicom Media Group abgeschlossen. Bis Ende des Jahres soll die Holdinggesellschaft ein Buchungsvolumen von 15 Millionen Euro einbringen, zu den Kunden gehören u.a. PepsiCo, Chanel, Volkswagen, Activision und McDonald’s. OMG wird Zugriff auf Werbeflächen in ausgewählten Spotify Originals und Exclusive Podcasts in ganz Europa erhalten. Das scheint mit vor allem auch die Ankunft des Brand Advertisings in der Podcast Welt, die bislang noch viel von Direct Response bestimmt wurde.

  • Info per Mail

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Wie wenig Elon Musk Twitter versteht

Schreibt Casey Newton im Plattformer auf und berichtet von einem Town Hall Event, bei dem die Twitter-Angestellten an den Kaufinteressenten loswerden konnten:

”Mostly […] employees told me that the conversation had reinforced the beliefs they had about Musk heading into the meeting. If I were to make a word cloud of employee responses, some bigger ones would be: incoherentramblinguninspiring. (Also at one point Musk mentioned that he has seen no evidence of alien life, and no one really knew what to make of that.)”

Für mich hat Musks Twitter Vorstoß etwas von des Kaisers neue Kleider, bei dem langsam klar wird, dass das vermeintliche Genie geistig recht nackt da steht.

Wird TikTok zur Suchmaschine?

TikTok testet gerade eine neue Suchfunktion. Was die Frage aufgeworfen hat: Wer benutzt eigentlich TikTok um zu suchen und nicht nur, um sich berieseln zu lassen? Die Antwort: Eine Menge Leute, für manche ist es wohl eine wirkliche Alternative zu Google, weil es direkt und vor allem visuelle Ergebnisse liefert. Jetzt wird mir auch klar, warum YouTube Shorts so pusht.

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Jannis

@netzfeuilleton

*amazon Partnerlinks

Bild: YouTube/ Fritz Meinecke

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Apple TV+ startet mit gemischten Reviews | #streamletter 25

# streamletter 25

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Heute startet Apple TV+ mit gemischten Reviews

Heute geht der Streamingdienst Apple TV+ an den Start mit wenigen Originals. Und die ersten Reviews sind durchwachsen. Gerade das sehr teure „SEE“ fällt weitestgehend durch und „The Morningshow“ zeigt allerlei Unebenheiten. Schade, darauf hatte ich mich nach dem Trailer gefreut. „For All Mankind“ kommt hingegen gut an und auch von „Dickinson“ sind viele positiv überrascht. Apple hatte ausgewählten Kritikern jeweils (nur) die ersten 3 Folgen vorab gezeigt. Apple TV+ wird für alle, die sich ein neues Apple Gerät kaufen im ersten Jahr kostenlos sein. Daher werden sicher Viele trotzdem reinschauen.

HBO Max kommt nicht nach Deutschland

HBO Max, der Streamingdienst von Warner, wird vorerst nicht nach Deutschland expandieren. Stattdessen verlängert HBO seine Partnerschaft mit Sky und Sky Ticket. Dort waren in Deutschland auch schon „Game of Thrones“ und „Chernobyl“ zu sehen.

 

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Spotify startet Spotify Kids

Spotify hat in Irland eine eigene App für Kinder gestartet. Das Angebot soll kuratierte Playlisten mit Kinderliedern, Hörspielen, TV- und Film-Soundtracks und kinderfreundlichen Popsongs enthalten und richtet sich an Kinder ab 3 Jahren.

Ich hätte ja lieber einen Streamingdienst ab 18, wo man nach Altersverifikation die ganze Rap-Alben meiner Jugend hören kann, die auf dem Index gelandet sind.

 

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TikTok und Twitter verbannen politische Werbung

Während Facebook sich nicht entscheiden kann, was man jetzt fact checkt, sperrt oder welche Lügen man okay findet, haben Twitter und Spotify beschlossen, politische Werbung von ihren Plattformen zu bannen. Bei TikTok hat das sicher aber auch den Hintergrund, dass man ungern eine politische Plattform werden möchte: China, Hongkong und so.

Medienstaatsvertrag für YouTube und andere Plattformen

Der neue Medienstaatsvertrag steht in den Startlöchern und er soll diesmal auch Plattformen wie YouTube, Instagram und Twitch ordentlich mitregeln. Zum Beispiel sollen dann Streamer, die regelmäßig über 20.000 Nutzer haben, eine Rundfunklizenz brauchen – und sich entsprechend an die damit verknüpften Vorschriften halten müssen. Spiegel Online hat einige Fragen und Antworten gesammelt.

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Spotify mit mehr Podcast-Hörern als Apple, Rückschlag für Joyn

Diese Woche bin ich ausnahmsweise mal einen Tag später, aber bei mir hat sich einiges geändert und ich muss mich noch an neue Rhythmen gewöhnen.

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Rückschlag für Joyn: Bundesligapaket geht an DAZN

Joyn ist gerade erst gestartet und zunächst freute man sich bei ProSiebenSat.1: Dank Marketingkampagne erreichte man immerhin dreimal so viele Nutzer wie der Vorgänger 7TV. Nun gibt es aber den ersten herben Rückschlag: Für das Bezahlangebot, das Ende des Jahres dazukommen soll, wollte man Nutzer auch mit Bundesliga-Spielen locken. Das angestrebte Paket mit unter anderem den Freitags- und Mittwochsspielen von Eurosport/Discovery ging nun aber an DAZN.

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Amazon Prime will sich nicht über Masse mit Netflix mithalten

Amazon Prime Video hat einen interessanten Stand in der Streamingwelt. Als erster großer Konkurrent von Netflix gestartet, muss es sich als Add-on zur Amazon Prime-Mitgliedschaft nie selbst behaupten. Das sieht auch Amazon Studio Chefin Jennifer Salkie so: „We have a very unique business in the sense that our entire north star is to entertain and delight Prime customers all over the world“, und fügt hinzu: „We’re not in the volume business. We’re in the curated business“. Dementsprechend will man auch keine genauen Zahlen nennen. Netflix hält sich ja schon zurück, aber Amazon hat es so gar nicht nötig. Und verrät nicht einmal den Machern, wieviele Menschen genau erreicht wurden. Prime selbst hat ca. 100 Millionen Miglieder in 200 Ländern.

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Spotify in Deutschland mit mehr Podcast-Hörern als Apple

Nach einer Analyse von Voxnest hat Spotify in Deutschland Apple überholt, was die Anzahl der Podcasthörer*innen angeht. Sonst ist die Welt eigentlich fest in Apples Hand, sieht man von ein paar wenigen grünen Flecken auf der Weltkarte ab. Und natürlich muss man diese Analyse mit Vorsicht genießen, ich vermute, dass die auf einer Auswertung des Voxnest-Netzwerkes beruht und erfahrungsgemäß ist die Hörerstruktur je nach Podcast sehr unterschiedlich. Tech-Shows zum Beispiel haben oft einen höheren Anteil an unabhängigen Apps, Apple hat bei älteren Podcasts meist die Nase vorn. Trotzdem kann man wohl festhalten, dass Spotify vom aktuellen Podcast-Boom in Deutschland mit am meisten profitiert. Im eigenen Quartalsbericht freut sich Spoitfy daher auch: „Our podcast audience grew more than 50% quarter-on-quarter and has nearly doubled since the start of the year.“

Link

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TikTok will erwachsener werden [Analyse]

Wer in den letzten Tagen etwas aufgepasst hat, könnte beobachten, wie TikTok sich bemüht, eine ältere Zielgruppe anzusprechen. So war man zum Beispiel beim CSD in Berlin mit einem eigenen Wagen als Teil einer größeren Kampagne unterwegs. Dafür wurden auch Influencer wie beispielsweise Leila Lowfire (Besser als Sex, Dschungelcamp) angeheuert, die ein erwachseneres Publikum mitbringen. Bislang haftet TikTok oft noch an, eine sehr junge Nutzerbasis zu haben.

Daneben tummeln sich auch immer mehr Publisher auf der Plattform. Zum Beispiel das Britische Magazin DAZED.

Link

Digiday: How culture media brand Dazed is using TikTok

CNN probiert ein neues Facebook Watch-Format

Und stellt dafür sein altes „Adersoon Cooper Full Circle“ ein. Letzte Woche ging es noch darum, wie erfolgreich Facebook Watch eigentlich ist. Nun hat CNN eine der erfolgreichsten News-Shows auf Facebook eingestellt: „Anderson Coopers Full Circle“. Dafür startet der Nachrichtensender auf Facebooks Kosten gleich einen neuen Versuch. „Go There“ heißt es und macht einiges anders und berücksichtigt viel von dem, was Facebook an Erfolgsfaktoren ausgemacht hat: Statt einer Tageszusammenfassung aus dem Studio, wird „Go There“ in hochkant produziert und fokussiert sich auf ein einziges Thema. Der Stil soll auch mehr Richtung „Vlogging“ gehen und nur zum Teil Nachrichtenmaterial unterbringen.

Link

Digiday | Inside the development of CNNs new Facebok-funded Watch show, „Go There“ (via @socialmediawatchblog)

Jobs 💼

BuzzFeed sucht eine Videoproducer*in, der/die unter anderem leckere Tasty Videos produzieren möchte. Und Divimove sucht einen Online Redakteur *in für das funk-Format Jäger&Sammler.

Wenn du dich für News aus der Streamingwelt interessierst:

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Medien Musik streamletter

Tschüss Radio: Spotify mixt automatische Playlist mit Musik und News

Der Schritt ist klein und nahliegend, aber dennoch weitreichend. Auf den ersten Blick hat Spotify nur eine weitere neue Playlist für seine Nutzer eingeführt. Die „Your Daily Drive“-Playliste lebt da zwischen den anderen Mixtapes, dem Mix der Woche und Release Radar. Nur diesmal mischt Spotify zum ersten Mal absichtlich Musik und Podcastinhalte. Genauer Musik und News. Und damit wird die langgehegte Vision des personalisierten Radios endgültig Realität.

Die perfekte Spotify Pendler Playliste?

Die Daily Drive-Playlist solle speziell den morgendlichen Weg zur Arbeit begleiten und um informiert dort an zukommen mischt Spotify nach 4-5 Songs immer gesprochene News Inhalte in die Playliste. Das sind jeweils kurze Nachrichten Podcasts ausgewählter Partner. Mit dabei sind unter anderem Wall Street JournalNPR und PRI. In Golge des Launches sind NPR News Now und PRI’s The World gleich mal in den Spotify Podcast Charts nach oben geklettert. The Daily von der News York Times ist auch Teil des Angebots, war aber natürlich schon vorher in den Charts ganz weit oben.

Start der „Deine tägliche Fahrt“-Payliste für Deutschland

Offiziell ist „Daily Drive“ erst in den USA gestartet, sucht man aber in Deutschland nach Daily Drive finde man auch schon eine Playliste die „Deine tägliche Fahrt heißt“ und kann das Angebot auch hierzulande bereits nutzen. Natürlich bislang nur mit den oben angesprochenen englischsprachigen Podcasts.

Ich hab bei Spotify aber bereits angefragt, ob ein offizieller Starttermin für Deutschland bereits feststeht und ob dafür auch schon Partner gefunden wurden. Allerdings will man dazu aktuell nicht viel sagen.

Update: Seit Anfang Oktober ist Daily Drive nun auch in Deutschland verfügbar.

Folgende Formate sind zum Deutschland-Start bei Daily Drive dabei:

Deutschlandfunk: Interviews
Deutschlandfunk: Nachrichten
Deutschlandfunk: Presseschau
Deutschlandfunk Kultur: Kulturnachrichten
Deutschlandfunk Nova: Hielscher oder Haase
Handelsblatt Morning Briefing
Spiegel Update
Süddeutsche Zeitung: Auf den Punkt
SWR Umweltnews
Zeit Online: Was jetzt?

Nie wieder Senderwechsel wegen nerviger Musik

Spotify will die Playliste jeweils über den Tag akutalisieren halten. So das man auch auf dem Heimweg aktuelle Musik hört. Der unschlagbare Vorteil zum Radio: Sollte ein Lied kommen, das mir so gar nicht gefällt, kann ich einfach skippen und muss keinen neues Sender suchen. Aber gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit das ein nerviger Song kommt natürlich auch viel gerine, schließlich versucht der Spotify Algorithmus ja nur Titel vorzuschlagen, die mir gefallen.

Du interessierst dich für Neuigkeiten aus der Streamingwelt?

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Bewegen & Beschäftigen Musik

Wie ein Algorithmus mir half meine Freundin zu gewinnen

Ein Algorithmus hat mir geholfen meine Freundin für mich zu gewinnen. Nein, nicht auf einer der zahlreichen Onlinesinglebörsen, die versprechen aus den halbgelogenen Selbstbeschreibungen psychologische Merkmale abzugleichen und ein Match zu finden. Nein, es war der Musikalgorithmus meines Streamingdienstes.

Mixtape – Zwischen Kunstform und Liebesbeweis

Mixtape - Menschlicher Musik AlgorithmusFrüher™ hat man sich hingesetzt und mühsam Kassetten überspielt, von Hand Cover bemalt.

Während ich in der Oberstufe war, wurde das schon wesentlich einfacher: Man zog sich die Musik aus dem CD-Regal auf den Rechner und konnte dann einfach aus der digitalen Bibliothek die Songs wieder auf eine CD brennen. Natürlich hat man auch dabei eine enorme Sorgfalt beweisen müssen, welche Titel in welcher Reihenfolge gespielt werden.

Dann kam das Zeitalter der MP3-Player. Damit verschwanden die CD-Regale. Die eigene Musikkollektion wurde nicht mehr im Zimmer ausgestellt, sondern verschwand als Dateiensammlung auf dem Handy.

Musik – Aus dem Regal in die Hosentasche

Dabei gibt es kaum etwas interessanteres als in eine fremde Wohnung zu kommen und durch die Regale zu streifen um zu sehen welchen Buch- und Musikgeschmack der Bewohner hat und daraus Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zu ziehen.

[pull_quote_left]Wer weiß ob sie sich weiter mit mir getroffen hätte, wenn sie meine CD-Sammlung mit deutschem Gangsterrap gefunden hätte.[/pull_quote_left]

Heute lebt dieser Teil unserer Persönlichkeit versteckt auf unseren Telefonen und Tablets. Für mich sollte das ein Vorteil werden, denn wer weiß ob meine Freundin sich weiter mit mir getroffen hätte, wenn sie meine alte CD-Sammlung mit deutschem Gangsterrap gefunden hätte.

Von unserem ersten Date wusste ich, dass sie auf Jazz und Electro Swing stand. Sie hatte, wie sie mir später erzählte, mühsam eine Playliste zusammengestellt, in der kein einziger für sie peinlicher Titel vorkommen sollte.

Die Liebe in Zeiten von Spotify

Als es beim nächsten Treffen an mir war für musikalische Untermalung zu sorgen, holte ich mein Handy raus und gab bei meinem Musikstreamingdienst einen Titel ein von dem ich wusste er würde ihr gefallen – ich weiß nicht mehr ob es ein Stück von Frank Sinatra oder ein aktueller Electro Swing Hit war – und ich ließ den Musik Algorithmus mit einem Fingerdruck eine Playlist mit ähnlichen Titeln erstellen.

Die Playliste spielte den ganzen Abend. Sie war beeindruckt von all den Titeln, die ich angeblich kannte, Songs von denen noch nicht einmal sie als Jazzsängerin gehört hatte. Ich selbst kannte natürlich kaum etwas von der Musik, die da in meiner Playlist spielte, aber sie gefiel mir. So haben wir wohl beide etwas Neues lieben gelernt.

Titelbild: CC-BY-ND 2.0 Jekkone Bild: CC BY-NC 2.0 Steve
Zuerst habe ich das für meine Kolumne in der Allgemeinen Zeitung aufgeschrieben