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Elon Musk baut mit Grok eine Propaganda-Maschine

Elon Musk arbeitet schon von Beginn an daran, dass seine AI Grok weniger „woke“ wird — oder genauer: die Wahrheit in seinem Sinne auslegt.

Hat bislang nicht wirklich geklappt, zwischendurch kürte Grok Elon persönlich zum Verbreiter der meisten Unwahrheiten auf X.

Diese Unwahrheiten hätte Musk jetzt gerne fest in Grok verankert und auf x dazu aufgerufen, „divisive facts for @Grok training“ zu posten. Die Replies darunter reichen von Kreationismus über Holocaustleugnung bis Propaganda und erwähnen auch noch die letzte Verschwörungstheorie.

Das Problem daran: Wenn Wissensvermittlung erst im 1-zu-1-Kontext, also im direkten Gespräch mit dem Chatbot deiner Wahl, stattfindet, lässt sich kaum noch überprüfen, was da rauskommt. Und ob dahinter Halluzination oder gezielte Einflussnahme steckt.

Bislang ist Grok dabei recht plump vorgegangen (siehe Verbreitung von Genozid-Erzählungen in Südafrika). Aber sein absurder Tweet zeigt, dass Elon Musk nicht bereit ist, aufzugeben.

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Der Reuters Digital News Report ist da.

Eine wie immer hervorragende Zusammenfassung liefert wieder das Social MediaWatchblog. Schlagzeilen machte dieses Jahr vor allem die Erkenntnis, dass in Deutschland das Wachstum von Social Media als Nachrichtenquelle stagniert. Das begründet sich vor allem in der unheimlich starken Rolle die Habitualisierung, also Gewohnheiten, bei der Mediennutzung bilden. Das bedeutet aber auch: All die neuen Gewohnheiten, die jüngere Nutzer aufbauen, legen sie auch so schnell nicht wieder ab.
Schaut nur mal auf die Snapchat Nutzung.

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[Report] Die neue Geschäftsmodelle von Streaming-Inhalten

Parrot Analytics hat einen Report über „The New Economics of Streaming Content“ veröffentlicht. Ich bin noch nicht durch, aber die Executive Summary gibt schon mal 4 Take Aways mit:

1. Hohe Abwanderungsraten und fragmentierte Zielgruppen

Ständige Veränderungen im Mediennutzungsverhalten erschweren die Bindung des Publikums zunehmend. Vor allem jüngere Zuschauer:innen wechseln gezielt für bestimmte Formate oder Genres die Plattform — und sind genauso schnell wieder weg. Dieses Phänomen des „seriellen Churns“ treibt die Kosten für Reichweitenaufbau in die Höhe und verschärft die Fragmentierung der Zuschauerschaft.

2. Content-Überfluss in der Aufmerksamkeitsökonomie

Ein massiver Kapitalzufluss hat die Inhalteproduktion auf ein historisch hohes Niveau getrieben — mit der Folge einer Überfülle an Angeboten, die oft unter dem Radar bleiben. Gleichzeitig steigen die Kostendruckfaktoren, obwohl das Wachstum der Gesamtinvestitionen in Content spürbar abflacht. Nach Jahren zweistelliger Steigerungsraten stagnieren die Budgets — ein Zeichen für den Kurswechsel von „Wachstum um jeden Preis“ hin zu haushalterischer Vorsicht. Selbst hochpreisige Produktionen haben es inzwischen schwer, sich durchzusetzen — das Publikum ist angesichts der Angebotsflut überfordert.

3. Komplexe Monetarisierungsmodelle

Die sogenannten „Streaming Wars“ haben sich zu einem vielschichtigen Ökosystem aus Bundle-Angeboten, Gaming-Kooperationen, E-Commerce-Partnerschaften und weiteren Erlösquellen entwickelt. Paketlösungen bringen zwar neue Abos, erschweren aber zugleich die Zuordnung von Einnahmen und verwässern klassische Veröffentlichungszyklen. Angesichts weiterer Fusionen und Marktbereinigungen stehen Plattformen, die ihr Monetarisierungskonzept nicht grundlegend überarbeiten, vor dem Risiko wachsender Kosten und sinkender Sichtbarkeit.

4. Die schwierige Bewertung von Content-Wert

Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und angesichts steigender Produktionskosten setzen große Medienunternehmen zunehmend auf datenbasierte, differenzierte Modelle zur Erfolgsmessung von Inhalten. Klassische Kennzahlen wie Einschaltquote, Reichweite oder Boxoffice-Einnahmen am Startwochenende greifen zu kurz — sie messen eine komplexe Wirklichkeit mit simplen Werkzeugen. Was fehlt, sind Indikatoren für nachhaltige Zuschauerbindung, Nutzerengagement und die langfristige Ausschöpfung von Nebenerlösen.

Natürlich betont der Report immer wieder die Wichtigkeit umfangreicher Analysen, denn das ist das Geschäftsmodell von Parrot.

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Flimmern & Sehen streamletter

Joana Stern hat einen KI-Kurzfilm gemacht und erklärt genau ihre Tools

Joana Stern hat für das WSJ einen Kurzfilm mithilfe von verschiedenen KI Videotools gemacht, sie zeigt dabei ihren Prozess, die herrlichen Outtakes – und es macht insgesamt sehr gut sichtbar, was aktuell mit den weit verfügbaren Tools möglich ist und wo die Limits liegen. Den klar wir auch: ohne das menschliche Skript würde jede Art Humor fehlen.

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Netflix rollt eine neues Design auf TVs aus

Die bisherige TV-Benutzeroberfläche von Netflix wurde entwickelt, um TV-Serien und Filme zu finden. Die neue Version ist laut Chief Product Officer Eunice Kim „darauf ausgelegt, uns jetzt und in Zukunft eine flexiblere Grundlage zu bieten.“ Theoretisch erleichtern die Änderungen es Netflix, Dinge wie Live-Inhalte (in die Netflix zunehmend investiert) und Spiele, die auf den Fernseher gestreamt werden (was aktuell getestet wird), stärker hervorzuheben.

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Three Rules for Life – Podcast

Gerade über den „Three Rules"-Podcast von Matt D’Avella gestolpert. Der zeigt auch in vollen Nischen ist noch Platz. Zwischen all den Deep Dive Podcasts zu mehr Produktivität, fragt er seine Gäste nach drei kurzen Regeln, die sie sich selbst für ihr Leben gegeben haben.

Und das Geschäftsmodell steckt da auch noch mit drin: Patreon Unterstützer bekommen das komplette, ungeschnittene Gespräch.

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Google TV-Fernbedienung bekommt einen Free TV-Button

Erinnert ihr euch noch, als die ersten dezidierten Netflix Buttons auf Fernbedienungen aufgetaucht sind? Nun wir sind jetzt Full Circle und die Fernbedienungen zur Google TV Box bekommen einen Free TV Button.

Das Wichtigste aus der Welt des Streaming – Damit Du mitreden kannst.
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Zuckerberg dreht auch intern den Respekt zurück

Mark Zuckerberg hat die Policy Changes bei Meta nur mit einem kleinen vertrauende Kreis bei Meta besprochen und innerhalb von 6 Wochen über die Bühne gebracht, berichtet die New York Times.

Eine der ersten Amtshandlungen war es den Namen der „Hate Speech“-Richtlinie in „Hateful Conduct“ zu ändern, um den Fokus von Sprache weg und auf Verhaltensweisen zu verlagern und er ließ den Zugriff auf die neue Richtlinien und Schulungsmaterialien intern stark einschränken, so dass viele Mitarbeiter von den Änderungen überrascht wurden.

Doch es ging Zuckerberg wohl nicht nur um die Außenwirkung:
Genauso überraschend entfernte Meta Menstruationsartikel aus den Männertoiletten, die zuvor als Benefit von Transgender-Mitarbeitenden genutzt werden konnten.

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Netflix ist noch nicht bereit für Live-Übertragungen

Es sollte der „meistgesehenen Boxkampf der Geschichte“ oder zumindest dieses Jahrhunderts werden. Die Boxlegende Mike Tyson gegen den Influencer Jake Paul. Aber der Stream lief nicht. Zumindest für viele Kunden. Statt Fäusten, flogen Beschwerden wegen Ladeschwierigkeiten, Pixelhaufen und Streamabbrüchen über die unterschiedlichen Kurznachrichtendienste.

Current streaming quality of right now.

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— Gavin Sheehan (@thegavinsheehan.bsky.social) 16. November 2024 um 04:33

Für Netflix ein herber Schlag, waren sie doch sonst für ihre solide Technik bekannt. Aber Livestreaming ist eben nochmal ein anderer Schnack.

Update: Netflix hat die Hickups inzwischen eingestanden und spricht von 60 Millonen Haushalten versucht haben einzuschalten.

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Musik streamletter

Von cool zurück zu uncool in 3,5 Minuten: Marc Zuckerberg singt „Get Low“

Es war erstaunlich, wie Marc Zuckerberg es geschafft hat in den letzten Jahren vom schwitzigen Nerd, über den Androiden im Anzug hin zu einem coolen Image zu kommen.
Mit eigener T-Shirt Marke, die Sprüche des römischen Reichs referenzieren und flapsigen Antworten auf Elon Musks Käfigkampfangebote.

Z-Pain a.k.a Marc Zuckerberg „Get Low“

Nun, all das hat Marc Zuckerberg erfolgreich wieder eingerissen, mit einem Cover des Hits “Get Low”. Nur echt mit Autotune und Gitarre.
Der Song von ist ein Geschenk an seine Frau und Zuck hat sich dafür mit T-Pain ins Studio gesetzt. Raus kommt in der Kombi dann Z-Pain und verursacht beim Hören wirklich Schmerzen. Hört es auf keinen Fall. Hier ist der Link.

„‚Til the sweat drop down my balls,
All these bitches crawl.“

– Marc Zuckerberg, 2024