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Bewegen & Beschäftigen

Morgenlinks mit Modebloggerinnen, Kindersoldaten der Wallstreet & dem iPod-Moment fürs Buch

Analyse: 99-Euro-Kindle setzt Verlage unter Zugzwang
(heise.de, Johannes Haupt)
Heise analysiert die Einführung des neuen Kindle, zu einem Preis der ihn zum beliebtesten Weihnachtsgeschenk machen könnte. Dem Buchmarkt steht ein „iPod-Moment“ und ähnlich wie damals wird Amazon eine Verhandlungsmacht aufbauen. „Amazon hat sich in der Vergangenheit nicht immer als angenehmer Partner für die Verlagsbranche erwiesen.“ So zögern die deutsche Verlage noch und vieles aus ihrem Angebot steht noch nicht im Amazon Store, hoffentlich nicht zu lang, denn dann „aber hätten nicht die Piraten den E-Book-Markt kaputt gemacht (wie es die Buchlobbyisten behaupten), sondern die Verlage mit ihrer Zögerlichkeit.“

Kindersoldaten des Kapitals
(cicero.de, Alexander Schimmelbusch)
Alexander Schimmelbusch erzählt, wie er Investmentbanker wurde: „Die Wall Street schien für das, was ich konnte – also nichts –, erstaunlich gut zu bezahlen.“ Also legte er fortan Firmenchefs Zahlen vor, von denen er keine Ahnung hatte.

Fashion Bloggers, Posted and Represented
(nytimes.com, Steven Kurutz)
Modebloggerinnen gehören neben den Techbloggern wohl zu den erfolgreichsten Spezies der Internetvollschreiber. Viele Modemarken haben die Macht der privat Modebegeisterten erkannt und möchten sich gerne mit deren Authentizität schmücken. Für die Verhandlungen setzen in den USA einige der Fashion Blogger jetzt auf Agenten.

„Mittlerweile kann ich einen Zopf machen“
(zeit.de; Michael Schlieben, Steffen Dobbert, Gert Dapper-Neufeind)
Ein werdender, ein frischer und ein Vater, dessen Kinder schon aus dem Haus sind erzählen von ihrem Glück, ihren Gefühlen und ihrer Rolle.

Neues aus der Anstalt vom 27.09.2011
(zdf.de)
Zum Schluss sei noch dringend die aktuelle Folge von „Neues aus der Anstalt“ empfohlen. Der Ausschnitt mit Erwin Pelzigs Fragen machte zwischenzeitlich schon die Runde. NadA gibt es auch als Itunes Podcast.

Bild: Some rights reserved by diekatrin

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Kleines Fernsehen Politik

Jon Stewarts „Victory Dance“ und Bill O’Reillys 16 $-Muffins

Es ist natürlich immer wieder ein Highlight, wenn Jon Stewart auf einen der Vertreter von Fox News trifft. Auch wenn die Fehde momentan wieder etwas abgekühlt ist, war Bill O’Reilly am Mittwoch bei Jon Stewart zu Gast, um sein neues Buch „Killing Lincoln“ vorzustellen. Darüber sprachen die beiden allerdings nicht, sonder über Steuererhöhung und -verschwendung, sowie 16 $-Muffins. Pëll und ich haben uns als alte Jon Stewart-Experten die Sticheleien der beiden angeschaut und darüber gesprochen. Aber seht erst einmal selbst die „extended“ Fassung des Gesprächs:

Und nun unser Gespräch:

Jannis Kucharz: Hm, ich hatte mir von Jon Stewarts Interview mit Bill O’Reilly mehr erwartet.

Pëll Dalipi: Ich finde es ist gut, O’Reilly gab sich für seine Verhältnisse sehr „links“.

Jannis: Ja, aber Stewart, der das sonst bei fast allen schafft, bekommt ihn nicht geknackt. O’Reilly ist einfach zu sehr Profi.

Pëll: O’Reilly hat rhetorisches Talent, könnte man sagen, was seine Art Fragen zu beantworten, betrifft. Aber Stewart hat sehr viel mehr aus ihm „herausgelockt“ als es bei O’Reilly üblich gewesen wäre. Es ist nicht zu erwarten, dass er die Idiotie von Fox News preisgibt, solche Fragen wurden ihm zu oft gestellt. Erkenntalletricks.

Jannis: Das stimmt, aber O’Reilly behaupte ich, hat sich vorher genau aufs Stewarts Masche eingestellt und natürlich auch versucht die Gesprächsfürhung zu übernehmen. Das war stets der dauernde Kampf zwischen den beiden erfahrenen Interviewern, wer gewinnt die Oberhand. Man hat auch gemerkt, das sie sich wirklich kaum… ausstehen ist das falsche Wort.

Pëll: Die beiden trafen ja das wie vielte mal aufeinander an? Das Vierte, Fünfte? Ja, es ist so eine Art Hass-„friendship“. Friendship dabei als das genommen, was es im englischen Sprachraum eigentlich bedeutet.
Ich würde sagen, die Beiden waren relativ gleich auf. In früheren Interviews war Stewart immer überlegen. Wer hatte für dich diesmal die Oberhand?

Jannis: Am Anfang definitiv O’Reilly und Stewart hat sie nur langsam wieder bekommen. Und ich fand seinen “victory dance” eher…

Pëll: …deplatziert.

Jannis: Ja, genau normalerweise passt es zu Stewart und ist sympatisch, aber in dieser Atmosphäre wirkte es seltsam. Erst reicht, weil O’Reilly souverän reagierte und ihn dabei einfach nur sehr von oben herab anschaute, was die ganze Lächerlichkeit noch mehr hervor hob.

Pëll: Und ganz ehrlich, es sah total bescheuert aus.
Das Problem ist vielleicht, das O’Reilly diesmal nicht der pinhead war (wie er ja alle Leute nennt) wie man es von ihm erwartet, sondern argumentierte und sogar auch Eingeständnisse machte. Stewart war auch etwas schwach vorbereitet, siehe beispielsweise die “16$-Muffins”.

Jannis: Wobei O’Reilly dabei natürlich sehr populistisch war.

Pëll: Ja, klar, auch die Häufigkeit mit der er Solyndra erwähnte. Ein Skandal, keine Frage, aber im Vergleich zu all den Bush-Skandalen eine Kleinigkeit.

Jannis: Wobei man da auch wieder das unterschiedliche Klima zwischen den USA und hier sieht: Eine Initiative für erneuerbare Energien würde hier zu Lande momentan niemand anprangern.

Pëll: Die USA sind eben sehr „opinion-driven“. Gleichzeitig kommen da mehr Sachen ans Licht, nur oft werden sie nicht wahrgenommen, wenn genügend Leute Falschaussagen so oft wiederholen wie möglich, siehe “death panels” und “Obama is the new Hitler/Stalin”.
Aber es ist sowieso sehr tragisch. Die Republikaner scheinen alle Obama-Plänen zu verneinen und sich dabei bessere Chancen für die Wahl zu erhoffen, indem sie zeigen, dass in all den Monaten nichts geschehen ist. Wobei das stark an ihner Sturheit selbst liegt.

Jannis: Ja, da bin ich mal gespannt, wie es ausgeht. Wie ist den Obamas Popularität im Moment?

Pëll: Ich glaube nicht besonders gut. Aber das war auch bei Bush eine Weile so. Ich hoffe sehr, dass er wiedergewählt wird.

Jannis: Naja, nichts was ein paar Spin-Doktoren nicht wieder hinbiegen könnten. Ja, das hoffe ich auch.

Bild: Screenshot Comedy Central

Wer konnte eurer Meinung nach mehr punkten? Jon Stewart oder Bill O’Reilly?

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Netz & Politik

Internetausdrucker beim Medienkompetenznetz

Das Medienkompetenznetz RheinMain vergibt jährlich den MKN-Award, seit diesem Jahr gibt es auch eine Kategorie online. Auch wenn am Bewerbungsverfahren sicher noch gefeilt werden könnte.

Medienkompetenz und Netz in einem, na das klingt doch gut und fortschrittlich. „Unter der Federführung der Stadt Mainz […] wurde in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt Rhein Main eine Mediendatenbank für die Medienwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet geschaffen, um eine stärkere Vermarktung der Medienbranche auf nationaler und internationaler Ebene zu erreichen und eine Schärfung des Profils der Region zu generieren.“, so der Auftrag dieses Netzwerkes aus regionalen Partnern.

Auch wenn der Begriff der Medienkompetenz teilweise umstritten ist, sind sich doch alle einig, dass es wichtig ist, diese zu stärken.

So wird auch jährlich ein MKN-Award vergeben, für „die besten Unternehmensdarstellungen“. Das Event lässt dabei nicht zu wünschen übrig: „Auch 2005 war in der Medienstadt Mainz ‚Oscar-Atmosphäre‘.“

Und dieses Jahr gibt es dann auch tatsächlich zum ersten Mal die Kategorie online. Jawohl. Zwar wurde schon letztes Jahr der „Relaunch des Internetauftrittes der Marke ‚Schöfferhofer Weizen'“ ausgezeichnet, damals allerdings noch in der Kategorie „Sonderpreis“.  2010. Internet und so. Medienkompetenz.

Doch, was passiert denn nun, wenn man sich in der Kategorie online bewirbt? Mir liegt eine Antwortmail auf eine Bewerbung für die Kategorie Online vor:

„Da Sie sich mit einem Online-Auftritt beworben haben, können Sie die Farbausdrucke der Homepage auf CD brennen oder die Homepage abfilmen und gerne auch kommentieren. „

Ohne Worte.

Die Verleihung findet am 10. November wird im Rahmen des Branchentreffs ME-kom im Konferenzzentrum des ZDF statt. Veranstalter ist die Stadt Mainz.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit Duce Berlusconi, schlanker Taille & eigenem Hirn

Mädchen mit Blogs kommen überall hin
(Deus ex Machina, Teresa Maria Bücker)
„25 Prozent der amerikanischen Frauen im Alter von 18 bis 34 würden lieber „America’s Next Top Model“ gewinnen als den Friedensnobelpreis, 22 Prozent würden eher ihre Fähigkeit zu lesen verlieren wollen, als eine schlanke Figur, schreibt die Rechtsanwältin und TV-Journalistin Lisa Bloom“, die wir auch hier schon mal in den Morgenlinks hatten. Teresa Brücker fragt sich darauf hin: „Werden Mädchen eher für schlanke Taillen belohnt als dafür, das eigene Gehirn zu benutzen?“ (Vorher in diesem Blog:Lolita & Jungfrau zugleich: Das Frauenideal in der Werbung)

Total lokal global: Der Reporter und das Internet
(evangelisch.de, Thomas Klatt)
Bericht vom Zeitungskongress des BDZV und dem Beispiel der Schweizer „Jungfrau Zeitung“, die ausschließlich auf lokale Nachrichten setzt, weil sie eingesehen haben, dass überrreginales andere besser können. Der Werbefachmann Michael Trautmann ruft den Verlegern nochmal zu: „Das ist die Zukunft! Ein joint venture mit Bloggern […] Wieso machen das nicht auch Zeitungsredaktionen?“

6 Things the Film Industrie Doesn’t Want You to Know About 
(Filmschoolrejects.com, Ashe Cantrell)
Ich erinnere mich immer noch an einen Donald Duck Comic, in dem dieser bei ein Filmfirma landet, die aber nur Flops produziert und das mit Absicht, um das Geld, dass sie vorher bekommen selbst eizuheimsen. Ich hielt das damals für eine spannende Geschichte, dass das aber durchaus Hollywood-System mochte ich mir damals nicht erschließen. Also das und 5 andere Geschichte, wie Hollywood abzockt.

Eine verheerende Entwicklung: Warum „Das Supertalent“ prägend für unsere Fernsehkultur ist
(faz.net, Peer Schader)
„Es geht darum, immer wieder neu, künstliche Paul-Potts-Momente zu schaffen, mit dem Spielsüchtigen, der sich hässlich findet, mit Ausgegrenzten, manchmal auch mit Gewaltopfern, die vor der Kamera erzählen, wie sie als Kind geschlagen wurden, als ob der Applaus des Publikums nachher alles ungeschehen machen könnte.“

Duce Berlusconi
(taz.de, Michael Braun)
Die Pleite-Hand greift auch nach Italien. Woher die hohen Ausgaben? Ein Freudenmädchen vom Hofe Berlusconi erklärt: „“‚Klar‘ habe sie satte Honorare erhalten, und das sei auch richtig so, Schließlich könne sie ja nicht im ‚Billig-Fummel zum Imperator gehen'“

Some rights reserved by rob_rob2001

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Kleines Fernsehen

Ashton Kutchers nackter Einstand bei Two and a Half Men

Am Montag war es nun soweit: 27,76 Millionen Zuschauer haben beobachtet, wie Ashton Kutcher als Ersatz für Charlie Sheen in die Serie „Two and a half Men“ eingeführt wurde. Auch Pëll und ich haben uns den Staffelauftakt angesehen und als alte Sitcom-Experten darüber gesprochen. Solltet ihr die Folge noch nicht gesehen haben habt ihr dazu (noch) auf Youtube die Gelegenheit und wir warnen euch ausdrücklich vor Spoilern in unserem Gespräch! Wenn ihr die Folge gesehen habt, freuen wir uns natürlich auch über eure Meinung.

Jannis Kucharz: Hallo Pell, am Montag Abend lief die neue Folge von Two and a Half Men auf CBS. Wie hat dir die Einführung von Ashton Kutcher als Ersatz für Charlie Sheen gefallen?

Pëll: Ich fand sie missglückt und die „lustige Wende“ von der vorher oft gesprochen wurde, habe ich auch nirgends entdecken können.

Jannis: Missglückt, weshalb?

Pëll: Da müsste ich weiter ausholen.

Jannis: Ich habe Zeit.

Pëll: Hrr. Na gut.
Die Folge beginnt ja mit der Beerdigung von Sheens Charakter und ich weiß nicht, ob es der Hass der Produzenten war, aber überhaupt keine wirklichen Emotionen zu zeigen, fühlte sich unfassbar schwach an. Genügend Sitcoms schaffen es, im Gelächter auch einen traurigen Moment einzubringen, sei es Roseanne oder auch Scrubs.
Zu Kutcher aber, er kommt vollkommen ohne Überleitung und gibt sich als intelligenter Internetmiliardär.
Dabei wirkt er vollkommen dümmlich, entspricht also kaum dem, was er darstellen soll. Man kann ihn kaum unterscheiden von seiner Rolle als Kelso in „That 70s Show“, aber da hat sein Auftreten so auch gepasst, ja Sympathie hervorgerufen. In der Folge am Montag war das grotesk, vollkommen.

Jannis: Das mit der mangelnden Trauer fand ich auch sehr schwach. Gerade Alan (Jon Cryer) hätte eigentich deutlich mehr Trauer zeigen müssen, wenn sein geliebter Bruder, der ihn jahrelang bei ihm im Haus wohnen lässt und in bei der Erziehung seines Sohnes „unterstützt“ verstirbt. Ebenso wie die Mutter und die anderen Familienmitglieder.

Pëll: Die Mutter, das passt ja noch zum Charakter. Aber ja, Alan, der ja immer einen „Softie“ (in Charlie Harpers Weltkonstellation) spielte, hat sich seltsam schnell gefangen.

Jannis: Zu der Figur von Ashton Kutcher (Walden) muss ich aber sagen, dass ich dessen Einführung recht gelungen fand. Eben ohne große Überleitung oder Ankündigung steht er da plötzlich.
Ausserdem hatte ich Angst, dass sie ihm dann doch die Rolle des Womanizers direkt wieder zuschustern, was zu Ashton Kutcher als seit Jahren verheiratetem Ehemann nicht gepasst. Da fand ich den Dreh mit ihm als frisch Verlassenem und emotionalem Typ gut.

Pëll: Dass er da am Balkon auftauchen würde, war mir irgendwie klar, da es ja jahrelang ein Running Gag war. Er wird doch innerhalb dieser Folge schon zum Womanizer und die Serie zeichnet damit ihr übliches Bild weiter: Frauen und Geld sind in dieser Gesellschaft von Bedeutung.
Mir fehlte an der Serie immer eine Tiefe, die anderen Sitcoms nicht mangelt. Die Folge jetzt aber insbesondere, da hätte man mehr transportieren können, denn die Hauptfigur ist verstorben.
Um aber auch ein paar gute Worte zu verlieren: Harpers Verflossene bei der Beerdigung zu sehen, simulierte zumindest ein Finale. Und Jenna Elfman und Thomas Gibson (Dharma and Greg) zaubern mir noch heute ein Lächeln aufs Gesicht.

Jannis: Ja, den Gastauftritt von Dharma und Greg fand ich auch wundervoll.
Mich wunder eh, dass in unserer Zeit frauenfeindliche Serien wie „Two and a half Men“ oder „Mad Men“ so eine Hochkonjunktur besitzen. Gerade bier 2,5 Men sind Frauen ja reine Objekte, die auf billige Reize anspringen und einfach zu verzaubern sind.

Pëll: Mad Men erzählt ja von einer völlig anderen Zeit und verleiht der Frau auch eine Stimme. Two and a Half Men hingegen wurde bisher dominiert von diesem Weltbild und wenn es Kritik an diesem Frauenbild gab, dann innerhalb eines Gags, der im nächsten Satz auch schon nicht mehr von Bedeutung war.

Jannis: Liegt das einfach daran, dass Comedy insgesamt so viel mit Klischees arbeitet? Gerade Sitcoms oder Mario Barth. Oder merkt man da auch noch einen gesellschaftlichen Unterschied zwischen den USA und hier?

Pëll: In Europa oder zumindest Deutschland herrscht ja ein sehr seltsames Bild von der amerikanischen Kultur. Ich würde dem widersprechen, genügend Sitcoms und andere Serienformate zeigen auch andere Frauenbilder. Ich denke da an Scrubs, Eliot und Carla, die weiblichen Hauptcharaktere sind nicht in einer untergeordneten Stelle. Aber schon bei Seinfeld, das ja nun schon über fünfzehn Jahre alt ist, war Elaine, die weibliche Figur, keineswegs in einer solchen Position. Roseanne, ein anderes Beispiel, hat auch ein neues Frauenbild verkörpert. Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, „Dharma und Greg“ ja auch, eine Produktion von Chuck Lorre selbst.

Jannis: Gut, dann hoffen wir das die Erfolge von Serien die solche Frauenbilder transportieren, die Ausnahme bleiben. Gab es den über die Klischees hinaus Witze die für dich funktioniert haben? Ich musste ja über den Witz mit dem Zune lauthals lachen.

Pëll: Ach, Two and a Half Men ist nicht unlustig. Aber während ich zwei Staffeln The Office am Stück ansehen kann, vergeht mir dort eben nach zwei Folgen schon die Lust. Was hälst Du von Charlie Sheens letzten Auftritten? In der Tonight Show und am Sonntag auch bei den Emmys sprach er reuevolle Worte.

Jannis: Die habe ich nicht gesehen, was sagte er da? Hast du auch den Roast angeschaut?

Pëll: Den Roast kenne ich nur in Auszügen. Bei Leno sagte er, er habe sich nicht unter Kontrolle gehabt und spätestens als er gefeuert war, habe er seinen Fehler begriffen. Bei den Emmys wünschte er Kutcher und seinen ehemaligen Kollegen viel Glück.

Jannis: Ich bin ja gespannt, wie sie Waldens Charakter weiterentwickeln, den in der ersten Folge war ja noch nicht viel zu sehen. Ob sie ihm etwas von der anfänglichen Emotionalität lassen, oder ob er doch komplett auf das Sheen-Womanizer-Muster reduziert wird. Wirst du dir noch weiter Folgen anschauen?

Pëll: Alles verdient eine Chance.

Bild: Screenshot (C) CBS

Wie gelungen oder nicht fandet ihr den Einstand von Ashton Kutcher und die Präsentation der Figut Schmidt Walden? Werdet ihr 2,5 Men treu bleiben?

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Bewegen & Beschäftigen Gesellschaft morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit FDP, ARD, PI & Charlie Chaplin

Rösler liefert
(sprengsatz.de, Michael Spreng)
Nach dem verpassten Einzug in den Landtag ins Berliner Abgeordnetenhaus steht Rösler unter Druck. Dabei hatte er noch kurzfristig versucht mit dem Gespräch über eine „geordnete Insolvenz Griechenlands“ auf Stimmenfang zu gehen. Doch „selbst als Populisten sind FDP-Politiker nicht mehr tauglich. Glaubwürdig schon gar nicht.“

ARD und ZDF könnten im Internet Maßstäbe setzen
(faz.net, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier wird in Zukunft für den Spiegel schreiben. Doch zum Abschied legt er ausgerechnet in der FAZ nochmal ein Plädoyer für die Öffentlich-Rechtlichen hin. „Ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk im Internet wäre im Interesse der Gesellschaft. Er könnte Maßstäbe setzen, Vorreiter sein beim Einsatz neuer Techniken und Urheberrechtsmodelle, als Vorbild dienen für modernen, transparenten Online-Journalismus.“

Lothar, c’est moi
(sz-magazin, Bastian Obermayer)
„Vor zwanzig Jahren hätte es etwas Magisches gehabt, Boris Becker und Lothar Matthäus im gleichen Team zu sehen. Heute gehören sie als »Bobbele« und »Loddar« zum festen Spott-Inventar des Landes.“ Das SZ-Magazin hat Loddar ein halbes Jahr begleitet, der eigentlich aus den Klatschspalten rauswill und endlich als Fußballtrainer angenommen werden. Aber trotzdem arbeitet er immer wieder mit BILD & Bunte zusammen, ein Leben im Boulevard.

Im Netz der Islamfeinde
(berlinonline.de, Steven Geyer und Jörg Schindler)
PI, die vor allem durch das Attentat in Norwegen wieder ins Gespräch kamen sind wohl mehr als ein rechtskonservatives Blog und verfügen über enge Kontakte in die etablierten Parteien, wie die CSU. Auch Hetz- und Beleidigungskampagnen werden regelmäßig organisiert, wie niveualos und rassistisch beschreibt Mely Kiyak hier.

This really might be the greatest speech ever made
(thenextweb.com)
Gegen diesen Rassismus hielt Charlie Chaplin in seinem Film eine bewegende Rede, die bis heute kein Stück an Aktualität eingebüßt hat. Wie thenextweb anmerkt: „This really might be the greatest speech ever made“

Bild: Some rights reserved by oosp 

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Politik Video

Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus – Interview mit dem Vorsitzenden Rheinhessen

Passend zum „Talk Like A Pirate-Day“ zieht die Piratenpartei mit 8,9% ins Berliner Abgeordnetenhaus ein.
Ich war gestern beim Wahlwatching der Piraten Mainz, die gespannt den Einzug ihrer Berliner Kollegen ins Abgeordnetenhaus verfolgten und habe mich mit dem Vorsitzden Rheinhessen unterhalten.
Welche Themen meint er waren wichtig für die Entscheidung, wo gibt es Überschneidungen mit den Grünen und wären sie bereit der FDP Obhut gewähren würden, wenn diese weiter abschmiert:

Was meint ihr zum Einzug der Piraten ins Berliner Abgeordnetenhaus? Und was erhofft ihr euch von ihnen?

Achja, und ihr seid übrigens alle herzlich eingeladen unseren Youtube-Channel zu abonnieren.

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Netz & newshype

Nie wurden die Säue schneller durchs Dorf getrieben

Zu allererst: Nein, ich schreibe diesen Artikel nicht, weil wir mit Newshype eine, wie es heißt Konkurrenz, zu rivva entwickeln. Wir verfolgen einen anderen Ansatz und wir glauben einfach, dass Newsaggregation eines der großen Themen in weiterer Zukunft sein und bleiben wird. Deshalb beobachten wir natürlich auch alle Newsaggregatoren genau. Dabei ist mir heute folgendes aufgefallen:

Das sehr tolle und lesenswerte Interview von DWDL.de mit der ARD-Korrespondentin Annette Dittert mit dem Titel „Nie wurden die Säue schneller durchs Dorf getrieben“ tauchte heute morgen in meinem Feedreader auf.

„Nie wurden die Säue schneller durchs Dorf getrieben. Da hat natürlich auch das Internet seinen Anteil dran. Nicht mal als Urheber solcher Geschichten, aber als Beschleuniger.“

Wer sich erinnert, ich habe auf der diesjährigen Re:Publica einen Vortrag zu dem gleichen Thema gehalten. Also habe ich das Interview gelesen und danach über meinen Twitteraccount empfohlen und schonmal in die Linksammlung für unsere morgenlinks aufgenommen.

Kurz darauf tauchte das Thema auch bei Rivva auf:

  • Sechs Tweets
  • Einer davon von DWDL selbst
  • Zwei von mir über zwei verschiedene Accounts (@netzfeuilleton, @morgenlinks)
  • @Seriennews scheint ein Bot zu sein, der automatisiert alles twittert, was DWDL schreibt
  • Auch @wochenschau kann man eine gewissen bothaftigkeit, oder zumindest hohe Linkdichte nicht absprechen
  • Das letzte BuzzrankCurator ist ein anderer Newsaggregator der das Thema ebenfalls aufgriff. Dort reichen bereits zwei Tweets, um aufgenommen  zu werden.
    Allerdings muss man dazu sagen, dass sich Buzzrank eben auf ein sogenanntes „Curator Panel“ verlässt, also eine beschränkte Anzahl von Personen und dem scheinen sowohl ich, als auch @DWDL anzugehören.
„Nie wurden die Säue schneller durchs Dorf getrieben“, Annette Dittert scheint da nicht ganz unrecht zu haben.
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Kleines Fernsehen

Zum „Two and a half Men“-Start: Sheen wird erst beerdigt, dann geröstet

Am Montag ist es soweit: Der Wechsel des Hauptdarstellers in der zur Zeit wohl erfolgreichsten Sitcom steht an.
Nachdem Charlie Sheen sich mit zahlreichen Eskapaden ins Aus befördert hatte, wurde irgendwann klar, dass Ashton Kutcher ihn ersetzen soll und nun präsentiert CBS in den USA die erste Folge mit neuem Hauptdarsteller..

Ob Ashton Kutcher das hinbekommt ist die große Frage. Sheen musste quasi nur sich selbst spielen, was die Authentizität der Show und den Unterhaltungswert steigerte. Da Kutcher seit 2005 glücklich mit Demie Moore verheiratet ist, würde man ihm den pornostarabschleppenden Playboy wohl weniger abnehmen.
Deswegen ersetzt man nicht einfach den Schauspieler sondern schafft eine neue Serienfigur: Ashton Kutcher soll einen Millionär Namens Walden spielen, der sein Geld im Internet gemacht hat.

Das kommt Kutcher schon näher: Schließlich ist er intensiver Twitternutzer und tat sich schon mehrfach als Startupinvestor hervor, zuletzt beim Berliner Start-Up „Amen“. Charlie Sheen wird vorher ganz GZSZ-Like abserviert, angeblich mithilfe einer Pariser U-Bahn.

Trägt sich das Konzept ohne Sheen weiter? Zumindest die Promotrommel wird kräftig gerührt:

Nicht ganz zufällig ist schon das neue Intro der Show aufgetaucht in der nun Kutcher die ohrwurmartige Melodie summt.

Und da sich bekanntlich Nacktheit und Sex sowieso am besten Verkaufen zog Kutcher sich in perfekter PR-Symbiose auch kurzerhand für die Talk-Show von Ellen DeGeneres aus:

Und Sheen? Der sitzt Zuhause und schaut sich seine eigene Beerdigung an. “I will be watching my fake funeral, attended by my fake ex-girlfriends, from my very, very real movie theater, with my very real hotties in tow.“, lies er verlauten.

Doch damit nicht genug: Während er auf dem Sender CBS beerdigt wird, wird er auf Comedy Central geröstet. Die zeigen nämlich „The Roast of Charlie Sheen“, eine Sendung in der sich Stars in ihrer Anwesenheit einige witzig gemeinte Gemeinheiten anhören müssen. Comedy Central fährt auch dafür ordentlich Promo und hat bereits unterhaltsame Trailer produziert:

Auch die „Highlights“ des Roastes kann man sich auf Youtube bereits anschauen, die sind aber eher so mittelwitzig. Dennoch setzt ComedyCentral alles daran, eine Event zu kreieren und legt dazu schon mal allen das Hashtag #Sheenroast nahe. Diese sollen dann live in einem Dashboard ausgewertet werden, wie Mashable.com beschreibt.

Die „Two and a half Men“-Premiere kann sich dem Feedback und der sozialen Medienaufmerksamkeit wahrscheinlich sicher sein, ob diese allerdings positiv ausfällt bleibt abzuwarten. Das oben eingebettete Intro wurde auf Youtube bislang überwiegend negativ bewertet.

Was glaubt ihr? Kann Ashton Kutcher Charlie Sheen würdig ersetzen?

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Harald Schmidt: Privat aufgeweckter als in der ARD

Es ist soweit: Seit Mittwoch 23:15 versucht Harald Schmidt Sat.1, dessen Logo man nach seiner Aussage gestern auch gegen einen Sack Reis austauschen könnte, und sich selbst wieder aus der Bedeutungslosigkeit hervorzulocken. „Endlich daheim“ lautet die großflächige Werbekampagne zur neuen, alten Harald Schmidt Show.
Ist Schmidt wieder angekommen?

Pëll und ich haben uns die ersten beiden Shows angesehen und als alte Late-Night-Experten darüber gesprochen.

Jannis Kucharz: So Pëll, was ist deine Meinung zur neuen Harald Schmidt Show?

Pëll Dalipi: Franz Beckenbauer sieht schlechter aus als Schmidt. Das sage ich, weil er jetzt zu sehen ist. Ich kann mich nicht entscheiden, wie ich sie finde. Was ist mit Dir?

Jannis: Das erste stimmt, man hat bei Harald Schmidt aber auch kaum das Gefühl, dass er älter wird. Für mich sieht er seit 10 Jahren gleich aus. Ich finde es deutlich besser als zuletzt in der ARD, dort war er wirklich sehr feuilletonistisch abgehoben. Und vor lauter Einspielern, Auftritten des Teams, etc. kam Harald Schmidt kaum dazu sich zu entfalten. Das ist nun deutlich besser, trotz der Werbepausen.

Pëll: Er wirkt aufgeweckter als bei den Öffentlich-Rechtlichen. Dort sah er sehr gelangweilt aus und sein Vorhaben, ja fast auch seine Drohung, nun nur noch das zu machen, was ihn interessiere, war sehr ernüchternd: Er scheint sich für nichts wirklich zu interessieren.

Jannis: Bei der ARD hinkte er immer nur nach all seine Programmpunkte abzuhaken. Und was mir gut gefällt, Apropos Werbung, dieses musikalische in die Werbung reinspielen heute und gestern. Da sieht man richtig das er Spaß hat.

Pëll: Es war eine schöne Überleitung. Ich weiß nicht, wie eingeprobt das war, denn es sah sehr spontan aus und das war gefällig.

Jannis: Im Gegensatz zu den Musikgästen, die ja als besonders wichtig angepriesen wurden. „Wenn sie nur glaubwürdig präsentiert wird“ hieß es vorher im Interview. Die Guano Apes gestern wirkten aber im Gegenteil sehr lieblos dran geklatscht. Da war das mit Anne-Sophie Mutter heute besser.

Pëll: Ich, der die Guano Apes nicht leiden kann, fand das nicht besonders schlimm, aber ja, ich hatte auch den Eindruck. Anne-Sophie Mutter war aber auch der einzige Gast. Wenn mich nicht alles täuscht, war sie vor ein paar Jahren schon einmal bei Schmidt.

Jannis: Haben sie da auch zusammen gespielt?

Pëll: Ich behaupte ja, aber ich könnte mich täuschen.

Jannis: Wie findest du die Gag-Dichte? Was hat am meisten gezündet?

Pëll: Diese Rätselbilder erinnerten mich an den früheren Harald Schmidt. Sein Standup zu Beginn war aber nicht besonders gut. Ich weiß nicht, woran das liegt. Die Gags sind okay, man kann darüber lachen, aber sie wirken nicht aus dem Stand. Verglichen mit Craig Ferguson zum Beispiel wirkt Schmidt da vollkommen unlocker und steif und ich schiebe es nicht auf die Sprache.

Jannis: Ja, einige Gags wirken doch sehr steif, viele sind auch sehr kalauerig. Besonders schlimm war es gestern mit Olli Dietrich.

Pëll: Das mit Dietrich fand ich großartig.

Jannis: Das hatte schon fast Satire-Gipfel Niveau diese steifen, kurz vorher geprobten, zu geworfenen Stichworte

Pëll: Es dauerte ein, zwei Sätze im aufgeschriebenen Dialog, dann fand ich es aber wirklich gut.

Jannis: Ja, an sich war der Dialog der entstand gut, sobald Sie vom Skript abgewichen sind. Und da hat sich auch gezeigt, dass ihm ein Sidekick durchaus wieder gut tun würde. Aber man hat auch gemerkt, dass sie nicht komplett aufeinander eingestellt sind, so wie damals mit Andrack.

Pëll: Würdest Du Manuel Andrack gerne wieder sehen?

Jannis: Andrack…, ich weiß nicht. Ich glaube die Zeit ist tatsächlich vorbei. Ich vermute auch persönliche Differenzen zwischen Schmidt und Andrack. Jemand neues würde mir gut gefallen, aber wer? Glaubst du Katrin Bauerfeind könnte das tragen?

Pëll: Ich kann sie nicht so sehr leiden wie Du.

Jannis: Hatte ich schon erwähnt, dass ich in Katrin Bauerfeind verliebt bin?

Pëll: Ja, aber eine Erklärung warst Du mir noch schuldig.

Jannis: Allein die Stimme!

Pëll: Die Stimme, die ist tatsächlich nett.

Jannis: Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Sie das kann. Es ist auch schwierig, das vorher zu sagen und auszuprobieren. Jemand anderes aus dem Team; weiß ich auch nicht, ob das gut ginge mit Jan Böhmermann oder so.

Pëll:  Sie wirkt auf mich nicht spontan genug für so etwas. Es ist nicht so, dass sie nicht auch amüsant wäre. Man müsste es ausprobieren. Übrigens, als das mit Pocher bekannt wurde, hatte ich gehofft, er würde so etwas wie ein prominenter Sidekick werden. Denn vor Schmidt & Pocher bestand der Humor Pochers stark darin, auf Situationen irgendwie humorvoll zu reagieren.

Jannis: Ja, Pochers Stärke war und ist eigentlich immer die Spontaneität gewesen, davon lebte Rent-a-Pocher und deswegen hat auch seine Late Night nicht funktioniert. Pocher ist ein richtig mieser Stand-Up

Pëll: Rent-a-Pocher war ja wirklich großartig. Wie fandest Du denn, dass er heute eigentlich nur am Klavier saß?

Jannis: Fand ich ganz gut, eben dieses musikalische. Und dann habe ich überlegt, ob das die Bemerkung mit dem Kabaretisten ein kleiner Seitenhieb auf Hagen Rether war.

Pëll: An ihn musste ich auch denken. Ich bin ja ein großer Verehrer Rethers. Dieses Gesinge gefiel mir nicht besonders, gestern schon und auch heute. Ich weiß nicht, ob es am deutschen Akzent in englischen Liedern liegt, denn eigentlich finde ich es sehr gut. Aber auch hier: Sidekick fehlt.

Jannis: Okay, dein abschließendes Fazit?

Pëll: Hm. Hoffnungsvoll. Deins?

Jannis:  Es ist definitiv gute Unterhaltung. Und immer noch die beste Late-Night in Deutschland (momentan auch wieder die einzige). Braucht es einen dritten Tag?

Pëll: Eine gute Frage. Ist es nicht komisch, zwei Tage, die nebeneinander liegen? Ich sehe die USA ja als Vorbild hier und da ist fünf Mal die Woche üblich.Dann aber gibt es Raab und er zieht das ja so durch.

Jannis: Wobei Schmidt bislang erstaunlich wenig tagesaktuell ist. Allerdings wäre jeder Tag weniger Kerner natürlich ein gewonnener.

 Bild: SAT.1 / Arne Weychardt

Was ist eure Meinung zum neuen, alten Schmidt? Welche Elemente gefallen euch, welche fehlen? Was ist gelungen? Diskutiert mit uns!

Ach und Bonusfrage: Sidekick ja oder nein und vor allem wer?