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Morgenlinks: Youtube-Premium-Kanäle, Talkshows auf Google+ und Crackdealerökonomie

Alle Kanäle auf Angriff
(hypland.zdf.de, Markus Hündgen)
Neben neuen Features hat Youtube in Deutschland nun auch seine Premium-Kanäle losgetreten, dass bedeutet Youtube investiert selbst Geld, um originäre Inhalte produzieren zu lassen. Mit dabei ist das größte deutsche Youtube-Netzwerk Mediakraft aber auch eine Tochter von Endemol. Überhaupt sind erstaunlich viele klassische Produktionsfirmen zu sehen, was ich schon wieder sehr schade finde.

Videostreams: Die besseren Talkshows
(Vera Bunse, carta.info)
Bleiben wir bei Fernsehalternativen und Youtube: Vera Bunse nimmt sich die aufpoppenden Hangouts on air vor und kommt zu dem Schluss, dass auch hier einige Formate entstehen, die unterhaltsamer sind, als das was das Fernsehen zu bieten hat. Ich glaube da gibt es auch noch viel Potential und was man mit Google+ Hangouts alles machen kann ist noch nicht ausgereizt. Auch ich versuche mich, zusammen mit Alex Boerger, auch an einer Google+ Hangout Show: Websehen.

The Rumble in the Air-conditioned Auditorium
(theumrble2012.com, Jon Stewart & Bill O’Reilly)
Noch etwas, das im Internet lief und nicht im Fernsehen: Jon Stewart und Bill O’Reilly haben sich mal wieder ein Duell geliefert und das ganze als Livestream im Netz übertragen. 5$ kostet der Zugang zum Video, von dem die Hälfte an wohltätige Zwecke geht. Es ist defintiv unterhaltsamer als die echte Presidential Debate und am Ende sogar gehaltvoller. Moneyquote von Jon Stewart:

„Why is it if you take advantage of a tax break as a corporation you’re a smart businessman, but if you take advantage of a tax break as a person you’re a moocher?“

A Former Crack Dealer On The Economics Of Drugs
(npr.org, Planet Money)
Von 5$ für einen Stream zu mehreren Millionen für Crack. Die setzte Freeway Rick um, bevor er in den Knast wanderte. Aber Planet Money (sehr hörenswerter Podcast) spielt mit ihm mal die gnazen ökonomischen gesetze durch, von denen man annimmt, dass sie für das Drogengeschäft gelten und wie jemand ohne Lesen und Schreiben zu können zum CEO eines Multimillionen-Dollar-Unternehmens wurde.

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Kleines Fernsehen Politik

Jon Stewarts „Victory Dance“ und Bill O’Reillys 16 $-Muffins

Es ist natürlich immer wieder ein Highlight, wenn Jon Stewart auf einen der Vertreter von Fox News trifft. Auch wenn die Fehde momentan wieder etwas abgekühlt ist, war Bill O’Reilly am Mittwoch bei Jon Stewart zu Gast, um sein neues Buch „Killing Lincoln“ vorzustellen. Darüber sprachen die beiden allerdings nicht, sonder über Steuererhöhung und -verschwendung, sowie 16 $-Muffins. Pëll und ich haben uns als alte Jon Stewart-Experten die Sticheleien der beiden angeschaut und darüber gesprochen. Aber seht erst einmal selbst die „extended“ Fassung des Gesprächs:

Und nun unser Gespräch:

Jannis Kucharz: Hm, ich hatte mir von Jon Stewarts Interview mit Bill O’Reilly mehr erwartet.

Pëll Dalipi: Ich finde es ist gut, O’Reilly gab sich für seine Verhältnisse sehr „links“.

Jannis: Ja, aber Stewart, der das sonst bei fast allen schafft, bekommt ihn nicht geknackt. O’Reilly ist einfach zu sehr Profi.

Pëll: O’Reilly hat rhetorisches Talent, könnte man sagen, was seine Art Fragen zu beantworten, betrifft. Aber Stewart hat sehr viel mehr aus ihm „herausgelockt“ als es bei O’Reilly üblich gewesen wäre. Es ist nicht zu erwarten, dass er die Idiotie von Fox News preisgibt, solche Fragen wurden ihm zu oft gestellt. Erkenntalletricks.

Jannis: Das stimmt, aber O’Reilly behaupte ich, hat sich vorher genau aufs Stewarts Masche eingestellt und natürlich auch versucht die Gesprächsfürhung zu übernehmen. Das war stets der dauernde Kampf zwischen den beiden erfahrenen Interviewern, wer gewinnt die Oberhand. Man hat auch gemerkt, das sie sich wirklich kaum… ausstehen ist das falsche Wort.

Pëll: Die beiden trafen ja das wie vielte mal aufeinander an? Das Vierte, Fünfte? Ja, es ist so eine Art Hass-„friendship“. Friendship dabei als das genommen, was es im englischen Sprachraum eigentlich bedeutet.
Ich würde sagen, die Beiden waren relativ gleich auf. In früheren Interviews war Stewart immer überlegen. Wer hatte für dich diesmal die Oberhand?

Jannis: Am Anfang definitiv O’Reilly und Stewart hat sie nur langsam wieder bekommen. Und ich fand seinen “victory dance” eher…

Pëll: …deplatziert.

Jannis: Ja, genau normalerweise passt es zu Stewart und ist sympatisch, aber in dieser Atmosphäre wirkte es seltsam. Erst reicht, weil O’Reilly souverän reagierte und ihn dabei einfach nur sehr von oben herab anschaute, was die ganze Lächerlichkeit noch mehr hervor hob.

Pëll: Und ganz ehrlich, es sah total bescheuert aus.
Das Problem ist vielleicht, das O’Reilly diesmal nicht der pinhead war (wie er ja alle Leute nennt) wie man es von ihm erwartet, sondern argumentierte und sogar auch Eingeständnisse machte. Stewart war auch etwas schwach vorbereitet, siehe beispielsweise die “16$-Muffins”.

Jannis: Wobei O’Reilly dabei natürlich sehr populistisch war.

Pëll: Ja, klar, auch die Häufigkeit mit der er Solyndra erwähnte. Ein Skandal, keine Frage, aber im Vergleich zu all den Bush-Skandalen eine Kleinigkeit.

Jannis: Wobei man da auch wieder das unterschiedliche Klima zwischen den USA und hier sieht: Eine Initiative für erneuerbare Energien würde hier zu Lande momentan niemand anprangern.

Pëll: Die USA sind eben sehr „opinion-driven“. Gleichzeitig kommen da mehr Sachen ans Licht, nur oft werden sie nicht wahrgenommen, wenn genügend Leute Falschaussagen so oft wiederholen wie möglich, siehe “death panels” und “Obama is the new Hitler/Stalin”.
Aber es ist sowieso sehr tragisch. Die Republikaner scheinen alle Obama-Plänen zu verneinen und sich dabei bessere Chancen für die Wahl zu erhoffen, indem sie zeigen, dass in all den Monaten nichts geschehen ist. Wobei das stark an ihner Sturheit selbst liegt.

Jannis: Ja, da bin ich mal gespannt, wie es ausgeht. Wie ist den Obamas Popularität im Moment?

Pëll: Ich glaube nicht besonders gut. Aber das war auch bei Bush eine Weile so. Ich hoffe sehr, dass er wiedergewählt wird.

Jannis: Naja, nichts was ein paar Spin-Doktoren nicht wieder hinbiegen könnten. Ja, das hoffe ich auch.

Bild: Screenshot Comedy Central

Wer konnte eurer Meinung nach mehr punkten? Jon Stewart oder Bill O’Reilly?

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Kleines Fernsehen Netz & Video

Jon Stewart Skullf#@ks the Blogosphere


Ob wir mit der Bezeichnung „Jon Stewart, Rächer der Enterbten“ auch übertrieben haben?

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Harald Schmidt vs. Oliver Welke

Deutschland sucht die Daily Show, und wir vom netzfeuilleton.de begleiten diesen Weg intensiv.

Ins Rennen gehen, neben einem Webkontrahten, zwei Kandidaten:

Oliver Welke mit seiner heute-show und Harald Schmidt mit seiner Nachfolgesendung zu Schmidt&Pocher.

Oliver Welke ist bereits gestartet und präsentiert heute Abend um 23.00 Uhr die zweite Ausgabe seiner Nachrichtensatire. Die Kritik an der ersten Show lautete bei uns vor allem: „Einmal im Monat ist nicht ‚Daily'“ und an diesem Punkt scheint sich tatsächlich etwas zu tun. So hat man Online bereits ein „heute-show Spezial“ gestartet, dass einmal wöchentlich in 4 Minuten das Nachrichtengeschehen kommentiert. Präsentiert wird dies allerdings nicht, wie der große Fernsehbruder von Oliver Welke, sondern von Christian Ehring. ((Dies soll keinesfalls ein Urteil sein.))

Doch auch dieser große Bruder soll ausgebaut werden. So hat ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, auf dem Medienforum NRW verkündet die heute-show noch zwei-, drei mal monatlich ausstrahlen will und er danach gerne auf Wöchentliche Ausstrahlung umstellen möchte, das berichtet DWDL via Twitter. Begünstigt wird diese Entscheidung, vom Kerners Weggang zu Sat.1, der dazu führt, das unter der Woche zahlreiche Sendeplätze frei werden, so DWDL weiter.

Die Umstellung auf wöchentliche Ausstrahlung im September, würde genau in den Starttermin von Harald Schmidt fallen. Dessen neue Show soll nämlich am 17. September starten und wird den Namen des Protagonisten tragen: „Harald Schmidt“. ((Das berichteten die Stuttgarter Nachrichten )) Damit kehrt also der Titel der Zeit vor Pocher zurück und auch die Sendedauer wird wieder angepasst, wie der Quotenblogger bemerkte, und von 1 Stunde auf 45 Minuten zurückgestuft.
Einer täglichen Ausstrahlung diese Sendung erteilte er aber eine klare Absage: „Ich bin für kein Geld der Welt mehr bereit, das noch einmal zu machen.“, so das Schmidt. Damit fällt hier also Daily weg, aber im Gegensatz zur heute-Show soll Schmidt weiterhin einen Gast an die Seite gestellt bekommen.

Das er eine Sendung alleine tragen kann, bewies er erst letzte Woche beim Satire Gipfel, als er selbst den Gastgeber Richling klar in den Schatten stellte und neben Hagen Rether den einzigen Lichblick dieser Sendung darstellte.

Bleibt nur noch die Frage, kann Harald Schmidt Stewart?

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Einmal im Monat ist nicht „Daily“

Gestern war es so weit: Das ZDF traute sich als erster deutscher Fernsehsender eine Adaption der erfolgreichen Nachrichtencomedy „The Daily Show“ zu senden.

Eine Weltkugel ist keine Nachrichtensendung

So war während er 40-minütigen Sendung das Vorbild aus den USA allgegenwärtig und muss sich deshalb auch einen Vergleich mit dem großen Bruder gefallen lassen. Die Grafiken beispielsweise sind ganz klar von „The Daily Show“ inspiriert, ebenso die kleinen zwischen Trailer, wie beispielsweise das „Battle for Bellevue“. Genauso wie die gesamte Anmutung vom Logo der Weltkugel bis hin zum einsamen Anchorman an seinem Pult.

Die Weltkugel kann man natürlich auch auf die heute-Familie zurückführen, was bis heute erstaunt, dass das ZDF seine seriöse Nachrichtenmarke für eine Satiresendung hergibt.

Ein Oliver Welke ist kein Jon Stewart

Aber zum inhaltlichen. Ein Oliver Welke ist kein Jon Stewart, dass dürfte aber von vornherein klar gewesen sein. Zwar bemüht er sich dessen Stil zu übernehmen, was ihm bei einigen bissigen Sprüchen auch gerne gelingt, aber vor allem die von  Stewart berühmte erregte Gestik und Mimik wirkt bei Welke doch stellenweise sehr  gestellt und gespielt. Aber ein Oliver Welke ist eben auch vor allem Sportjournalist und dann Comedian und auch wenn er sich im Vorfeld bemühte zu betonen, dass er ja im Nebenfach Politikwissenschaft studiert habe, fehlt ihm doch oft das die satirische Analyse. Beziehungsweise wenn sie aufkommt fällt sie schnell dem nächsten Kalauer zum Opfer.

Ein Oliver Welke ist kein Ingolf Lück

So fühlt man sich zum Beispiel bei der Betrachtung der Wahlplakate fast in die Top10-Rubrik der „Wochenshow“, doch mit dem Titel „der neue Ingolf Lück“ wird man Welke dann doch nicht gerecht. Dazu ist er zu politisch und zu nah am aktuellen Nachrichtengeschehen.

Ein n-tv ist kein FOX News

Das Herz jeder „Daily Show“ sind natürlich auch die Ausschnitte aus Fernsehsendern. Die gelingen auch bei der „heute-show“ durchaus gut.
Auch wenn es im Voraus hieß, man hätte vor allem Ausschnitte aus den Privaten präsentierte sich hier ein anderes Bild: Die  Ausschnitte sind vor allem aus den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF, was in erster Linie aber ein Armutszeugnis für die deutschen „Nachrichtensender“ n-tv und N24 ist. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Redaktion teilweise noch durchaus absurdere Äußerungen aus der deutschen Fernsehlandschaft hätte ausmachen können.

Ein Team ist kein Gast

Großes Standbein der Show sind auch die anderen Mitglieder des Teams, zu denen immer wieder geschaltet wird. Auch hier regieren oft die Kalauer, wie zum Beispiel die Schalte zu Dietrich Hollinderbäumer nach Nordkorea, dessen einzige absehbare Pointe darin bestand, dass er in Wahrheit vor einem Hotel in Bali steht. Auch Martina Hill („switch reloaded“), deren Verpflichtung im Vorfeld  für Aufmerksamkeit sorgte, muss aufpassen das ihr Witz als Demoskopie Expertin Tina Hausten von „kompetent in Prozent“ nicht zu schnell aufgebraucht ist. Zwar ist die Spielerei mit sinnentleerten Zahlen gekonnt angeprangert, ob sich diese aber auf Dauer trägt?
Genauso wichtig: Das Hopsnehmen der so genannten Experten, für das es Comedian Olaf Schubert ((sein Live-Programm sei an dieser Stelle empfohlen)) gelang den omnipräsenten Finanzexperten Wolfgang Gerke vors Mikrofon zu locken.
Wirklich satirisch wurde es dann mit Ex-TITANIC-Chefrdakteur Martin Sonneborn in die neuen Bundesländer fuhr, um die Leute dort für die Feier von 60 Jahren BRD zu begeistern.
Einen Gast sucht man in der „heute-show“ dagegen bis jetzt vergeblich. Die sind zwar bei der „Daily Show“ regelmäßige Highlights (immerhin gab sich schon Barack Obama die Ehre), aber man darf auch anzweifeln, dass es genügend deutsche Promis gäbe, die sich mit ausreichend Witz und Schlagfertigkeit bissigen Kommentaren aussetzen würden.

Einmal im Monat ist kein „Daily“

So zeigt sich die heute-show als durchaus kurzweilig und sie ist, das wird ihr niemand absprechen, eine Bereicherung für die deutsche Fernsehlandschaft. Sie hat, auch das wird niemand bestreiten, noch Entwicklungspotential nach oben, die entscheidende aber Frage ist, wie soll die geschehen, wenn die Sendung nur einmal im Monat kommt? Das ist das größte Manko der Sendung, denn es entspricht auch nicht der Geschwindigkeit mit der politische Diskurse geführt werden. Ich denke man lässt sich hier einiges entgehen. Auch bei der Onlineabrufbarkeit bleibt man hinter den Ansprüchen zurück. So wird die Seite des ZDF zwar jeden Tag noch schöner, dennoch lässt sich nicht die gesamte Show abrufen, sondern nur einzelne Ausschnitte. ((Mit der oben widerlegten Behauptung man hätte vor allem rechtlich nicht geklärte Ausschnitte aus den Privatsendern)) Wer also die Sendung verpasst hat, dem bleiben die Wiederholungen heute Abend um 20.30 Uhr im ZDF.dokukanal oder am Samstag um 23.50 Uhr bei 3sat.

Oliver Welke hat vorgelegt, nun darf man gespannt sein, was Harald Schmidt im September anders macht.

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Bewegen & Beschäftigen Video

Das Nachrichten #8

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Deutsche „Daily Show“ schon da!?

Während ARD und ZDF noch daran tüfteln und auf sich warten lassen, war das Internet mal wieder schneller.

Coffee and TV hat eine Sendung aufgetan, die einer deutschen Version von Jon Stewart’s Daily Show schon sehr nahekommt: „Das Nachrichten“, gemacht von den Comedians von ONKeL fISCH.

Gut mit dem „daily“ hapert es noch ein wenig, die Show wird nur wöchentlich aktualisiert, aber auch die Entwürfe der Öffentlich-Rechtlichen sehen nur eine wöchentliche, bzw. monatliche Ausstrahlung vor. Dafür läuft das mit der Onlineabrufbarkeit schon prima: die Sendung wird nämlich über Youtube ausgestrahlt.

Auch wenn die Zuschauer zahlen noch recht gering sind, zeigen die Zwei doch, dass es im Grunde möglich ist auch in Deutschland absurde Ausschnitte zu finden und gestikstark zu kommentieren. Und dabei sind die Zwei auch noch erstaunlich oft erstaunlich lustig und skrupellos.

Hier die aktuelle Folge:

Mehr im „Das Nachrichten“ Youtube Channel. Zum Vergleich nochmal das Original: www.thedailyshow.com

[via 6vor9]

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Bewegen & Beschäftigen Kleines Fernsehen

Jon Stewart, der Rächer der Enterbten

Ich hab die Rubrik „Kleines Fernsehen“ genannt, im Gegensatz, zu „Großes Kino“, aber was ich euch heute zeigen will ist etwas ganz anderes, dass ist „ganz großes Fernsehen“!

Das ich ein Fan der Daily Show und Jon Stewart bin, dürfte hier inzwischen angekommen sein. Und nun hat Jon Stewart ein neues Glanzstück abgeliefert: Er hat mal so ganze nebenbei CNBC vernichtet und damit die ganze Branche der Finanzexperten vorgefüht.

Es fing alles an mit diesem Video, vom 4. März:

Die CNBC, spieziell Jim Cramer, war darüber nicht besonders begeistert und beschwerte sich. Das stachelte Jon Stewart selbstverständlich nur noch mehr an:

Mittlerweile zog der „War of Words“ immer weitere Kreise und schwappte in andere Medien über:

Schließlich erklärt sich Jim Cramer bereit in die Daily Show zu kommen. Der Showdown stand bevor.

Am 12. März war es dann soweit, Jon Stewart und Jim Cramer saßen sich in der Daily Show gegenüber.

Auf der Homepage ist inzwischen, neben der normalen Episode, auch das ungeschnittene des Gesprächs zwischen den beiden zu sehen. Unbedingt anschauen:

[via Anke Gröner]

Und was Jon Stewart da abliefert ist noch genialer, als was er bisher gemacht hat. Wirklich wie nebenbei nimmt er sich diejenigen vor, die einen großen Teil zum Ausmaß der (Wort einsetzen, dass allen schon zum Hals raushängt)
beigetragen haben. Die vielleicht nicht allein verantwortlich sind, aber deren Aufgabe es definitiv gewesen wäre uns früher und eindeutiger zu warnen: Die Finanzanalysten und -journalisten. Sie hätten den kleinen Anleger, den Jon Stewart hier so wunderbar vertritt, schützen müssen. Stattdessen haben sie, wie Jim Cramer sogar zu gibt, auf seine Kosten gezockt.

Wann kommt die deutsche Daily Show?

Das schlechte an dieser erneuten Genialität von Jeon Stewart ist, dass damit die Hoffnung auf eine deutsche Daily Show ((mit der ich nicht allein da stehe)), die auch nur annähernd in diese Sphären aufsteigt noch geringer wird. Bisher dachte ich, dass es nicht so schwer sein könnte ein Talent wie Jon Stewart auch in Deutschland zu finden, aber da lag ich wohl falsch. Denn sich so einer Sender Familie entgegenzustellen und dann jemandem im direkten Gespräch mit analytischen Argumenten so klein zu machen, dazu gehört schon einiges.

Ich bezweifel, dass ein Harald Schmidt das ((noch?)) leisten kann. Dieser hatte ja, durch Produzent Kogel, angekündigt sich nach dem Aus von Schmidt & Pocher mit einem neuen Konzept zurück zu melden, dass Stark an „The Daily Show“ angelehnt sein soll. Allerdings ist die erste Hürde dabei, dass dieses Format erst im September starten soll, wenn der Wahlkampf in Deutschland schon fast vorbei ist. Und wenn wir uns zurückerinnern, bedeutete gerade die Wahlkampfphase in den USA ((auch wenn sich deren Wahlkampf in keiner Weise mit dem deutschen vergleichen lässt)) ein Hoch für die amerikanischen Comedysendungen, insbesondere die Daily Show.

Aber man will den Teufel ja nicht an die Wand malen. Ich bin gespannt auf die deutsche Umsetzung, und bis dahin, oder wenns nichts wird weiterhin, kann ich mir ja das Original jederzeit Online anschauen. (( Noch so etwas woran es bei der ARD mengelt.))

Bild © Comedy Central/The Daily Show