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morgenlinks: Obama entscheidet, heute show, kotzt im Quadrat

President Obama on Simplifying

(shawnblanc.net, Shawn Blanc)
In einem Portrait über Präsident Obama in der Vanity Fair spricht er auch darüber, wie er es schafft so viele Entscheidungen zu treffen. Der Trick: Kleine Entscheidungen obsolet machen, so hat Obama beispielsweise nur noch blaue und graue Anzüge. Schließlich zeigen Studien, dass sich die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen über den Tag abschwächt.

„Ha, Ha, Haltung“

(zeit.de, Tina Hildebrandt)
Zeit Online über die Entwicklung der heute show und ihr Geheimrezept gegenüber normalen Nachrichten: Sie bietet eine Haltung an der sich die Leute orientieren und reiben können. In der Richtung kommt sie der Daily Show tatsächlich immer näher und mit Peter Altmaier hatte man nun auch einen Bundesminister zu Gast.

 

Unser Netzgemüse-Rant, vorgetragen auf der re:publica 2013

(spreeblick.com, Johnny & Tanjy Häußler)
Tanja und Johnny Häußler haben auf der re:publica spontan ihre Session gekippt, um stattdessen im Quadrat über das Bildungssystem abzukotzen. Kurzer Auszug:

Was früher ein Freundeskreis war,
Heißt heute “Soziales Umfeld”.
Was wir einmal Familie nannten,
heißt heute „Soziale Herkunft“.
Und es meint:
schwierig,
bildungsfern,
desintegriert,
desinteressiert.

Wann fing das an,
dass man “sozial” sagt
und “asozial” meint?

 

St_ry.tv

(Daniel Bröckerhoff, Stry.tv)
Daniel Bröckerhoff, Redakteur für NDR Zapp, sucht gerade per Startnext Kapital für eine Reportage-Reihe. Das Thema: „Gebt mir meine Daten zurück!“ Unterstützenswert.

 

Dann zum Abschluss noch das Drosselkom-Video und die Bitte beim Deutsche Webvideopreis für mich abzustimmen.

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Jon Stewarts „Victory Dance“ und Bill O’Reillys 16 $-Muffins

Es ist natürlich immer wieder ein Highlight, wenn Jon Stewart auf einen der Vertreter von Fox News trifft. Auch wenn die Fehde momentan wieder etwas abgekühlt ist, war Bill O’Reilly am Mittwoch bei Jon Stewart zu Gast, um sein neues Buch „Killing Lincoln“ vorzustellen. Darüber sprachen die beiden allerdings nicht, sonder über Steuererhöhung und -verschwendung, sowie 16 $-Muffins. Pëll und ich haben uns als alte Jon Stewart-Experten die Sticheleien der beiden angeschaut und darüber gesprochen. Aber seht erst einmal selbst die „extended“ Fassung des Gesprächs:

Und nun unser Gespräch:

Jannis Kucharz: Hm, ich hatte mir von Jon Stewarts Interview mit Bill O’Reilly mehr erwartet.

Pëll Dalipi: Ich finde es ist gut, O’Reilly gab sich für seine Verhältnisse sehr „links“.

Jannis: Ja, aber Stewart, der das sonst bei fast allen schafft, bekommt ihn nicht geknackt. O’Reilly ist einfach zu sehr Profi.

Pëll: O’Reilly hat rhetorisches Talent, könnte man sagen, was seine Art Fragen zu beantworten, betrifft. Aber Stewart hat sehr viel mehr aus ihm „herausgelockt“ als es bei O’Reilly üblich gewesen wäre. Es ist nicht zu erwarten, dass er die Idiotie von Fox News preisgibt, solche Fragen wurden ihm zu oft gestellt. Erkenntalletricks.

Jannis: Das stimmt, aber O’Reilly behaupte ich, hat sich vorher genau aufs Stewarts Masche eingestellt und natürlich auch versucht die Gesprächsfürhung zu übernehmen. Das war stets der dauernde Kampf zwischen den beiden erfahrenen Interviewern, wer gewinnt die Oberhand. Man hat auch gemerkt, das sie sich wirklich kaum… ausstehen ist das falsche Wort.

Pëll: Die beiden trafen ja das wie vielte mal aufeinander an? Das Vierte, Fünfte? Ja, es ist so eine Art Hass-„friendship“. Friendship dabei als das genommen, was es im englischen Sprachraum eigentlich bedeutet.
Ich würde sagen, die Beiden waren relativ gleich auf. In früheren Interviews war Stewart immer überlegen. Wer hatte für dich diesmal die Oberhand?

Jannis: Am Anfang definitiv O’Reilly und Stewart hat sie nur langsam wieder bekommen. Und ich fand seinen “victory dance” eher…

Pëll: …deplatziert.

Jannis: Ja, genau normalerweise passt es zu Stewart und ist sympatisch, aber in dieser Atmosphäre wirkte es seltsam. Erst reicht, weil O’Reilly souverän reagierte und ihn dabei einfach nur sehr von oben herab anschaute, was die ganze Lächerlichkeit noch mehr hervor hob.

Pëll: Und ganz ehrlich, es sah total bescheuert aus.
Das Problem ist vielleicht, das O’Reilly diesmal nicht der pinhead war (wie er ja alle Leute nennt) wie man es von ihm erwartet, sondern argumentierte und sogar auch Eingeständnisse machte. Stewart war auch etwas schwach vorbereitet, siehe beispielsweise die “16$-Muffins”.

Jannis: Wobei O’Reilly dabei natürlich sehr populistisch war.

Pëll: Ja, klar, auch die Häufigkeit mit der er Solyndra erwähnte. Ein Skandal, keine Frage, aber im Vergleich zu all den Bush-Skandalen eine Kleinigkeit.

Jannis: Wobei man da auch wieder das unterschiedliche Klima zwischen den USA und hier sieht: Eine Initiative für erneuerbare Energien würde hier zu Lande momentan niemand anprangern.

Pëll: Die USA sind eben sehr „opinion-driven“. Gleichzeitig kommen da mehr Sachen ans Licht, nur oft werden sie nicht wahrgenommen, wenn genügend Leute Falschaussagen so oft wiederholen wie möglich, siehe “death panels” und “Obama is the new Hitler/Stalin”.
Aber es ist sowieso sehr tragisch. Die Republikaner scheinen alle Obama-Plänen zu verneinen und sich dabei bessere Chancen für die Wahl zu erhoffen, indem sie zeigen, dass in all den Monaten nichts geschehen ist. Wobei das stark an ihner Sturheit selbst liegt.

Jannis: Ja, da bin ich mal gespannt, wie es ausgeht. Wie ist den Obamas Popularität im Moment?

Pëll: Ich glaube nicht besonders gut. Aber das war auch bei Bush eine Weile so. Ich hoffe sehr, dass er wiedergewählt wird.

Jannis: Naja, nichts was ein paar Spin-Doktoren nicht wieder hinbiegen könnten. Ja, das hoffe ich auch.

Bild: Screenshot Comedy Central

Wer konnte eurer Meinung nach mehr punkten? Jon Stewart oder Bill O’Reilly?

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Jon Stewart Skullf#@ks the Blogosphere


Ob wir mit der Bezeichnung „Jon Stewart, Rächer der Enterbten“ auch übertrieben haben?