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Alle Infos zu Apple TV+

Wir fassen alles zu Apple TV+ zusammen, was wir bei der Apple Keynote gelernt haben.

Wieviel kostet Apple TV+?

Apple TV+ soll im Herbst kommen und soll direkt auch in Deutschland verfügbar sein. So lassen sich eigentlich die neuen Infos zu Apples Streaming Service Apple TV+ zusammenfassen, die heute verkündet wurden. Das meiste andere wusste man schon vorher. Und der interessanteste Punkt wurde ausgelassen: Was soll Apple TV+ kosten?

Stars bei Apple TV+

Natürlich sonnte sich Apple im Licht seiner großen Stars: Steven Spielberg und J J Abrams waren auf der Bühne, Reese Witherspoon und Jennifer Aniston stellten ihre Mornig Show-Show mit Steve Carell vor. Und zwischendurch war da noch Bibo (Big Bird) aus der Sesamstraße auf der Bühne. Hier erfuhr man ein bisschen was Neues: Die Show Helpsters soll sich an Vorschulkinder richten und ihnen Programmieren näher bringen.

Und dann wurde Oprah gefeiert wie eine Heilige. Eine Fokussierung, die man von hierzulande nur schwer nachvollziehen kann. Aber auch sie gibt Apple ihren Segen in Form von gleich 3 Projekten: Eine Dokumentation über sexuelle Belästigung (Arbeitstitel: Toxic Labor), eine Doku-Reihe über Mental Health und dann ein regelmäßiger Buchclub, in dem sie sich mit Autoren unterhält. Die meisten dieser Shows waren in ihren Grundzügen aber bereits bekannt.

Must-Watch Shows bei Apple TV+

Natürlich ist diese Starpower beeindruckend. Jennifer Aniston feiert damit ihr TV-Comeback und Steven Spielberg hatte sich (rein zufällig) vor kurzem noch abfällig über Netflix und dessen Oscar-Teilnahme geäußert. (In dieses Rennen will Apple wohl auch einsteigen.) Die Stars sollen wohl auch das Zugpferd für Apple TV+ sein. Zumindest betont Apple sein Streamingdienst sei „The home for the world greatest storytellers“. Fraglich ist nur wie weit die household-names reichen. Steven Spielberg okay, aber schon bei M. Night Shyamalan hört vermutlich beim Mainstream das Regisseurs-Wissen auf.

Die Frage ist, ob man Menschen nur mit ein paar großen Namen dazu bringt, einen weitere Streamingservice zu abonnieren. Dazu braucht es Must-Watch-Shows und von den wenigen gezeigten Bildern wirkte das meiste eher „lovely“, also ganz nett.

Wie bekomme ich Apple TV+?

Interessanter ist da fast noch, wie Apple seinen TV+ Service technisch verbreiten will und zwar in die bestehende Apple TV-App. Diese wird zur Zeit überarbeitet. Darin soll man dann zukünftig die iTunes-Filme finden und weitere Channels abonnieren können. Auch in der deutschen Pressemitteilung finden sich: HBO, Starz, SHOWTIME, CBS All Access, Smithsonian Channel, EPIX, Tastemade, Noggin und neue Services wie MTV Hits. Vermutlich ist das für die USA spannender, wo der Service als Alternativen zum teuren „Cable Bundling“ verkauft wird. Das ist aber insgesamt ganz ähnlich, wie bereits bei Amazon Prime Video.

Nur das man auch in der Apple TV App amazon Prime Video sehen kann – und andere Streaming- und Pay TV-Dienste wie Hulu, Canal+, Playstation Vue… Verstanden?!

Ich bin gespannt, wie Apple später in der App deutlich machen will, für was man schon bezahlt hat, was man noch bezahlen muss und wieviel man eigentlich insgesamt bezahlt.

Die Apple TV App wird wiederum nicht nur auf iOS und Apple TV verfügbar sein, sondern im Herbst auch auf dem Mac und vor allem auf den Fernsehern von Samsung, Sony, LG und Vizio sowie über Fire TV und Roku.

Die Zukunft des TV sind also nicht wie bisher von Apple behauptet Apps, sondern nur noch eine App. Und Channels. Apple TV Channels.

Apple TV+ Bundle mit Apple Music und News+?

Apple hatte seine Keynote auch mit dem Hinweis gestartet, dass seine Services so gut sind, weil sie sich perfekt mit ihre Hardware und Software integrieren. Aber genug Gehässigkeit. Ich will eigentlich darauf hinaus, in wieweit die verschiedenen Apple Services zusammenspielen werden. Denn neben Apple TV+ stellten sie auch Apple News+, Apple Arcade und eine eigene Kreditkarten vor. Aber ob sich daraus irgendein Paket schnüren lässt, liess Apple ebenfalls offen. Nun heißt es also warten bis Herbst.

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Spotify vs. Apple / Disney öffnet seinen Vault / YouTube vs. Mediathek – streamletter #1

Seit 2011 mache ich nun schon die morgenlinks. In dem Newsletter habe ich eine zeitlang regelmäßig, anber meist unregelmäßig verschiedene Themen zusammengefasst. Eine Zeitlang hat uns hier Buzfeed und das Social Web sehr beschäftigt, dann Social Media allgemein – aber immer die Veränderung der Medienwelt.

Zeit für einen neuen Fokus – auf das gleich Thema. Aus den morgenlinks wird der streamletter. Denn gerade findet die nächste Umwälzung statt: Streaming Media. Netflix ist auf einem Siegeszug. Kulturelles Phönomen, Erschaffer neuer Erzählformen und vielleicht Zukunft des Medienkonsums.

Gleichzeitig machen sich gerade viele Konkurrenten bereit: Disney steht in den Startlöchern, Apple will einen eigenen TV-Dienst ankündigen, HBO sich erweitern und amazon misch mit Prime schon mit. Ähnlich beim Audio Spotify expandiert und kauft ein und der Podcastboom kommt in Deutschland gerade erst an. Und natürlich gibt es dazwischen noch all die sozialen Plattformen: YouTube, Instagram und Tiktok, die alle auch mit Stories und Häppchen Videos erzählen.

Streaming: Video, Audio, Social

Diesen Entwicklungen will ich begeleiten und hier im newsletter wöchentlich zusammenfassen. Aufgeteilt in genau diese 3 Themen: Video, Audio, Social. Und deshalb direkt los.

Streaming: Video 🎬

YouTube vs. TV vs. Mediatheken

Die wichtigtste News für Deutschland waren vermutlich die ersten AGF Zahlen die YouTube und TV und Mediatheken vergleichbar machen sollen.

Zitat von DWDL.de:

„Die durchschnittliche Sehdauer bei Personen über 18 Jahren lag demnach bei YouTube bei 33 Minuten pro Tag. Auf den klassischen TV-Konsum entfielen bei den Menschen ab 18 im Oktober 2018 sogar 232 Minuten pro Tag – verglichen damit nimmt sich die YouTube-Nutzung natürlich deutlich geringer aus. Verglichen mit den Mediatheken der Sender hingegen erscheint die Zahl riesig. Die Mediatheken kommen im gleichen Zeitraum nämlich nur auf 2 Minuten Sehdauer pro Tag.“
 

Was da fehlt ist eine Aufschlüsselung nach Demografischen Daten. Schließlich weiß man ja schon, dass ältere Menschen unverhältnismäßig mehr Fernschauen – und jüngere deutlich mehr Youtube.
Außerdem fehlt natürlich Netflix, die haben gar kein Interesse daran ihre Zahlen auswerten zu lassen, sie sind aufgrund ihres Geschäftsmodells ja auch nicht auf Werbung angewiesen.

Disney öffnet für Disney+ seinen Vault

Für den Launch seines Streamingdienstes Disney+ will Disney sich tatsächlich von seinem Tresor verabschieden, in den Filme immer wieder eingesperrt wurden um die Nachfrage nach ihnen hoch zuhalten. Bislang hatte Disney Filme kurz nach release (zb. auf DVD) immer wieder vom Markt genommen. Dadurch waren beliebte Klassiker wie „König der Löwen“, „Dschungelbuch“ oder „Aladdin“ nicht dauernd verfügbar. Im eigenen Streamingdienst will man sich davon aber verabschieden. Ein echtes Verkaufsargumennt. Wann der Dienst genau an den Start geht weiß man noch nicht. Nähere Details erwartet man am 11. April.

Streaming: Audio 🎧

Spotify beschuldigt Apple

Apropos „Streaming Wars“: Spotify pinkelt gerade öffentlich Apple ans Bein und hat mit einer extra Infografik erklärt, warum es ungern 30% an Apple abgeben möchte. Dagegen legt Spotify nun Beschwerde bei der europäischen Kommision ein. Aktuell hat Apple schon ein Kartellverfahren in den USA an der Backe. Und es kommt kurz bevor Apple seinen eigenen Streamingdienst erweitern will. Musik, in direkter Konkurrenz zu Spotify, hat man ja schon.

Spiegels Podcast-Tool Übersicht

Der SPIEGEL baut sein Podcastteam aus und hat Sandra Sperber und Yasemin Yüksel zu Ressortleiterinnen Audio gemacht. Für alle anderen haben sie eine Übersicht über die Podcasttools am Markt veröffentlicht.

Ein paar Podcast-Empfehlungen

Will ich hier auch immer Anfügen. Aber erstmal eine Übersicht, dessen was ich bislang so empfehle:

Streaming: Social 📱

Was macht TikTok eigentlich so erfolgreich? Das der Feed von Anfang an automatisch befüllt wird, ohne das ich jemandem folgen muss.

Das soll mal der erste Aufschlag sein. Feedback nehme ich gerne! Hinweise auf news und Links für die nächste Ausgabe auch. Und wenn du jemand kennst, für den diesen Zusammenfassung der News spannend sein könnte empfiehl ihm oder ihr doch gerne den streamletter.

Wenn du die nächste Ausgabe nicht verpassen willst, trag dich jetzt in den Newsletter ein.

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Raider heißt jetzt Twix, Musical.ly heißt jetzt Tik Tok

Aus musical.ly wird Tik Tok. Wer heute seine musical.ly App updated könnte sich wundern, denn da steht ein anderer Name: Tik Tok. Und auch das Logo verschwindet klein in der Ecke. Dahinter steckt eine Zusammenführung der beiden Apps. Sowohl Musical.ly, als auch Tik Tok gehören dem chinesischen Unternehmen Bytedance.

Musical.ly + Tik Tok: 600 Millionen Nutzer?

Das neue Musical.ly / Tik Tok App Icon
Das neue Musical.ly / Tik Tok App Icon

Bytedance hatte Musical.ly im November 2017 für circa 1 Milliarde US Dollar gekauft und
führt sie nun mit der eigenen Konkurrenz-App Tik Tok zusammen. Dahinter stecken 2 Moves gleichzeitig: Einmal möchte man natürlich seine Nutzerzahlen kombinieren um insgesamt größer zu werden. Musical.ly hat eta 100 Millionen Nutzer, TikTok behauptet 500 Millionen monatlich aktive Nutzer zu haben.

Tik Tok als die mobile Videoplattform

Zweitens möchte man sich damit generell weiter von simplen Lipsyncing Videos weg entwicklen und den Anspruch als generelle Entertainment Plattform stärken. Da ist der neue Name natürlich passender. TikTok soll eben nicht nur für Musik stehen, sondern auch für Vlogs, Comedy und alle möglichen Formate eine Plattform bieten. . Schließlich bietet der mobile Videomarkt nach wie vor eine Lücke und ist heiß umkämpft zwischen inzwischen IGTV, Snapchat und nun eben TikTok.

Bytedance beendete schon den Livestream-Dienst Live.ly

Musical.ly nach dem Update: Tik Tok sieht gleich aus.
Musical.ly nach dem Update: Tik Tok sieht gleich aus.

Bytedance hatte außerdem vor kurzem den Musical.ly-Livestreamableger live.ly beendet, schließlich hat man selber auch noch die App Live.me im Angebot. Auch hier will man sich offensichtlich auf eine App fokussieren. Damit dürfte die Zusammenführung nun komplett sein. Musical.ly gibt es seit 2014, Tik Tok erst seit 2016.

Tatsächlich ändert sich sonst nicht viel. Die Profile, Nutzernamen und Videos bleiben erhalten. Auch sieht die App auf den ersten Blick nicht viel anders aus, lediglich das Logo und der Upload Button sind nun im Tik Tok Look. Achja, und der @musical.ly-Account wurde in @Tiktok umbenannt und hat mit 30,8 Millionen Followern sogar mehr als @LisaandLena (30,6 Millionen).

 

Follow me on @musical.ly Tik Tok

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Casey Neistat Vlog Tips

Seit 2 Jahren läuft der Casey Neistat Vlog und jetzt hat Casey selbst ein Video veröffentlicht, in dem er erklärt, wie er vloggt. Worauf genau es in einem guten Vlog ankommt und was seine Geheimnisse sind erklört er quasi in seiner Casey Neistat Vlogschule.
Casey Neistat Vlog School

Casey Neistat Vlog Tip #1

Auch ein Vlog braucht eine Geschichte

Viele halten Vlogs für eines der leichtesten YouTube-Formate: “Einfach” den ganzen Tag die Kamera draufhalten, alles mitfilmen und am Ende ein bisschen nett mit Musik zusammenschneiden. Fertig ist der Vlog. Aber ehrlich gesagt: Auch der spannendste Alltag ist langweilig, sonst hieße er nicht Alltag. Selbst bei Casey Neistat, der ständig um die Welt fliegt und Aufregendes erlebt, gibt es endlose Wiederholungen. Wieder Flughafen, wieder Flugzeug, wieder Joggen. Deshalb geht es auch hier darum, einzelne Geschichten im Alltag zu entdecken und zu erzählen. Denn ein Tag hat zwar einen Anfang und Ende, aber deshalb noch keinen Spannungsbogen.

Casey Neistat bedient sich in seinem Vlog deshalb stets des klassischen Drei-Akt-Musters: erster Akt Aufbau, zweiter Akt Konflikt, dritter Akt: Lösung (Setup, Conflict, Resolution). Das klappt nicht täglich, aber nach diesen Elementen sucht er in seinem Tag, um daraus eine wirkliche Geschichte spinnen zu können.

Ein perfektes Beispiel aus Casey Neistats Vlog selbst ist zum Beispiel dieses Video:

Casey Neistat Vlog Tip #2

Die beste Vlog Kamera, ist die, die man zur Hand hat

Die alte Fotografen Weisheit, die beste Kamera, ist immer die die man bei sich hat, gilt auch für Casey Neistat und Vlog Kameras. Während er im Studio mittlerweile meist mit der Sony A7 II filmt, inklusive teurem Objektiv, hat er morgens oft einfach nur sein Handy dabei und dreht damit.

Viel wichtiger ist, wie man mit dieser Kamera umzugehen weiß. Das man die Kamera ruhig hält und für Segmente abstellt. Und vor allem, dass man ein Auge für gute Einstellungen und Szenen entwickelt, weiß welcher Schuß einem noch fehlt.

Casey Neistat Vlog Kamera

Casey Neistat Vlog Tip #3

Niemand interessiert sich für deine scheiß Drohenvideos und Timelapseshots

Ein Markenzeichen von Casey sind die vielfältigen Drohnenvideos und Timelapseaufnahmen geworden, mit denen Neistat fast jeden Vlog eröffnet. Seither schickt fast jeder Vlogger eine Drohne in die Luft, damit sie mit spektakulären Aufnahmen zurück kommt. Nur: Diese Drohnenshots von Castrop Rauxel und Timelapseaufnahmen aus Kleinmichelwinnaden interessieren keine Sau und sind langweilig. Das betont auch Casey in seinem Video. Und er hingegen wohnt in Manhattan.

Stattdessen haben Drohnen- und Zeitrafferaufnahmen in seinen Videos eine ganz bestimmte Aufgabe: Häufig markieren sie den Übvergang zwischen zwei Szenen. Von draußen nach drinnen, oder einen Zeitsprung vom Morgen zum Nachmittag. Zusätzlich können gezielt eingesetzte Drohnenshots natürlich ganz anders die Umgebung einfangen oder einen Überblick geben und so aus anderer Perspektive besser vermitteln, an welchem besonderen Ort man gerade ist.

Casey Neistat Vlog Drohne

Casey Neistat Vlog Tip #4

Was kannst du anders machen?

Casey Neistats Vlog hat das ganze Genre verändert. Während vorher alle Vlogger mit einer wackligen Canon Leigra in der Hand durch die Gegend rannten, brachte Casey ein sehr cineastisches Denken in seinen Vlog. Gezielt Einstellungen, geplante Aufnahmen mit Details und Gegenschüßen. Diese wirken sehr viel filmischer, als das hastig aufgenommene Wackelvideo. Und damit hat Casey Neistat eben den Casey Neistat-Vlogstil erfunden. Sein wichtigster Tipp lautet, seinem Rezept nicht 1 zu 1 zu folgen, sondern sich zu überlegen, was man selbst anders machen kann.

Schließlich geht es darum, seinen eigenen Stil zu finden. Nur so wird man überhaupt wahrgenommen und nicht nur als der 100.000 Casey Neistat Vlog-Abklatsch. Also: Wie sehen deine anders Vlogs aus? Wie kannst du deine Geschichte erzählen?

Casey Neistat Vlog Tips*Ich habe in diesem Beitrag eine Menge von Casey Neistats Vlog Ausrüstung verlinkt, jeweils mit Amazon Partnerlink. Falls ihr darüber bestellt erhalte ich ein paar Cent, euch kostet es nicht mehr.

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Divimove übernimmt die VideoDays und das Team um Christoph Krachten

Spannende Nachrichten aus der Webvideoszene: DiviMove, RTL-Tochter und Multi-Channel-Netzwerk, übernimmt die VideoDays. Die VideoDays finden seit 2010 jährlich in Köln statt und sind ein Youtuber-Fan-Treffen mit rund 15.000 Besuchern. Damit füllt man regelmäßig die Lanxess-Arena und seit einigen Jahren sind auch noch Treffen in Berlin dazu gekommen.

Christoph Krachten wechselt zu Divimove

Die VideoDays und ihre Geschäfte werden vollständig in Divimove integriert und das Team rund um VideoDays-Gründer Christoph Krachten übernommen. Damit wird Christoph Krachten wieder Teil eines YouTube-Netzwerkes, nachdem er Mediakraft 2015 als Co-Gründer verlassen hatte. Als „Creative Head VideoDays“ soll er der Veranstaltung weiterhin als Botschafter erhalten bleiben und sich verstärkt der inhaltlichen Weiterentwicklung des Live-Events widmen. Langfristig plant Divimove eine Weiterentwicklung des Live-Events in Deutschland und die Expansion in weitere Länder in Europa. Christoph Krachten

Bislang besteht die zweitägige Veranstaltung aus einem mehrstündigem Bühnenprogramm und Show-Einlagen bei denen die YouTuber mal ohne JumpCuts performen müssen. Drumherum geben die Stars tausende Selfies und zahlreiche Autogrammstunden. Christoph Krachten beschreibt die Zukunft so: „Für den nächsten Schritt, die VideoDays auf europäische Bühnen zu bringen, fehlten bislang die Möglichkeiten. Umso mehr freue ich mich darüber, in Divimove den perfekten Partner gefunden zu haben, der seit Jahren in ganz Europa mit jungen Talenten und der Industrie erfolgreich zusammenarbeitet. Die Synergien ermöglichen es uns, die VideoDays auf ein neues Level zu heben. Meine neu geschaffene Rolle erlaubt es mir, dass ich mich endlich wieder voll und ganz auf das kreative Schaffen im Hintergrund konzentrieren kann, worüber ich mich sehr freue.”

VideoDays als Konkurrenz zum Webvideopreis

Zusätzlich werden auf den VideoDays seit 2013 die Digital Play Awards verliehen. Auch wenn sie anderen Kriterien unterliegen, setzt sie das auch in Konkurrenz zum Webvideopreis, der ebenfalls europäisch expandieren möchte und letztes Jahr bereits eine Schweizer Ausgabe lieferte. Hinter dem Webvideopreis steht mittlerweile der Werbevermarkter Ströer. Divimove kann aber ebenfalls auf Unterstützung setzen, denn Freemantle hat erst im März sein Investment in Divimove erhöht.

Teil der Veränderung von YouTube-Netzwerken

Divimove zählt knapp 1.200 Influencer und über 1,5 Milliarden Videoaufrufe im Monat zu seinem Portfolio. Die Übernahme der VideoDays kann aber auch als Teil der Entwicklung weg vom klassischen YouTube-Netzwerk-Modell gesehen werden. So betont Divimove in seiner Pressemitteilung: „Divimove markiert mit der strategischen Übernahme einen bedeutenden Meilenstein in seiner Entwicklung zum Medienunternehmen einer neuen Generation. Bekannt als Europas führender Vermarkter von Social Influencern sowie Online-Video-Berater und -Produzent für die Industrie, weitet das Unternehmen mit den VideoDays jetzt seine Aktivitäten im Live-Event-Geschäft aus. Das Team der unternehmenseigenen Online-Video Kreativagentur Brandboost by Divimove wird fortan die Gesamtvermarktung der VideoDays übernehmen. „Das klassische Netzwerk-Geschäft, bei dem Multi-Channel-Netzwerke nur einen Teil der Werbeeinnahmen einbehalten hat sich als wenig tragfähig erwiesen, deshalb suchen alle Netzwerke nach neuen Erlösmodellen und Tätigkeiten in der Wertschöpfungskette.

VideoDays 2017

Die VideoDays 2017

Die nächsten VideoDays finden vom 24. bis 25. August in der Kölner LANXESS Arena statt. Über 15.000 Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet. Bislang wurde Melina Sophie, die mit über 1,7 Millionen Abonnenten zu den erfolgreichsten Influencern auf YouTube gehört, als erster Star-Gast und Co-Host der diesjährigen Veranstaltung bekanntgegeben.
 

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Studie: Darum sind „Let’s Play“-Videos so beliebt

Das Format „Let’s Play“ wird auf YouTube zunehmend beliebter. Tagtäglich schauen Millionen Menschen ihren Lieblingsbloggern dabei zu, wie sie ihr eigenes Spiel kommentieren. In den Medien werden erfolgreiche YouTuber oft schon als Stars beschrieben. Deutschlands erfolgreichstem Let’s Player „Gronkh“ folgen zum Beispiel schon über 4 Millionen Abonnenten. Hinter dem Unterhaltungswert, der Massen begeistert, steht ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell. Blogger genießen generell eine sehr hohe Glaubwürdigkeit bei ihrem Publikum, weshalb sie von Unternehmen und Agenturen gern als Influencer genutzt werden.

Eine Umfrage mit 1.465 Teilnehmern im deutschsprachigen Raum gibt nun Aufschluss darüber, was den Erfolg eines YouTubers ausmacht, welchen Mehrwert die Zielgruppe von diesem Format hat und wie groß der Einfluss von Let’s Play Videos auf die Zuschauer tatsächlich ist. Sie wurde von der Autorin im Rahmen ihrer Abschlussarbeit „Faszination Let’s Play: Warum Blogger auf YouTube so erfolgreich sind“ durchgeführt und veröffentlicht.

Wer schaut Let’s Plays?

Der Studie zufolge, sind die meisten Zuschauer von Let’s Plays, wie gemeinhin schon oft vermutet, männlich (75%) zwischen 13 bis 17 Jahren (50%) und Schüler (57,4%). Die zweitgrößte Altersgruppe machen die jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren aus (36,5%). Fast alle der Befragten (93,8%) spielen auch selbst Videospiele.

Zielgruppe von Let's Plays
Die Altersverteilung der Gesamtteilnehmer

Darum sind Let’s Plays so beliebt

Am wichtigsten am Let’s Play ist der Blogger selber, wie 69% der Befragten angaben. Besonders entscheidend für den Erfolg eines Youtubers ist offenbar seine wahrgenommene Persönlichkeit. In einem Ranking konnten die Teilnehmer festlegen, welche Charaktereigenschaften sie für die Beliebtheit eines Bloggers ausschlaggebend finden. „Humor und (Selbst-)Ironie“ belegen demnach Platz 1, gefolgt von „guten Moderation-Skills“ und „Charme“. Das bestätigen auch 62,2% der Teilnehmer: Sie schauen Let’s Plays, weil sie die Kommentare des Let’s Players lustig finden. Doch das ist nicht der einzige Grund.

Erolgreiche Let's Plays
Die Gründe der Teilnehmer, sich ein Let’s Play anzuschauen

Die meisten Zuschauer (67%) interessieren sich für ein bestimmtes Spiel, wollen es aber nicht (sofort) kaufen. Warum ist das so? Liegt das etwa nur am Unterhaltungswert?

Tatsächlich haben ungefähr die Hälfte der Teilnehmer (50,4%) erklärt, lieber die Reaktionen des Youtubers auf das Spiel zu beobachten als es selber zu spielen. Die Zuschauer ziehen also gegenüber dem eigenen Spielen einen klaren Erlebnisgewinn aus dem Verfolgen von Let’s Plays. Und nicht nur das: Ein weiterer Vorteil ist natürlich der, Ausgaben zu vermeiden. Mehr als die Hälfte der Befragten (56,3%) bestätigte, Let’s Plays anzuschauen, weil ihnen das Spiel oder die Hardware dafür zu teuer sind.

Allerdings gaben auch 51,3% an, mittels Let’s Plays festzustellen, ob ein Kauf sich lohnt.

Warum Menschen Let's Play gucken
Die Gründe der Befragten, ein Spiel „passiv“ zu erleben

Von diesen Ergebnissen ausgehend geht der Trend eher zum passiven Genießen eines Spiels. Warum aber wird ein höherer Erlebnisgewinn aus dem passiven als aus dem aktiven Spielerlebnis erzielt?

Grund hierfür liegt in der „Interpassivität“ oder auch dem „delegierten Genießen“. Diesem psychologischen Ansatz nach genießt ein Mensch ein Hobby ausgeübt durch einen Stellvertreter ebenso wie selber ausgeführt, ohne allerdings den erforderlichen Aufwand betreiben zu müssen. Auch der Hype um verschiedene Profisportarten kann so erklärt werden.

Der Einfluss von Let’s Play Videos

Die Ergebnisse der Umfrage zum Kaufverhalten der Zuschauer zeigen jedoch, dass Let’s Plays letzten Endes doch als Werbeträger zu funktionieren scheinen. Viele Teilnehmer (77,7%) gaben offen zu, dass Let’s Plays mehr oder minder ihre Kaufentscheidung beeinflusst haben und rund 86% kauften sich mindestens ein auf diesem Format vorgestelltes Spiel. Das bedeutet, der Blogger hat offenbar doch so viel Einfluss auf seinen Follower, dass dieser, obwohl anfangs nicht unbedingt beabsichtigt, ein vorgestelltes Produkt erwirbt.

Die meisten Befragten (76,8%) glauben, dass Let’s Player ihre eigene unabhängige Meinung zu einem Spiel wiedergeben. Sie vertrauen ihren Lieblings-Youtubern und scheinen sich bereitwillig von diesen beeinflussen zu lassen.

Let's Play Spiel kaufen
Die Anzahl der Spieleinkäufe basierend auf Let’s Play Videos

Fazit: Die Persönlichkeit ist entscheidend für den Erfolg von Let’s Play

Aus den Umfrageergebnissen kann zusammenfassend abgeleitet werden: Die wahrgenommene Persönlichkeit des Bloggers ist wesentlich für seinen Erfolg. Der Wert des Formats Let’s Play liegt für den Nutzer weitestgehend darin, Spiele kennenzulernen, ohne selbst aktiv werden zu müssen und dabei zusätzlich zum einen Kosten zu sparen und zum anderen einen Erlebnisgewinn aus der Beobachtung der Reaktion des Spielers zu ziehen. Dennoch muss die Spieleindustrie sich aber (noch) nicht sorgen, da Let’s Plays als Werbeträger zu funktionieren scheinen.

Es wird interessant zu verfolgen, wie sich das Format in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Doch eines steht schon jetzt fest: Die Ergebnisse der Befragung lassen deutlich eine Tendenz für einen weiteren Anstieg der Zuschauerzahl erkennen, so dass mit zunehmender Bedeutung von Let’s Plays im deutschsprachigen Raum zu rechnen ist.

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Neues Feature: Twitter führt TV Timeline in Deutschland ein

Twitter führt ein neues Feature in Deutschland ein: Die sogenannten Twitter TV Timelines. Zur Premiere der neuen zdfneo Talksendung „Schulz & Böhmermann“ mit Jan Böhmermann und Olli Schulz hat Twitter das TV Timeline Feature auch in Deutschland freigeschaltet.

Link zur Twitter TV Timeline

Twitter TV Timeline sammelt die besten Tweets zu Fernsehsendungen

Dabei sammelt Twitter zentral auf einer Seite die „besten Tweets“ zum Hashtag der Sendung. Zusätzlich gibt es einen Tab mit dem Überblick über den Cast und deren Tweets uir Sendung, sowie eine Medienübersicht – also Videos, Fotos, etc., die zu der Sendung getwittert wurden.  Außerdem erscheint unter jedem Tweet in der normalen Timeline mit dem Hashtag #sundb ein Link zu „Beste Tweets über Schulz und Böhmermann“. Bislang kann ich all das allerdings nur in der iPhone-App finden.

TV Timeline von Twitter
Interessanterweise hat man sich am Sonntagabend nicht das Twitterphänomen #Tatort ausgesucht, um das neue TV Timeline Feature zu enthüllen, sondern die Premiere einer Nischenfernsehen-Talkshow. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass die Sendung bereits ab 20.15 Uhr in der ZDF Mediathek zu sehen ist, aber erst um 22.45 Uhr im linearen Fernsehen läuft. Genug Zeit also, um Inhalte zu sammeln und die „besten Tweets“ zu küren.

Twitter Moments bis heute nicht in Deutschland verfügbar

Damit erinnert die Twitter TV Timeline auch an das im Oktober letzten Jahres in den USA eingeführte Feature der Twitter Moments. Diese kommen zwar in der Präsentation noch multimedialer daher, haben aber ebenfalls den Anspruch, relevante Tweets und Inhalte rund um ein Thema oder einen # zu sammeln. Allerdings ist Moments in Deutschland bis heute nicht wirklich verfügbar. Links zu einzelnen Momenten (Wie der Bart Weltmeisterschaft) lassen sich zwar auch von Deutschland aus klicken, das eigene Tab fehlt in Deutschland aber bislang.

Twitter buhlt um das Fernsehen

Bereits Anfang letzten Jahres experimentierte Twitter mit dem TV Timeline Feature in den USA. Damals wurde es als großes „Second Screen“ Angebot von Twitter angekündigt, dabei ist es vor allem eine weitere Funktion mit der Twitter Fernsehsender umwirbt. Das alte TV scheint für Twitter bis heute der größte Hoffnungsschimmer. Wenn Twitter nicht gerade versucht, die letzte Bastion des Fernsehens zu erobern, buhlen sie um die klassischen TV-Sender. Schließlich eignet sich Twitter vor allem zur Echtzeit-Begleitung von Events und die gibt es, abgesehen von Nachrichtengroßereignissen vor allem regelmäßig im TV. Shows, Staffelfinalen, Sportgroßereignisse oder der allsonntägliche Tatort werden von den Nutzern mit dem ein oder anderen Tweetstorm begleitet. Und so hat Twitter neben diversen Guidelines, wie das eigene Logo auf dem Fernsehschirm auszusehen hat, auch Tools und andere Angebote, die Sender und Nutzer dazu bringen sollen, Twitter weiter in die Sende- und Sehgewohnheiten zu integrieren.  So hat Twitter beispielsweise auch Snappy aufgekauft, ein Tool, dass es Fernsehsendern ermöglicht, spannende TV-Ausschnitte und Highlights einfach und unverzüglich auf Twitter zu teilen.

[easy-tweet tweet=“Neues Feature: TV Timeline soll Twitter für Nichtnutzer attraktiv machen“ user=“netzfeuilleton“ usehashtags=“no“]

Tatsächlich ist TV Timeline vor allem ein weiterer Versuch, alternative Timelines zu etablieren, die vor allem auch für passive und nicht angemeldete Nutzer Twitters Attraktivität zeigen. Schließlich kämpft Twitter nun schon eine Weile mit stagnierendem Wachstum und entsprechend nervösen Investoren. Und während die bestehenden Hardcore-User bei jeder Ankündigung, dass Twitter etwas an ihrer mit Herzblut kuratierten Timeline ändern könnte, Zeter und Mordio rufen, ist es für neue Nutzer bis heute schwierig, sich in dem Service zurecht zu finden und vor allem die für sie spannenden Inhalte zu finden. Zumindest den Fernsehliebhabern unter ihnen könnten die TV Timelines jetzt ein Anlaufpunkt sein. Und vielleicht entwickeln sie sich von da ja sogar zu richtigen Twitternutzern.

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Es ist vorbei: YTitty hört auf

Nach 10 Monaten Sendepause melden sich YTitty auf ihrem Youtube Kanal unter dem #endlich zurück. Nur um dann zu verkünden: Es ist vorbei. Ja, sie singen und schreien es sogar hinaus.

Im „Es ist vorbei“ Video erinnern sie nochmal an ihre größten Hits, wie „Ihr Schweine habt mich angemalt“ und die Running Gags, wie TC in Frauenkleidern, dürfen auch noch einmal auslaufen.

YTitty: Es ist vorbei Video

Im Refrain heißt es:

[quote_box_center]Es ist vorbei!
Keine Pimmelwitze mehr!
Es ist vorbei!
Und die Aboxbox ist leer!
Es ist vorbei!
Schreibt’s in die Kommentare !
Es ist Vorbei!
Nur weil ich Türke bin?!
Es ist vorbei!
In Frauenkleider pass ich nimmer nei,
denn ES, IST, JETZT, VORBEI![/quote_box_center]

Dabei kommt es für Beobachter wahrscheinlich kaum als Überraschung. Die Pause war lang und in der Szene hörte man schon länger, dass alle eigene Projekte verfolgen.

YTitty Kinofilm?

Auch der angekündigte Kinofilm ist damit erstmal auf Eis gelegt. Aber in einem längeren Realtalk-Video enthüllen sie, was sie vorhaben.

Phil will sich weiter der Schauspielerei und dem Entertainment widmen. Er hat neben „Kartoffelsalat“ auch in anderen Kinofilmen, wie Bibi und Tina mitgespielt. Zusätzlich arbeitet Phil derzeit an einem Show-Konzept, bei dem ihn TC und OG auch unterstützt haben. Wann genau diese Show stattfindet und wer alles daran beteiligt ist (TV-Sender?), verrät er noch nicht. Es soll aber ein größeres Team dahinter stehen und natürlich einen passenden YouTube-Kanal geben.

Phils Show, TCs YouTube-Kanal und OGs Agentur

OG a.k.a. OguzYilmaz hat schon vor einiger Zeit die Agentur 1Pfund für Social Media Beratung zusammen mit Phillip Steuer gegründet und will sich mehr hinter die Kamera zurück ziehen.

TC wiederum will direkt mit YouTube weitermachen und startet mit einem eigenen Kanal.

YTitty Abschied mit Kritik an YouTube Deutschland

Im YTitty „Es ist vorbei“ Video kommt auch Kritik am aktuellen Youtube-Deutschland durch. Im Video heißt es gleich zu Beginn:

[quote_box_center]Weißt du noch, wie’s früher war? Abgedrehte Comedy
Doch heute geht’s nur noch um Kohle, Klicks und
Schminki Schminki.
So haben wir nicht angefangen,
so hören wir nicht auf.[/quote_box_center]

YTitty: Es ist Vorbei Video

Auch später im Video machen sie sich nochmal um die aktuelle Praxis der Produktplatzierung lustig. Im #Realtalk-Video gestehen sie aber ein, dass sich YouTube Deutschland an manchen Ecken schon wieder verbessert. Phil meint aber das die Zielgruppe auf Youtube insgesamt wieder eher jünger geworden sei.

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Wenn Fast & Furious ein Western wäre

Die Fast & Furious Reihe durfte wirklich schon viel erleben, 7 Teile sind mittlerweile veröffentlicht und Fast & Furios 8 und Fast & Furios9 sind angekündigt. Ein Ausflug nach Tokyo war in all den Jahren dabei. Was fehlt fehlte war ein Ausflug in den Wilden Westen. Bis jetzt.

Lesbians Kissing

Fast & Furious im Wilden Westen

FreddieW hat sich mit seinem Rocketjump Team hingesetzt und genau das umgsetzt. Was wenn Fast & Furious 8 ein Western wäre. Oder umgekehrt wenn man einen Western so drehen würde wie Fast & Furious. Da gibt es dann alles: Pferde mit blitzenden Hufen, Boxengirls mit Cowboyhut und „DJ Ango“ darf Musik auflegen.

Fast Furious 8 Rims

DJ Ango – Is the D silent?

Der Kurzfilm „High Plains Drifters“ geht insgesamt rund 10 Minuten und ist Teil der ersten Folge von Rocketjump – The Show die Freddie Wong und Matt Arnold derzeit exklusiv für Hulu produzieren. Darin geben sie vor allem auch einen Einblick in das Team und die Arbeitsweise von Rocketjump, eine Firma, die eigentlich nur aus dem willen heraus entstanden ist coole YouTube-Clips zu produzieren. Maßgabe der Show ist es insgesamt die 8 besten Kurzfilme zu produzieren, die das Internet je gesehen hat.

Dj Ango Fast Furious 8 Western

Die 8 besten Kurzfilme des Internets

Rocketjump hat sich bereits einen Namen mit der Serie „Video Game Highschool“ gemacht, wovon es mittlerweile bereits VGHS Staffel 2 und 3 gibt. Video Game Highschool hatte Rocketjump damals komplett über Crowdfunding finanziert und sehr transparent gemacht, was so eine Webserie kostet. Nun dürfen sie also exklusiv für Hulu ran. Ob man alle Folgen davon auch in Deutschland sehen kann? Unklar, denn Hulu ist bis heute in Deutschland nicht ohne VPN verfügbar. Allerdings verspricht Freddie in der ersten Folge für internationale Zuschauer bald eine Lösung. Die erste Folge gibt es momentan aber kostenlos und überall abrufbar auf dem YouTube-Kanal der Rocketjumps.

Erste Folge Rocketjump – The Show

Hier ist die komplette erste Folge von Rocketjump – The Show, die vor dem Kurzfilm einen spannenden Einblick gibt, wie das Team arbeitet und was hinter so einem Fast & Furious Western Clip steckt.

Und was meint ihr, ist das erste Ziel erreicht? Zählt „High Plain Drifters“ zu den besten Kurzfilmen, die je fürs Netz produziert wurden? Könnt ihr euch Fast & Furious 8 als Western vorstellen?

Fast Furious 8 Western Girl

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Neues Geschäftsmodell: Mediakraft degradiert YouTuber zu Moderatoren

Mediakrafts neues Geschäftsmodell

In der aktuellen W&V (Ausgabe 34-2015) erklärt Spartacus Olsson, Geschäftsführer des Multi-Channel-Networks (MCN) Mediakraft, sein neues Geschäftsmodell. Es entspricht dem alten Modell der Musik-Labels und soll Youtubern die Rechte an ihren Videos entziehen.

TL; WR:

  • Mediakraft verändert sein Geschäftsmodell – zum Nachteil der Youtuber

  • Das neue Modell wird die Rechte der Youtuber stark einschränken

  • Das wird kaum funktionieren, denn Youtuber sind Persönlichkeiten, keine Moderatoren

Ein hartes Jahr für Mediakraft

Mediakraft CEO Spartacus Olsson
Spartacus Olsson, CEO von Mediakraft

Das Jahr war hart für Mediakraft. Seit dem Ausstieg von Simon Unge und dem Verlust weiterer Top-Youtuber ist das MCN schwer angeschlagen. Neben den Geschäftsführern Christoph Krachten und Jan Schlüter hat auch Pressesprecher Moritz Meyer das Unternehmen verlassen. Nach dem turbulenten Jahresbeginn habe sich Mediakraft daher komplett neu aufgestellt, so CEO Olsson im Interview mit der W&V (Ausgabe 34-2015).

Olsson vergleicht die Arbeit seines MCN mit der eines Plattenlabels. Die Aufgabe: Künstler finden, aufbauen und promoten. Dabei wechselten Musiker häufig zwischen verschiedenen Labels, veröffentlichten mal hier, mal dort ihre Musik. Der entscheidende Unterschied zu einem MCN: das Musik-Label behält nach der Zusammenarbeit die Rechte an den erstellten Inhalten.

Genauso wolle nun auch Mediakraft arbeiten: „Wir reden über eine werksbezogene Kooperation, die wir auch nach der Vertragslaufzeit gemeinsam verwerten„. Statt einer Kooperation auf Zeit (das bisherige Modell von Mediakraft und anderer MCNs), sollen nun Verträge über einzelne Videos oder Video-Serien geschlossen werden. Ein Youtuber, bei Mediakraft unter Vertrag, muss nach diesem Modell die Rechte an seinen Videos abgeben.

Mediakrafts neues Geschäftsmodell …

Mediakraft - TV im Internet
Mediakraft – TV im Internet

Der Ausstieg von Simon Unge war für Mediakraft der GAU. Trotz Zeitvertrag konnte sich der Youtuber dem Zugriff des Netzwerks entziehen. Für die Werbekunden eine Katastrophe. Daraus hat Mediakraft gelernt und will nun die vertraglichen Fesseln enger anlegen. Youtuber sollen die Rechte an ihren Videos an das Netzwerk abtreten.

Aus Sicht des Netzwerks macht das Sinn, denn um effektiv Werbung vermarkten zu können, braucht Mediakraft neben Sicherheit vor allem hohe Zugriffszahlen. Diese erzielen Youtuber jedoch meist auf ihren Hauptkanälen. Alle netzwerkeigenen Kanäle oder „Branded Channel“-Experimente weisen deutlich geringere Zugriffszahlen auf, selbst wenn dort bekannte Youtuber auftreten. Diese Kanäle aufzubauen dauert offenbar auch zu lang, Mediakraft ist also auf die Videos der Hauptkanäle der Youtuber angewiesen. Um ein zweites #Freiheit zu verhindern muss das Netzwerk nun einzelne Videos vertraglich festnageln.

… und warum es nicht funktionieren kann

Ein solches Modell mag bei Musikern noch funktionieren, doch Youtuber produzieren nicht nur Inhalte, sie produzieren auch vor allem sich selbst. Ihre Videos sind immer Teil der eigenen Persönlichkeit, vielfach mit dem eigenen Leben verflochten. Das ist die Grundlage ihres Erfolgs. Hier brauchen Youtuber die unbedingte Freiheit, ihre Inhalte so zu produzieren, verändern und auch löschen zu können, wann und wie sie möchten. So sind sie groß geworden und nur so können sie authentisch bleiben. Diese Freiheit zu beschränken, untergräbt die Glaubwürdigkeit der Youtuber.

Mediakraft: Löschen verboten?
Löschen verboten?

Mediakrafts neues Geschäftsmodell wird genau diese Freiheit jedoch stark einschränken. Je nach Vertrag gehen die Werke des Youtubers vollständig in den Besitz des Netzwerks über. Youtuber werden dadurch auf reine Moderationstätigkeiten reduziert, werden faktisch zu Angestellten des Unternehmens. MCNs sind dann tatsächlich nur noch Fernsehsender im Internet, Youtuber werden Moderatoren, Kameraleute und Cutter (und sind dabei für das Netzwerk noch deutlich günstiger als reguläre Angestellte).

Wer als Youtuber einen solchen Vertrag unterschreibt, sollte sich daher nicht mit einer projektbezogenen Bezahlung abspeisen lassen. Auch sollte sich jeder Youtuber bewusst machen, dass er ab sofort nicht mehr Videos für sich selbst, sondern für das Netzwerk produziert. Er sollte daher auf eine klare Trennung zwischen seinem eigenen Kanal und einem Netzwerk-Kanal bestehen.

Nur so können Youtuber die Macht über die eigenen Inhalte behalten.

 

Update (17.08.2015):

Eine kurze Zusammenfassung des Interviews gibt es bei DWDL

Dieser Artikel erschien zuerst auf youtuber-relations.de