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Heike Makatsch und die süße kleine Bankensteuer

Dieses Video ist natürlich nicht nur wegen Heike Makatsch sehenswert, sondern weil es doch weiterhin bemerkenswert ist, das während der „Finanzkrise“ alle schrien man müsse etwas ändern und sich nichts geändert hat. Man hat weder nachgedacht, noch umgeschwenkt; man hat laut geschrien und dann leise so weiter gemacht wie zu vor. Dabei wäre es ja gar nicht so schwer, wie Heike Makatsch und Jan Josef Liefers vorrechnen.
Achso, sollte jemand dannach gewillt sein: Zur Petitionsunterzeichnung gehts hier lang.

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Politik Zeitung

Zeit der Abrechnung

Am 13. Novermber letzten Jahres gab es in New York einige Aufregung, als die Zeitung New York Times plötzlich titelte: „IRAQ WAR ENDS“. Doch schnell wurde klar, dass es sich hier um eine besondere Aktion der „Yes Men“, einer Aktionskünstlergruppe handelte.

Nun gibt es eine ähnliche Aktion auch in Deutschland: In über 100 Städten wird eine Gratis Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ verteilt. Datiert ist sie auf den 1.Mai 2010 und dahinter steht das Antiglobalisierungs Netzwerk attac. Fiktiv rechnen sie darin mit der Finanzkrise ab und spinnen neue Ideen für den Klimaschutz und Finazmarktregulierungen. Wie in der Vorbild NYT der Yes Man wurden auch zahlreiche Abzeigen von Unternehmen umgeschrieben.

Die-Zeit.net

Insgesamt sollen 150.000 Ausgaben verteilt werden und auch der Montagsausgabe der taz soll je ein Exemplar beiliegen. Ausserdem wurde auch der Onlineauftritt Der Zeit nachgebaut, auf dem man sich die Ausgabe, sollte man leer ausgehen auch im PDF Format herunterladen kann.

mehr…

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Bewegen & Beschäftigen Kleines Fernsehen

Jon Stewart, der Rächer der Enterbten

Ich hab die Rubrik „Kleines Fernsehen“ genannt, im Gegensatz, zu „Großes Kino“, aber was ich euch heute zeigen will ist etwas ganz anderes, dass ist „ganz großes Fernsehen“!

Das ich ein Fan der Daily Show und Jon Stewart bin, dürfte hier inzwischen angekommen sein. Und nun hat Jon Stewart ein neues Glanzstück abgeliefert: Er hat mal so ganze nebenbei CNBC vernichtet und damit die ganze Branche der Finanzexperten vorgefüht.

Es fing alles an mit diesem Video, vom 4. März:

Die CNBC, spieziell Jim Cramer, war darüber nicht besonders begeistert und beschwerte sich. Das stachelte Jon Stewart selbstverständlich nur noch mehr an:

Mittlerweile zog der „War of Words“ immer weitere Kreise und schwappte in andere Medien über:

Schließlich erklärt sich Jim Cramer bereit in die Daily Show zu kommen. Der Showdown stand bevor.

Am 12. März war es dann soweit, Jon Stewart und Jim Cramer saßen sich in der Daily Show gegenüber.

Auf der Homepage ist inzwischen, neben der normalen Episode, auch das ungeschnittene des Gesprächs zwischen den beiden zu sehen. Unbedingt anschauen:

[via Anke Gröner]

Und was Jon Stewart da abliefert ist noch genialer, als was er bisher gemacht hat. Wirklich wie nebenbei nimmt er sich diejenigen vor, die einen großen Teil zum Ausmaß der (Wort einsetzen, dass allen schon zum Hals raushängt)
beigetragen haben. Die vielleicht nicht allein verantwortlich sind, aber deren Aufgabe es definitiv gewesen wäre uns früher und eindeutiger zu warnen: Die Finanzanalysten und -journalisten. Sie hätten den kleinen Anleger, den Jon Stewart hier so wunderbar vertritt, schützen müssen. Stattdessen haben sie, wie Jim Cramer sogar zu gibt, auf seine Kosten gezockt.

Wann kommt die deutsche Daily Show?

Das schlechte an dieser erneuten Genialität von Jeon Stewart ist, dass damit die Hoffnung auf eine deutsche Daily Show ((mit der ich nicht allein da stehe)), die auch nur annähernd in diese Sphären aufsteigt noch geringer wird. Bisher dachte ich, dass es nicht so schwer sein könnte ein Talent wie Jon Stewart auch in Deutschland zu finden, aber da lag ich wohl falsch. Denn sich so einer Sender Familie entgegenzustellen und dann jemandem im direkten Gespräch mit analytischen Argumenten so klein zu machen, dazu gehört schon einiges.

Ich bezweifel, dass ein Harald Schmidt das ((noch?)) leisten kann. Dieser hatte ja, durch Produzent Kogel, angekündigt sich nach dem Aus von Schmidt & Pocher mit einem neuen Konzept zurück zu melden, dass Stark an „The Daily Show“ angelehnt sein soll. Allerdings ist die erste Hürde dabei, dass dieses Format erst im September starten soll, wenn der Wahlkampf in Deutschland schon fast vorbei ist. Und wenn wir uns zurückerinnern, bedeutete gerade die Wahlkampfphase in den USA ((auch wenn sich deren Wahlkampf in keiner Weise mit dem deutschen vergleichen lässt)) ein Hoch für die amerikanischen Comedysendungen, insbesondere die Daily Show.

Aber man will den Teufel ja nicht an die Wand malen. Ich bin gespannt auf die deutsche Umsetzung, und bis dahin, oder wenns nichts wird weiterhin, kann ich mir ja das Original jederzeit Online anschauen. (( Noch so etwas woran es bei der ARD mengelt.))

Bild © Comedy Central/The Daily Show

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Gesellschaft Video

Endlich verstehen, wie die Finanzkrise entstand


The Crisis of Credit Visualized from Jonathan Jarvis [via]

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Der Nächste bitte…

2009 ist jetzt fast 15 Tage her und die Aufbruchstimmung aus den Novembertagen ist wieder abgeflacht, ehe sie am 21. Januar wohl erneut beginnen wird. Was den Nachfolger Obama jetzt dazu bringen wird, kräftig nachzudenken um herauszufinden, wer als erstes entäuscht werden muss. Denn was George W. Bush angerichtet hat, wird sich nicht innerhalb von wenigen Monaten wieder gerade biegen lassen. Die Zeichen werfen riesige Schatten.

Eine von Obamas großen Versprechungen war eine Steuererhöhung für die reichere Schicht. Ein seltsames Unterfangen, wo doch die Wirtschaftskriese gerade das Gegenteil bewirken wird. Und mit den wachsenden Arbeitslosenzahlen steigt gleichzeitig ein neuer Druck durch die Lobbyisten. Obama kann es sich jetzt keinen Fall erlauben, die großen Konzerne zu verschrecken, denn sonst könnten noch mehr Jobs bedroht sein. Während also das Finanzpaket schön zugeschnürt wird und den Leuten hilft, die es eigentlich verursacht haben, werden Millionen US-Bürger das Jahr mit einer Mieserie starten. Bereits im Novemer gab es mit ca. 650.000 neuen Arbeitslosen die schlechteste Quote seit vierzehn Jahren und mittlerweile hat sich die Lage nicht verbessert.

Doch der nächste Präsident der Vereinigten Staaten will Hoffnung Schöpfen, denn sein Change-Programm wütet irgendwie einfallslos vor ihm hin. Bisher hatte „Change“ mehr ein Desaster als eine Besserung gebracht. Seine kühlen Reden lassen sich plötzlich wie große Fehlentscheidungen interpretieren, doch auf der anderen Seite schafft er sich damit eine Volkszusammengehörigkeit. Die einzige Waffe, die den Amerikanern je her erhalten blieb, war der Patriotismus. Obama schafft es wie kein zweiter Bürger zu mobilisieren und für verschiedenste Dinge zu begeistern. Mit dieser Methodik schaffte er es überhaupt erst eine riesige Menge Menschen für seinen Wahlkampf zu gewinnen und letztendlich das Rennen um den Einzug ins weiße Haus für sich zu entscheiden.

1 Million neue Jobs verspricht er jetzt und so recht glauben, kann man ihm nicht. Wie das ganze angestellt werden soll, steht bisher noch irgendwie in den Sternen, doch zumindest lässt er die Bürger nicht einfach hängen. Zumindest vorerst nicht, denn die kommenden vier Jahre werden mit Unmengen sehr harter Arbeit gespickt werden. Die Pläne zur Beendung des Irakkrieges, genauso wie Aufrüstung in Afghanistan sind Teile seiner großen Reden gewesen und eine der Faktoren, die ihn letztendlich zu dem machten, was er heute ist. Ob er das alles durchziehen kann, ohne zu Scheitern, ist fast schon eine rhetorische Frage.

Die Trümmer des zweiten Bush, des verhassten Mannes, der konsequent ignorierte, was man ihm sagte und doch nur ein innerliches Wrack war, schon lange nicht mehr fähig diesen Job zu erledigen, müssen jetzt irgendwie aufgeräumt werden. Eine klare Linie wird es nicht geben. Allerdings mehr Fragen und Andeutungen, denn weiterhin gibt es große Diskussionen über mögliche Anschläge an dem zweiten Kennedy und Bush selbst warnt seinen Nachfolger von einem zweiten 9/11. Eine potenzielle Vorahnung, könnte er haben, denn bis heute sind die eigentlichen Umstände des 11. Septembers ungeklärt. Bisher hatte sich die US-Regierung geweigert sich explizit auf verschiedene Theorien zu stützen und ihre Bin Laden-Story verkauft. Bin Laden wurde so zum Symbol des Hasses, gleichzeitig zum frequentierten Führer der Extremisten, die gleichzeitig das negativste Licht auf die Moslems werfen konnten, wie nur möglich. Das hilft auch nicht dabei die Problematiken in Israel aufzuklären und verhilft weiterhin der „Gut Vs. Böse“-Auffassung die, die arabischen Bürger dort für Terroristen erklärt und die jüdische Bevölkerung als Opfer darstellt.

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