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Flimmern & Sehen

Websehen: Von gedruckten Büchern zu gerappten News

Alex Boerger und ich veruschen unserer Reise durchs Webvideowunderland nun wöchentlich durchzuziehen, was dadruch erschwert wird, dass Alex gerade in den USA unterwegs ist, um seinen Video-Podcast „Von Gutenberg zu Zuckerberg“ zu produzieren. Deshalb gab es diesmal auch einige technische Probleme, aber ich habe versucht, diese mit Hilfe von Schnitten auszubügeln. Auf jedenfall hat damit die Kategorie „Websehen“ endlich ihr adäquates Format: Bewegtbild. Viel Spaß mit Folge zwei.

 

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Flimmern & Sehen Netz &

Vimeo führt Trinkgeld-System für Videomacher ein

Vimeo war immer die schöne Schwester von Youtube. Mit schickerem Design und meist auch hochwertigerem Content, hier trieben sich engagierte Filmemacher rum und führten ihre neusten Kurzfilme vor. In letzter Zeit zog es aber doch auch immer mehr der Filmemacher zu Youtube. Warum? Einerseits wegen des größeren Publikums, andererseits wegen der Aussicht Geld zu verdienen. Mit seinem Partnerprogramm stellt Youtube erfolgreichen Videomachern in Aussicht sie an Werbeeinnahmen zu beteiligen. Vimeo fehlte so etwas, im Gegenteil. Vimeo setzte sogar auf bezahlte Premiumaccounts die erst mehr Speicherplatz etc. bieten.

Doch jetzt hat Vimeo angekündigt mit der „Tip Jar“ eine Trinkgeldbox für die Videomacher einzuführen. Mit einem Klick können Zuschauer unter den Videos einen Betrag an den Videomacher überweisen. Dieser kann zwischen 0.99 und 500$ liegen und wird über Paypal oder Kreditkarte abgerechnet. 85% gehen dann direkt an den Videomacher (Ich schätze mal der Rest sind Transaktionsgebühren und hoffe Vimeo schneidet sich nicht auch noch was von dem Kuchen ab). Mit eingebetteten Videos funktioniert das Ganze noch nicht, soll aber in Arbeit sein. Achja, und um das Feature freizuschalten braucht man einen der kostenpflichtigen Vimeo Plus oder Pro-accounts.

Dae Mellencamp, Chef von Vimeo, kann sich auch vorstellen, dass das „Tip Jar“-Feature wie eine eingebaute Crowdfunding bzw. Crowd Payment-Lösung funktionieren kann. Der Macher ruft im Video zu Spenden auf und kann Sie direkt darunter annehmen, ohne sein Projekt nochmal bei Kickstarter & Co. einzustellen.

Darüber hinaus arbeitet Vimeo auch an einer VOD (Video-on-Demand) Lösung, die es den Videoerstellern ermöglichen sollen, ihre Filme über die Plattform zu vertreiben. Diese soll Anfang 2013 starten.

Vimeo ist nicht die erste Videoplattform, die dem Publikum die Möglichkeit gibt den Filmemachern kleine Beträge zukommen zu lassen: Dailymotion kooperiert seit einiger Zeit mit dem Social Micropayment-Dienst Flattr und wickelt darüber ein ähnliches Modell ab.

(Wir haben hier übrigens auch Flattr ;) )

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Bücher

Bitches in Bookshops

Diese beiden reizenden Damen haben sich Jay-Zs und Kanye Wests „Nigg*s in Paris“ vorgenommen und daraus eine Liebeserklärung an Bücher und das Lesen gemacht.

via @textundblog

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Siebbelag

Morgenlinks: Journalisten 1,50, schwabbelige Ms & Welt Online Arschlöcher

Journalismus für 1,50 Euro die Stunde
(Christian Jakubetz, blog-cj.de)
Wieviel verdient man als Journalist? Stundelöhne liegen  inzwischen mal so bei 2,93. Da bleib ich vielleicht doch lieber Barkeeper.

„Welt Online“ in Wahrheit Trick, um Arschlöcher von restlichem Internet wegzulocken
(der-postillon.de)
Der vielleicht bisher beste Postillon-Artikel, bei dem es sich auch mal lohnt mehr als die Überschrift zu lesen:

Der gesamte Internetauftritt der Tageszeitung Die Welt und insbesondere dessen Kommentarfunktion sind in Wirklichkeit ein Trick, um arrogante rechte Arschlöcher vom restlichen Internet wegzulocken. […]
„Ja, es stimmt“, gab ein Sprecher des Axel-Springer-Verlags zu. „Gemeinsam mit anderen Verlegern hat die Axel Springer AG im Jahr 1995 überlegt, wie wir möglichst viele Arschlöcher und Trolle aus den Kommentarspalten anderer Online-Publikationen abziehen und auf einen Punkt konzentrieren können: Das Ergebnis ist Welt Online, wo quasi jeder Spinner in den Kommentaren nahezu ungehindert seinen Rassismus, seine Arroganz und seinen Menschenhass ausleben kann.“

Barbara Wulff
(Stefan Niggemeier, stefan-niggemeier.de) 
Während sich auf Twitter angesichts der Klage von Bettina Wulff ins Fäutschen lachen und hämisch vom Streisand-Effekt sprechen, denkt Stefan Niggemeier ein paar Ecken weiter und wirft dabei nicht so plump wie Michael Spreng alles mögliche falsche zusammen. Spreng: „Das häufig idealisiert gepriesene Internet. Es ist neben seiner aufklärerischen Funktion auch eine riesige Denunziations- und Verleumdungsmaschine, häufig sogar vor der Information.“ Hier die Entgegnung auf Spreng von Felix Schwenzel.

M ist voll schwabbel
(Draußen nur Kännchen)
Schöne Alltagsbegebenheit, schön aufgeschrieben. Entdeckt glaube ich via wirres.net, aber finde grade den Post nicht mehr.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von KFoodaddict

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Musik

„The XX – Coexist“ Album Stream

Das zweite Album von „The XX“ steht vor der Tür. Mit ihrem ersten Album „xx“, 2009, überzeugten sie so zimelich alles, was unterwegs war. Ich erinnere mich noch, dass es Ende 2009 kaum einen Musikblog gab, der „xx“ in seiner jährlichen Top-Alben-Liste nicht unter den ersten drei hatte. Nun also, nach einigen Ausflügen vom Produzent Jamie xx, das zweite Album „Coexist“. Und netterweise stellen die Londonder das Album zum streamen und anhören auf ihre Webseite online. Verbunden mit einer Grafik, die zeigt wie sich der Stream um die Welt verbreitet. Virales Marketing für das Album und es klingt auch noch gut.

Zwar wirkt der reduzierte Minimal-Sound verknüpft nicht mehr so revolutionär wie 2009. Manch einer beschwert sich, das Album wäre unnötig, weil Sie sich kaum weiterentwickelt haben und in der Tat tauchen in „Coexist“ einige Elemente von „xx“ wieder auf und man kann positiv formulieren: die Band ist sich treu geblieben. Für mich klingt das Album nach den ersten paar Hörgängen jedenfalls ganz toll.

Wem der Stream zur Musik nicht reicht, der kann das Album natürlich auch herunterladen oder in physischer Form bestellen.

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Video

Websehen: Fernsehen loses, AtheneWins!

Ich probiere mit Alex Boerger mal wieder ein neues Format aus: Wir setzen uns zusammen, sprechen etwas über Youtube und jeder bringt einen seiner Lieblingskanäle mit, wir schauen mit euch zusammen die Videos und sprechen darüber. Denn Youtube ist für uns inzwischen wichtiger als Fernsehen geworden und es ist spannend dort neue „Sendungen“ zu entdecken. Wir freuen uns, wenn ihr einschaltet und werden das in Zukunft immer wieder wiederholen. Feedback und Vorschläge sind natürlich stets willkommen.

-Eigenwerbung-

Eine weiter Sendung, die ich auf Youtube mache nennt sich „YouJustDon’tDo”, dahinter verbirgt sich eine Webserie mit Speical Effects, manchmal ein bisschen Story und Spaß.

 

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit Spannung, was zum Spielen & Schokolade

Beim pinken Überraschungsei geht es nicht um Mädchen, sondern um Jungen
(Antje Schrupp, antjeschrupp.com)
Das Rosa Überraschungsei ist so ziemlich die dööfeste Produkteinführung seit Lego für Mädchen. Aber Antje Schrupp dreht in ihrem Artikel eigentlich ganz schön um, dass es nicht Mädchen sind, die sich nicht über „Jungs-Spielzeug“ (AUTOS!) freuen, sondern im Gegenteil, sich Jungs nicht über „Mädchen-Spielzeug“ (PUPPEN!) freuen dürfen.

Qualität versus Tricks
(Stefan Plöchinger, ploechinger.tumblr.com)
Stefan Plöchinger, Chefredakteur von SZ.de, beschreibt und schimpft die Tricks der Branche Page Impraggesions hochzutreiben anstatt sich um guten Journalismus zu kümmern. Die Anklage:

Wir Journalisten haben uns angewöhnt, den Erfolg in unserer Branche nicht mehr journalistisch zu beurteilen, sondern zu messen. Die Auflage der Zeitungen, die Quote der Radio- und Fernsehsender, die Zahl der Klicks, Besuche und Besucher der Nachrichtenseiten – diese Zahlen wirken überzeugend, absolut, unangreifbar. Jeden Monat werden diese Reichweiten von den Fachdiensten verbreitet, und dann wird abgerechnet: Wer ist Top, wer ist Flop? Wer ist der Beste und Größte?

Die Frage, wer seine Leser klüger macht und wer dümmer, wäre zweifellos manchmal interessanter.

Titanics kleine Parteienkunde
(SpiegelOffline.de)
Die Titanic hat eine schöne Grafik gebastelt, was die einzelnen Parteien über andere Parteien denken.

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Video

Sprechende Zeitungen & Willkommen neue Abonnenten

Nach dem Erfolg des Bild Unboxing Videos habe ich ein kleines Willkommensvideo für die neuen Abonnenten des Youtube-Kanals gemacht und darin quasi den Tagespropheten von Harry Potter Wirklichkeit werden lassen: Sprechende Zeitungen, bewegliche Bilder, ist das die Zukunft?

Man verzeihe mit mein mangelndes Speical-Effect-Können, deswegen macht das drüben bei youjustdon’tdo ja auch David.

Den Youtube-Kanal kann man hier abonnieren, das Blog hier.

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Musik Netz &

Huffduffer – Das Hear it Later Tool

Neben Links auf spannende Texte und interessante Videos stolpert man beim täglichen Surfen durch das Netz auch auf Hinweise auf hörenswerte Audiobeiträge. Aber gerade längere Radiofeatures oder stundenlange Podcasts sind oft etwas, das man nicht genau in dem Moment anhören kann oder möchte. Für lange Texte oder spannende Artikel gibt es zum zeitsouveränen konsumieren Tools wie Instapaper oder Pocket, die diese Artikel speichern und sich dann zentral gesammelt abrufen lassen.

Podcasts zum später hören speichern

Für Audio-Beiträge gibt es Huffduffer. Nach einer kurzen Anmeldung zieht man ein Bookmarklet in seine Lesezeichleiste und klickt dieses dann auf einer Seite mit eingebettetem oder verlinkten Audiodateien. Dass Tool identifiziert dann die Audiodateien und man kann diese noch mit eigenem Titel, Beschreibung und Tags versehen. Die gesammelten Audiodateien laufen dann in einem personalisierten RSS-Feed zusammen. Huffduffer wirbt damit, dass man so einfach seinen eigenen Podcast erstellen kann und setzt wohl darauf, dass Menschen mit Spaß am Kuratieren hier interessante Cluster bilden, die auch andere interessieren.

Podcasts entdecken und ausprobieren

Mein Use-Case ist aber eher oben beschriebener: Bei interessanten Radiobeitrag, einem neuem Podcast, dem ich eine Chance geben, aber noch nicht sicher bin, ob er es in meine Dauerabonnements schafft oder einem Podcast, den ich ich nur wegen eines bestimmten Gastes hören möchte, klicke ich auf das Bookmarkelt. Meinen RSS-Feed habe ich im Podcatcher meiner Wahl (Instacast) abonniert und so synct dieser Feed in mein iPhone und ich lausche dann, wann immer ich dazu komme.
Wer also regelmäßig spannende neue Podcasts entdeckt oder mal bei ihnen reinhört, für den könnte Huffduffer ein nützliches Tool sein. Aber natürlich ist auch der von Huffduffer selbst vorgeschlagene Use-Case eine interessante Methode, wer also mal hören will, was ich so unregelmäßig höre kann hier meinen HuffDuffer-RSS-Feed abonnieren. Welche Podcasts ich permanent höre, dazu werde ich demnächst nochmal ausführlicher schreiben.

Bild: Huffduffer.com

Wenn ihr regelmäßig oder ab und an spannende Podcasts entdeckt, dann packt doch eure Huffduffer-URL gerne in die Kommentare, vielleicht hilft das ja mir und anderen noch mehr tolle Podcasts zu entdecken.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Mehr Feuilleton, weniger Journalisten!

Macht mehr Feuilleton!
(timklimes.de, Tim Klimes)
Nachdem Georg Seeßlen in der taz die Abschaffung des Feuilletons gefordert hat, tritt Tim Klimes dem entgegen und fordert mehr Feuilleton:

„Was bedeutet der Medienwandel denn unterm Strich? Er verheißt die schnelle Verfügbarkeit von Nachrichten, online, 24/7, kein Durchatmen, keine Draufsicht, keine Analyse: reine Nachrichten, mal mehr, mal weniger wichtig. Das ist alles bekannt. Und seitdem es bekannt ist, wird den Zeitungen gepredigt, sie sollten mehr Analyse, mehr Draufsicht bieten. Aber wer macht das? Wo finde ich das?

Im Feuilleton.“

Reporters: Why are you in Tampa?
(buzzmachine.com, Jeff Jarvis)
In Tampa findet gerade die Convention der Republikaner statt, auf der sie Money Romney auf den Präsidentschaftskandidatenthron heben wollen. Auf die 2,286 Delegierten kommen dabei 15.000 Journalisten und Jeff Jarvis fragt sie: Was wollt ihr da? Welche Informationen wollt ihr liefern, die über das Inszenierung des Parteitages hinausgehen? Könntet ihr in der Zeit nicht wichtigeres berichten?

Was raten Sie in Liebesdingen, Mr. Allen?
(faz.net, Marco Schmidt)
Woody Allen wird zur Premiere seines nächsten Filmes interviewt und erklärt, was ihn von Stanley Kubrick trennt und warum es bei ihm seiner Meinung nach nie zu einem Meisterwerk reicht. Ausserdem hat er wichtigen Liebesrat: