Einige von Euch haben am Wochende sicherlich auch die Gratis-BILD in ihrem Briefkasten gefunden. Deshalb dachte ich mir, ich mache mal ein kleines How-To, wie man mit dieser berühmt-berüchtigten Zeitung umgeht:
Mehr Kritik & Unboxing:
Einige von Euch haben am Wochende sicherlich auch die Gratis-BILD in ihrem Briefkasten gefunden. Deshalb dachte ich mir, ich mache mal ein kleines How-To, wie man mit dieser berühmt-berüchtigten Zeitung umgeht:
Mehr Kritik & Unboxing:
‚New York Times‘ + Buzzfeed = OMG
(theatlantic.com, Megan Garber)
Die altehrwürdige New York Times schließt sich ausgerechnet mit Buzzfeed zusammen. Buzzfeed ist bekannt durch so Kategorien wie LOL, OMG, WTF, win, fail und arbeitet daran mit kleinen Häppchen Posts zu erstellen, die möglichst viral gehen.
Readability by the Numbers
(shawnblanc.net, Shawn Blanc)
Readabilty ist ein Read it Later und Mach-mir-den-Text-frei-von-Werbung-Service, der eigentlich mit einem Service gestartet war, dass die Nutzer 5 Euro bezahlen und diese dann unter den Publishern aufgeteilt werden. Es gab dann einiges an Aufregung vor allem über die unbeanspruchten Zahlungen und das sie Geld für andere einsammeln, ohne dass die was davon wissen. Deshalb haben sie diesen Paid Service jetzt eingestellt und nach diesen Zahlen war einiges der Aufregung gerechtfertigt: Im Endeffekt hat Readability mehr Geld selbst kassiert, als an die Publisher ausgezahlt.
Texting Level: Expert
(Bookofadam.com, Adam Ellis)
Die wohl schönste SMS-Konversation aller Zeiten. Ich überlege das jetzt auch nur noch so zu handhaben.
‘Goodfellas’ Mobster Turned FBI Informant Henry Hill Dead at 69
(ABCnews.com, Kevin Dolak)
Henry Hill ist gestorben. Er war Teil der bekannten New Yorker Lucchese-Familie, bis er sie 1980 ans FBI auslieferte. Später schrieb er seine Erlebnisse Erlebnisse auf, diese wurden dann auch verfilmt. Von Martin Scorsese mit GoodFellas.
Das Leistungsschutzrecht: Selten war es so tot wie heute
(stefan-niggemeier.de, Stefan Niggemeier)
Wie vielleicht ist dem ein oder der anderen aufgefallen: Diese Ausgabe der morgenlinks frei von Links zu deutschen Verlagsangeboten. Mit gutem Grund: Mit dem angekündigten Leistungsschutzrecht kann man sich nicht mehr sicher sein, ob dafür nicht Lizenzgebühren fällig würden oder wie oder was. Stefan Niggemeier hat Hoffnung, dass das Gesetz in dieser idiotischen Fassung nicht durchkommt, hoffen wir, dass er recht behält.
-Eigenwerbung-
Heute kommt die neue Folge der Webserie YouJustDon’tDo. Wir freuen uns über Zuschauer.
http://Youtube.com/YouJustDontDo
Meet Charlie Cooper, Elitesoldat aus Nicht-allzuferner-Zukunft, der jeder Zeit einen Klon von sich zum Leben erwecken kann. Er ist damit Teil des Geheimdienstprogammes SYNC und das wiederum ist namensgebend für die Webserie von Sam Gorski und Niko Pueringer, auf Youtube besser bekannt als Corridor Digital. Corridor Digital hat bisher so kurze, wie geniale Special Effekt-Schalchten produziert, zum Beispiel Dubstep Guns, Brush with Dead oder The Art of Instakill. Mit SYNC gibt es jetzt erstmals längeren Erzählstoff und Scheiße, ist das spannend.
Allerdings sind die Episoden mit 7-12 Minuten recht kurz und auf die jeweils neue muss man vier Wochen warten. Darüber trösten auch die wöchentlichen Behind The Scenes-Videos nur mäßig hinweg.
Bis jetzt sind aber schon vier Episoden erschienen und dabei erst einmal viel Spaß:
Finanziert wurde das Ganze übrigens von Youtube’s Original Programming Millionen und Corridor Digitals-Vermarkter BigFrame u, die so Youtube-Größen wie MyteryGuitar Man, DeStorm, MikeDiva und eben Sam und Niko ihr eigen nennen. Mit dem Kanal BAMMO, auf dem SYNC läuft, haben sie versucht alle ihre Stars unter ein Dach zu bringen und mit verschiedenen Shows die Woche zu füllen. Der Erfolg dieses Experiments ist bisher aber eher fraglich, sind doch 84.246 Abonnenten nur ein Bruchteil dessen, was jeder der Stars für sich alleine auf die Waage bringt. Was wieder einmal zeigt, dass ein Youtube-Kanal dringender als ein paar Stars, Persönlichkeit braucht.
-Eigenwerbung-
Wer noch mehr Webserie gucken will, kann es ja mal mit YouJustDon’tDo veruschen, einer Videoserie, die ein paar Kumpels und ich gestartet haben. Oder ihr schaut euch die anderen Empfehlungen unter dem Tag Websehen an.
Alex Boerger, dem aufmerksamen Leser aus der „Wo ist die Zukunft hin?!“–Gesprächsreihe bekannt, hat eine neues Projekt in der Mache. Es nennt sich „Gutenberg 2012 – Neue und alte Medienrevolutionäre“ und soll ein Videopodcast werden, in dem es einerseits darum geht Gutenberg und seine Revolution aus verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten, zum Beispiel Gutenberg als Gründer und Entrepreneur, aber auch vor allem darum zu sehen wer sind denn die neuen Medienrevolutionäre? Einerseits aus Mainz, andererseits auf der Welt.
Aktuell ist er dabei die erste Phase über Startnext zu crowdfounden, in der er Mainz und Umgebung erkunden will. In der zweiten (extra)Phase soll es dann rund um die Welt gehen. Wer das Thema so spannend findet wie ich, kann sich also überlegen hier den ein oder anderen Euro reinzuwerfen und das Ding mit aus der Taufe zu heben.
Wer sich für das Thema interessiert, dem sei auch das Buch von Jeff Jarvis empfohlen „Gutenberg the Geek„, dass ich allerdings selbst noch lesen muss.
„Die pro quote Frauen zeigen ihr wahres Gesicht und wollen lediglich auch nur Posten mit Tittenbonus“ lies der Pirat Gerwald Claus-Brunner am Montag auf Twitter verlauten. Und obwohl das Wort „Tittenbonus“ viel griffiger klingt als Frauenquote, löschte er betreffenden Tweet kurz darauf.
Dabei steckt dahinter ein revolutionärer Vorschlag der in der Debatte um Frauenquoten und anonyme Bewerbungen einen interessanten Punkt berührt. So stellt auch der Tagesspiegel fest, dass dieses Konzept durchaus spannend sein könnte. Allerdings gibt es noch einige ungeklärte Fragen:
Soll der Tittenbonus proportional zur Körbchengröße steigen? Steht Claus-Brunner als Befummler zur Einteilung der Mädels in die Bonusklassen B („besser als nichts“) bis M („Monstertitten“) zur Verfügung?
Sollte es trotz des Widerstandes in der Piratenpartei zu einer Umsetzung der Frauenquote des Tittenbonus kommen, könnten in Zukunft Einstellungsgespräche wesentlich einfacher gehandhabt werden. Vorstellbar wäre eine objektive Bewertung abseits diskriminierender Qualifikationen wie Bildungsgrad, Berufserfahrunge etc. Exemplarisch sähe ein Bewerbungsgespräch so aus:
Dann bräuchte es keine Modellversuche mit anonymen Bewerbungen, die Argumente lägen stets auf der Hand. Auch die Belegung der Bundestagsliste der Piraten, an der sich der Streit entfachte, könnte auf diese Weise gehändelt werden. Strittig ist derweil noch, ob auch die Wahl des Outfits mit in die Kriterien aufgenommen werden sollen. Schließlich haben seriöse Studien herausgefunden, dass intelligente Frauen sich gerne besonders knapp kleiden.
Schon fühlen sich aber die ersten Männer benachteiligt und rufen auf Twitter nach einem ausgleichenden #Penenbonus. Aber sicher ließe sich auch hier ein für alle verträgliches Maß finden. Zentimeter zum Beispiel.
hmm?
(Felix Schwenzel, Wirres.net)
Felix Schwenzel hmmt über ein paar Dinge, vor allem was die Vermischung von Anzeigen, Redaktion, Interviews und SEO angeht. Lesenswert und hmm-würdig.
Gefragt und gehasst
(Andrea Hanna Hünniger, zeit.de)
Dieses Portrait über Sascha Lobo ist schon allein wegen der Bildauswahl bemerkenswert. Mit abgeschnittenem Iro achtet man erstmals auf sein Gesicht. Und wie Pëll betonte lässt sich in den Kommentare alles nach vollziehen, was im Artikel über ihn gesagt wird. geschrieben wurde es wohlgemerkt vor seinem re:publica 12 Vortrag, nachdem man ihn, wie ich finde, kaum noch hassen kann.
Röttgens heiße, gefährliche Geschichte
(Thorsten Denkler ,süddeutsche.de)
Die SZ nimmt die Röttgen/Kanzlerin-Geschichte auseinander. Zwar ist es zwischendrin etwas sehr sensationalistisch was die eigenen Einblicke angeht, der Artikel dröselt die Machtverhältnisse in der CDU sehr schön auf. Und es gibt ein paar schöne Zitate: „Wären Angela Merkel und Norbert Röttgen Piraten, sie hätten wohl beide ihren Streit live in die Welt getwittert.“ und „Es ist ein ziemlich unschönes Bild, das Röttgen da von Merkel zeichnen lässt. Es zeigt eine versessene Machtpolitikerin, die das Wahlvolk in einer wichtigen Frage bewusst in die Irre führen würde.“
Zunächst wollte ich noch einen Link über einen Provokateur und „Skandalautor“ mit rein nehmen, der nun wieder auf allerlei Titelseiten gehoben wird und damit erneut eine Plattform bekommt. Deshalb habe ich es nicht getan, weil jede Erwähnung nur die Plattform vergrößert.
– Eigenwerbung-
Mit „You Just Don’t Do“ haben einige Freunde und ich eine kleine Webserie gestartet. Wir versuchen uns an Comedy und noch heute kommt ein neues Video Ich freue mich übers reinschauen und über Feedback.
Youtube.com/YouJustDontDo
Der WDR strebt mit seiner Serie „Die Lottokönige“ einen neuen Weltrekord an: Wieviele Kalauer und Klischees passen in 30 Minuten. Irgendwo im Ruhrpott arbeitet Rudi König als Fahrer eines Sicherheitstransporters, die Frau als Reinigungskraft. Ihre Schwester ist mehr Friseuse als Friseurin und die seine Mutter wohnt natürlich im Untergeschoß.
Unter Streit mit seiner Chefin und permanenten Geldsorgen träumt Rudi vom großen Lottogewinn, der – Oh, Wunder – auch eintritt kurz bevor man einschläft.
Man ist sich nicht sicher ob der Serie Schauspieler fehlen oder den Schauspielern Handlung fehlt, die über die Vorlage von One-Liner-Gags hinaus geht. Selbst Petra Nadolny bleibt als Ostdeutsche-Chefin nur ein Abziehbildchen, wie auch Quotenausländer Bülent (Eray Egilmez), der als Kollege Rudis auftritt. Nur der Psychologe Dr. Rüdiger Rüssler (Oliver Wnuk) sticht hervor. Die Klischees hören auch bei der Musik- und Bildauswahl nicht auf. Im Moment des Lottogewinns ertönt Ramalamadingdong und Rudi wird von einem Schwindeleffekt erfasst, als hätten Filmstudenten gerade Hitchcocks „Vertigo“ gesehen. Was fehlt sind die Lacher aus der Konserve. Schade, dann hätte wenigstens irgendjemand gelacht.
Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von jot.punk
Diese Kritik wurde nach dem Ansehen der ersten Folge geschrieben. Die dritte Folge der Lottokönige läuft morgen Abend, 20. Mai 2012, um 21.45 Uhr im WDR.
-Eigenwerbung-
Wer lieber eine Webserie gucken möchte, kann es mit YouJustDon’tDo versuchen. Eine Serie, die ich mit ein paar Freunden gerade gestartet habe. Ob die besser ist dürft ihr mir dann gerne mitteilen. Youtube.com/YouJustDontDo
Es war irgendwann im November letzten Jahres, dass ich mich mit zwei Freunden zusammengesetzt habe um eine kleine Webserie für Youtube zu drehen. Wie es dann immer so ist dauerte das länger als man glaubt, da muss man Ideen sammeln, scribbeln, einen Drehtermin finden und die Post-Production ist dann doch aufwändiger als man gemeinhin glaubt. Nun ist es aber so weit: Die erste Folge ist online und wir freuen uns über Klicks, Likes und Feedback.
[Direktboobs zum Video | Zum Youtube-Kanal]
Ab jetzt soll jede Woche ein neues Video rauskommen, deshalb lohnt es sich den Kanal zu abonnieren oder den zum Projekt passenden Twitter und Facebook-Kanälen zu folgen.
How “Breaking News” Broke the News
(David Weigel, slate.com)
„Breaking news used to be “news of transcendent importance.” Now it’s a joke.“ Daran Schuld sind vor allem die 24-hour News-Programs im TV, die nach 9/11 nicht von der Dauer-Alarm-Haltung heruntergekommen sind. Längst und vielleicht noch extremer hat sich das auch auf das Web übertragen. Wenn ich mir so anschaue, was mir die tagesschau (!) so alles als Eilmeldung aufs Handy pusht…
Heimliche Piraten
(Sonja Schünemann, Lars Seefeldt, zdf.de)
Es gibt sie wohl, die Piraten in der SPD, CSU und der FDP, wobei man sie auch einfach Netzpolitiker nennen könnte. Jedenfalls eine interessante mit Doku mit spannenden Einblicken, wie einzelne in ihren Parteien für eine bessere Netzpolitik kämpfen.
Ach, Benjamin
(Franziska Bulban, zeit.de)
Während mspr0 der Urheberrechtsdebatte einen Bärendienst erweist und die komplette Abschaffung fordert, kommen die Piraten immer noch nicht durch ihre eigentlich klaren Forderungen zu artikulieren. Was das eigentliche Problem ist, zeigt Franziska Bulban noch einmal sehr schön auf: „Denn eigentlich habe ich ja nichts gegen Regeln. Aber verwerflich kann ich meine Bildbearbeitung auch nicht finden. Ich hätte ja keinen Schaden verursacht, keinen Gewinn gemacht und wollte auch bestimmt niemanden kränken. Anscheinend stimmt etwas mit meinem Rechtsverständnis nicht.“ Mein Lieblingssatz: „Immerhin, sagt Anwalt Terhaag, weil die Urheberin schon tot ist, könnte ich zumindest nicht wegen Beleidigung der Künstlerin belangt werden.“
Der Reiz zu verachten – Instrumenteller Moralismus als Medien-Stil
(Sandor Ragaly, sandoragaly.wordpress.com)
BILD ist ein Porblem für die Gesellschaft. Denn es spielt sich als Moralapostal auf, ohne eine wirkliche zu haben. „BILD jedenfalls lügt – denn er gibt nur vor, moralisch intendiert zu sein und so wirken zu wollen, während er doch nur Mittel zum Zweck (von Einfluss und Verkaufszahlen) ist. Und: Er wirkt vermutlich nicht nur politisch. Die aggressive Substanz sickert in die Gesellschaft ganz allgemein hinein.“
Shitstorm der Etablierten
(Jasper von Altenbockum, faz.net)
„Endlich haben die kraftlosen Platzhirsche ein Mittel gegen die Piraten gefunden: die „rechte“ Schmuddelecke. Solche Rituale haben die Piratenpartei erst groß gemacht.“ Wie sich die etablierten Parteien über die Rechtsspinner-Probleme der Piraten freuen.
Heute ist Welttag des Buches und zu diesem Anlass hat mir die Stiftung Lesen im Rahmen der Aktion „Lesefreunde“ einige Exemplare des Buches „Schuld“ von Ferdinand von Schirach zur Verfügung gestellt.
„Schuld“ erschien 2010 und schoß direkt auf Platz eins der Bestsellerliste. Der Autor und Anwalt verwandelt riminalfälle in große Literatur und daran möchten wir euch teilhaben lassen.
Wir verschenken insgesamt 5 Exemplare des Buches, um eines davon zu erhalten müsst ihr folgendes tun:
twittert oder postet öffentlich auf Facebook folgenden Satz:
„Ich lese gerne. netzfeuillleton.de.“
Dann schreibt ihr hier unten einen Kommentar (und gültiger E-Mailadresse, damit wir euch erreichen) mit Link zum jeweiligen Post.
Zeit habet ihr dafür bis nächsten Montag, den 30.04.2012 um 00.00 Uhr. Danach werden wir dann per Zufall entscheiden, wer ein Exemplar zugeschickt bekommt. Der Rechtsweg darf nicht mitspielen.
Viel Glück und viel Spaß beim Lesen.
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