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Netz &

Digitales Quartett #26: Generationen im Netz u.v.m.

Gestern Abend war ich spontan noch beim Digitalen Quartett zu Gast, einer Talkshow rund um Netzthemen, in der der Satz „Dazu wollte ich noch was bloggen.“ etwas ganz normales ist. Ausgangspunkt war mein Post über die Generationengrenze im Netz und das die Jungen sich vor allem auf Youtube rumtreiben. Über die virale Kraft von BuzzFeed sprachen wir auch noch und später kam dann noch Martin Delius von den Piraten dazu und es ging um Bildungspolitik, das Datenmining von Bertelsmann an Schulen und die fehlender Schwarmintelligenz der Piraten. Wer eine Stunde Zeit hat kann ja mal reinschauen, ich glaube es ist ganz kurzweilig geworden.

Das Digitale Quartett kommt von Ulrike Langer, Richard Gutjahr, Thomas Knüwer und Daniel Fiene (der diesmal leider gefehlt hat) und gibt es jeden Montagabend um 21.00 Uhr live in diesem Internet. Hier gibt es auch noch die in der Sendung versprochenen Links.

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Satire

„Tittenbonus“ als Alternative zur anonymen Bewerbung

„Die pro quote Frauen zeigen ihr wahres Gesicht und wollen lediglich auch nur Posten mit Tittenbonus“ lies der Pirat Gerwald Claus-Brunner am Montag auf Twitter verlauten. Und obwohl das Wort „Tittenbonus“ viel griffiger klingt als Frauenquote, löschte er betreffenden Tweet kurz darauf.

Dabei steckt dahinter ein revolutionärer Vorschlag der in der Debatte um Frauenquoten und anonyme Bewerbungen einen interessanten Punkt berührt. So stellt auch der Tagesspiegel fest, dass dieses Konzept durchaus spannend sein könnte. Allerdings gibt es noch einige ungeklärte Fragen:

Soll der Tittenbonus proportional zur Körbchengröße steigen? Steht Claus-Brunner als Befummler zur Einteilung der Mädels in die Bonusklassen B („besser als nichts“) bis M („Monstertitten“) zur Verfügung?

Sollte es trotz des Widerstandes in der Piratenpartei zu einer Umsetzung der Frauenquote des Tittenbonus kommen, könnten in Zukunft Einstellungsgespräche wesentlich einfacher gehandhabt werden. Vorstellbar wäre eine objektive Bewertung abseits diskriminierender Qualifikationen wie Bildungsgrad, Berufserfahrunge etc. Exemplarisch sähe ein Bewerbungsgespräch so aus:

Dann bräuchte es keine Modellversuche mit anonymen Bewerbungen, die Argumente lägen stets auf der Hand. Auch die Belegung der Bundestagsliste der Piraten, an der sich der Streit entfachte, könnte auf diese Weise gehändelt werden. Strittig ist derweil noch, ob auch die Wahl des Outfits mit in die Kriterien aufgenommen werden sollen. Schließlich haben seriöse Studien herausgefunden, dass intelligente Frauen sich gerne besonders knapp kleiden.
Schon fühlen sich aber die ersten Männer benachteiligt und rufen auf Twitter nach einem ausgleichenden #Penenbonus. Aber sicher ließe sich auch hier ein für alle verträgliches Maß finden. Zentimeter zum Beispiel.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit Breaking News, Heimlichen Piraten und Künstlerbeleidigung

How “Breaking News” Broke the News
(David Weigel, slate.com)
„Breaking news used to be “news of transcendent importance.” Now it’s a joke.“ Daran Schuld sind vor allem die 24-hour News-Programs im TV, die nach 9/11 nicht von der Dauer-Alarm-Haltung heruntergekommen sind. Längst und vielleicht noch extremer hat sich das auch auf das Web übertragen. Wenn ich mir so anschaue, was mir die tagesschau (!) so alles als Eilmeldung aufs Handy pusht…

Heimliche Piraten
(Sonja Schünemann, Lars Seefeldt, zdf.de)
Es gibt sie wohl, die Piraten in der SPD, CSU und der FDP, wobei man sie auch einfach Netzpolitiker nennen könnte. Jedenfalls eine interessante mit Doku mit spannenden Einblicken, wie einzelne in ihren Parteien für eine bessere Netzpolitik kämpfen.

Ach, Benjamin
(Franziska Bulban, zeit.de)
Während mspr0 der Urheberrechtsdebatte einen Bärendienst erweist und die komplette Abschaffung fordert, kommen die Piraten immer noch nicht durch ihre eigentlich klaren Forderungen zu artikulieren. Was das eigentliche Problem ist, zeigt Franziska Bulban noch einmal sehr schön auf: „Denn eigentlich habe ich ja nichts gegen Regeln. Aber verwerflich kann ich meine Bildbearbeitung auch nicht finden. Ich hätte ja keinen Schaden verursacht, keinen Gewinn gemacht und wollte auch bestimmt niemanden kränken. Anscheinend stimmt etwas mit meinem Rechtsverständnis nicht.“ Mein Lieblingssatz: „Immerhin, sagt Anwalt Terhaag, weil die Urheberin schon tot ist, könnte ich zumindest nicht wegen Beleidigung der Künstlerin belangt werden.“

Der Reiz zu verachten – Instrumenteller Moralismus als Medien-Stil
(Sandor Ragaly, sandoragaly.wordpress.com)
BILD ist ein Porblem für die Gesellschaft. Denn es spielt sich als Moralapostal auf, ohne eine wirkliche zu haben. „BILD jedenfalls lügt – denn er gibt nur vor, moralisch intendiert zu sein und so wirken zu wollen, während er doch nur Mittel zum Zweck (von Einfluss und Verkaufszahlen) ist. Und: Er wirkt vermutlich nicht nur politisch. Die aggressive Substanz sickert in die Gesellschaft ganz allgemein hinein.“

Shitstorm der Etablierten
(Jasper von Altenbockum, faz.net)
„Endlich haben die kraftlosen Platzhirsche ein Mittel gegen die Piraten gefunden: die „rechte“ Schmuddelecke. Solche Rituale haben die Piratenpartei erst groß gemacht.“ Wie sich die etablierten Parteien über die Rechtsspinner-Probleme der Piraten freuen.

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Bewegen & Beschäftigen Politik

Wo ist die Zukunft hin, in der Politik?

„Wo ist die Zukunft hin?“ heißt die kleine Serie, in der ich mich mit Alex Boerger über verschiedene Aspekte unterhalte wo es denn hingehen könnte, sollte und es nicht tut. Nach der Vorstellung letzte Woche gibt es nun die erste „richtige“ Folge und es geht um Politik. Welche Visionen gibt es noch? Welche sollte es geben?

Wer meint er müsse bei unserem Gespräch nicht unsere hässlichen Fressen  feinen Gesichtszüge anschauen, der kann sich das ganze auch als reines Audioformat geben. Ungeschnitten, 8 Minuten längere Fassung!

Wo ist die Zukunft hin? In der Politik. by netzfeuilleton

Aber was uns natürlich noch interessiert ist eure Meinung, eure politische Vision!

Die nächste Folge gibt es dann nächste Woche, um sie nicht zu verpassen entweder den Youtube-Kanal oder hier den RSS-Feed abonnieren. Oder beides.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit Männern in Frauenpose und Frauen in Modepose

Chaos Computer Club analysiert Staatstrojaner
(ccc.de)
Es ist schon ein starkes Stück, was der CCC da in Sachen Staatstrojaner ausgegraben hat. Manche sprechen vom „Watergate der deutschen Medienpolitk“. Mal schauen, was dau rauskommt und was die Reaktionen sind.

Liebe Piraten, wir müssen reden.
(fefe.de, Felix von Leitner)
Enttäuscht von den Reaktionen ist Fefe, also zumindest von der Reaktion der Piraten und lässt einen saftigen Rant in deren Richtung ab.

Code ist Gesetz
(faz.net, Frank Schirrmacher)
Spannend ist die Reaktion von Frank Schirrmacher in Form eines Kommentars, der feststellt: Code ist Gesetz. Die Frage die offen bleibt: Wer darf dieses Gesetz erlassen und kontrollieren.

Yolanda Dominguez: Exposing the Artificiality of Women in Fashion
(thesocietypages.com)
Frauen in Modezeitschriften haben schon komische Posen, wie komisch entlarvt die Künstlerin Yolanda Dominguez in dem sie die Posen nachstellen lässt. Auf offener Straße, ohne Photoshop von nicht anorektischen Frauen.

Men Photographed in Stereotypical Pin-Up Poses
(petapixel.com)
Mindestens genauso komisch ist es, wenn Männer Frauenposen einnehmen. Genauer, die von Pinup-Girls, wie in dieser Fotoserie von Rion Sabean.

Ihr wollt ein Liebeslied, ihr kriegt ein liebes Lied
(coffeeandtv.de, Lukas Heinser)
Es war wieder BuViSoCo und Lukas Heinser nimmt das zum Anlass die aktuelle deutsche Pop-Szene auseinander zu nehmen. Von Andrea Berg bis Casper.

Weltbild erwartet „tektonische Verschiebung“ im Buchhandel
(onetoone.de)
Nachdem Amazon seinen neuen Kindle angekündigt hat bleibt der deutsche Markt nicht ganz so unbeweglich wie befürchtet: Weltbild und Hugendubel bringen den „E-Book-Reader 3.0“ und zwar noch billiger als das Kindle. Nicht weniger als „tektonische Verschiebungen“ erwartet Weltbild-Geschäftsführer Carel Halff bis 2015.

Bild: Some rights reserved by Kanko* 

 In den Morgenlinks sammeln wir bis möglichst jeden Dienstag spannende, interessante & bemerkenswerte oder besonders gute Artikel, Links und Videos. Gerne auch mal etwas länger, gerne etwas über den Tellerrand hinaus, eben um etwas Lesestoff für zu haben. Wer nicht immer bis zur nächsten Ausgabe auf spannende Links warten möchte, der folgt  @morgenlinks auf Twitter oder “Liked” uns auf Facebook und erhält dann die Links immer direkt, wenn wir sie entdecken. Auf diesem Wege sind wir auch gerne für Hinweise offen, ebenso über Kommentare, Mail oder auf anderem Wege.

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Politik Video

Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus – Interview mit dem Vorsitzenden Rheinhessen

Passend zum „Talk Like A Pirate-Day“ zieht die Piratenpartei mit 8,9% ins Berliner Abgeordnetenhaus ein.
Ich war gestern beim Wahlwatching der Piraten Mainz, die gespannt den Einzug ihrer Berliner Kollegen ins Abgeordnetenhaus verfolgten und habe mich mit dem Vorsitzden Rheinhessen unterhalten.
Welche Themen meint er waren wichtig für die Entscheidung, wo gibt es Überschneidungen mit den Grünen und wären sie bereit der FDP Obhut gewähren würden, wenn diese weiter abschmiert:

Was meint ihr zum Einzug der Piraten ins Berliner Abgeordnetenhaus? Und was erhofft ihr euch von ihnen?

Achja, und ihr seid übrigens alle herzlich eingeladen unseren Youtube-Channel zu abonnieren.