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Morgenlinks: Pornokarriere beendet, Enquete gescheitert

Du willst mich rechtsrum drehen, rechtsrum, wie ne Platte, Friedrich!
(Boy in the Bubble, surfguard)
SurfGuard nimmt die Aussagen von Innenminister Firedriech in der FAS zum Staatstrojaner auseinander und kommt zum Schlus: Der spinnt spint.

Die Enquete ist gescheitert, die Demokratie nicht
(Zeit.de, Kai Biermann)
Kai Biermann erklärt die #eidg für gescheitert. Viel ist in Verfahrens- und Grabenskämpfen untergegangen. Bekanntestes Beispiel: Netzneutralität. Markus Beckedahl hat seine Rede in der #eidg online gestellt.

Sascha Grey: „Ich wollte die Männer verunsichern.“
(Spon.de)
Ex-Pornostar Sascha Grey erzählt im Interview, wie sie versucht hat subversiv die Kunst in den Porno zu bringen: “ Die Idee war, dass Männer, wenn sie befriedigt sind und ihren Computer ausschalten, immer noch darüber grübeln sollen, was ich ihnen da eigentlich vorgeführt habe.“

Rettet den Richtervorbehalt!
(Zeit.de, Kai Biermann)
Nochmal Kai Biermann, der sich für den Erhalt des Richtervorbehalts stark macht. „Technik kann vieles ersetzen, manches aber sollte besser nicht ersetzt werden. Der Richtervorbehalt beispielsweise. Sonst müssen wir bald wieder zu Justitia beten, statt uns auf ein ordentliches Gerichtsverfahren verlassen zu können.“

A while back, at the entrance of a gym
(Himbeerworld)
Was willst du sein, Weib? Wal oder Meerjungfrau?

 

In den Morgenlinks sammeln wir bis möglichst jeden Dienstag spannende, interessante & bemerkenswerte oder besonders gute Artikel, Links und Videos. Gerne auch mal etwas länger, gerne etwas über den Tellerrand hinaus, eben um etwas Lesestoff für zu haben. Wer nicht immer bis zur nächsten Ausgabe auf spannende Links warten möchte, der folgt  @morgenlinks auf Twitter oder “Liked” uns auf Facebook und erhält dann die Links immer direkt, wenn wir sie entdecken. Auf diesem Wege sind wir auch gerne für Hinweise offen, ebenso über Kommentare, Mail oder auf anderem Wege.

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Morgenlinks mit Männern in Frauenpose und Frauen in Modepose

Chaos Computer Club analysiert Staatstrojaner
(ccc.de)
Es ist schon ein starkes Stück, was der CCC da in Sachen Staatstrojaner ausgegraben hat. Manche sprechen vom „Watergate der deutschen Medienpolitk“. Mal schauen, was dau rauskommt und was die Reaktionen sind.

Liebe Piraten, wir müssen reden.
(fefe.de, Felix von Leitner)
Enttäuscht von den Reaktionen ist Fefe, also zumindest von der Reaktion der Piraten und lässt einen saftigen Rant in deren Richtung ab.

Code ist Gesetz
(faz.net, Frank Schirrmacher)
Spannend ist die Reaktion von Frank Schirrmacher in Form eines Kommentars, der feststellt: Code ist Gesetz. Die Frage die offen bleibt: Wer darf dieses Gesetz erlassen und kontrollieren.

Yolanda Dominguez: Exposing the Artificiality of Women in Fashion
(thesocietypages.com)
Frauen in Modezeitschriften haben schon komische Posen, wie komisch entlarvt die Künstlerin Yolanda Dominguez in dem sie die Posen nachstellen lässt. Auf offener Straße, ohne Photoshop von nicht anorektischen Frauen.

Men Photographed in Stereotypical Pin-Up Poses
(petapixel.com)
Mindestens genauso komisch ist es, wenn Männer Frauenposen einnehmen. Genauer, die von Pinup-Girls, wie in dieser Fotoserie von Rion Sabean.

Ihr wollt ein Liebeslied, ihr kriegt ein liebes Lied
(coffeeandtv.de, Lukas Heinser)
Es war wieder BuViSoCo und Lukas Heinser nimmt das zum Anlass die aktuelle deutsche Pop-Szene auseinander zu nehmen. Von Andrea Berg bis Casper.

Weltbild erwartet „tektonische Verschiebung“ im Buchhandel
(onetoone.de)
Nachdem Amazon seinen neuen Kindle angekündigt hat bleibt der deutsche Markt nicht ganz so unbeweglich wie befürchtet: Weltbild und Hugendubel bringen den „E-Book-Reader 3.0“ und zwar noch billiger als das Kindle. Nicht weniger als „tektonische Verschiebungen“ erwartet Weltbild-Geschäftsführer Carel Halff bis 2015.

Bild: Some rights reserved by Kanko* 

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Morgenlinks mit Duce Berlusconi, schlanker Taille & eigenem Hirn

Mädchen mit Blogs kommen überall hin
(Deus ex Machina, Teresa Maria Bücker)
„25 Prozent der amerikanischen Frauen im Alter von 18 bis 34 würden lieber „America’s Next Top Model“ gewinnen als den Friedensnobelpreis, 22 Prozent würden eher ihre Fähigkeit zu lesen verlieren wollen, als eine schlanke Figur, schreibt die Rechtsanwältin und TV-Journalistin Lisa Bloom“, die wir auch hier schon mal in den Morgenlinks hatten. Teresa Brücker fragt sich darauf hin: „Werden Mädchen eher für schlanke Taillen belohnt als dafür, das eigene Gehirn zu benutzen?“ (Vorher in diesem Blog:Lolita & Jungfrau zugleich: Das Frauenideal in der Werbung)

Total lokal global: Der Reporter und das Internet
(evangelisch.de, Thomas Klatt)
Bericht vom Zeitungskongress des BDZV und dem Beispiel der Schweizer „Jungfrau Zeitung“, die ausschließlich auf lokale Nachrichten setzt, weil sie eingesehen haben, dass überrreginales andere besser können. Der Werbefachmann Michael Trautmann ruft den Verlegern nochmal zu: „Das ist die Zukunft! Ein joint venture mit Bloggern […] Wieso machen das nicht auch Zeitungsredaktionen?“

6 Things the Film Industrie Doesn’t Want You to Know About 
(Filmschoolrejects.com, Ashe Cantrell)
Ich erinnere mich immer noch an einen Donald Duck Comic, in dem dieser bei ein Filmfirma landet, die aber nur Flops produziert und das mit Absicht, um das Geld, dass sie vorher bekommen selbst eizuheimsen. Ich hielt das damals für eine spannende Geschichte, dass das aber durchaus Hollywood-System mochte ich mir damals nicht erschließen. Also das und 5 andere Geschichte, wie Hollywood abzockt.

Eine verheerende Entwicklung: Warum „Das Supertalent“ prägend für unsere Fernsehkultur ist
(faz.net, Peer Schader)
„Es geht darum, immer wieder neu, künstliche Paul-Potts-Momente zu schaffen, mit dem Spielsüchtigen, der sich hässlich findet, mit Ausgegrenzten, manchmal auch mit Gewaltopfern, die vor der Kamera erzählen, wie sie als Kind geschlagen wurden, als ob der Applaus des Publikums nachher alles ungeschehen machen könnte.“

Duce Berlusconi
(taz.de, Michael Braun)
Die Pleite-Hand greift auch nach Italien. Woher die hohen Ausgaben? Ein Freudenmädchen vom Hofe Berlusconi erklärt: „“‚Klar‘ habe sie satte Honorare erhalten, und das sei auch richtig so, Schließlich könne sie ja nicht im ‚Billig-Fummel zum Imperator gehen'“

Some rights reserved by rob_rob2001

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Bewegen & Beschäftigen Gesellschaft Video

Lolita & Jungfrau zugleich – Das Frauenideal der Werbung

Werbung ist mehr als Kommerzanreiz und Kaubstimulus, Werbung zeichnet immer auch ein Gesellschaftsbild. Werbung versucht ist unsere Wünsche zu formulieren, uns  auf zu zeigen, was wir wollen. Gleichzeitig ist dies aber ein wechselseitiger Prozess: Einerseits greift Werbung unsere Wünsche auf, gleichzeitig oktroyiert es uns Wünsche und Vorstellungen, die es selbst erfindet.

Auch ist Werbung immer ein hervorragender Indikator dafür, was gesellschaftlich breit akzeptiert wird. Und wir akzeptieren viel von der Werbung, gerade was das Bild der Frau angeht. Denn Sex sells und zwar alles. Ob Tütensuppen oder Autoreifen mit wohlgeformte Brüste werben dafür. Aber es geht noch weiter ein unerreichbares Schönheitsideal von Magermodels, einer unvereinbaren Ideal aus Lolita und Jungfrau wird schon den jüngsten nahegelegt.

Jean Kilbourne beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Bild der Frau in der Werbung. Ihre Dokumentation „Killing Us softly“ ist mit unzähligen Preisen überhäuft worden und ist nun in einer aktualisierten 4. Version erschienen.


Killing Us Softly 4 on Vimeo.

In einem Punkt stimme ich ihr nicht zu: Den geringeren Effekt auf Männer. Selbstverständlich kommen die Männer noch besser weg und werden lange nicht so reduziert wie Frauen, aber zunehmend wird auch hier ein Mannsbild erschaffen, dass immer mehr unter Druck setzt. Sixpack habe und nie Schwäche zeigen, sind Werte die nahgelegt werden und denen immer mehr Männer nachstreben und dabei ebenso scheitern müssen, wie das weibliche Geschlecht an biologisch unmöglichen Körpermassen. Hier sind die Anfänge dessen zu sehen, was die Frau in der Werbung schon erreicht hat.

Das Bild zeigt eine alte Werbeanzeige, die noch eindeutig ausspricht, was mann von der Frau erwartet. Unter CC 2.0 Lizenz von Colleen Lane