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Mein Lieblingspodcast

The Habitat – Big Brother für Nerds

Ein Podcast darüber, wie es ist auf dem Mars zu leben? Ich bin ja immer wieder fasziniert davon, dass es Menschen gibt, die sich nicht mit der theoretischen Frage beschäftigen, ob wir irgendwann mal auf den Mars fliegen, sondern konkret daran arbeiten, wie es wird, wenn wir auf dem dem Mars sind.

Die Marsexpedition nach Hawaii

Wie zum Beispiel auf einem Berg in Hawaii. Dort hat die NASA sechs Menschen in eine Simulation gesteckt, die das Leben auf dem Mars erforschen soll. Für ein Jahr lebt das Team abgeschottet von der Zivilastion, ihre Familie und erkundet im Raumanzug die Marslandschaft von Hawaii.

Und schnell zeigt sich: Die besten Wissenschaftler und Einzelpersonen für eine Marsmission sind nicht unbedingt das beste Team…

„The Habitat“ Podcast anhören:

Macher: Gimlet Media

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Am besten anfangen bei Folge 1: This Is The Way Up

Für Fans von Weltraum, Big Brother

Sprache: Englischer Podcast


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Anzeige: Braun rasiert die Bayern

Braun styled mit seinen Rasierern die Mannschaft des FC Bayern München. Und hat für jeden der Spieler und jeden Bart einen passenden Apparat.

Braun Series 9

Der Braun Series 9 CC Premium  hat in seinem Scherkopf zum beispiel fünf synchronisierte Rasiererelemente, die sich dem jeweiligen  Barthaartyp und den Gesichtskonturen anpassen. Braun nennt das dann „AutoSense-Technologie“, die die jeweilige Bartdichte erkennen soll. Außerdem brachte es der Braun Series 9 2017 zum Testsieger der Stiftung Warentest. Schlechte Wortspieler würden behaupten, er hat alles rasiert.

Braun Series 3

Die Braun Series 3 ProSkin ist vor allem für eine schnelle und effiziente Rasur gedacht. Ein kleiner Kamm richtet die Barthaare auf und leitet sie so in den Scherenkopf. Dadurch braucht man weniger Züge, ist schneller fertig und bekommt hoffentlich auch keine Hautirritationen. Theoretisch könnte man sich aber 45 Minuten am Stück rasieren ohne aufzuladen. Das dürfte auch für den ein oder anderen Trip zum nächsten Auswärtsspiel reichen.  Zwischendurch lässt sich der Rasierapparat einfach unter fließendem Wasser ausspülen. Zurück zuhause thront er dann geradzu phallisch in seiner Ladestation und warten auf den nächsten Einsatz.

Braun Multigrooming-Kit

Die Braun Multigrooming-Kits kommen mit
drei abnehmbare Kammaufsätzen. Diese bieten insgesamt 13 verschiedene Längeneinstellungen, von 0,5 bis 21 mm. Damit lassen sich alle verschiedenen Bartlängen trimmen. Ein
Nasenhaartrimmer und ein Körperhaartrimmer sind auch noch dabei. Damit ist also nicht nur der Bart in Form, sondern es schaut kein peinliches Haar mehr aus der Nase. Und der Rest des Körpers kommt auch nicht zu kurz, wenn man ihn mit Trimmer kürzt. Kann man auch alles unter der Dusche in der Kabine erledigen, denn Wasserfest ist das Kit auch.


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Großes Kino

Das bedeutet das Ende von „No Country for Old Men“

Das Ende von „No Country for Old Men“ gibt vielen Zuschauern bis heute Rätsel auf. Tötet Chigurh nun am Ende Carla Jean Moss oder lässt er sie am Leben? Dabei lässt „No Country for Old Men“ den Zuschauer über viele Strecken allin. Das ist von den Machern Joel und Ethan Coen („The Big Lebowski„) durchaus so gewollt. Anstatt direkte Erklärungen der Figuren zu liefernvwollen die Regisseur, dass die Zuschauer sich vieles selbst erschließen. Deshalb stehen die einzelnen Figuren für verschiedene Motive. Folgt man den Hinweisen im Film aber, kann man auch das Ende von „No Country for Old Men“ entschlüsseln. 

Das Ende von No Country for Old Men und das Blut an den Schuhen

Die Figuren in „No Country for Old Men“ erklärt

Die Charaktere in „No Country for Old Men“ und ihre Eigenschaften werden nicht direkt benannt oder ansgesprochen. Stattdessen muss man sich die Figuren aus den Handlungen der Personen und ihren Beziehungen erschließen. Das macht den Film auch gleichzeitig so spannend und fesselnd. Denn gutes Storytelling folgt immer dem Prinzip: „Show don’t tell.“, also etwa „Zeigen, nicht sagen“. In „No Country for Old Men“ erfahren wir vor allem durch die Entscheidungen, die die Figuren jeweils treffen, wer sie sind.

Llewelyn Moss in „No Country for Old Men“

Zum Beispiel wird uns die Figur des Llewelyn Moss (Schauspieler: Josh Brolin) gleich viel klarer, als er auf das Massaker nach einem Drogendeal stößt. Anstatt die Polizei zu rufen oder zu fliehen entscheidet er sich den letzten Überlebenden zu suchen, da dieser das Geld haben muss. Llewelyn Moss ist also bereit sich für Geld in Gefahr zu begeben und sogar sein Leben zu riskieren.

Josh Brolin und das Ende von No Country for Old Men

Dabei geht er aber nicht unvorsichtig vor. Denn als er sich zur Verfolgung aufmacht analysiert er genau, wohin der Überlebende mit dem Geld gegangen sein kann – und das er sich vermutlich im Schatten niedergelassen hat. Daraus lässt sich ebenfalls schließen, dass Llewelyn Erfahrung mit lebensbedrohlichen Situationen hat. Tatsächlich erfahren wir später, dass er im Vietnamkrieg gekämpft hat.

Der Killer in „No Country for Old Men“: Anton Chigurh

Ebenfalls Erfahrung mit Gewalt hat unser Killer in „No Country for Old men“: Anton Chigurh (Schauspieler: Javier Bardem). Das wird uns direkt klar, wenn er gleich zu Beginn mit bloßen Händen seinen Gefängniswärter umbringt. Ohne mit der Wimper zu zucken. Kurz darauf tötet er mit seinem Bolzenschußgerät einen Mann am Straßenrand – und bleibt dabei ausgesprochen höflich. Dieser Mann hat kein Problem zu töten. 

Woher kommt der Killer in „No Country for Old Men“

Woher genau der Killer Anton Chigurh kommt bleibt bis zum Ende von „No Country for Old Men“ vage und ungewiss. Und genau das macht ihn so bedrohlich. Wir verstehen nicht woher er kommt und warum er tötet.

Münzwurf in "No Country for Old Men" Ende

Der einzige Erklärungsansatz für ein Motiv bieten uns seine schicksalshaften Münzwürfe: Chigurh begreift sich als Hand des Schicksals. Als diese führt er stumpf aus, was ein höherer Wille befielt und damit richtet er über Leben und Tod. Chigurh steht somit für das unaufhaltsame Böse. Das ist typisch für das Werk von Cormac McCarthy. Andere Interpretationen gehen soweit Anton Chigurh als den personifizierten Tod zu sehen, der umhergeht und entscheidet wessen Zeit gekommen ist. Und tatsächlich tötet Chigurh fast jede Figur, der er in „No Country for Old Men“ begegnet. 

Sheriff Bell als Spiegel der Gesellschaft

Sheriff Tom Ed Bell (Schauspieler: Tommy Lee Jones) ist die eigentliche Hauptfigur des Filmes, die uns auch bis zum Schluss erhalten bleibt. Sie dient als Identifikationsfigur des Zuschauers. Bell zeigt sich an vielen Stellen ängstlich und verunsichert. Gerade im Angesicht all der sinnlosen Gewalt, die ihm begegnet. Auch darin ist er dem Durchschnittszuschauer ähnlich. Und er repräsentiert den „alten Mann für den in diesem Land keine Platz mehr ist“ aus dem Titel des Films.  Er muss bei seinem alten Kollegen feststellen, dass dies nun mal der Lauf der Dinge ist. Die Gesellschaft wird immer roher und rauer.

Das Ende von No Country For Old Men

Deshalb quittiert er am Ende von „No Country for Old Men“ auch seinen Dienst.

Das ist eine mögliche Interpretation von „No Country for Old Men“ – ein Metakommentar auf den Wandel der Generationen. Wenn man es auf die Spitze treiben will: Alte Männer schimpfen schon immer auf die Verrohung der neuen Generation. Zumindest kann man das rauslesen, ähnlich wie man in Fight Club unterschwellig eine Kritik am Männerbild wahrnehmen kann. Nur die Coen Brüder lassen diese Verrohung in Form der Morde von Chigurh ins Extreme kippen.

Tötet der Killer am Ende von „No Country von Old Men“ Carla Jean Moss?

Ja, der Killer von „No Country von Old Men“ tötet am Ende Carla Jean Moss. Und ich erkläre euch auch wie man darauf kommt:
Als Chigurh sich dem Motelzimmer von Llewelyn nähert zieht er seine Stiefel aus. Zunächst entsteht der Eindruck, er täte das nur, um sich möglichst leise zu nähern. Später aber als Chigurh dann Carson Wells (Schauspsieler: Woody Harrelson) umbringt legt er anschließend extra seine Füße hoch, damit die Stiefel nicht von Blut befleckt werden. Wir wissen also ihm ist wichtig, dass seine verdammten Stiefel sauber bleiben.

Das Ende von No Country for Old Men

Als Chigurh dann vor das Haus von Carla Jean Moss tritt, schaut er unmittelbar danach unter seine beiden Schuhsohlen. Er überprüft ob diese sauber geblieben sind. Drinnen muss Blut gefloßen sein. Carla Jean Moss hat den Besuch von Anton Chigurh also nicht überlebt.

Filmpodcast
Unser Filmpodcast: Gucken & Trinken – Über Filme und die passenden Drinks.

„No Country for Old Men“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Cormac McCarthy. Meine Analyse zum Großteil auf dem oben verlinkten Video von „Lessons from a Screenplay“.

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Musik Netz & Video

Migos ad-libbed „Sweet Caroline“

Ich fand ja, dass sich das Konzept „Carpool Karaoke“ schnell totgelaufen hat. Aber jetzt war Migos bei Carpool Karaoke. Klar war das am Anfang schön zu sehen, dass die großen Stars auch nur Menschen wie du und ich sind, die an der Ampel im Auto singen und Muzsik hören. Aber das hat man eben auch nach ein paar Folgen begriffen.

Adele rappt Nicki Minaj

Und ja es ist beeindruckend, immer wieder die unverstellten Stimmen zu hören, oder zu sehen, wie Adele Nicki Minaj rappt. Aber, das hat sich dann eben auch schnell ausgespielt.

Gerade wenn nur charakterlose Boybands auf dem Rücksitz hocken, kann auch der Schweigersohn-Late Nighter James Cordon nicht mehr viel anrichten.

Migos bei Carpool Karaoke

Migos bei Carpool-Karaoke

Ganz anders ist natürlich die Fallhöhe, wenn da plötzlich Migos ins Carpool Karaoke-Auto steigen und mal eben 200.000 Dollar Cash am Start haben. Und das wird dann auch richtig lustig, wenn Corden, sich zunächst entschuldigen als Dad den Dab kapputt gemacht zu haben und ihnen dann mit einem Kindersoundboard neue Soundeffekte für ihre Songs vorschlägt. Der Höhepunkt ist aber der Song „Sweet Caroline“, den Migos bei Carpool Karaoke mit ihren eigenen Ad-libs versehen. Skrrr.

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Mein Lieblingspodcast Politik

Machiavelli – Was hat denn Rap mit Politik zu tun?

Als ich zuerst vom Start von „Machiavelli“ gehört habe dachte ich: Was ist denn das für eine seltsame Kombi? Ein Podcats zu Rap und Politik? Aber da ich Vassili noch von einem Workshop kenne dachte ich, ich höre mal rein.

Ein Podcast zu Rap und Politik

Und was soll ich sagen: Die Verbindung ist genial. Schließlich deckt so ein Podcast gleich zwei meiner Interessensgebiete gleichzeitig ab: Rap und Politik. Das Format funktioniert vor allem durch die geniale Kombi der Hosts: Vassili, dem Politik-Experten und Jan, dem Rap-Liebhaber. Beide erklären sich jeweils gegenseitig einen Aspekt und welche Rolle dieser im eigenen Themengebiet spielt. Zum Beispiel der Name: Machiavelli ist auf der einen Seite der Name des wichtigen Politiktheoretikers Niccolò Machiavelli („Der Fürst“), auf der anderen das Pseudonym des größten Rappers ever: 2Pac.  

Ich lerne immer was dazu

Dabei schaffen es Vassili und Jan, dass ihr „Unwissen“ am Thema des anderen nicht gespielt wirkt, sondern eine glaubhafte, interessierte Unterhaltung ensteht. Als jemand der beide Themen ein Stück weit verfolgt, lerne ich immer noch was dazu.

Die Überschneidung von zwei Themen funktioniert erstaunlich gut. Aber darauf hätte ich auch gleich kommen können, als jemand der einen Podcast zu Filmen und Cocktails macht.

Könnte jetzt noch jemand einen Podcast zu Wein & Social Media machen?

Machiavelli hören

Macher: Jan Kawelke, Vassili Golod, Cosmo

Homepage |iTunes | RSS

Am besten anfangen: Makiaveli vs. Machiavelli

Für Fans von Rap, Politik

Sprache: Deutscher Podcast

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Anzeige Flimmern & Sehen Großes Kino

Ryan Goslings „Aufbruch zum Mond“

Lange hat man nicht mehr von so vielen Agentengeschichten in den Nachrichten gehört wie zur Zeit. Lange stand das Verhältnis zwischen den USA und Russland so sehr im Fokus wie aktuell. Auch ein Wettrüsten mit Atomwaffen, dachten wir, hätten wir hinter uns gelassen. Doch ein Blick nach Pjöngjang oder auf die Nachrichten zu einer möglichen Auflösung des INF-Vertrages der die Einschränkung von Mittelstreckenraketen vorsieht, lässt ungute Erinnerungen aufkommen.

Erinnerungen an die sechziger Jahre, an ein Wettrüsten zwischen zwei Weltmächten und einen kalten Krieg. Der viele Höhepunkte kannte, aber einen besonderen hervorbrachte: Die Mondlandung.

Ryan Gosling - Aufbruch zum Mond

„Aufbruch zum Mond“ – Ab 08. November im Kino

Genau diese Zeit lässt auch der neue Film von Damien Chazelle „Aufbruch zum Mond“ wieder aufleben. Gazelle begeisterte zuletzt mit „La La Land“ und „Whiplash“ und begleitet nun die Reise von Neil Armstrong (Ryan Gosling) zum Mond. Doch Chazelle zeichnet diese Reise ins All nicht als das militärische Wettrüsten. Der nationale Triumph rückt in den Hintergrund. Stattdessen erzählt Gazelle, die Geschichte von Neil Armstrong als persönliche Herausforderung. Ein Neil Armstrong der gebeutelt vom Krieg, sich von seinen Kindern verabschieden muss. Ganz konkret von seiner 2-jährigen Tochter, die an einem Hirntumor stirbt. Während die Wissenschaft ihm hier nicht helfen kann, schickt sie ihn gleichzeitig zum Mond.

Das Drehbuch stammt von Josh Singer, der unter anderem auch „Spotlight“ und „Die Verlegerin“ geschrieben hat. Neil Armstrong wird, wie bereits erwähnt gespielt von Ryan Gosling und so arbeiten Chazelle und Gosling nach „La La Land“ erneut zusammen. Seine Frau Janet Shearon wird verkörpert von Claire Foy und in die Rolle des Buzz Aldrin schlüpft Corey Stoll. „Aufbruch zum Mond“ läuft ab dem 08. November 2018 im Kino.

Ryan Goslings Tochter in Aufbruch zum Mond

Mit 74 Kilobyte zum Mond und zurück

Die Apollo Mission war damals ausgestattet mit 74 Kilobyte Speicherplatz und vier Kilobyte Arbeitsspeicher. Zum Vergleich, das aktuelle iPhone XR kommt mit mindestens 64.000.000 Kilobyte Speicher und 3.000.000 Kilobyte RAM. Zum Mond kommt man damit zwar nicht nicht, aber interessanterweise sind es inzwischen ja nicht mehr rivalisierende Staaten die ins All streben, sondern einzelne Persönlichkeiten aus Silicon Valley. Allen voran Elon Musk mit Space X und Jeff Bezos mit Blue Origin.

Ob dieses Wettrennen uns eines Tages einen ähnlichen Höhepunkt einbringen wird, wie Neil Armstrongs erste Schritte auf der Mondoberfläche? „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.“, waren seine ersten Worten auf dem Trabanten. 
Ein Satz, den mir meine Deutschlehrerin einst ins Poesiealbum schrieb. Ein Satz, der mir als Schuldkind zeigte, wie ein Mensch, der persönliche Hindernisse überwindet die Menschheit nach vorne bringen kann.

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Bewegen & Beschäftigen

Goodbye Robert – Ein Nachruf für Robert Basic

Robert Basic ist gestern, am 01.11.2018 verstorben. Das berichtet Don Dahlmann. Robert Basic war Gründer von Basic Thinking, dem lange erfolgreichsten Blog Deutschlands. Auch darüberhinaus war Robert ein Pionier des deustchen Internets und der deutschen Bloglandschaft. Doch für mich war Robert noch viel mehr.

Für mich war Robert mehr als Blogger

Robert war für mich ein persönlicher Mentor, ohne den ich heute sicher nicht da wäre wo ich bin.

Dazu muss man zurückgehen in das Jahr 2009. Ich hatte gerade netzfeuilleton.de gestartet (Wir werden dieses Jahr 10!) und schrieb einen meiner ersten Artikel über den Twitterwahlkampf von Thorsten Schäfer-Gümbel in Hessen. Damals trat „TSG“ zum ersten Mal bei einer Landtagswahl für das Amt des Ministerpräsidenten an. Und zu eben diesem Artikel bekam ich plötzlich einen Link von basicthinking.de. Als frisches Blog wurde ich vom größten Blog Deutschlands verlinkt!

Einen Pingback nannte man das damals, in einer Zeit als soziale Netzwerke, wie Twitter noch in den Kinderschuhen steckten. Diese Links verbanden die deutschen Blogs untereinander und ich fühlte mich in diesem Moment willkommen in der deutschen Blogosphäre. Wer weiß ob ich sonst 10 Jahre durchgehalten hätte.

Das erste Treffen mit Robert Basic

Kurz darauf ging ich auch zu einem Bloggertreffen, dass Robert in Frankfurt veranstaltet. Erst letztens war ich wieder im selben Cafe und dachte an das erste Treffen mit Robert zurück. Der Wahlkämpfer von Thorsten Schäfer-Gümbel war auch da. Und eine erhöhte Medienaufmerksamkeit: Robert hatte angekündigt sein Blog BasicThinking.de auf ebay zu verkaufen. Das kam damals mitten in einer Debatte um die Monetarisierung und Kommerz in deutschen Blogs. Alles harmlos im Vergleich zu desm, was heute Gang und Gäbe ist.

Roberts Ideen für die Zukunft

Das war bei weitem nicht das einzige Mal, das Robert mit seinen Ideen für Wirbel sorgte, weil sie weit in die Zukunft zeigten. Später finge er zum Beispiel an erst exklusiv bei Google+, dann bei Facebook zu bloggen. Robert ging immer mit 100% an eine Idee heran. Diese direkte Art mochte manche verschrecken, doch sie schaffte immer eine spannende Diskussion. Und am Ende waren alle einen immensen Schritt weiter.

Für mich folgten viele weitere Treffen, tagelange Workshops zu „Buzzrider“ und Wiedersehen auf etlichen Konferenzen. Dabei gab Robert mir wichtige persönliche Ratschläge, stand mir bei und zögerte nicht, mich mit gerade mal Anfang 20 anderen als Berater oder Social Media Stratege zu empfehlen.

Robert Basic brachte Menschen zusammen

Bei unserem letzten Treffen holte er mich mit einem Auto ab, dass er zum Testen dabei hatte. Wir holten Ella von Coultique und Theo ab, fuhren einfach nur durch die Gegend, sprachen über Gott und die Welt und verbrachten einen wunderschönen Tag in Ladenburg.

Darin war Robert wohl am besten: Unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und daraus ein spannendes Gespräch entstehen zu lassen.
Ohne ihn hätte es die deutsche Blogosphäre so wohl nie gegebene – und ich wäre kein Teil von ihr.

Danke Robert.

Bild: CC BY-NC-SA 2.0 Timo Heuer

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Mein Lieblingspodcast

Alles Gesagt? – Ein Verlag schafft einen Podcast

Klassische Zeitungen und -verlage starten gerade an allen Ecken und Enden Podcasts. Viele Davon klingen aber eher nach einer „Radiosendung zum zeitsouveränen Nachhören“; streng formatiert, und zeitlich begrenzt. Ganz anders macht das „Alles Gesagt?“ von der Zeit. 

In 3-4 Stunden „Alles gesagt?“

Hier ist nämlich die Prämisse, dass das Gespräch so lange dauert, bis der jeweilige Gast mit einem Codewort zu verstehen gibt, er habe seiner Meinung nach „alles gesagt“. So einfach, so genial. Dabei kommen Gespräche heraus die häufig die 2, 3 oder 4 Stundenmarke reißen. Wer nun mit dem Kopf schüttelt und denkt: „Wann soll ich das denn hören?“, hat nicht das selbe Podcastverständnis wie ich. Man lernt die einzelnen Gesprächspartner sehr gut kennen und kann auch komplexen Gedankengängen und Themen folgen.

Nicht nur labern, sondern interviewen

Dabei schaffen es die beiden Gastgeber, ZEIT Magazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT Online- Chefredakteur Jochen Wegner, für Chefredakteure erstaunlich un-besserwisserisch und interessiert an ihrem Gegenüber zu sein. Gleichzeitig trägt ihre journalistische Kompetenz dazu bei, dass es eben nicht nur ein weiterer Laberpodcast ist, sondern ein echtes Interview wird mit spannenden Fragen und Nachhaken an den passenden Stellen. Die Gesprächspartner wiederum lassen sich darauf ein tief in die eigenen Vergangenheit, das Privatleben und ihre politische Überzeugung einzutauchen. Und in unserem politischen und medialen Klima ist es vielleicht gar nicht schlecht sich mal längere Zeit mit den Überzeugungen von Robert Habeck, Katarina Barley oder Christian Lindner auseinander zu setzen.

So habe ich zumindest gerade 10 Stunden zugebracht. Vier davon gehen auf das Konto von Sophie Passmann.

„Alles gesagt?“ anhören

Macher: Zeit, Jochen WegnerChristoph Amend, Maria Lorenz

Homepage | Feed

Am besten anfangen: Bei der Folge, dessen Gast einen am meisten interessiert.

Für Fans von: Politik, Der Zeit, CRE

Sprache: Deutscher Podcast

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Netz & Schwerpunkte Youtube News & TV 2.0

Raider heißt jetzt Twix, Musical.ly heißt jetzt Tik Tok

Aus musical.ly wird Tik Tok. Wer heute seine musical.ly App updated könnte sich wundern, denn da steht ein anderer Name: Tik Tok. Und auch das Logo verschwindet klein in der Ecke. Dahinter steckt eine Zusammenführung der beiden Apps. Sowohl Musical.ly, als auch Tik Tok gehören dem chinesischen Unternehmen Bytedance.

Musical.ly + Tik Tok: 600 Millionen Nutzer?

Das neue Musical.ly / Tik Tok App Icon
Das neue Musical.ly / Tik Tok App Icon

Bytedance hatte Musical.ly im November 2017 für circa 1 Milliarde US Dollar gekauft und
führt sie nun mit der eigenen Konkurrenz-App Tik Tok zusammen. Dahinter stecken 2 Moves gleichzeitig: Einmal möchte man natürlich seine Nutzerzahlen kombinieren um insgesamt größer zu werden. Musical.ly hat eta 100 Millionen Nutzer, TikTok behauptet 500 Millionen monatlich aktive Nutzer zu haben.

Tik Tok als die mobile Videoplattform

Zweitens möchte man sich damit generell weiter von simplen Lipsyncing Videos weg entwicklen und den Anspruch als generelle Entertainment Plattform stärken. Da ist der neue Name natürlich passender. TikTok soll eben nicht nur für Musik stehen, sondern auch für Vlogs, Comedy und alle möglichen Formate eine Plattform bieten. . Schließlich bietet der mobile Videomarkt nach wie vor eine Lücke und ist heiß umkämpft zwischen inzwischen IGTV, Snapchat und nun eben TikTok.

Bytedance beendete schon den Livestream-Dienst Live.ly

Musical.ly nach dem Update: Tik Tok sieht gleich aus.
Musical.ly nach dem Update: Tik Tok sieht gleich aus.

Bytedance hatte außerdem vor kurzem den Musical.ly-Livestreamableger live.ly beendet, schließlich hat man selber auch noch die App Live.me im Angebot. Auch hier will man sich offensichtlich auf eine App fokussieren. Damit dürfte die Zusammenführung nun komplett sein. Musical.ly gibt es seit 2014, Tik Tok erst seit 2016.

Tatsächlich ändert sich sonst nicht viel. Die Profile, Nutzernamen und Videos bleiben erhalten. Auch sieht die App auf den ersten Blick nicht viel anders aus, lediglich das Logo und der Upload Button sind nun im Tik Tok Look. Achja, und der @musical.ly-Account wurde in @Tiktok umbenannt und hat mit 30,8 Millionen Followern sogar mehr als @LisaandLena (30,6 Millionen).

 

Follow me on @musical.ly Tik Tok

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Netz &

John Olivers ehrlicher Facebook Werbespot

Der Facebook Werbespot und die Kampagne drumherum ist gerade überall: Im Vorabendprogramm, in YouTube Prerolls und in Tageszeitungen. Facebook möchte zeigen, dass man wirklich verstanden hat und so und sich jetzt wirklich also um die Probleme kümmern will.

Der Facebook Werbespot ist ein Desaster

Erschwert wird das davon, dass Mark Zuckerbergs diese Werbebotschaft untergräbt indem er in Interviews Holocaust-Leugnern einen bösen Willen abspricht. Man fragt sich, wer Facebook hier beraten hat.

Den auch die Facebook Werbespots sind aus professioneller Sicht ein Desaster. Die erste Hälfte besteht daraus die ganzen negativen Vorurteile und Assoziationen mit Facebook zu wiederholen. Ja, sogar mit dem Logo zu verknüpfen. Anstatt wieder positive Emotionen zu wecken zementiert man damit sogar noch die Vorwürfe. Vor allem in der deutschen Variante der Spots findet auch kein sichtbarer Switch von „Vergangenheit“ zu Zukunft statt. Das hier wird mir zumindest nicht mehr aus dem Kopf gehen:

Facebook Werbespot: fehlendes Vertrauen

Warum dann nicht gleich ein ehrlicher Facebook Werbepspot?

Man fragt sich: Wenn schon alles negative auf den Tisch packen, warum dann nicht ganz ehrlich? Wenn man schon denkt, der Nutzer lässt sich von einfachem Werbeblabla überzeugen, warum dann nicht die Mechanismen aufzeigen? Dem hat sich jetzt zum Glück John Oliver angenommen und einen wirklich ehrlichen Facebook Werbespot produziert.