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Kleines Fernsehen Youtube News & TV 2.0

Statt Jugendsender: Ein öffentlich-rechtliches YouTube-Netzwerk

ARD und ZDF sind endlich soweit, sie wollen einen Jugendsender starten, um neben ihrem altersschwachen Publikum wenigstens noch ein paar Jüngere zu erreichen. Das hat man bislang schon mit ZDF_neo, ZDF_kultur, einplus und eins Festival versucht, nun soll es eine gemeinsame Anstrengung richten. Dabei haben nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender das Problem, dass Ihnen die jungen Zuschauer fernbleiben, sondern das ist zunehmend ein Problem des Fernsehens. Die junge Zielgruppe hat zunehmend Mediennutzungsgewohnheiten fernab vom Fernehen und wächst ohne oder zumindest mit weniger Fernsehen auf. Sie ist fernsehfern und wird es auch bleiben. Das macht es natürlich schwierig sie mit einem Fernsehsender erreichen zu wollen.

YouTube Nachrichten sind bislang eher Punkt 12 als tagesschau

Wo sind sie dann? Auf YouTube. Dort erhalten sie inzwischen Nachrichten, Bildung & Unterhaltung. Wäre es nicht toll, wenn man dem etwas öffentlich-rechtliche Qualität hinzufügen könnte? Denn aktuell sind z.B. die Nachrichten von Mediakraft auf YouTube zwar innovativ in ihrer Darstellungsform, schrammen inhaltlich aber öfter eher die RTL2 oder Punkt 12 Nachrichten, als in die Nähe des heute journal zu rücken. Echte Recherche aus vertrauenswürdiger Quelle, damit könnten doch ARD und ZDF punkten. Und dass spannende Reportagen geklickt und auch länger geguckt werden beweist Vice. Denn auch wenn der Titel „Die gefährlichste Droge der Welt“ sehr reisserisch klingt, verbirgt sich dahinter ein Stück, das eindrucksvoll die Auswirkungen der Euro-Krise anhand menschlicher Schicksale beschreibt. Teilweise hat das ZDF etwas in diese Richtung auch schon geschafft (z.B. „Wild Germany“, übrigens von Vice produziert), wichtig ist aber dass man diese Inhalte auch auf dem richtigen Übertragungsweg präsentiert und das ist eben für die jüngere Generation immer weniger Fernsehen. Das man das kann, hat auch YouFm (hr) gezeigt, das die legendäre YouTuberin „coldmirror“ eingekauft hat und mit ihr eine Show vor allem für YouTube produziert hat.

Plattformen nutzen und umarmen

Und damit wir uns richtig verstehen: Ich will nicht, dass ARD & ZDF der Googletochter YouTube exklusiv & kostenlos gebührenfinanzierte Inhalte liefern, aber dass sie die Plattformen nutzen und umarmen, die junge Leute nutzen. Ob diese nun Facebook, Twitter oder YouTube heißen ist zweitrangig. In erster Linie gehört dazu eine veränderte Ansprache. Im einzelnen passiert das ja: Daniel Bröckerhoff (u.a. einplus) engagiert sich rege auf Twitter, ebenso wie Jan Böhmermann. Das scheint aber eher aus Eigeninitiative zu passieren, als vom Sender gewollt zu sein. Zur Ansprach der jungen gehört ein Verstehen der Sprache die diese sprechen und da reicht nicht ihre Imitation. Ich erinnere mich noch an die Vorstellung der neuen einsplus-Sendungen in einer Art Talkrunde gesehen zu haben. Diese wurde von einer Kamera begleitet, die keine Sekunde still stand, sondern sich stets heftig hin- und herbewegte. Das erinnerte an VIVA aus den 90ern und machte innerhalb weniger Minuten auch hartgesottene Mägen seekrank. Eine schnelle, bewegte Erzählweise hat nichts Achterbahn-Kamera zu tun.

Das Öffentlich-Rechtliche muss sich mit den jungen Zuschauern vernetzen

Worauf ich im Endeffekt hinaus will ist, dass sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen eben wieder mit den jungen Zuschauern vernetzen muss und dafür gibt es heutzutage wesentlich bessere Wege, als die One-to-Many-Kommunikation über einen Fernsehsender. YouTube oder Onlinebewegtbild-Formate, die die drei Säulen des öffentlich-rechtlichen Auftrags Information, Kultur & Bildung sowie Unterhaltung erfüllen, wären doch denkbar. Formate, die aufeinander und den Nutzer eingehen, dabei hohe journalistische Qualität liefern ohne zu langweilen. Dieser Auftrag sollte sich nicht an ein Medium klammern, auch wenn viele Kräfte (Privatsender bis Verlger) genau dafür arbeiten. Junge Menschen einbeziehen, zum Nachdenken über unsere Politik anregen und ihnen beibringen das Netz und die Medien reflektiert für sich zu nutzen, ist etwas das ich mir vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünsche. Dazu reicht es nicht, die angestaubte Mediathek mit einem „Einslike-Banner“ zu überkleben.

Ich weiß, das ist medienpolitisch illusorisch, aber man wird ja noch von der Zukunft träumen dürfen.

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Bewegen & Beschäftigen morgenlinks

Die Tagesschau, Merkel betritt Neuland, Umfragewerte der SPD

Willkommen bei den morgenlinks:

Warum #Neuland gefährliches Neusprech der Kanzlerin ist

(nerdcore, Rene Walter)

Einerseits kann man zwar sagen, dass die Kanzlerin irgendwo fast Recht hat: Ja, das Internet ist für viele Neuland, viel ist immernoch nicht beantwortet und auch die Digitale Avantgarde weiß nicht bei allem Rat und wohin genau sich dieses Internet in Zukunft entwickeln wird. Aber das ist nicht, was die Kanzerlin aussagen wollte, viel mehr verbirgt sich hinter ihrem Ausspruch, wie Rene richtig feststellt, ein gefährlicher Neusprech.

„Sie verwendet das Wort ‚Neuland‘ an dieser Stelle als Neologismus für den alten und lange widerlegten Spruch ‚Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein‘, das neue Land als rechtsfreier Raum.“

Warum wir eine neue „Tagesschau“ brauchen

(ulmen.tv, Peer Schader)
Mir selbst, und ich betrachte mich nicht als uninformiert, geht es so, dass ich immer weniger sagen kann aus welche Quelle ich eigentlich meine „Fakten“-Nachrichten nehme, aber ich verlasse mich sehr stark auf einzelne Personen mit Expertenwissen in einzelnen Feldern, deren Einschätzung ich dann regelrecht entgegen fiebere. Nicht, dass ich diese dann zwangsläufig übernehme, sondern mich dann gerne daran reibe, aber es hilft mir sehr meine Weltsicht zu formen. Ich glaube auch, dass in einer immer komplexeren Welt sich diese immer schlechter in wenigen Fakten in 01:30 darstellen lässt.

Forsa, das Institut mit dem Umfrage-Schock-Generator

(stefan-niggemeier.de, Stefan Niggemeier)
Die SPD stürzt unter 22%! Was eine Meldung! Damit ist die Bundestagswahl ja quasi entschieden! So zitiert das zumindest das Gros der Medien, dass das nur eines von vier Umfrageinstituten so sieht – geschenkt! Das dieses Institut die SPD konsequent schlechter bewertet hat Stefan Niggemeier auf. Die einzige Zeit in der de SPD konsequent besser da stand, war übrigens die in der Zeit von Gerhard Schröder. Sessen Intimus war zufällig der Institutschef con Forsa.

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Bewegen & Beschäftigen Buzzfeed & Viralität

Morgenlinks: Putin Interview Fail, Buzzfeed Win, Medium Trending!

Nach meinem viel rezipierten Artikel gestern zur fehlenden Anbindung der Netzgemeinde™ an Youtube dachte ich mir: Nicht nur Reden, sondern auch machen und habe mir für die morgenlinks gleich mal gedacht: Warum nicht das auch mal im Bewegtbildformat spielen? Mit dem Ergebnis bin ich noch nicht 100% zufrieden, aber ich freue mich auf Feedback dazu.

Putin führt WDR-Mann Schönenborn vor: „Wie heißen Sie?“

(deutsche-wirtschafts-nachrichten.de)
Großkündigte die ARD ihr Interview mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin an, um dann zu sehen, dass man den gewieften Staatsmann eben nicht so einfach vorführen kann, sondern umgekehrt Putin WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn alt aussehen ließ. Auf diverse Gegenfragen Putins wusste der Journalist keine Antwort. Der höhepuntk wohl als Putin fragt, wie er denn überhaupt heißt.

„Wie heißen Sie?“
„Jörg Schönenborn.“
„Gut Jörg, ich werden Ihnen das jetzt erklären…“

Das Interview auf Youtube anschauen.

Does BuzzFeed Know the Secret?

(nymag.com, Andrew Rice)
BuzzFeed wächst immer weiter und wird von immer mehr als leuchtender Stern am Medienhimmel wahrgenommen. Das Gehmenis? Man weiß was viral wird. In Deutschland ist von diesem viralen Wissen noch wenig angekommen. Hier beschranken sich Medien darauf Ansgar Heveling einen minderwertigen Gastbeitrag schreiben zu lassen, der dann eine Twitterempörungsrunde dreht. Vielleicht hilft ja das ausführliche Protrait des NYMag etwas von diesem Wissen zu vermitteln.

(via Ulrike Langer)

A Place for Sharing Ideas and Stories

(teehanlax.com)
Medium.com ist das neuste Produkt von Twittergründer Evan Williams, das schon vor einer Weile an den Start ging und die Zukunft des Bloggens sein soll. Wie und wo Bloggen in Zukunft sein könnte, dazu will ich hier auch bald noch mal was schreiben, aber der oben verlinkte Blick hinter die Kulissen ist äußerst spannend. Er zeigt die Entscheidungs- und Arbeitsprozesse in einem guten finanzierten US-Startup. Dazu ist der Artikel noch schön designed, mit allerhand bewegten unter interkativen Elementen. Schon allein dafür lohnt es sich mal durchzuscrollen.

 

BlogBonus: Life In Your Early Twenties Vs. Your Late Twenties

(Buzzfeed.com, Jessica Misener)
Also Bonus für die Blogleser: Warum die ganze Zeit nur über BuzzFeed reden und nicht auch mal etwas Anschauungsmaterial? Hat alles was ein virales Ding braucht: Spricht eine breite Maße an, die sich damit indentifzieren kann und hat jede Menge animierte GIFs.

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Kleines Fernsehen

Kurt Krömer: Nicht mehr international, sondern Late Night

In unserer hier im Netzfeuilleton andauernden Betrachtung der deutschen Late Night  ist am Wochenende wieder eine neuer Kandidat aufgetaucht: „Krömer – Die Late Night Show“ heißt die neue Show von Kurt Krömer und lief am Samstag, nach dem Wort zum Sonntag, in der ARD.

Und erst einmal fällt auf, dass sich viel zur vorherigen Show gar nicht verändert hat: Kurt Krömer begrüßt zwei Gäste unterbrochen von Einspielern. Kein Wunder stürzen sich die Journalisten auf Äußerlichkeiten, denn außer der veränderten Kulisse hat sich Krömer geändert. Die bunten Anzüge und der Seitenscheitel sind abgelegt hat, er sei seriöser geworden.

Doch mit dieser angeblichen Seriosität hat er noch Probleme: Mit Gregor Gysi hat er einen Politiker zu Gast weiß aber nicht so recht, wie er ihn jetzt zu Politik befragen soll. Deshalb stellt er erst einmal ein paar belanglosen Fragen zu Lafontaine und Sarah Wagenknecht. Wie doof diese privaten Liebesthemen sind, mach Gysi deutlich, als er kurzerhand die Fragerei umdreht und auf Krömer Freundin zu sprechen kommt. Dann fragt er Gysi zu seiner Afghanistan Position, dieser schreckt aber zurück in einer Late Night Show mit Kurt Krömer ernsthaft über Außenpolitik diskutieren zu wollen. Immer taugt es als Überleitung zur ersten MAZ, die Krömers Besuch in Afghanistan zeigt. Diese besteht aber nur aus bunten Bildern, zusammengeschnitten zu Musik.

Immerhin schafft es Krömer zwischendrin immer wieder ein paar persiflierende Elemente auf Politiktalkshows einzustreuen, mit der Gästebeleidigung, wie man sie aus seiner „internationalen Show“ kennt hält er aber etwas zurück. Schließlich hat er in der Unberechenbarkeit, für die er eigentlich berühmt, mit Helge Schneider  als zweitem Gast auch seinen Meister gefunden.

Ich bin keine Fan davon, Sendungen anhand ihrer ersten Ausgabe zu bewerten. Ähnlich wie bei der Premiere von „Stuckrad Late Night“ ist auch Krömer viel zu aufgeregt, aber wenn er zur alten Form von „Krömer – Die internationale Show“ zurückfindet, könnte das toll werden. Dieselben Elemente sind ja da.

Bild: Screenshot, rbb

„Krömer – Late Night Show“ in der ARD, die nächste Ausgabe am 6. Oktober 2012, 22:30 mit Wolfgang Kubicki und Max Herre.

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Bewegen & Beschäftigen Gesellschaft morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit FDP, ARD, PI & Charlie Chaplin

Rösler liefert
(sprengsatz.de, Michael Spreng)
Nach dem verpassten Einzug in den Landtag ins Berliner Abgeordnetenhaus steht Rösler unter Druck. Dabei hatte er noch kurzfristig versucht mit dem Gespräch über eine „geordnete Insolvenz Griechenlands“ auf Stimmenfang zu gehen. Doch „selbst als Populisten sind FDP-Politiker nicht mehr tauglich. Glaubwürdig schon gar nicht.“

ARD und ZDF könnten im Internet Maßstäbe setzen
(faz.net, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier wird in Zukunft für den Spiegel schreiben. Doch zum Abschied legt er ausgerechnet in der FAZ nochmal ein Plädoyer für die Öffentlich-Rechtlichen hin. „Ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk im Internet wäre im Interesse der Gesellschaft. Er könnte Maßstäbe setzen, Vorreiter sein beim Einsatz neuer Techniken und Urheberrechtsmodelle, als Vorbild dienen für modernen, transparenten Online-Journalismus.“

Lothar, c’est moi
(sz-magazin, Bastian Obermayer)
„Vor zwanzig Jahren hätte es etwas Magisches gehabt, Boris Becker und Lothar Matthäus im gleichen Team zu sehen. Heute gehören sie als »Bobbele« und »Loddar« zum festen Spott-Inventar des Landes.“ Das SZ-Magazin hat Loddar ein halbes Jahr begleitet, der eigentlich aus den Klatschspalten rauswill und endlich als Fußballtrainer angenommen werden. Aber trotzdem arbeitet er immer wieder mit BILD & Bunte zusammen, ein Leben im Boulevard.

Im Netz der Islamfeinde
(berlinonline.de, Steven Geyer und Jörg Schindler)
PI, die vor allem durch das Attentat in Norwegen wieder ins Gespräch kamen sind wohl mehr als ein rechtskonservatives Blog und verfügen über enge Kontakte in die etablierten Parteien, wie die CSU. Auch Hetz- und Beleidigungskampagnen werden regelmäßig organisiert, wie niveualos und rassistisch beschreibt Mely Kiyak hier.

This really might be the greatest speech ever made
(thenextweb.com)
Gegen diesen Rassismus hielt Charlie Chaplin in seinem Film eine bewegende Rede, die bis heute kein Stück an Aktualität eingebüßt hat. Wie thenextweb anmerkt: „This really might be the greatest speech ever made“

Bild: Some rights reserved by oosp 

In den Morgenlinks sammeln wir spannende, interessante & bemerkenswerte oder besonders gute Artikel, Links und Videos. Gerne auch mal etwas länger, gerne etwas über den Tellerrand hinaus, eben um etwas Lesestoff für zu haben. Wer nicht immer bis zur nächsten Ausgabe auf spannende Links warten möchte, der folgt  @morgenlinks auf Twitter oder “Liked” uns auf Facebook und erhält dann die Links immer direkt, wenn wir sie entdecken. Auf diesem Wege sind wir auch gerne für Hinweise offen, ebenso über Kommentare, Mail oder auf anderem Wege.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Harald Schmidt: Privat aufgeweckter als in der ARD

Es ist soweit: Seit Mittwoch 23:15 versucht Harald Schmidt Sat.1, dessen Logo man nach seiner Aussage gestern auch gegen einen Sack Reis austauschen könnte, und sich selbst wieder aus der Bedeutungslosigkeit hervorzulocken. „Endlich daheim“ lautet die großflächige Werbekampagne zur neuen, alten Harald Schmidt Show.
Ist Schmidt wieder angekommen?

Pëll und ich haben uns die ersten beiden Shows angesehen und als alte Late-Night-Experten darüber gesprochen.

Jannis Kucharz: So Pëll, was ist deine Meinung zur neuen Harald Schmidt Show?

Pëll Dalipi: Franz Beckenbauer sieht schlechter aus als Schmidt. Das sage ich, weil er jetzt zu sehen ist. Ich kann mich nicht entscheiden, wie ich sie finde. Was ist mit Dir?

Jannis: Das erste stimmt, man hat bei Harald Schmidt aber auch kaum das Gefühl, dass er älter wird. Für mich sieht er seit 10 Jahren gleich aus. Ich finde es deutlich besser als zuletzt in der ARD, dort war er wirklich sehr feuilletonistisch abgehoben. Und vor lauter Einspielern, Auftritten des Teams, etc. kam Harald Schmidt kaum dazu sich zu entfalten. Das ist nun deutlich besser, trotz der Werbepausen.

Pëll: Er wirkt aufgeweckter als bei den Öffentlich-Rechtlichen. Dort sah er sehr gelangweilt aus und sein Vorhaben, ja fast auch seine Drohung, nun nur noch das zu machen, was ihn interessiere, war sehr ernüchternd: Er scheint sich für nichts wirklich zu interessieren.

Jannis: Bei der ARD hinkte er immer nur nach all seine Programmpunkte abzuhaken. Und was mir gut gefällt, Apropos Werbung, dieses musikalische in die Werbung reinspielen heute und gestern. Da sieht man richtig das er Spaß hat.

Pëll: Es war eine schöne Überleitung. Ich weiß nicht, wie eingeprobt das war, denn es sah sehr spontan aus und das war gefällig.

Jannis: Im Gegensatz zu den Musikgästen, die ja als besonders wichtig angepriesen wurden. „Wenn sie nur glaubwürdig präsentiert wird“ hieß es vorher im Interview. Die Guano Apes gestern wirkten aber im Gegenteil sehr lieblos dran geklatscht. Da war das mit Anne-Sophie Mutter heute besser.

Pëll: Ich, der die Guano Apes nicht leiden kann, fand das nicht besonders schlimm, aber ja, ich hatte auch den Eindruck. Anne-Sophie Mutter war aber auch der einzige Gast. Wenn mich nicht alles täuscht, war sie vor ein paar Jahren schon einmal bei Schmidt.

Jannis: Haben sie da auch zusammen gespielt?

Pëll: Ich behaupte ja, aber ich könnte mich täuschen.

Jannis: Wie findest du die Gag-Dichte? Was hat am meisten gezündet?

Pëll: Diese Rätselbilder erinnerten mich an den früheren Harald Schmidt. Sein Standup zu Beginn war aber nicht besonders gut. Ich weiß nicht, woran das liegt. Die Gags sind okay, man kann darüber lachen, aber sie wirken nicht aus dem Stand. Verglichen mit Craig Ferguson zum Beispiel wirkt Schmidt da vollkommen unlocker und steif und ich schiebe es nicht auf die Sprache.

Jannis: Ja, einige Gags wirken doch sehr steif, viele sind auch sehr kalauerig. Besonders schlimm war es gestern mit Olli Dietrich.

Pëll: Das mit Dietrich fand ich großartig.

Jannis: Das hatte schon fast Satire-Gipfel Niveau diese steifen, kurz vorher geprobten, zu geworfenen Stichworte

Pëll: Es dauerte ein, zwei Sätze im aufgeschriebenen Dialog, dann fand ich es aber wirklich gut.

Jannis: Ja, an sich war der Dialog der entstand gut, sobald Sie vom Skript abgewichen sind. Und da hat sich auch gezeigt, dass ihm ein Sidekick durchaus wieder gut tun würde. Aber man hat auch gemerkt, dass sie nicht komplett aufeinander eingestellt sind, so wie damals mit Andrack.

Pëll: Würdest Du Manuel Andrack gerne wieder sehen?

Jannis: Andrack…, ich weiß nicht. Ich glaube die Zeit ist tatsächlich vorbei. Ich vermute auch persönliche Differenzen zwischen Schmidt und Andrack. Jemand neues würde mir gut gefallen, aber wer? Glaubst du Katrin Bauerfeind könnte das tragen?

Pëll: Ich kann sie nicht so sehr leiden wie Du.

Jannis: Hatte ich schon erwähnt, dass ich in Katrin Bauerfeind verliebt bin?

Pëll: Ja, aber eine Erklärung warst Du mir noch schuldig.

Jannis: Allein die Stimme!

Pëll: Die Stimme, die ist tatsächlich nett.

Jannis: Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Sie das kann. Es ist auch schwierig, das vorher zu sagen und auszuprobieren. Jemand anderes aus dem Team; weiß ich auch nicht, ob das gut ginge mit Jan Böhmermann oder so.

Pëll:  Sie wirkt auf mich nicht spontan genug für so etwas. Es ist nicht so, dass sie nicht auch amüsant wäre. Man müsste es ausprobieren. Übrigens, als das mit Pocher bekannt wurde, hatte ich gehofft, er würde so etwas wie ein prominenter Sidekick werden. Denn vor Schmidt & Pocher bestand der Humor Pochers stark darin, auf Situationen irgendwie humorvoll zu reagieren.

Jannis: Ja, Pochers Stärke war und ist eigentlich immer die Spontaneität gewesen, davon lebte Rent-a-Pocher und deswegen hat auch seine Late Night nicht funktioniert. Pocher ist ein richtig mieser Stand-Up

Pëll: Rent-a-Pocher war ja wirklich großartig. Wie fandest Du denn, dass er heute eigentlich nur am Klavier saß?

Jannis: Fand ich ganz gut, eben dieses musikalische. Und dann habe ich überlegt, ob das die Bemerkung mit dem Kabaretisten ein kleiner Seitenhieb auf Hagen Rether war.

Pëll: An ihn musste ich auch denken. Ich bin ja ein großer Verehrer Rethers. Dieses Gesinge gefiel mir nicht besonders, gestern schon und auch heute. Ich weiß nicht, ob es am deutschen Akzent in englischen Liedern liegt, denn eigentlich finde ich es sehr gut. Aber auch hier: Sidekick fehlt.

Jannis: Okay, dein abschließendes Fazit?

Pëll: Hm. Hoffnungsvoll. Deins?

Jannis:  Es ist definitiv gute Unterhaltung. Und immer noch die beste Late-Night in Deutschland (momentan auch wieder die einzige). Braucht es einen dritten Tag?

Pëll: Eine gute Frage. Ist es nicht komisch, zwei Tage, die nebeneinander liegen? Ich sehe die USA ja als Vorbild hier und da ist fünf Mal die Woche üblich.Dann aber gibt es Raab und er zieht das ja so durch.

Jannis: Wobei Schmidt bislang erstaunlich wenig tagesaktuell ist. Allerdings wäre jeder Tag weniger Kerner natürlich ein gewonnener.

 Bild: SAT.1 / Arne Weychardt

Was ist eure Meinung zum neuen, alten Schmidt? Welche Elemente gefallen euch, welche fehlen? Was ist gelungen? Diskutiert mit uns!

Ach und Bonusfrage: Sidekick ja oder nein und vor allem wer?

 

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Harald Schmidt vs. Oliver Welke

Deutschland sucht die Daily Show, und wir vom netzfeuilleton.de begleiten diesen Weg intensiv.

Ins Rennen gehen, neben einem Webkontrahten, zwei Kandidaten:

Oliver Welke mit seiner heute-show und Harald Schmidt mit seiner Nachfolgesendung zu Schmidt&Pocher.

Oliver Welke ist bereits gestartet und präsentiert heute Abend um 23.00 Uhr die zweite Ausgabe seiner Nachrichtensatire. Die Kritik an der ersten Show lautete bei uns vor allem: „Einmal im Monat ist nicht ‚Daily'“ und an diesem Punkt scheint sich tatsächlich etwas zu tun. So hat man Online bereits ein „heute-show Spezial“ gestartet, dass einmal wöchentlich in 4 Minuten das Nachrichtengeschehen kommentiert. Präsentiert wird dies allerdings nicht, wie der große Fernsehbruder von Oliver Welke, sondern von Christian Ehring. ((Dies soll keinesfalls ein Urteil sein.))

Doch auch dieser große Bruder soll ausgebaut werden. So hat ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, auf dem Medienforum NRW verkündet die heute-show noch zwei-, drei mal monatlich ausstrahlen will und er danach gerne auf Wöchentliche Ausstrahlung umstellen möchte, das berichtet DWDL via Twitter. Begünstigt wird diese Entscheidung, vom Kerners Weggang zu Sat.1, der dazu führt, das unter der Woche zahlreiche Sendeplätze frei werden, so DWDL weiter.

Die Umstellung auf wöchentliche Ausstrahlung im September, würde genau in den Starttermin von Harald Schmidt fallen. Dessen neue Show soll nämlich am 17. September starten und wird den Namen des Protagonisten tragen: „Harald Schmidt“. ((Das berichteten die Stuttgarter Nachrichten )) Damit kehrt also der Titel der Zeit vor Pocher zurück und auch die Sendedauer wird wieder angepasst, wie der Quotenblogger bemerkte, und von 1 Stunde auf 45 Minuten zurückgestuft.
Einer täglichen Ausstrahlung diese Sendung erteilte er aber eine klare Absage: „Ich bin für kein Geld der Welt mehr bereit, das noch einmal zu machen.“, so das Schmidt. Damit fällt hier also Daily weg, aber im Gegensatz zur heute-Show soll Schmidt weiterhin einen Gast an die Seite gestellt bekommen.

Das er eine Sendung alleine tragen kann, bewies er erst letzte Woche beim Satire Gipfel, als er selbst den Gastgeber Richling klar in den Schatten stellte und neben Hagen Rether den einzigen Lichblick dieser Sendung darstellte.

Bleibt nur noch die Frage, kann Harald Schmidt Stewart?

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„Late-Night in Deutschland hat einen neuen König“

Gestern Abend war die letzte reguläre Show von Schmidt&Pocher. Und es war eine der besten.

Denn Schmidt & Pocher plauderten einfach ungezwungen drauf los, wie sie es spätestens seit dem „Fotzensekret-Vorfall“ mit Lady Bitch Ray nicht mehr taten. Zwar betonte Pocher noch einmal „Wir haben uns nie gestritten“ dennoch wurde bei dem Gespräch klar, dass die beiden auch nie mehr als ein kollegiales Verhältnis hatten.

Doch das kann ausreichen um den Job gut zu machen und das ist ihnen gelungen. Denn sie taten das, was man am liebsten von ihnen sieht: Den eigenen Sender ärgern.

So wurden als erstes Schwarz-Weiß-Rote Armbinden angelegt und mit den Gästen von „The Producers“ war der Hitler-Fimmel von Harald Schmidt und die Hitler-Phobie der ARD bedient.

Doch vor allem ging es um Oliver Pochers Wechsel zu Sat.1, das war das beherrschende Thema.
Die beiden plauderten Details zu der kommende Late-Night Show von Oliver Pocher aus. Die Produktion übernimmt eigentlich Oliver Pochers eigene Produktionsfirma geht aber dann zum großen Teil an die Spiegel TV Macher. Das Fensehblog nimmt übrigens an, das Schmidt schon vor offizieller bekannt gabe von dem Deal gewusst haben könnte.

Als Sendetermin für Pochers Soloauftritte kommt höchstwahrscheinlich der Freitag, auch wenn Harald Schmidt Oliver Pocher mehrmals davon abriet, das sei ein „Scheißtag“ und er soll sich den Sendeplatz unbedingt in den Vertrag schreiben lassen. „Mittwoch. Mittwoch wär gut“, da könne er die Quote von Der Champions League mitnehmen. Oder er soll das Duell gegen Schmidt mit seiner neuen Show am Donnerstag aufnehmen.

Außerdem solle Pocher unabhängig vom Sendeplatz zum Start dann unbedingt täglich gehen, so Schmidt. Denn nur dann kann er gegen Stefan Raab antreten. Den laut Schmidt niemand mehr täglich guckt und adelte ihn dann mit dem Satz: „Late-Night in Deutschland lebt wieder, wir haben einen neuen König.“

Angestachelt von seinem baldigen Weggang sprachen die beiden auch äußerst ungezwungen über ARD-Interna und ließen auch an den eigenen Bossen wenig Gutes. Zwar wurde die Spitze gegen Herres in der Ausstrahlung rausgeschnitten die eindeutige Ansage gegen Monika Piel war aber drinn geblieben. Monika Piel hatte sich schon in letzter Zeit nicht gerade als Pocher Fan hervorgetan und ihn nun bei bekannt werden des Wechsels gesagt, dass Sat.1 die ARD finanziell überboten habe. Pocher verneinte das ganz klar und erkärte, dass der Zuschlag für Sat.1 vor allem, wie von mir schon vermutet, mit dem besseren Sendeplatz und der Dauer des Vertrages bei Sat.1 zusammenhing. Pocher soll zunächst für 3-Jahre exklusiv für Sat.1 auftreten. Ausserdem hat Pocher bei Sat.1 die Chance das erste Gesicht des Senders zu werden und ausserdem noch weitere Projekte mit seiner Produktionsfirma unterzubringen. So ist zum Beispiel auch eine Fußball-Castingshow geplant.

Neben dem Ensemble vom „The Producers“ Musical war gestern auch Ingolf Lück zu Gast, der gleich darüber witzelte: „Man nimmt mich gerne als ersten und letzten Gast in einer Sendung“. Hatte Lück doch auch den ersten Comedian Auftritt beim „Satire Gipfel“ abbekommen. Und meinte dann zu der Diskussion darum „Hildebrandt hat Rechtich kann das nicht“, doch Schmidt wollte das so nicht stehen lassen und meinte es sei gute, dass Hildebrandt nochmals was dazu gesagt hätte und nun sei auch gut. Hildebrandt hatte sich dagegen gestemmt, dass in der Kabarettsendung im ersten auch Comedians auftreten, weshalb die Sendung auch von „Scheibenwischer“ in „Satire Gipfel“ umbenannt werden musste.
Lück zeigte sich auch im weiteren Gespräch sehr unterhaltsam und witzelte über seinen Twitteraccount, außerdem glänzte die Show mit den besten Einspielern seit langen,

Diese sollen neben Stand-Up auch die Stärke seiner Show werden. Seine Soloshow, soll wie auch die von Harald Schmidt, im September starten. Der erste Sendetermin für Schmidts Nachfolgesendung steht auch schon fest: Es wird der 17. September seion, um 22.45.

In der kommenden Woche zeigt man noch ein Schmidt & Pocher Best-Of, bevor sich die beiden endgültig trennen.
Rückblickend kann man sagen, es war nicht alles schlecht bei Schmidt & Pocher. Sie hatten einige großartige Sendungen, blieben oft aber hinter den Erwartungen zurück. Ich gehe davon aus, das beide im Alleingang ihre jeweiligen Potenatiale deutlich besser ausspielen können. Erst dann lässt sich sagen, ob LateNight in Deutschland wirklich einen neuen König hat, oder es weiterhin heisst, dass in Deutschland nur einen gibt, der LateNight machen kann.

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Oliver Pocher geht zu Sat.1

Damit hat niemand gerechnet und damit ist die Überraschung perfekt.
Alle Welt rätselte, ob Oliver Pocher bei der ARD bleibt oder bei RTL eine neue Heimat findet.

Immerwieder gab es Hinweise, die für den einen oder den anderen Sender Sprachen. So wurde Volker Herres, Programmdirektor der ARD, nicht müde zu betonen man wolle an Pocher festhalten, während RTL schon einen Piloten mit ihm und Jauch einspielte.

Nun wurde die Entscheidung erwartet und es wurde keiner von beiden, denn wie heißt es so schön: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Der heißt in diesem Fall Sat.1. Wie die F.A.Z. heute meldet hat sich der Sender mit den bunten Bällen Pocher für mindestens 3 Jahre gesichert.

Darüber, ob RTL und ARD finanziell überboten wurden oder das Angebot auf anderer Ebene besser war, wird gestritten beziehungsweise geschweigen.

Die Show Schmidt & Pocher läuft am 16. April das letzte Mal. Dann werden sich beide Protagonisten in die „Sommer“-Pause verabschieden. Ab September wird Pocher dann mit seiner eigenen Late-Night-Show exklusiv für Sat.1 vor der Kamera stehen und darüber hinaus noch einzelne Shows & Events moderieren. Damit geht Pocher nun zu dem Sender, den sein Mentor ((?)) Schmidt vor einigen Jahren öffentlichkeitswirksam verlassen hatte.

Harald Schmidts Show wird ebenfalls im September weitergehen, dann alleine, weiterhin in der ARD und angelehnt an das Konzept der Daily Show.

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Satire Zipfel

Die kabarettinterne Kabellei zwischen Mathias Richling und Dieter Hildebrandt beherrschte tagelang die Feuilletons. Täglich wurden neue Seitenhiebe und Beleidigungen ausgetauscht. Zunächst entzog Hildebrandt Richling die Rechte nach dem Weggang von Bruno Jonas, die Kabarettsendung des Ersten weiter unter dem Titel „Scheibenwischer“ laufen zu lassen. Richling gefiel das nicht und sprach Hildebrandt die Fähigkeit zum Kabarett ab, es würde nur für „parteipolitisches Kabarett“ reichen. Hildebrandt der vor allem mit der Vermischeung von Kabrett und Comedy, die Richling vor hatte, nicht einverstanden war, konterte zurück und nannte ihn einen „puren Solisten“, der es nicht schaffe eine Kabarett Sendung zu leiten.
Es war der alte Kampf Lehrer gegen Schüler und alle waren gespannt, wer denn nun den Sieg davon tragen sollte.

Gestern Abend 22:45 Uhr war es dann so weit unter dem eilig auseinandergeschusterten Namen „Satire Gipfel“, sollte die neue Kabarett Spitzen Sendung der ARD starten. Außerdem Richlings Chance dem „Kabarettpapst“ zu zeigen, dass er kann. Doch das ging gänzlich schief. Er bestätigte genau die Vorwürfe, die Hildebrandt gemacht hatte. Die jungen Kabarett Talente blieben eher blass. Die Themen der Sendung nicht aktuell, die Witze über Osama bin Laden und den Papst hatte man so ähnlich schon gehört und wem hängen die Witze über die Abwrackprämie noch nicht zum Hals raus? „Man könnte die Abwrackprämie noch hier rauf und darauf ausweiten und unsere Politiker gleich mit…“

Doch der entscheidende Fehler war Ingolf Lück. Gerade wenn die Operation Comedian im Kabarett so argwöhnisch beäugt wird, hätte man doch einen Comedian wählen müssen, der nicht ganz so flach ist. Einen Dieter Nuhr, einen Ingo Appelt oder zur Not auch einen Michael „Mittelmäßigepolitcomedy“ Mittermeier, aber doch nicht einen Ingolf Lück.

Damit schoss Richling sich wirklich ein Eigentor.
Richling selbst plapperte pausenlos prächtig Pointen, so schnell das keiner hinterherkam. Wenig blieb hängen, wenig war wirklich Erinnerungswürdig. Nur die wirklich markanten Sprüche wie „Wer sterben will, soll sich gefälligst an eine deutsche Schule begeben“ blieben, ob ihrer angeblich satirischen Härte im Gedächtnis, brachten aber auch nicht die große Lacher. Auch Richlings Paradedisziplin, die Imitation von Politikern, wollte ihm bei Wirtschaftsminister Guttenberg nicht recht gelingen.

Die starke Momente waren der Sendung waren die Dialoganteile und der Auftritt von Frank Lüdecke. Beides sind bekannte Elemente aus dem „Scheibenwischer“.

Dieter Hildebrandt jedenfalls dürfte froh sein sich ins Fäustchen gelacht haben, hätte doch sein Namensvorschlag „Scheibenkleister“ auch viel besser gepasst als das „Satire Gipfel“ mit Deppen Leerzeichen.

P.S.: Das die Vermischung von Kabarett und Comedy durchaus funktionieren kann beweist fast allmonatlich das ZDF mit „Neues aus der Anstalt“. Das dürfte wohl auch in Zukunft der Massstab bleiben.