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Wer fürs Schreiben bezahlt werden will, sollte es nicht umsonst tun.

Wer fürs Schreiben bezahlt werden will, sollte es nicht umsonst tun. Das klingt nach einer Binsenweisheit, lohnt sich aber in diesen Zeiten zu wiederholen. Der Start der Huffington Post in Deutschland hat diese Diskussion neu entfacht und treibt aktuell den Streit, ob Blogger für diese schreiben dürfen, ohne dafür entlohnt zu werden. Dabei ist es ganz einfach: Wenn ich vom Schreiben leben möchte und das als mein primäres Geschäftsmodell begreife, das wertvollste was ich zu bieten habe, dann sollte ich das nicht umsonst hergeben.

Was ist mit mein Geschäftsmodell als Schreiber?

Wenn hingegen mein Geschäftsmodell darin besteht etwas anderes zu verkaufen, Beratungen, eine Dienstleistung, Vorträge oder ein anderes Produkt, dann ist mein Geschäftsmodell ein anderes und ich kann das „Nebenprodukt“ Artikel auch umsonst abgeben, in der Hoffnung das ich Aufmerksamkeit für mein eigentliches Produkt wecke und darüber Umsatz mache. Thilo Specht beispielsweise ist Fachmann für Content Marketing und schreibt nun auch für die Huffington Post Deutschland. Er präsentiert quasi live sein Produkt in der Umsetzung: Content Marketing für ihn selbst. Und hier sind wir auch schon bei dem Punkt, weshalb es sich für die meisten Journalisten nicht lohnt umsonst zu schreiben: Sie haben kein anderes Produkt für das sie Geld verlangen können, sie haben sich auf Texte (Video, Foto, Audio…) spezialisiert und bieten das als etwas für das sie Geld haben möchten, andere Dinge tun sie vielleicht gerne gratis, aber eben nicht schreiben. Vergleichen wir es mit Werbegeschenken: Man gibt nicht das eigentliche Produkt als Werbegeschenk weg, denn das möchte man ja verkaufen, sondern stattdessen Kugelschreiber. (Geben Kugelschreiberhersteller Kugelschreiber als Werbegeschenke raus? Wahrscheinlich, aber nicht in der eigentlich Menge, die Sie verkaufen.) Die Werbung darf nie das eigentliche Produkt substituieren.

Was ist, wenn ich selbst das Produkt bin?

Nun wurde Journalisten immer wieder gepredigt, sie müssen und sollten selbst zur Marke werden. Sind sie dann nicht selbst das Produkt für das sie versuchen Aufmerksamkeit zu generieren? Könnten sie dann umsonst schreiben? Dann gilt dasselbe wie oben: Habe ich ein anderes Produkt für das ich Geld verlangen kann? Wenn ja, muss ich rechnen – werde ich damit mehr Geld einnehmen als ich für den Artikel bekäme?  Wenn ich beispielsweise ein eBook habe,  das ich für 10 Euro verkaufe und für den Artikel würde ich normalerweise 150€ bekommen, dann müsste der Gratis-Artikel, in dem ich mein eBook verlinken darf, mindestens 15 Leute dazu bewegen mein eBook zu kaufen. Darüber hinaus gilt für Journalisten, die zur Marke werden wollen auch dass sie irgendwann eben diese Marke monetarisieren wollen. Sie wollen für ihre Expertise bezahlt werden. Hier muss sich jeder fragen: Wann fange ich denn an, meine Marke zu monetarisieren? Habe ich einen Weg? Und bringt mir mein Gratis-Artikel wirklich viel beim Markenaufbau? Oder ist meine Marke nicht inzwischen so viel wert,  dass ich dafür sogar einen Premiumpreis verlangen kann? Der von mir geschätzte Karsten Lohmeyer versucht genau das gerade. Er hat sich mit lousypennies.de recht schnell eine Marke aufgebaut, bloggt nun aber auch für die Huffington Post in der Hoffnung so mehr Aufträge zu sammeln.

Aber du bloggst doch hier auch umsonst!?

Ja, aber ich habe hier zum einen einen Flattr-Button, man kann mir also Geld geben ;), zum anderen geht es hier zu 100% um meinen „Markenaufbau“– das netzfeuilleton.de bin ich, wird mit mir identifiziert und das ist hier meins, ich kann machen was ich will. Es ist größtenteils Spaß und keine Arbeit. Wenn ich machen kann was ich will, tue ich das gerne umsonst. Sobald aber jemand anderes darauf Einfluss nimmt (Form, Sprache, Deadline, Länge, Thema) möchte ich bezahlt werden.

Was ist mit Gastbeiträgen? Bezahlst du die?

Nein, und hier ist es wie mit allen Regeln, die von Ausnahmen bestätigt werden. Auch beinetzfeuilleton.de gibt es andere Autoren, die Gastbeiträge schreiben und dafür nicht entlohnt werden. Zum Beispiel Sophie, die eigentlich marktwelten.de betreibt und dort über Flohmärkte schreibt, für uns aber immer wieder Bücher oder Filmerezensiert. Darin haben wir aber auch schon den Grund: Sie hat eigentlich ein anderes Produkt (marktwelten.de) für das sie mit Gastbeiträgen Aufmerksamkeit generieren kann. Auch ist es sinnvoll, dass sie thematisch Fremdes auslagert und anstatt dafür ein eigenes, neues Blog ohne Reichweite zu gründen, sich lieber ein Team sucht und so mehr Aufmerksamkeit und neue Publikumsschichten für ihr Blog generieren kann. Der Gastbeitrag war schon immer eines der stärksten Mittel um neue Leser für das eigene Blog zu generieren (Wer Interesse hat kann sich gerne unter Kontakt[at]netzfeuilleton[punkt]de melden). Man kann natürlich thematische Ausnahmen machen: Wenn einem ein Thema besonders wichtig und man auf eine breite Öffentlichkeit besonders Wert legt, kann man durchaus Bezahlung gegen Aufmerksamkeit tauschen. Ich habe das zuletzt zum Beispiel bei diesem Artikel für netzpolitik.org zur Drosselkom getan. Alles in allem würde ich also für einzelne Beiträge auch mal auf ein Honorar verzichten und Reichweite vorziehen, aber es kommt auch darauf an für wen.

 

Zum Beispiel gibt es auch in Deutschland immer wieder Portale die bei erfolgreichen Artikel fragen, ob sie diese nicht bei sich Spiegeln sollen. Marco Arment beschrieb das Phänomen vor kurzem erst auf seinem Blog, dass solche Seiten fast nie nennenswerte Klicks zurück auf die Blogs generieren und einem im Gegenzug auch noch Konkurrenz in den Suchmaschinen machen. Auch das sollte man sich also gut überlegen. Noch gar nicht angefasst haben wir den Aspekt, sich selbst nicht unter Wert zu verkaufen, was man ebenfalls tut, sobald man seine Texte gratis anbietet. Wenn ich das auf Dauer tue, wird es irgendwann immer schwerer plötzlich für „dieselbe“ Leistung Gelt zu verlangen. Es gilt also:

tl;dr: Wer fürs Schreiben bezahlt werden will, sollte es nicht umsonst tun.

 

Einmal die Woche das wichtigste zu Medienwandel, Netzkultur und der Zukunft des Journalismus in den morgenlinks. Jetzt als Newsletter abonnieren!

Bild: CC-BY DanMoyle

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Kleines Fernsehen Siebbelag

Journalisten zurücktreten! – Big Data & die Politik | morgenlinks

Diese Woche geht es in den morgenlinks darum, dass alle Journalisten zurücktreten sollten, wie Big Data die Gesellschaft verändert & das deutsche Fernsehen.

Warum wir Journalisten zurücktreten sollten

(taz.de, Sebastian Heiser)
Sebastian Heiser fordert, das neben allen Politkern vor allem die Politikjournalisten zurücktreten sollten. Diese hatten, obwohl angebliche Experten, die drohende absolute Mehrheit überhaupt nicht auf dem Zettel. Ich fände den triftigeren Grund eher, dass sie es verpasst haben über Inhalte zu schreiben, anstatt eine Horse-Race Berichterstattung. So haben wir auch das Ergebnis: Eine Person hat gewonnen, die politischen Inhalte verloren.

 

Was die SPD verschläft

(faz.net, Frank Schirrmacher)
Wir befinden uns in einer zweiten industriellen Revolution und die verschläft nicht nur die SPD, sondern die gesamte Politik. Dabei geht es darum die Zukunft voll drängender Fragen zu regeln: „Es geht um nicht weniger als einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen den Menschen und den Maschinen (oder besser: ihren Besitzern), die sie ersetzen, verändern und überwachen.“

 

Fernsehen, eine deutsche Kulturtragödie

(sz.de, Alexander Gorkow)
Natürlich kann das Gejammer über das deutsche Fernsehen kurz nach dem Final von „Breaking Bad“ nur wieder Hochzeit haben, Gorkows Kommentar liest sich aber sehr unterhaltsam.
„Soll also die deutsche Gegenwart tagein tagaus durch Kommissare erzählt werden, die auf eine jeweils regionale Wasserleiche starren?“

Macht doch bei #IchBinVerdächtig mit. Mehr dazu hier.

 

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morgenlinks Siebbelag

Nachrichtengeschichte, Netzgemeinde & Nerdwissen | morgenlinks

Schon wieder Dienstag, Zeit für eine neue Ausgabe des morgenlinks Newsletter.

Riptide – What really happened to the news business

(niemanlab.com)
Das Nieman Lab hat die Geschichte der Nachrichtenindustrie seit 1980 aufgeschrieben. Vom Aufkommen des Teletext über das Entstehen der Blogosphäre und den Fehlern in den Anfängen von Online analysiert diese epische Geschichte in 15 Kapiteln und über 60 Interviews, wie das Nachrichten & Zeitungsgeschäft in die Krise kam, in der es nun steckt. Ich habe selbst noch nicht alles gelesen und werde mir das wohl mit in den Urlaub nehmen.

Netzgemeinde

(mspr0.de, Michael Seemann)
Gibt es nun die Netzgemeinde oder nicht? mspro sagt eindeutig ja, auch wenn viele andere das immer wieder abstreiten oder sich selbst davon distanzieren:

„Eine Gemeinschaft besteht nicht aus Menschen, sondern aus Kommunikationen, die ihre Anschlussfähigkeit unter anderem in der Unterscheidung von Selbst- und Fremdreferenz gewährleisten. Luhmann nennt diesen ständigen Prozess der Selbstkonstitution von Gemeinschaften auch ‚Autopoiesis‘. Wann immer wir von den ‚Internetausdruckern‘ reden, oder den Journalisten (gern auch Mainstream- oder Qualitätsjournalisten, etc), auch wenn wir davon reden, dass wir den Anschluss an die Youtubegreneration verloren haben, wann immer wir ‚wir‘ sagen und uns adressieren – unter welchem Namen auch immer – konstituieren wir die Netzgemeinde. „

Passend dazu auch ein schöner Vortrag von miinaaa auf der #om13.
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Man kann die wöchentlichen morgenlinks sponsern und erreicht somit alle Newsletter-Abonnenten, das Publikum auf YouTube und im Blog. Gerne mache ich persönliche angeboten. Einfach melden.

 

50 Things a Geek should know

(Virtualshosting.com)
Eine Listicle Infografik, mehr geht ja gar nicht. Aber trotzdem sehr nett: 50 Dinge die jeder Nerd/Geek kennen sollte. Zum einfach selbst testen mit Auswertung am Schluss. Wie Geek bist du? Sag dein Ergebnis gern in den Kommentaren oder an @netzfeuilleton.

Nächste Woche gibt es wieder eine neue Ausgabe, ich freue mich über Weiterempfehlung und Feedback. Eine schöne Restwoche.

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Netz &

Springer CTO: „Viele der Geschäftsmodelle kann man auch betreiben, ohne ein Verlag zu sein.“

Axel Springer CTO elektonische Medien Ulrich Schmitz erklärt die digitale Strategie.

Ich hatte vor einigen Wochen die Gelegenheit mich mit Ulrich Schmitz, dem CTO elektronische Medien, über die digitale Strategie von Axel Springer zu unterhalten. Die Maßgabe, die schon Mathias Döpfner ausgegeben hat, ist dabei eindeutig:

„Wir wollen das führende digitale Medienunternehmen werden.“

Ich habe natürlich auch gefragt, welche Rolle darin noch der Journalismus spielt, denn schaut man sich das digitale Portfolio an, finden sich dort von Preisvergleichen bis Jobportalen allerhand, aber immer weniger Journalismus.

„Viele der Geschäftsmodelle kann man auch betreiben, ohne ein Verlag zu sein.“

Darauf angesprochen gab Schmitz zu: „Viele der Geschäftsmodelle kann man auch betreiben, ohne ein Verlag zu sein.“, betonte aber dass der Journalismus tief in der DNA von Springer stecke. Aber das ist eben nicht alles, vor allem mit Blick auf die Zukunft:

„Unser Geschäft war immer mehr als journalistische Inhalte abzudrucken und zu verkaufen. Das hatte immer mit Werbung zu tun, es ging immer um Marktplätze, viele Rubriken. Letztendlich machen wir vieles von dem heute weiter, mit eigenständigeren Unternehmen und häufig mit einem anderen Massstab. Als Beispiel das Immobiliengeschäft, das war früher ein stark regional geprägtes Geschäft und ist heute ein nationales Geschäft. Im Grunde haben wir jetzt die Chance genutzt, dass was wir vorher gemacht haben, jetzt in einem anderen Maßstab weiterzubetreiben.“

„Wir definieren uns zunehmend weniger als Printunternehmen.“

Ich habe ihn auch nach der Rolle von Print gefragt. Eine Frage die natürlich nach der letzten Woche wieder in einem ganz anderen Licht erscheint. Und ich weiß nicht, ob ich mir sein Zögern bei dern Antwort nun im Nachhinein einbilde oder ob das den Verkauf des Großteils des Printportfolios schon vorweg nahm.

„Print spielt eine große Rolle bei uns. Es ist wie die 40% (digitaler Umsatz) sagen, der größere Anteil. Wir definieren uns zunhemend weniger als Printunternehmen. Wie definieren die Marken zunehmend weniger als Printmarken, sondern als Medienmarken. Wir bespielen alle Kanäle und wir sehen auf absehbare Zeit, dass Print ein großer Anteil dabei ist. Natürlich sinken die Auflagen bei Print, aber sie werden über einen längeren Zeitraum noch einen größeren Anteil haben. Kurz: Wir sehen uns als Medienunternehmen, das verschiedene Medienkanäle bespielt.“

Ich habe Ulrich Schmitz in diesem Zuge auch kurz auf BILD+ angesprochen. Zugegeben er ist dafür nicht der 100% korrekte Ansprechpartner, aber auch das gehört natürlich zur digitalen Strategie Springers. Vor allem dass das BILD+-Abo mit Print günstiger ist, als reines Print, schien mir interessant und inwiefern das ein Klammern an einen Ast ist.

„Bild+ ist überhaupt kein Klammern an einen Ast, sondern ein bewusster Vorstoß und einer, den wir jetzt nicht in den luftleeren Raum hinein machen. Wir haben vor einigen Jahren angefangen die ersten bezahlten Apps anzubieten und das war ein kühner Vorstoß, da waren wir die Ersten, es gab keine Beispiele. Wir haben festgestellt, es gibt viele Leute die solche Medienangebote kaufen und wir sind da auch wieder optimistisch, dass das für unsere neuen Angebote gilt. Aber das können die Kollegen von der Bild noch besser beantworten, als ich.“

Leistungsschutzrecht & Start-Up-Kultur: „Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun“

Wie gestern schon in meinem Kommentar angekündigt, bin ich auch gesondert darauf eingegangen, wie der Vorstoß in Sachen Accelerator „Axel Springer Plug and Play“ mit Gesetzesinitiativen zum Leistungsschutzrecht zusammen geht:
Jetzt versuchen Sie einerseits Start-Up-Kultur zu umarmen, auf der andern Seite war Axel Springer auch federführend bei einem Gesetz wie dem Leistungsschutzrecht. Das auch von vielen Gründern so aufgenommen wurde, als hätte man das Internet nicht verstanden. Wie passt das zusammen?

„Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun und es wird immer wieder kontroverse Themen geben. Ich glaube, dass viel von dem Kontroversen auch darin liegt, dass viel mit Schlagworten gearbeitet wird und weniger tatsächlich dort hineingeschaut wird. Aber ich kann jetzt hier für die Frühphase sprechen, dass ist etwas, wo wir so viele Möglichkeiten haben, zusammenzuarbeiten und da sehe ich nur Chancen für beide Seiten.“

Das war nur die erste Folge in der Reihe „Meet the Media Executives“, in der wir (Thomas Wagenkencht & Jannis Kucharz) eine Reihe von Medienentscheidern interviewt haben. Diese werden in den nächsten Wochen online gehen. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass unter anderem noch eines mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey in der Pipeline ist. Wer diese also in Zukunft nicht verpassen will, kann entweder uns auf Twitter folgen, bei Facebook liken oder sich in unseren wöchentlichen morgenlinks Newsletter eintragen.

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Flimmern & Sehen Youtube News & TV 2.0

Mediakraft startet Nachrichten-Kanal auf Youtube

Nachrichten waren bislang auf Youtube in Deutschland ein eher unterrepräsentiertes Feld. Das will Mediakraft, das größte deutsche Youtube-Netzwerk nun ändern. Schon letzte Woche stellte man einen Trailer zum neuen Kanal „Was geht ab !?“ online, um die Pläne vorzuzeichnen und stellte heute bei einer Pressekonferenz die Details vor.

Authentizität statt Seriosität

Wochentäglich soll der Kanal „Was geht ab !?“ mit Shortnews gefüllt werden und mit Specials und Behind The Scenes auf Nutzerfragen eingehen. Mit dabei als Stargesicht ist LeFloid, der mit seinen LeNews schon länger eine eigene Nachrichtensendung auf Youtube veröffentlicht. Hinzu kommen weitere bekannte Gesichter aus dem Mediakraft-Universum, wie die SpaceFrogs, AlexiBexi und BullshitTV. „Wir sehen uns nicht als Nachrichtensprecher.“, betonte dabei LeFloid heute bei der Pressekonferenz. Wichtiger als Seriosität ist Authentizität, lautet ein wenig das Credo und so ist auch schon im Trailer die Rede von „Seriös recherchiert aber nicht ganz so seriös vorgetragen“. Für die Recherche hat Mediakraft einen Newsroom in Berlin aufgebaut, der sich vor allem auf Sekundärquellen stützen wird. Dennoch will sich LeFloid bei „Was geht ab !?“ mehr auf die reine Informationen beschränken und die eigene Meinung, die in LeNews eine große Rolle spielt, eher auf Specials auslagern.

Trailer zu „Was geht ab?“

Mediakraft stärkt mit Senderstrategie sein Netzwerk

Der Newskanal ist Teil einer Übergreifenden Senderstrategie, die Mediakraft heute vorstellte. So soll neben „Was geht ab?“ noch ein Kanal für Technews „Techscalibur“, für Beautythemen „Parkstraße & Schloßalle“ und viele weitere gestartet werden. Bereits angelaufen ist Y-Play mit den Jungs von Y-Titty als Patronen.

Mediakraft stärkt damit enorm seinen Wert und Einfluss als Netzwerk. Denn anstatt neue Kanäle mit einzelnen Personen und Stars aufzunehmen (denen immer weiter die Kanäle gehören), baut man eigene Kanäle, Sender und Marken auf. Diese sind personenunabhängig und bergen natürlich ein großes Potential von Crosspromotion. Ein erklärtes Ziel der neuen Senderstrategie, um Zielgruppen zu vermischen und neue Stars aufzubauen.

Update: Erste Folge

Die erste Folge der Shortnews ist da. Thema: Massenexorzismus.

Präsentation unterhaltsam, aber  das Thema? Meh. Ich dachte gerade in Zeiten von Prism & Wahlkampf hätten wir wichtigere Themen. Um 16:00 soll wohl noch eine weiter Folge kommen und zwischendrin wird der Nerdkanal Techscalibur belebt.

Update: Inzwischen ist auch die zweite Shortnews Folge online. „Verschwörung im Amt! – Türkischer Regierungschef Erdogan hat neuen Chefberater“. Diesmal geht es um den neuen Berater des türkischen Regierungschefs Erdogan, der allerlei Verschwörungstheorien anhängen soll, zum Beispiel das die Proteste von Mächten aus dem Ausland gesteuert sein sollen.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Schlau Prokrastinieren, Clay Shirky & ein Topf voll Gold

Diese Woche wieder die Morgenlinks im Bewegtbild und mit folgenden Geschichten:

„There is no news industry“

(theeuropean-magazine.com, Clay Shirky)
Clay Shirky spricht über die Nachrichtenindustrie, ihre Disruption und wie schwer sich Institutionen damit tun, sich zu verändern oder anzupassen.

The easiest way to get people in institutions to do interesting new things is for that institution to go bankrupt and for those people to change jobs.

Das ist nur eines der interessanten Zitate, da steckt aber noch viel mehr drin.

 

„Putin ist ständig ausgewichen“

(rp-online.de)
Als Nachklapp zu letzter Woche: Jörg Schönenborn verteidigt die Strategie in seinem Putin Interview und weißt zum Beispiel auch Vorwürfe zurück er habe unbedingt vor die Kamera gewollt:

WDR-Korrespondentin Ina Ruck ist tief im Thema und spricht im Gegensatz zu Ihnen Russisch. Muss ein Staatschef-Interview zwingend der Chefredakteur selbst führen?

Jörg Schönenborn Es war unser Wunsch, auch mein Wunsch, dass Ina Ruck dieses Interview führt. Das Presseamt hat aber aus Protokollgründen auf einem Chefredakteur als Interviewer bestanden. Das ist ja auch in westlichen Demokratien nicht unüblich. Deshalb haben wir uns darauf eingelassen.

Top voll Gold

(topfvollgold.de, Mats Schönauer & Moritz Tschermak)
Zwei Studenten gehen mit ihrem Watchblog dorthin, wo es selbst dem Bildblog zu absurd wird. Den jenseits der BILD gibt es noch mehr Mist, den der Bauer schaufelt und mit dem der Bauer Verlag scheffelt. Ein Topf voll Gold steigt in die Tiefen des Boulverads hinab von Publikationen wie „die aktuelle“, „Freizeit Revue“ etc.  und ist dabei sehr unterhaltsam. Siehe dazu auch Stefan Niggemeiers „Die aktuelle“-Bingo.

 

The Internet

(collegehumor.com)
Das ganze Internet in einem Bild? Na zumindest 100 Meme und mit einer Hin-und-Herschalt-Funktion kann man raten und schauen, wie viele man kennt.

 

The complete guide to procrastinating at work

(qz.com, Anna Codrea-Rado)
Intelligente Menschen prokrastinieren schlau. Moment, das geht? Ja, Prokrastinieren kann einen Zweck erfüllen.

The Creativity Research Journal studied the working habits of a particularly intelligent group of people, winners of the Intel Science Talent competition. They found the group procrastinated productively. Some used procrastination as a trigger for a helpful amount of stress needed to ignite positive action. Others saw it as a “thought incubator”: They put off making a decision because they wanted to fully process it before finding a solution.

Ich stelle das auch bei mir fest, dass ich zwar sinnlose Dinge tue, aber dabei im Hintergrund meine eigentlich Aufgabe verarbeite oder auf neue Ideen komme. Wie sieht das bei euch aus?

Achso, für das am Ende erwähnte „Bild Unboxing“-Video kann man übrigens hier mittels Sharing abstimmen.

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Netz &

Kostenpflichtige Facebook-Nachrichten: Aufregung statt Aufklärung

„Facebook will Geld für Nachrichten verlangen“. Was für eine Schlagzeile, die muss man ja bringen. Tut man auch, zum Beispiel bei der Süddeutschen. Allein, die Schlagzeile ist zwar nicht ganz falsch, aber auch weit entfernt von richtig.

In der Tat experimentiert man bei größten sozialen Netzwerk der Welt mit Geldbeträgen für Nachrichten an nicht befreundete Personen. Erstes Beispiel war Mark Zuckerberg selbst: Wenn man direkt in den Posteingang des Facebook-Gründers wollte sollte das 100$ kosten. Und hier ist der entscheidende Unterschied: Es geht nur um Nachrichten an Nicht-Freunde, die direkt in den normalen Posteingang sollen. Schreiben kann man weiterhin allen kostenlos. Den Freunden sowieso, bei allen anderen landen Nachrichten im Ordner „Sonstiges“. Von der Existenz dieses Ordners wissen die Wenigsten und selbst die ihn kennen schauen maximal alle paar Monate mal hinein.  

So deutlich schreibt das die Süddeutsche nicht. Anstatt das Konzept der normalen und sonstigen Nachrichten von Freunden und Nicht-Freunden zu erklären, erwähnt sie in einem komplizierten Nebensatz:

Noch wichtiger könnte nur die Frage sein, warum Facebook-Nachrichten für manche Menschen überhaupt plötzlich Geld kosten, solange sie die Nachricht nicht an ihre Freunde richten, sondern an Menschen außerhalb ihres digitalen Freundeskreises, zum Beispiel an Personen des öffentlichen Lebens.

Das war’s, der Rest des Artikels dreht sich darum wieviel nun Nachrichten an welche Promis kosten sollen. Warum?

Heute in den Morgenlinks brachte ich noch als Witz getarnt den Spruch, dass sich in Deutschland der Versuch Viralität zu erreichen darauf beschränkt, Ansgar Heveling einen schlechten Kommentar schreiben zu lassen, um anschließend auf die aufgebrachte Menge zu setzen. Wie das mit Witzen aber so ist, werden sie oft schneller als man denkt von der Realität eingeholt. Denn natürlich ist klar, dass die Nachricht: „Facebook Nachrichten kosten Geld“ sich wie ein Lauffeuer unter den desorientierten Nutzern verbreiten muss. Schließlich ist das Gerücht so alt wie Soziale Netzwerke: Schon bei StudiVZ ging im Wochenrhythmus die Rundmail rum, man müsse jetzt diese Nachricht weiterleiten, sonst würde die Plattform Geld kosten und auch auf Facebook hält sich das Gerücht hartnäckig. Man muss also von Kalkül ausgehen, wenn die Süddeutsche in ihrem kurzen Bericht, das nicht eindeutig klarstellt. 2.700 Weiterempfehlungen auf Facebook können ja erstmal nicht irren. Ob das aber langfristig eine gute Strategie ist die eigenen Leser in die Irre zu führen, anstatt aufzuklären?

Wie es besser geht zeigt zum Beispiel das Fachblog allfacebook.de. Gleich im zweiten Absatz stellt man dort klar:

Bevor jemand in Panik verfällt: Natürlich bleiben Nachrichten auf Facebook kostenlos, natürlich bleibt auch Facebook kostenlos. Mit den Freunden kann jeder wie gewohnt kommunizieren denn hier bleibt alles beim Alten. Dieses Feature ist ein Test und betrifft nur die Kommunikation von normalen (privaten) Facebook Profilen mit Nicht-Freunden. Facebook Seiten sind davon ebenfalls nicht betroffen.

Das ist ein Grund, warum ich mich gerade bei Technikthemen immer mehr auf vertrauenswürdige Blogs verlasse, als auf die Onlineableger vermeintlicher Qualitätsmedien.

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Politik

Jung & Naiv – Weltpolitik in 10 Minuten

Kann man sogenannten „Politikverdrossenen“ Politik vermitteln? Vielleicht in dem man es einfach erklärt? Tilo Jung versucht es mit seinem Youtube-Format Jung& Naiv und sammelt dafür Lorbeeren und Geld.

„Politik  für Desinteressierte“ lautet die Tagline von Tilo Jungs Format „Jung & Naiv“ und darin führt er kurze Interviews, selten länger als 10 Minuten, mit verschiedenen Gästen. Das besondere: Tilo stellt sich dabei extra dumm & naiv und fragt nach, nach einfach Worten, Erklärungen aber auch kritisch. Über 30 Folgen hat der „Freie Chefredakteur“ aus Berlin bereits produziert: Von Drogen- über Netzpolitik zu Rüstungsexporten und der Zypernkrise. Dies Gäste sind dabei passend und er hat mit Sara Wagenknecht, der Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger oder Ulrich Deppendorf schon einige Namen des politischen Berlins vor die einfache Kamera bekommen. Um da etwas aufzurüsten sammelt Tilo Jung Geld über Krautreporter, eine Plattform zum Crowdfunding von Journalismusprojekten. Ich habe ihm ausserdem mal noch ein paar Fragen zu dem Format gestellt:

„Jung & Naiv“ – erklär doch mal was ist die Idee dahinter und die kamst du darauf?

Tilo Jung: Die Idee ist so ein bisschen aus der Not heraus geboren. Zum einen wollte ich anfangen, Interviews vor der Kamera zu üben. Dafür braucht ich einen Rahmen. Und da ich gerne spiele, wollte ich nicht die klassische Rolle des Journalisten einnehmen. Zum anderen bin ich mittlerweile gewohnt, wie ätzend es ist mit Politikern öffentlich zu reden. Das meist Nichtssagende, Vorhersehbare und Abgestumpfte hat mich mehr und mehr angekotzt. Nicht nur bei eigenen Interviews, sondern auch bei der Vielzahl der Kollegen: Die Politiker wissen, welche Fragen sie zu erwarten haben, welche Antworten sie geben wollen, was sie sagen können. Der deutsche Journalist weiß ebenfalls, was er zu fragen hat. Was er hören will (Pressemitteilung wartet schon!). Und wann er mit dem Interview fertig ist. Das Hinterfragen ist für beide Seiten scheinbar obsolet geworden. Daher die Idee: ich spiele einen interessierten, leicht begeistbaren, aber jungen und naiven Fragesteller, der von Interview zu Interview verschiedene Ahnungslosigkeiten pflegt.

Glaubst du wirklich die Jugend mit ein paar Youtube-Clips wieder für Politik begeistern zu können?

Nein, sicher nicht.

Du hast jetzt schon über 30 Folgen gedreht, unter anderem mit der Justizministeri Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Wie war den die Reaktion von deinen Gesprächspartner, wenn du da duzend ankamst und gesagt hast: „Ich mach hier was für Youtube“?

Durchweg wohlwollend. Ich sage stets vorab (falls ich es nicht bereits vorher in der Interviewanfrage erklärt habe), worüber es im Interview gehen soll, dass ich eine Rolle spiele, die sehr wenig weiß und dementsprechend Fragen stellen wird. Ich weise ebenso drauf hin, dass man am besten von Anfang Dinge simpel erklären soll… Auch das Duzen stelle ich als nichtverhandelbares Prinzip vorweg. Damit hatte bisher niemand Probleme. Nur ein, zwei konservative Politiker fragten bisher: „Soll ich Sie dann auch duzen?“

Du sammelst gerade via Krautreporter Geld um das Projekt auszubauen, was sind denn deine Ziele mit dem Geld und wo willst du mit dem Format hin?

Da ich ein Ziel erklären musste, habe ich versprochen 50 Folgen zu drehen. Mit dem Crowdfunding will ich ein, zwei weitere Kameraeinstellungen und endlich eine Postproduction ermöglichen. Es kommt aber ganz drauf an, wie viel herauskommt. Mit dem Minimalziel von €2500 wäre zB eine GoPro und ein Rechner drin. Ich weiß allerdings nicht, wo das Ding hingehen soll und kann. Das liegt alles nur begrenzt in meiner Hand. Ich habe mir aber vorgenommen, wenn bis Folge 100 kein Weg gefunden ist, mit diesen Interviews, diesem Format Geld zu verdienen, ich „Jung & Naiv“ als  gescheitert ansehen werde. Dann habe ich 100 Folgen meinen Spaß gehabt und kann meinen Kindern irgendwann erzählen, womit ich mir die Freizeit um die Ohren gehauen habe. Und das war’s am Ende auch.

Hast du nicht Angst, dass eine zu großer Produktionsaufwand drumherum dem ganzen seine Spontanität und Lockerheit nehmen könnte?

Ich denke nicht. Denn: an der Einzigartigkeit des Formats werde und will ich ja nicht ruckeln. Dieser Kern besteht ja auch schon seit Folge 1: die gespielte Naivität, die scheinbare Spontanität der Interviewsituation wird bleiben… (wer weiß, ob ich dies nicht sogar noch mit entsprechender Technik verstärken kann?). Ich glaube, dass bei „Jung & Naiv“ noch viel mehr drin steckt. Die Stärke des Formats ist der Inhalt. Das was gesagt wird. Das kann keine noch so große Produktion beeinträchtigen. Das rede ich mir jedenfalls ein.

Danke und viel Erfolg!

Aktuell steht sein Krautreporter-Funding bei knapp über 2000 € und läuft noch 12 Tage. Wer helfen will das Minimalziel zu erreichen, gelangt hier zu Seite. Wer sich erstmal vom Produkt überzeugen möchte findet hier den Youtubekanal, bzw. unten ein paar eingebettet Videos.

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Musik Netz &

Podcast: Zum Bloggen und ins Internet schreiben

Das Journalistische Seminar Mainz, genauer Laura Ettle und Robert Köhler, haben mich zum Thema Bloggen und Journalismus interviewt, bzw. gefragt warum man das so macht ins Internet schreiben und ich hab darauf geantwortet.
Das ganze wurde jetzt zusammen geschnitten und als Podcast veröffentlicht.
Ich glaube es wurde ganz gut geschafft die Journalisten vs. Blogger-Falle zu vermeiden, aber hört selbst:

Das zweite Blog/Online-Magazin im Gespräch ist NEGATIV Film.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Twitterwitz, Traumberuf: Online-Journalist, Fehler oder Feature?

Papst Phänomeme: vier Prinzipien des Lachens im Live-Web

(gefaelltmir.sueddeutsche.de)
Die Süddeutsche Zeitung hat ihre Texte zum Thema Internet jetzt auf tumblr ausgelagert und schreibt dort im „Gefällt mir“-Blog über die vier Stufen des Twitterwitzes anhand des Papstrücktrittes, lässt sich aber beliebig auf alle Vorfälle übertragen. Lasagne.

 

Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist

(netzwertig.com, Jan Tißler)
Viele der aufstrebenden jungen Journalisten träumen noch immer davon später einmal ihren Namen auf Papier gedruckt zu sehen. Kann ich nicht nachvollziehen, das Web bietet doch viel mehr Möglichkeiten, Freiräume, Experimentierfläche… findet auch Jan Tißler und führt das auch. Schönes Zitat:

Im Internet aber kann schließlich jeder schreiben.
Das stimmt sogar. Schreiben und Veröffentlichen kann hier jeder. Die große Herausforderung ist eine ganz andere: gelesen zu werden.

Jeder Satz falsch: Kein Bug, sondern Feature!

(taz.de, Sebastian Heiser)
Nachdem ihm die Piraten vorgeworfen haben ihrer Nahverkehrsvorschlag mal wieder als kostenlos anstatt als fahrscheinlos zu deklarieren, sagt Sebastian Heiser: Stimmmt. Und noch viel mehr: Eigenltich schreibt er die ganze Seite falsche oder ungenaue Dinge. Um zu vereinfachen und dem Leser zu vermitteln worum es geht und er nimmt darauf sehr anschaulich einen weiteren Artikel von sich auseinander, in dem strenggenommen jeder Satz falsch ist.

 

The Boy Wonder of BuzzFeed

(nytimes.com, Douglas Quenqua)
Wir wollen ja unsere Betrachtungen über BuzzFeed nicht abreißen lassen. Darauf stoße ich übrigens meistens über Martin Giesler, in diesem Fall über seine wöchentliche Linkliste. Hier zumindest geht es um den politischen Chefreporter von BuzzFeed Ben Smith, der von Politico kam und der auch sagt, manchmal sei das Heraussuchen von niedlichen Tierbildern schwieriger als politische Berichterstattung. Und offensichtlich oft publikumswirksamer.

 

Die morgenlinks, immer* dienstagfrüh mit interessanten Links die mir die Woche so über den Weg gelaufen sind. Wenn euch auch welche über den Weg laufen gerne an @netzfeuilleton oder @morgenlinks. Und wenn ihr euer Frühstücksfoto als Titelbild beisteuern wollt, könnt ihr euch auch gerne melden.
*immer = fast immer