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Flimmern & Sehen

Netzsehen: True Facts about Drug Commercials

Sonntag, genau richtig um sich etwas Berieseln zu lassen. Und da es ja heute nicht immer der Fernseher sein muss, sondern Youtube viel bessere Unterhaltung bietet gibt es Netzsehen – Die Show in der Alex Boerger und ich sehenswerte Youtube-Kanäle und Videos vorstellen und drüber quatschen. Setzt euch mit uns auf Sofa und genießt sehenswerte Videos.

Diesmal mit zwei Klassiker: ZeFrank, dem Godfather des Videobloggens und seiner Serie „True Facts…“ und JonLaJoie der Meister der Songparodien und Werbespotverarschen. Einfach Play drücken und die Playlist schauen:


[Direktyoutube]

Bild: Screenshot Montage

Alex Boerger auf Youtube und Twitter. Ich auf Twitter und der Youtube-Kanal dazu.

Wie gefällt euch die Show? Findet ihr es praktisch einen kleinen Wegweiser durch den Youtube-Dschungel zu haben? Wenn ja, teilt das hier doch gerne weiter. Ausserdem könnt ihr uns sagen, welche Videos und Kanäle es sich noch lohnt zu schauen oder in einer der nächsten Episoden vorzustellen.

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Video

Forever Alone, LVL: Imaginary Girlfriend

Ragefaces sind überall, besonders beliebt dabei das Forever Alone Gesicht, für all diejenigen, die das Gefühl haben nie den passenden Partner zu finden. Und dann gab es da noch den Football-Spieler Manti Te’o, der behauptete seine Freundin sei gestorben, dabei hat sie eigentlich überhaupt nie existiert. Was machte das Internet daraus? #Teoing – Das Niemanden in den Arm nehmen. Und wir haben bei YouJustdon’tDo das alles genommen und daraus ein Video mit mir und meiner imaginären Freundin gemacht. Viel Spaß.

Bei YouJustDon’tDo bringen wir wöchentlich neue Videos, abonnieren kann man uns auch. Ausserdem ist eines unserer Videos im Rennen um den deutschen Webvideopreis und man kann uns unterstützen, indem man per Share für uns abstimmt.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Schlau Prokrastinieren, Clay Shirky & ein Topf voll Gold

Diese Woche wieder die Morgenlinks im Bewegtbild und mit folgenden Geschichten:

„There is no news industry“

(theeuropean-magazine.com, Clay Shirky)
Clay Shirky spricht über die Nachrichtenindustrie, ihre Disruption und wie schwer sich Institutionen damit tun, sich zu verändern oder anzupassen.

The easiest way to get people in institutions to do interesting new things is for that institution to go bankrupt and for those people to change jobs.

Das ist nur eines der interessanten Zitate, da steckt aber noch viel mehr drin.

 

„Putin ist ständig ausgewichen“

(rp-online.de)
Als Nachklapp zu letzter Woche: Jörg Schönenborn verteidigt die Strategie in seinem Putin Interview und weißt zum Beispiel auch Vorwürfe zurück er habe unbedingt vor die Kamera gewollt:

WDR-Korrespondentin Ina Ruck ist tief im Thema und spricht im Gegensatz zu Ihnen Russisch. Muss ein Staatschef-Interview zwingend der Chefredakteur selbst führen?

Jörg Schönenborn Es war unser Wunsch, auch mein Wunsch, dass Ina Ruck dieses Interview führt. Das Presseamt hat aber aus Protokollgründen auf einem Chefredakteur als Interviewer bestanden. Das ist ja auch in westlichen Demokratien nicht unüblich. Deshalb haben wir uns darauf eingelassen.

Top voll Gold

(topfvollgold.de, Mats Schönauer & Moritz Tschermak)
Zwei Studenten gehen mit ihrem Watchblog dorthin, wo es selbst dem Bildblog zu absurd wird. Den jenseits der BILD gibt es noch mehr Mist, den der Bauer schaufelt und mit dem der Bauer Verlag scheffelt. Ein Topf voll Gold steigt in die Tiefen des Boulverads hinab von Publikationen wie „die aktuelle“, „Freizeit Revue“ etc.  und ist dabei sehr unterhaltsam. Siehe dazu auch Stefan Niggemeiers „Die aktuelle“-Bingo.

 

The Internet

(collegehumor.com)
Das ganze Internet in einem Bild? Na zumindest 100 Meme und mit einer Hin-und-Herschalt-Funktion kann man raten und schauen, wie viele man kennt.

 

The complete guide to procrastinating at work

(qz.com, Anna Codrea-Rado)
Intelligente Menschen prokrastinieren schlau. Moment, das geht? Ja, Prokrastinieren kann einen Zweck erfüllen.

The Creativity Research Journal studied the working habits of a particularly intelligent group of people, winners of the Intel Science Talent competition. They found the group procrastinated productively. Some used procrastination as a trigger for a helpful amount of stress needed to ignite positive action. Others saw it as a “thought incubator”: They put off making a decision because they wanted to fully process it before finding a solution.

Ich stelle das auch bei mir fest, dass ich zwar sinnlose Dinge tue, aber dabei im Hintergrund meine eigentlich Aufgabe verarbeite oder auf neue Ideen komme. Wie sieht das bei euch aus?

Achso, für das am Ende erwähnte „Bild Unboxing“-Video kann man übrigens hier mittels Sharing abstimmen.

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Musik

Schönes Wetter, schöne Musik

Mein Kumpel Andi hat endlich, nach Jahren mal wieder seine Plattenteller aus dem Keller geholt. Als ich ihn letztens besucht habe war es ein echter Flashback in den alten Plattenkisten zu wühlen, in Erinnerungen zu schwelgen und sich über neue Tracks auszutauschen. Dann durfte ich noch erleben, wie er am Abend nur mit einem iPhone bewaffnet die Leute im Club dazu brachte von ihren Loungesofas aufzustehen und sich zu bewegen. Deshalb freue ich mich umso mehr, das er jetzt Mixes auf soundcloud raushaut. Passend zum Wetter tragen die den Titel Frühlingsmusik 2013, wer also bei dem Wetter lust hat auf entspannten Deep House mit Florian Paetzold, Nico Pusch, Fennec&Wolf schön zusammengemischt lausche hier:

Bild:  Some rights reserved by Pink Sherbet Photography

Ich muss jetzt weiter hier im Café meinen Iced Capuccino schlürfen.

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Video

#Bloggercamp-Hangout: Netzpolitische Provinz

Nachdem ich am Montag Abend beim Digitalen #Quartett per Hangout zu Gast war, bin ich heute bei #Bloggercamp zu Gast. Der Livestream geht um 18:30 Uhr los und danach gibt es hier die Aufzeichnung:

Moderieren tun das ganze Hannes Schleeh und Gunnar Sohn.

Links über die wir sprechen:

 

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Netz &

Kostenpflichtige Facebook-Nachrichten: Aufregung statt Aufklärung

„Facebook will Geld für Nachrichten verlangen“. Was für eine Schlagzeile, die muss man ja bringen. Tut man auch, zum Beispiel bei der Süddeutschen. Allein, die Schlagzeile ist zwar nicht ganz falsch, aber auch weit entfernt von richtig.

In der Tat experimentiert man bei größten sozialen Netzwerk der Welt mit Geldbeträgen für Nachrichten an nicht befreundete Personen. Erstes Beispiel war Mark Zuckerberg selbst: Wenn man direkt in den Posteingang des Facebook-Gründers wollte sollte das 100$ kosten. Und hier ist der entscheidende Unterschied: Es geht nur um Nachrichten an Nicht-Freunde, die direkt in den normalen Posteingang sollen. Schreiben kann man weiterhin allen kostenlos. Den Freunden sowieso, bei allen anderen landen Nachrichten im Ordner „Sonstiges“. Von der Existenz dieses Ordners wissen die Wenigsten und selbst die ihn kennen schauen maximal alle paar Monate mal hinein.  

So deutlich schreibt das die Süddeutsche nicht. Anstatt das Konzept der normalen und sonstigen Nachrichten von Freunden und Nicht-Freunden zu erklären, erwähnt sie in einem komplizierten Nebensatz:

Noch wichtiger könnte nur die Frage sein, warum Facebook-Nachrichten für manche Menschen überhaupt plötzlich Geld kosten, solange sie die Nachricht nicht an ihre Freunde richten, sondern an Menschen außerhalb ihres digitalen Freundeskreises, zum Beispiel an Personen des öffentlichen Lebens.

Das war’s, der Rest des Artikels dreht sich darum wieviel nun Nachrichten an welche Promis kosten sollen. Warum?

Heute in den Morgenlinks brachte ich noch als Witz getarnt den Spruch, dass sich in Deutschland der Versuch Viralität zu erreichen darauf beschränkt, Ansgar Heveling einen schlechten Kommentar schreiben zu lassen, um anschließend auf die aufgebrachte Menge zu setzen. Wie das mit Witzen aber so ist, werden sie oft schneller als man denkt von der Realität eingeholt. Denn natürlich ist klar, dass die Nachricht: „Facebook Nachrichten kosten Geld“ sich wie ein Lauffeuer unter den desorientierten Nutzern verbreiten muss. Schließlich ist das Gerücht so alt wie Soziale Netzwerke: Schon bei StudiVZ ging im Wochenrhythmus die Rundmail rum, man müsse jetzt diese Nachricht weiterleiten, sonst würde die Plattform Geld kosten und auch auf Facebook hält sich das Gerücht hartnäckig. Man muss also von Kalkül ausgehen, wenn die Süddeutsche in ihrem kurzen Bericht, das nicht eindeutig klarstellt. 2.700 Weiterempfehlungen auf Facebook können ja erstmal nicht irren. Ob das aber langfristig eine gute Strategie ist die eigenen Leser in die Irre zu führen, anstatt aufzuklären?

Wie es besser geht zeigt zum Beispiel das Fachblog allfacebook.de. Gleich im zweiten Absatz stellt man dort klar:

Bevor jemand in Panik verfällt: Natürlich bleiben Nachrichten auf Facebook kostenlos, natürlich bleibt auch Facebook kostenlos. Mit den Freunden kann jeder wie gewohnt kommunizieren denn hier bleibt alles beim Alten. Dieses Feature ist ein Test und betrifft nur die Kommunikation von normalen (privaten) Facebook Profilen mit Nicht-Freunden. Facebook Seiten sind davon ebenfalls nicht betroffen.

Das ist ein Grund, warum ich mich gerade bei Technikthemen immer mehr auf vertrauenswürdige Blogs verlasse, als auf die Onlineableger vermeintlicher Qualitätsmedien.

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Netz &

Digitales Quartett #26: Generationen im Netz u.v.m.

Gestern Abend war ich spontan noch beim Digitalen Quartett zu Gast, einer Talkshow rund um Netzthemen, in der der Satz „Dazu wollte ich noch was bloggen.“ etwas ganz normales ist. Ausgangspunkt war mein Post über die Generationengrenze im Netz und das die Jungen sich vor allem auf Youtube rumtreiben. Über die virale Kraft von BuzzFeed sprachen wir auch noch und später kam dann noch Martin Delius von den Piraten dazu und es ging um Bildungspolitik, das Datenmining von Bertelsmann an Schulen und die fehlender Schwarmintelligenz der Piraten. Wer eine Stunde Zeit hat kann ja mal reinschauen, ich glaube es ist ganz kurzweilig geworden.

Das Digitale Quartett kommt von Ulrike Langer, Richard Gutjahr, Thomas Knüwer und Daniel Fiene (der diesmal leider gefehlt hat) und gibt es jeden Montagabend um 21.00 Uhr live in diesem Internet. Hier gibt es auch noch die in der Sendung versprochenen Links.

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Bewegen & Beschäftigen Viralität

Morgenlinks: Putin Interview Fail, Buzzfeed Win, Medium Trending!

Nach meinem viel rezipierten Artikel gestern zur fehlenden Anbindung der Netzgemeinde™ an Youtube dachte ich mir: Nicht nur Reden, sondern auch machen und habe mir für die morgenlinks gleich mal gedacht: Warum nicht das auch mal im Bewegtbildformat spielen? Mit dem Ergebnis bin ich noch nicht 100% zufrieden, aber ich freue mich auf Feedback dazu.

Putin führt WDR-Mann Schönenborn vor: „Wie heißen Sie?“

(deutsche-wirtschafts-nachrichten.de)
Großkündigte die ARD ihr Interview mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin an, um dann zu sehen, dass man den gewieften Staatsmann eben nicht so einfach vorführen kann, sondern umgekehrt Putin WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn alt aussehen ließ. Auf diverse Gegenfragen Putins wusste der Journalist keine Antwort. Der höhepuntk wohl als Putin fragt, wie er denn überhaupt heißt.

„Wie heißen Sie?“
„Jörg Schönenborn.“
„Gut Jörg, ich werden Ihnen das jetzt erklären…“

Das Interview auf Youtube anschauen.

Does BuzzFeed Know the Secret?

(nymag.com, Andrew Rice)
BuzzFeed wächst immer weiter und wird von immer mehr als leuchtender Stern am Medienhimmel wahrgenommen. Das Gehmenis? Man weiß was viral wird. In Deutschland ist von diesem viralen Wissen noch wenig angekommen. Hier beschranken sich Medien darauf Ansgar Heveling einen minderwertigen Gastbeitrag schreiben zu lassen, der dann eine Twitterempörungsrunde dreht. Vielleicht hilft ja das ausführliche Protrait des NYMag etwas von diesem Wissen zu vermitteln.

(via Ulrike Langer)

A Place for Sharing Ideas and Stories

(teehanlax.com)
Medium.com ist das neuste Produkt von Twittergründer Evan Williams, das schon vor einer Weile an den Start ging und die Zukunft des Bloggens sein soll. Wie und wo Bloggen in Zukunft sein könnte, dazu will ich hier auch bald noch mal was schreiben, aber der oben verlinkte Blick hinter die Kulissen ist äußerst spannend. Er zeigt die Entscheidungs- und Arbeitsprozesse in einem guten finanzierten US-Startup. Dazu ist der Artikel noch schön designed, mit allerhand bewegten unter interkativen Elementen. Schon allein dafür lohnt es sich mal durchzuscrollen.

 

BlogBonus: Life In Your Early Twenties Vs. Your Late Twenties

(Buzzfeed.com, Jessica Misener)
Also Bonus für die Blogleser: Warum die ganze Zeit nur über BuzzFeed reden und nicht auch mal etwas Anschauungsmaterial? Hat alles was ein virales Ding braucht: Spricht eine breite Maße an, die sich damit indentifzieren kann und hat jede Menge animierte GIFs.

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Bewegen & Beschäftigen Youtube News & TV 2.0

Die Netzgemeinde und die verlorene Youtubegeneration

Sascha Lobo hat in seinem vielbeachteten Beitrag „Unsere Mütter, unsere Fehler“ der Netzgemeinde unter anderem vorgeworfen die jüngere Generation nicht zu erreichen, die sich vor allem auf Youtube tummelt, während man selbst sich im eigenen Twittersaft suhlt. Das sei mit ein Grund, dass die netzpolitische Schlagkraft verloren geht oder sagen wir mal variiert. Nun ist es aber natürlich nicht so, dass die Youtuber Twitter nicht nutzen. Denn gerade die Erfolgreichen auf Youtube sind Meister in Sachen Social Media und Publikumsbindung auf allen Kanälen. So kommt das erfolgreiche Comedy Trio Y-Titty auf Twitter auf über 71.000 Follower. Doch wie viele davon interessieren sich auch für Netzpolitik?

Um einen Anhaltspunkt dafür zu finden habe ich mit Hilfe von Followerwonk die Followerschaft und deren Überschneidung einiger Twitteraccounts verglichen.

Der Followervergleich

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Und hier zeigt sich, dass Sascha Lobo mit seiner Vermutung recht hat. Die Überschneidung zwischen Followern von Lobo, Netzpolitik.org und Y-Titty ist. 0,2 % folgen allen drei Accounts und während Sascha Lobo und Netzpolitik.org eine Überschneidung von 15,4% aufweisen, bzw. 41.763 (Ist das die Größe der Netzgemeinde?), sind die mit Y-Titty jeweils nur 0,4% bzw. 0,1%.

Als weiteren Vertreter der Generation Youtube habe ich noch LordAbbadon ausgewählt. Er war es damals, der den Protest gegen ACTA auf Youtube initiiert und maßgeblich beeinflusst hat. Seine 12.000 Follower dürften deshalb zumindest schon mal von Netzpolitik gehört haben. Netzpolitik.org folgen deshalb aber nur 124 Stück, oder wieder 0,1%. Umgekehrt ist die Youtubegeneration sehr gut vernetzt: Über die Hälfte der Abbadon-Anhänger folgen auch Y-Titty.

 

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Schauen wir uns noch Mario Sixtus an, der sich gerade beim Leistungsschutzrecht, dem Waterloo der Netzgemeinde, als Widerstandskämpfer hervorgetan hat und immerhin ist er als elektrischer Reporter in Zweitverwertung auch auf Youtube zu sehen.

 

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Auch hier ist der Überhang eher gering: Sixtus erreicht knapp 700 der Y-Titty Follower (0,5%) und ganze 86 von Imperator Abbadon.

Die fehlenden Youtubebemühungen der Netzgemeinde

Nun muss man natürlich umgekehrt fragen was macht denn die Netzgemeinde auf dem Medium Youtube? Sixtus wie schon erwähnt hievt seine Sendung, den elektrischen Reporter auch auf Youtube. Sascha Lobo macht da nix, aber natürlich findet man zahlreiche Auftritte von ihm auf der Plattform. Netzpolitik.org sah sich zu ACTA wohl ermutigt, auch auf Youtube direkt zu Protesten aufzurufen, darüber hinaus begreift man Youtube aber wohl eher als Hosting-Plattform für Videos im Blog. Damit kommt man auf 2196 Abonnenten auf Youtube 1624 regelmäßige Zuschauer. Der elektrische Reporter erreicht mit seinem Kanal 1624 regelmäßige Zuschauer auf Youtube. Zum Vergleich: Y-Titty sind mit über 1,5 Millionen Abonnenten aktuell die Nummer eins auf Youtube und LordAbbadon, um den es nach einem Skandälchen etwas ruhiger geworden ist, knapp 100.000 Kanal-Abos.

Was den Netzgemeindepriestern fehlt ist eine direkte Interaktion mit dem Youtube-Publikum. Denn Youtube, dass musste auch ich erst lernen, ist mehr als ein Videohoster. Gerade in Deutschland gibt es eine florierende Community die auf und über Youtube miteinander kommuniziert, sich vernetzt und unterstützt. Diese Community hat, wie jede Gemeinschaft, auch eigene Regeln was Kommunikation, Zuschauerbindung und -aufbau angeht. Man kooperiert und kollaboriert, geht nicht zur re:publica, sondern hat eigene Megaevents. Die bekannten Gesichter der Netzgemeinde spielen hier bislang keine Rolle. Es fehlen Formate und Anstrengungen hier eine neue Generation zu erreichen. Als eines der wenigen Versuche könnte man hier Tilo Jungs „Jung & Naiv“ anführen, dass sich auf Youtube der „Politik für Desinteressierte“ widmet.

Wer hat mehr Zukunft? Die Jungen oder Mainstream-Medien?

Aber ein Youtube-Kanal zu betreuen und aufzubauen grenzt an einen Fulltimejob, ich kann das aus der Erfahrung mit Youjustdon’tDo sagen. Das noch neben dem Blog? Denn schließlich kann sich die „Netzgemeinde“ über die Kanäle wie Blog und den Twittersumpf aus Journalisten und Anhängern sicher sein, gewisse Mechanismen zu bedienen und den ein oder anderen #Aufschrei auch mal in die Mainstream-Medien zu spülen. Nur ist klar, dass man gerade dort die junge Generation nicht erreicht. Die Lesen ja nicht mehr Zeitung oder gucken tagesschau, die hat ja Youtube. Aber diese sind es doch immer noch, die vor allem das Internet nutzen und die an seiner Zukunft interessiert sein sollten.

Langfristig muss man sich also fragen, was den größeren Einfluss hat: Erreicht man die alten, großen Medien oder versucht man Anschluss an die junge Generation zu suchen? Wo ist denn vorn?

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Mir kann man auch auf Twitter folgen, egal ob Mitglied der Netzgemeinde oder von Youtube. Meine Youtube-Anstrengungen kann man auch verfolgen. Hier und hier.

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Flimmern & Sehen Großes Kino

Quentin Tarantino über Django & die Symbolik von Essen

Tarantinos Dialog über Burger in Pulp Fiction* ist legendär, ebenso die Trinkgeld Szene in Reservoir Dogs* und wenn Hans Landa (Christoph Waltz) Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent) zum Strudel essen ausführt, stockt einem der Atem.

Was genau es mit den Essensszenen bei Tarantino auf sich hat, wie er sie für die Exposition und Machdemonstration nutzt, hat er jetzt in einem tollen Interview mit KCRW erklärt. Eigentlich gab es zu dem Teil über Essen einen schönen Youtube-Zusammenschnitt, der einem die jeweiligen Szenen noch einmal ins Gedächtnis ruft, aber leidet gerade unter Copyrigth.

Es lohnt sich aber auch das gesamte Interview anzuhören, den er geht auf noch mehr ein: Den Vorwurf, dass „Django Unchained“* wieder die Geschichte eines weißen Retters sei, anstatt ein Film über einen schwarzen Helden und warum er die Gewalt im Film nach dem ersten Screening zurück geschraubt hat.


(DirektMp3, wie man das zum später anhören speichern kann)

 

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Bild: Screenshot Pulp Fiction; via Nerdcore; *Affiliate Links zu Amazon