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Flimmern & Sehen TV Tipp

TV Tipp für Dienstag 9.12.

21.15 Uhr, Pro 7
Eigentlich haben Jauch und Kerner ihren Jahresrückblick ja am Sonntag zeitgleich schon hinter sich gebracht. Heute müssen sie aber nochmal ran, allerdings verkörpert von Michael Kessler und Peter Nottmeier. Das switch reloaded -Team begeht den Jahrerückblick. Zwar wir man einige Gesichter aus den Vorbildern wiedersehen, wie z.B. Oliver Kahn (Max Giermann), aber die werden sich hier sicher unterhaltsamer äußern.

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Bücher Featured

Deutschlands sexuelle Tragödie

Im Zuge der Veröffentlichung des vor kurzem erschienenen „Deutschlands Vergessene Kinder“-Samplers brachten die Mitarbeiter der Arche zwei Bücher heraus, das gleichnamige „Deutschlands Vergessene Kinder“ als auch „Deutschlands Sexuelle Tragödie“. Letzteres lag Freitag letzter Woche in meinem Briefkasten.
Das Buch gliedert sich in viele 3-bis-5-seitige Geschichten über die Einzelschicksale von vielen der Kinder, die die Mitarbeiter der Arche im Laufe ihrer Arbeit dort kennen gelernt haben, dazu gesellen sich zusammenfassende Erkenntnisse und Anmerkungen der Autoren zu jeweils einem Bündel von Geschichten. Schon im Vorwort wird deutlich, was das Hauptanliegen der Autoren bei der Veröffentlichung war:
Die Problematik nicht länger totzuschweigen.

„Das einstige Tabu, mit dem das Thema Sexualität behaftet war, ist längst dem Tabu gewichen, über die Folgen der sexuellen Freizügigkeit zu sprechen. Dass es Sexsucht, Pornografiesucht und extreme sexuelle Verwahrlosung gibt, wird nur selten thematisiert.“

– Thomas Schirrmacher im Vorwort

Als Schwerpunkt für die Lösung kristallisieren sich recht schnell die Knackpunkte heraus. Die Eltern (,wenn man denn davon sprechen kann, da in den meisten Fällen nur eine Mutter im Umfeld des Kindes anwesend ist,) und deren Umgang mit Sexualität, quasi die durch das Vorbild der Eltern erlebte Wertevermittlung. So ist es in den beschriebenen Familien keine Seltenheit, dass Kinder gemeinsam mit den Eltern Pornos schauen oder ihnen direkt beim Sex zuschauen, oder andersrum: die Eltern gerne mal ins Zimmer kommen, wenn der Sohn gerade aktiv ist. In ganz prekären Fällen schläft auch die Mutter mit den Freunden der Tochter und zwingt die Tochter zu einem Dreier mit dem Stiefvater.
„Ist doch was ganz natürliches, ist doch nur Sex“ ist dann meistens die Begründung. Dass die frühe Konfrontation mit diesem Thema oft die Kinder für das ganze Leben schädigt, ist keinem Elternteil bewusst. Der vorgelebte Lebensstil vermittelt keinerlei Zusammenhang zwischen Liebe und Sex, Kinder sehen ständig ihre Mutter den Partner wechseln und leben es nach, investieren gar keine Kraft in den Versuch, eine Beziehung lange aufrecht zu erhalten.

Viele Kinder erfahren zu Hause eine emotionale Distanz, da die Mutter genug mit ihren eigenen Probleme zu tun hat, und sehen Sex als eine Art Hochleistungssport, wo man sich mit geringem Einsatz schnell Anerkennung holen kann. Nicht selten wissen schon 15-Jährige nicht mehr, mit wie vielen Leuten sie schon im Bett waren, aber prahlen dafür gerne damit, was sie im Bett so „drauf haben“. Und wenn eine 14-Jährige auf einer Klassenfahrt 4 Jungs nacheinander in einem Zimmer oral befriedigt, ein Junge dann mehr will und sie daraufhin vergewaltigt, während die anderen 3 ihn anfeuern – und der Lehrer dann noch sowas wie „Wie kannst du denn sagen, dass du das nicht wolltest, wo du vorher gleich mit vier Jungs im Bett warst“ erwidert – dann weiß man irgendwie schon gar nicht, was jetzt das krasseste an dieser Geschichte ist.

„Da ergiebt sich, daß Moral-Predigen leicht, Moral-Begründen schwer ist.“
-Arthur Schopenhauer

Nun könnte man natürlich meinen, dass diese Entwicklung nur eine kleine Gruppe der Gesellschaft betrifft, die zudem dem so genannten Prekariat zuzuordnen ist. Doch es finden sich auch Kinder im Buch, deren Eltern Lehrer oder Polizisten, also im weitesten Sinne Beamte sind. Eine Journalistin trug an einen der Autoren die Frage heran, ob denn diese Schicht nicht für immer unter sich bleiben würde und diese Dynastien nicht geschlossene Kreise wären – also im Prinzip ja für die Gesellschaft keine Gefahr bestünde – woraufhin dieser ganz entsetzt reagierte.
Natürlich ist es ein Fakt, dass der Großteil dieser sexuellen Verwahrlosung Menschen aus oder in sozialen Brennpunkten betrifft und die gesellschaftliche Oberschicht seltener davon betroffen ist. Ein ebenso wichtiger Fakt ist allerdings, dass gerade diese Oberschicht viel seltener und weniger Kinder bekommt als die von der Journalistin angesprochene Unterschicht. Denn Verhütung spielt bei guten 95% der Kinder in der Arche gar keine Rolle, weder wegen Schwangerschaft, noch wegen Geschlechtskrankheiten. Überträgt man die Aussagen der Kinder mal auf das ganze Land, müssten 80% der Deutschen eine Latexallergie haben und könnten deshalb ja leider keine Kondome benutzen.

Doch das Buch ist kein einzig großer Klagebericht. Neben den bereits angesprochenen Kommentarseiten der Autoren, die die Probleme nochmal auflisten und aufzeigen, wie man diese umgeht, finden sich in diesem Buch auch zwei-drei Kinder, denen der Weg aus dieser verwahrlosten Lage gelungen ist. Wichtig dafür war in erster Linie, dass die Kinder es selber wollen; dass ihnen bewusst wird, dass in ihrem Leben was schief läuft und dass die Realität, die sie erleben, keineswegs Normalität bedeutet. Dafür stehen vor allem Bildung und Aufklärung im Fokus, ferner das Erlernen des richtigen und reflektierten Umgangs mit Medien und das hautnahe Erleben von Vorbildern anhand der Eltern.

Meine Kaufempehlung hat das Buch jedenfalls.

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Featured Netz &

Willkommen auf netzfeuilleton.de

Auf sheephunter.de war es die letzten Tage ruhig. Aber ich war aber keineswegs untätitg, sondern habe im Hintergrund einiges getan.

Neues Blogsystem: WordPress

Ich hab das gesamte Blogsystem von b2evolution auf wordpress umgestellt und an einem passenden Design gewerkelt. Das schwierigste war dabei der Import der alten Artikel, zwar gibt es ein Skript, dass für den Transfer gedacht ist, allerdings ist das aus dem Jahr 2000 und unterstützt schon lange nicht mehr die aktuellen Versionen. Deswegen blieb mir nicht viel anderes übrig, als die Artikel von Hand zu übertragen. Dabei sind leider die alten TV Tipps auf der Strecke geblieben. Die sind aber nach wie vor weiterhin unter http://sheephunter.de/blogs/index.php/tvtipps/ abrufbar.

Aber nicht nur die Technik hat sich hat sich geändert, sondern auch der Name.

Aus SheephunteR.de wird www.netzfeuilleton.de

Ab sofort findet ihr uns nicht mehr unter www.sheephunter.de/blogs sondern unter www.netzfeuilleton.de. Mit neuem Namen und neuem Fokus wollen wir gleichzeitig unsere Stammleser behalten und gleichzeitig neue Nutzer ansprechen.

Netzfeuilleton.de
Netzfeuilleton.de

Was auf jeden Fall bleibt ist die Qualität, was sich auch in Zukunft weiter steigern wird ist die Intensität, so werdet ihr immer mit Meldungen, Meinungen und Kommentaren rund um Medien und Kultur versorgt.

Netzfeuilleton.de mitgestalten

Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden suche ich auch gerne noch Co-Autoren die auf freiwilliger Basis dem Projekt ein Gesicht geben wollen.

Ihr besucht ständig das Kino oder geht ins Theater?
Ihr seid echte Leseratten und kriegt von Literatur nicht genug?
Ihr ertragt keine Stunde ohne neue Musik?
Und über all das wollt ihr auch noch eure Meinung loswerden?

Dann seid ihr bei netzfeuilleton.de genau richtig.

Schreibt einfach eine Mail „autor [at] netzfeuilleton.de“ und werdet Teil des Teams.

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Extra3: Woher kommen die Piraten?

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=p4N1UuVLGEs 320 292]
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Monty Python’s Youtube Channel

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=9ZlBUglE6Hc 350 292]

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Did you know?

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=jpEnFwiqdx8 350 292]

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Featured Netz &

Düstere Visionen: Blogs in den Fängen der PR

Ich kann nur hoffen, dass Flo (Grenzpfosten) unrecht hat.
In seinem aktuellen Eintrag sieht er ausgerechnet die PR als einzige Chance für Blogs in Deutschland wirklich bekannt und relevant zu werden.

Das widerspricht zutiefst meinem Verständnis des Bloggens. Natürlich gibt es PR/Corporate-Blogs die sich darauf spezialisiert haben PR zu verteilen, aber das kann und darf doch nicht die Zukunft und Aufgabe von Blogs im Allgemeinen sein.
Flo fordert, dass endlich auch Blogs in Deutschland mit exklusiven Informationen von Unternehmen versorgt werden. Ich hingegen glaube nicht, dass das Gros der Blogger in Deutschland fähig ist, sich durch den gewieften PR-Dschungel zu kämpfen. Bedenkt man, dass auch „professionelle“ Journalisten ihnen reihenweise auf den Leim gehen. Und wenn nun auch Blogger intensiv dem ständigen Umwerben der verschiedenen Öffentlichkeitsarbeiter ausgesetzt wären, würden Blogs auf kurz oder lang zur Werbeschleuder verkommen. Sie würden wahrscheinlich erst rechtCopy Cats von Pressemitteilungen, weil sie diese nicht richtig lesen können, weil sie dem PR-Sprech erliegen und mangels Recherchemittel nur eine einseitige, ja extrem gefärbte Meinung liefern können.

Leider wird das kommen. Wenn Blogs noch weiter in den Fokus der Öffentlichkeit & vor allem der Werbeindustrie rücken. Aber dann sollte sich Blogs genau dagegen anstellen und wehren, denn nichts wäre schlimmer als wenn die PublicRelations Agenturen Blogs hemmungslos für ihre Botschaft einsetzen könnten.
Das wäre der Tod der Blogs, würden sie doch ihre wichtigste Eigenschaft zu verlieren: Ihre Unabhängigkeit und ungehemmte Kritikfähigkeit.

Im Moment sind zum Glück noch wenig Blogs relevant und groß genug um Ziel der PR-Attacken zu werden, dennoch will ich nicht hoffen das Blogs, die gerade noch als Rettung oder Zukunft des Journalismus gefeiert wurden, so schnell den selben Weg in die Fänge der Öffentlichkeitsarbeit gehen.

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Netz &

Indiskretion Ehrensache²

Thomas Knüwer veröffentlichte vor zwei Tagen in seinem Blog „Indiskretion Ehrensache“ einen Eintrag zum Thema „Weil der Jouranlist sich ändern muss“.

Der Eintrag ist nicht besonders spektakulär, Herr Knüwer eiert darin rum, dass Journalisten sich mehr dem Netz zuwenden müssen. Wiederholt also eigentlich alt bekanntes ohne wirklich Ziele, Wege oder neue Ideen aufzuzeigen.

Der Meinung war wohl auch sein Handelsblatt Kollege Sönke Iwersen und er schrieb einen deutlichen Kommentar zu den Auführungen seines Kollegen. Er schrieb unter anderem:

„Bei aller kollegialer Zurückhaltung: mir ist kein Journalist bekannt,
bei dem Selbstdarstellung und Realität derart auseinanderklaffen wie
bei Dir. Vielleicht könntest Du die permanente Selbstbeweihräucherung
mal kurz unterbrechen und erklären, warum Deine fantastische
Verdrahtung über Xing, Facebook, Twitter und Co. so wenig
journalistischen Mehrwert bringt.“

Noch heftiger wird es allerdings, als er ihm vorwirft das Blatt nicht gerade „laufend mit Krachergeschichten“ zu füllen und weiter:

„Ich verstehe nicht, warum Du ständig diejenigen Kollegen runtermachst, von deren Geschichten du selbst lebst. Eine große Zahl Deiner Blogeinträge basiert doch  auf Artikeln deiner Print-Kollegen,zu denen du dann einfach Deinen Senf dazugibst. Ohne die von anderen recherchierten Grundlagen hättest du da nichts zu schreiben.“

Das ist harter Toback. Inzwischen ist der Kommentar auch verschwunden, aber Alexander Becker hat den gesamten Kommentar in seinem MeediaBlog dokumentiert.

Damit macht der Handelblatt Blog seinem Namen endlich mal alle Ehre: Indiskretion Ehrensache

[via Alexander Becker Post]

UPDATE:

Follow up:

Sieht ganz so aus als würd Herr Knüwer Opfer seiner eigenen Internetfalle, den inzwischen macht das Thema in Zahlreichen Blogs die Runde, so auch bei „Heul nicht!“ und Herrn Niggemeier, der das geschehn ebenfalls kommentiert und auch vor Selbstkritik nicht zurückschreckt.

UPUPDATE:

Jetzt kommen einigen Zitate direkt aus dem Blog von Herrn T Knüwer:

Thomas Knüwer:

Sorry, ich kann heute nicht so reagieren, wie ich gerne würde, da ich unterwegs und nicht ausreichend online bin.

Der Kommentar des Kollegen Iversen ist offline gegangen, da die Chance
hoch ist, dass er sich damit in arbeitsrechtliche Probleme gebracht
hätte. Der Eintrag verstieß eindeutig gegen die Vorgaben seines
Arbeitgebers im Umgang mit Blogs und Kommentaren.

Warum Herr Iwersen Animositäten gegen mich hegt, die er in der
Redaktion bisher nicht zum Ausdruck brachte, ist mir nicht klar. Dies
auszudiskutieren ist aber kein Thema für ein Blog.

Den Maßstab für die Qualität meiner Arbeit setzen meine Vorgesetzten,
nicht Herr Iwersen. Wenn die nicht zufrieden sind, sagen sie es mir.
Aber nicht als Kommentar im Blog.

Die Art und Weise des Vorgehens enttäuscht mich. Weil der Kollege nicht
den Mut hatte, mir seine Animositäten ins Gesicht zu sagen.

Aber noch etwas finde ich traurig. Hier lief zuvor eine wirklich
interessante und kontroverse Diskussion. Die wurde dadurch kaputt
gemacht.

Nun hat wiederrum Herr Sönke Iwersen einen zweiten Kommenatr verfasst:

Lieber Thomas,

wie Du weißt, gibt es in der Redaktion die Entscheidung, unsere
Diskussion intern zu führen. Ich verstehe das aber nicht so, dass Du
nun weiter ungestört Unsinn verbreiten kannst.

Also:
Ich habe diesen Kommentar geschrieben. Du hast ihn gelöscht. DANACH
hast du mich per Mail gefragt, ob er von mir kommt. Wenn das so wäre,
würdest Du ihn wieder online stellen. Ich habe Dir gesagt, er stamme
von mir.

DANACH ist Dir dann das Arbeitsrecht eingefallen, was immer das heißen sollte.

Nun bleibt der Kommentar gelöscht, weil in der Redaktion die
Entscheidung getroffen ist, die Diskussion in der Art nicht online zu
führen. Okay, damit habe ich kein Problem.

Was aber ebenfalls bleibt, ist die Tatsache, dass wir – Du und ich –
bereits in der Vergangenheit Diskussionen über dieses Thema geführt
haben und dies keineswegs an persönlichen Animositäten lag sondern an
Inhalten. Ich kam mir dabei auch nicht sonderlich mutlos vor.

An Deinen ständigen Beschimpfungen gegenüber Deinen Kollegen hat sich
jedoch nichts geändert – ebenso wenig wie manches andere. Aber das
können wir ja alles morgen klären. Ich jedenfalls halte mich an die
Redaktionslinie.

Ich gehe davon aus, dass dieser Beitrag arbeitsrechtlich unbedenklich ist und stehen bleibt.

Hier geht es direkt zu den Kommentaren bei „Indiskretion Ehrensache“ in denen sich die Streiterei abspielt…

UP-SCHLUSS: Halten wir fest: Wir haben wieder mal ein weiteres Lehrstück zum Thema
Internetumgang bekommen, diesmal hat es keinen externen getroffen,
sondern einen der alpha-Blogger selbst. Den Rest ihres Streits sollten die beiden nun wirklich intern klären und nach dem letzten Kommentar von T. Knüwer ist die Diskussion auch schon einiges sachlicher:

Und noch etwas zum Thema: Was bringt es?

1. Bin ich durch alternative Nachrichtenfilter wie Twitter, Facebook,
etc. schneller, unkomplizierter und fokussierter informiert als früher.
Statt mich durch zig Zeitungen und Nachrichtenseiten zu kämmen, bekomme
ich die Informationen, die ich haben möchte, viel entspannter. Nicht in
allen Bereichen – aber in vielen.

2. Bekomme ich wesentlich mehr mit, was Gruppen von Menschen, die nicht
in meinem persönlichen Umfeld zu finden sind, mögen, gut finden,
lieben, hassen. Ich mag das Wort Bevölkerungsschichten nicht, aber mir
fällt auch gerade kein besseres ein. Also: Ich bekomme ein besseres
Gefühl für Trends in verschiedenen Bevölkerungsschichten.

3. Ich bekomme wesentlich schneller Innovationen und mit – und wie
Menschen darauf reagieren. Das gilt nicht nur für Internet und Technik,
sondern für den gesamten Bereich der verbraucherorientierten Produkte.

4. Ich bin ansprechbar. Bereits mehrfach erreichten mich unter der Hand
Informationen aus Bereichen, für die ich nicht zuständig bin. Die
reiche ich dann gerne an die Kollegen weiter. Warum kommen sie zu mir?
Weil ich erreichbar bin und irgendwie deutlich mache, was ich für guten
Journalismus halte.

5. Ich bin für Leser – also unsere Kunden – erreichbar. Und bekomme
ihre Kritik und ihr Lob ab, das außerhalb der Kommentare hier meistens
gar nicht mich betrifft. Auch das reiche ich gerne weiter.

6. Es sind zahlreiche neue Kontakte entstanden. Und ich bin der Meinung, ein Journalist kann nie genug Kontakte haben.

7. Meine Leser und Kommentatoren machen mich schlauer.

Und diese sachliche Ebene ist durchaus Interessant, sie kam bisher zu kurz in dem Tohuwabohu. Denn Herr Iwersen hat mit seinen Fragen durchaus einen Punkt getroffen: Was bringen Twitter, Facebok, Xing & Co. dem Journalismus? Liegt darin wirklich die Zukunft? Oder überhaupt eine?

Sehr schöne Gedanken dazu hat sich Malte Welding dazu gemacht!

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Siebbelag Wort

X-Mas Management

Dieser Text hat mich per e-mail erreicht. Sehr netter Text zur Vorweihnachtszeit.

Message from the CEO (Christmas Event Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem: Also Kinder, ich bin jetzt im Urlaub. Aller Voraussicht nach bin ich bis Weihnachten wieder da, aber die Vorbereitungen darauf sollten natürlich jetzt schon anlaufen

Status:
Wie Weihnachten letztes Jahr im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen!
Da X-mas quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen – Verzeihung, seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis:
Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 30. November statt. Daher wurde das offizielle come-together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte to-do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via conference call virtuell informiert und die core-competence vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche corporate culture samt identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den added value für die Beschenkten zu erhöhen. Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes private-Schenking-Center möglich.
Nachdem ein neues Literaturkonzept und das layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release V2.22.113.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende updating. Hochauflagige lowcost-giveaways dienen zudem als teaser und flankierende Marketingmaßnahmen. Ferner wurde durch intensives brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden.
Es lautet: „Let s keep the candles burning“ und ersetzt das bisherige „Frohe Weihnachten“.
X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des corporate redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting- Ansatz, auch im Hinblick auf das Sharholder-value, und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

Na dann, Merry X-mas!

Schöne Adventszeit noch!

P.S.: Ich beanspruche kein Copyright für diesen Text, sondern hoffe einfach, dass die Weiterverbreitung im Sinne des Verfassers ist.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Comedy Central übernimmt South Park

Nochmal Neuigkeiten in Sachen Comdy Central, MTV und MTV Networks. So wird als ein Teil der massiven Umstrukturierungen ab nächstes Jahr, so meldet der Branchendienst DWDL.de, die Serie South Park nur noch bei Comedy Central zu sehen sein. Und nicht wie bisher auch noch des nachts afu MTV. Auch die neue, 12. Staffel, wird es dann exklusiv auf Comedy Central geben. Immer Mittwochs um 22.15 Uhr.

Eine Folge dieser neuen Staffel sorgte übrigens schon vorher für Wirbel und zwar die über die Präsidentschaftswahl und deren wahren Gründe. Das besondere war, dass sie nur einen Tag nach der Wahl schon mit dem richtigen Präsidenten gezeigt wurde. Wahrscheinlich wollten die Macher zeigen: „Yes, we can!“

[via Fernsehlexikon]