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Porno under Pressure: Nichts Neues im Nacktprogramm?

Der Elektrischer Reporter über „Erwachsenenunterhaltung: Nichts Neues im Nacktprogramm?“. Die Pornoindustrie konnte durch das Internet zunächst neue Vertriebswege erschließen, nun bedroht das „Mitmachweb“ die bisherigen Strukturen.

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„In letzter Zeit greif ich lieber zur RZ“ – Was twittern einer Lokalzeitung bringt

Seine Kollegen denken wohl noch immer, dass er einfach zu viel Zeit habe, meint Christian Lindner bei der Vortragsreihe “Das Leben im Netz” an der Uni Mainz. Christian Lindner ist Chefredakteur der Rhein-Zeitung und spricht im Rahmen seines Vortrags über “Das Schweizer Messer Web 2.0 – Die vielfältigen Effekte von Twitter bei der Rhein-Zeitung”. Er ist seit dem 23.01.2009 als @RZChefredakteur auf Twitter unterwegs und zählt damit bis heute zu den wenigen Chefredakteuren, die selbst twittern.
Warum er damit angefangen hat? Twitter ist seiner Meinung nach das optimale Medium für Journalisten. Schließlich sind diese gewohnt sich kurz und prägnant auszudrücken, dadurch ist die Zeichenbeschränkung für ihn kein Problem: “Ein erfahrener Journalist empfindet 140 Zeichen geradezu als komfortabel.” Inzwischen hat seine Rhein-Zeitung über 30 redaktionelle Twitter-Accounts, die insgesamt auf über 12.000 Follower kommen (Man darf von einigen Doppel-Followings ausgehen))

Rhein-Zeitung und Twitter: Der @RZChefredakteur beim Twittern
Der @RZChefredakteur beim Twittern. Foto von Senad Palic, geschossen an einem der Followerabende.

Doch die Follower folgen nicht nur, sondern interagieren mit dem Medium. Christian Lindners Credo lautet nämlich: Persönlich twittern! Automatisierte Nachrichtenfeeds, wie sie bei den meisten Nachrichtenseiten noch State of the Art sind, kommen bei ihm nicht in Frage. Durch diese Ansprechbarkeit der einzelnen Autoren, Ressorts, und Regionalredaktionen ist es auch möglich, dass die Leser eigene Themen und Hinweise weiterleiten.

Lindner zählt auf: Unfälle, Einbrüche oder seltsame Unternehmenspleiten, auf viele Themen haben die die engagierten Follower hingewiesen und irgendwann verliert man den Glauben hier nur geschönte Einzelfälle präsentiert zu bekommen. Mehrere Hinweise am Tag bekäme die Rhein-Zeitung inzwischen, erzählt Lindner, und dabei ginge es keineswegs nur um triviale Geschichten. Auch der ein oder andere Tipp aus großen regionalen Unternehmen und der Hinweis auf ein politisches Skandälchen auf Landesebene soll schon dabei gewesen sein. Whistleblowing via Twitter.
Erstaunlich ist, dass hierbei nicht einmal auf Anonymität Wert gelegt wird, sondern diese Hinweise von personalisierten Accounts kommen.
Die Erklärung findet Lindner leicht: Über Twitter geht der Kontakt schnell und einfach und die Leute haben Vertrauen zur Marke Rhein-Zeitung.

Vor allem Menschen und Themen die man sonst nicht erreicht hätte würde die Rhein-Zeitung jetzt stärker ansprechen. Das Image der sonst als recht verstaubt geltenden Lokalzeitung profitiert. Die Abonnenten der Printzeitung sind im Schnitt 51 Jahre, 46% über 50. Für eine Lokalzeitung normal, aber die Auflage schwindet. Noch seien die Zahlen zwar stabil, aber Lindner glaubt an ein weiteres Abnehmen der Abonnentenzahlen. Eines seiner Instrumente dagegen ist Twitter, hier erreicht die Zeitung jüngere Menschen und ein, der Zeitung sonst eher fernes, Klientel. Von dem bisherigen Erfolg dieses Weges zeugen zwar noch keine Eindeutigen Zahlen, aber einige Tweets:

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Umgekehrt ist der Rhein-Zeitung aber auch daran gelegen den eigenen Lesern Twitter näher zu bringen. So promotet die RZ, die eigenen Twitter-Accounts recht prominent auf der eigenen Seite übersichtlich aufgeteilt nach Region und Ressort. Und um Neu-Twitterern über Startschwierigkeiten hinwegzuhelfen, empfehlen sie auch gleich lesenswerte Twitterer aus der Region und haben das Projekt der „Twitterpaten“ ins Leben gerufen. Die Twitterpaten sollen Neulinge beim Microbloggingdienst ansprechen und etwas an die Hand zu nehmen. Außerdem veranstaltet die Rhein-Zeitung ab-und-zu Followerabend, bei denen einige Follower in die Redaktion eingeladen und herumgeführt werden.

Fassen wir also zusammen, welche Vorteile hat die Rhein-Zeitung von Twitter:

  1. Image-Gewinn gerade bei Jüngeren
  2. Steigerung der Reichweite (bei einer Webevangelisten-Untersuchung landete die RZ noch vor der Tagesschau)
  3. Verstärkung der Blatt – Leserbindung
  4. Kontakt zu den Lesern
  5. Besseres Bild der eigenen Leser
  6. Verfügbarkeit des Wissens vieler, Stichwort Crowdsourcing. So fragt die RZ bei bestimmten Themen immer mal wieder die Follower nach Mithilfe. Zum Beispiel bei der Frage nach besonders kaputten Straßen oder den schönsten Schneebildern.
  1. Ehrliche Kritik und direktes Feedback, sowie Fehlerhinweise.
  1. Hinweise auf lokale Themen, die der Zeitung sonst vielleicht entgangen wären.

Das sind sicher keine neuen Erkenntnisse, und mit etwas gesundem Menschenverstand hätte man darauf auch von selbst kommen können, aber die Rhein-Zeitung tritt eben den Beweis an, dass all die schlauen Tipps der zahlreichen Social-Media Berater ab und zu ein Funken Wahrheit enthalten.

Wie hat die Rhein-Zeitung das geschafft?

Christian Lindner hat dafür eine klare Erklärung: Für ihn mitentscheidend war, dass er eben nicht zur Technikabteilung gegangen ist und gesagt hat:“Macht mal was mit diesem Twitter.“, sondern er als Chef selbst angefangen hat zu twittern und es so in die Redaktion hineingetragen hat. Bei der Rhein-Zeitung twittern alle Redaktionsabteilungen selbst. Auf die Frage, wie denn die alt eingesessenen Redakteure auf die neue Aufgabe im Redaktionsalltag reagiert haben, sagte er, dass man niemanden zum twittern gezwungen habe, man habe Ihnen das Werkzeug an die Hand gegeben und gesagt mach mal und wenn auffiel, dass jemand sich zurück hielt, wurde angesprochen, wo die Probleme liegen. Bei den neu angekommenen Volontären besteht der Chef allerdings auf die Verwendung der Sozialen Dienste. Schließlich nutzen die Meisten Twitter & Facebook privat und können das selbstverstädnlich auch gewinnbringend in die Redaktion einbringen.

Ob diesem Beispiel weitere Zeitungen folgen werden? Lindner glaubt schon, vor allem um zukünftige Leser zu erreichen, über welchen Verbreitungskanal auch immer diese dann die Zeitung konsumieren.

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Gesellschaft Politik

Welche Klientel hätten`s denn gern?

„Klientelpolitik bezeichnet die Verfolgung einer Politik unter Ausklammerung des Gemeinwohls. Die handelnden Akteure verfolgen zu Gunsten ihrer Klientel eigene Interessen und treffen Entscheidungen, die auch zu Lasten der Allgemeinheit gehen können. Der Ausgleich verschiedener Teilinteressen wird zu Gunsten eines Einzelinteresses vernachlässigt.“ meint Wikipedia . Meinen das auch die Grünen oder die Linkspartei, wenn sie der FDP jetzt laut und bräsig eben jenes vorwerfen?

Und, viel interessanter, was meinen die eigentlich, was für Politik sie selbst machen? Natürlich, Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit dient dem Gemeinwohl. Sagen sie! Sagt die FDP sicher auch über ihre Ziele! Warum investiert denn jemand Geld oder Zeit in eine Partei? Weil er am Ende glaubt, dass diese Partei seine Interessen vertritt? Warum wird immer so schockiert getan, wenn mal wieder ein grösserer Parteispender öffentlich wird, dessen Interessen von der bespendeten Partei vertreten wurden? Wie naiv kann man eigentlich sein?

Deutsche bananenrepublik

Warum wählt ein HartzIV-Empfänger denn die Linkspartei? Warum ein Grossindustrieller die FDP? Wohl doch weil sie sich davon eine Politik versprechen, die ihre Interessen durchsetzt, auch gegen einen mehrheitsfähigen Konsens in der Gesellschaft. Wollte denn die Mehrheit der Deutschen damals das Dosenpfand? Oder die Milliardenkredite an selbstverschuldet in die Insolvens geschlitterten Banken? Und dafür musste nicht mal die FDP geschmiert werden, die war nichtmal in der Regierung! Zumal doch der kleinere Koalitionspartner plötzlich wie ein selbstgefälliger Alleinherrscher dargestellt wird, als hätten CDU/CSU keinerlei Einfluss auf die Entscheidung zur Steuererleichterung für Hoteliers gehabt.

Es ist ermüdend sich wieder und wieder übers parteipolitische Kaspertheater aufzuregen, wenn ideologische Schaukämpfe durchs Bad der öffentlichen Aufmerksamkeit gezogen werden um zu beweisen, das lediglich die Westen der Anderen üble Flecken haben. Als wenn die FDP nicht seit eh und je ihre Schwerpunkte auf die Entlastung der selbsternannten „Leistungsträger“ und dem ungezügelten Wirken des wirtschaftlichen Wettbewerbs gelegt hätte. Oder ist die Senkung der Lohnnebenkosten, die Forderung der privaten Vorsorge in allen Bereichen und der Rückbau des Sozialstaates plötzlich Politik zum Wohle der Allgemeinheit? Für die Liberalen dürfte es das, und nur das, sein!

Sozial ist was Arbeistplätze schafft, tönte 2005 die CDU/CSU. Was das am Ende für Arbeitsplätze sind, wie die bezahlt werden oder ob man damit noch am sozialen Gesundheitssystem teilnehmen kann, darüber verriet der knackige Slogan freilich nix. Und die „Arbeitsplätze“ waren und sind es ja auch, die seit Jahrzehnten eine sozial fragwürdige Politik nach der anderen durchgesetzt haben. Und diese Arbeitsplatzpolitik, von SPD, CDU, den Grünen oder der FDP gleichermassen durchgesetzt, zielt vorallem immer darauf ab die Wirtschaft zufrieden und am Laufen zu halten, denn die haben nunmal die Arbeitsplätze. Und solange sie mit diesem Druckmittel die Wirtschaftspolitik bestimmt, die immer flexiblere und genügsamere Arbeitskräfte konditioniert.. wie war das also gleich nochmal mit der Klientelpolitik? Es ist halt zum Wohle aller, nicht wahr, auch wenn das nicht immer alle einsehen wollen!

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Großes Kino Musik Video

Pogotracks aus Terminator 2 und Up!


Im Interview
damals hatta Pogo noch gesagt, Terminator 2 sei zwar einer seiner größten LIeblingsfilme, aber darin gäbe es nichts, was er in einem Song immer wieder hören wolle. Nun hat er doch einen Track daraus gemixt und den Pixar Film Up! hat er vor kurzem auch verarbeitet.

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Bewegen & Beschäftigen Featured Gesellschaft Politik Spiel

Das ewige Lied vom Spiel mit dem Tod

Die Überschrift lässt erahnen, das sich nachfolgender Text genauso plump den niederen Trieben anbiedert wie die Produkte die er zum Inhalt hat. Die fürchterlichen Killerspiele nämlich! Natürlich könnte es ebensogut um Bingoabende im Altenheim gehen, um Aktienhandel oder um Grim Fandango. Aber keine Angst, der lockere Einstieg soll keineswegs die Ernsthaftigkeit dieser Glosse in Zweifel ziehen. Denn die nie oder nur oberflächlich und einseitig geführte Diskussion über „exzessive Gewaltdarstellung in interaktiven Unterhaltungsmedien“ muss endlich auch vom Netzfeuilleton informationssfrei abgefertigt werden. Und grade jetzt, da der letzte Amoklauf und das damit einhergehende emotionale Aufheizen der Thematik einige Zeit zurückliegt, kann ich genüsslich und frei von jedem Schuldgefühl meine GARANTIERT recherchefreie Meinung ins Weltgebälk ritzen.

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(v.l.n.r.: Outlaw-1978, GI Joe-1985, Metroid-1986, Splatterhouse-1987)

Zuallererst sei gesagt: ich mag Videospiele, je splattriger, roher, überzogener – desto besser. Besonderst Spiele wie Manhunt, oder „Gewaltpornographie“ wie es Thomas Willman in seiner äusserst lesenswerten Abhandlung so schön formuliert, haben es mir angetan. Ein einziger feuchter Traum für mordlüsternd-sabbernde Sofapsychopathen. Da drängt sich dem angewiderten Feuilletonpublikum natürlich zu Recht die Frage auf: Was bringt einen Erwachsenen, der sich nicht vor seinen pubertierenden Buddies profilieren muss dazu seine Freizeit mit einem derart offen sadistischen Spiel zu füllen? Nun, zunächst mag man sich das interessante Setting, die grösstenteils dichte & beklemmende Atmosphäre oder eine schwere Kindheit als Schutzbehauptung vors Gesicht halten. Aber da macht man es sich etwas zu einfach, wie ich finde. Auch wenn es einem nicht schmeckt sollte man es sich auf der Zunge zergehen lassen, das derartige visuelle Gewaltexzesse das Böse, Gewalttätige in uns mit fiesen kleinen Glückshormonen füttert, die uns unser steriles Leben im todverleugnenden Alltag vorenthält. Wer erlebt denn heutzutage das Sterben noch als einen natürlichen Teil des Lebens? Das geschieht meist in speziellen Einrichtungen: Altersheimen, Krankenhäusern oder „Irgendwo in Afrika“. Aber unter der emotional durchgestylten Fassade des aufgeklärten Zivilisationsmenschen lauert noch immer das Tier. Und auch die schönsten Sublimierungstechniken in Erziehung, Sozialisation und dem BGB helfen nur im Idealfall wirklich nachhaltig.

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(v.l.n.r.: Wolfenstein 3D-1991, Mortal Combat-1992, Doom-1993, Resident Evil-1996)

Selbst das Töten für unsere Ernährung wurde an einige wenige outgesourct und wir können die marinierten, portionierten und abgepackten Überreste ohne Konfrontation mit dem Sterben des Individuums für unseren kleinen Hunger zwischendurch aus der Kühlabteilung nehmen. Kein Wunder das einige, mehrheitlich männliche, Exemplare unserer Art in diese martialischen Scheinwelten flüchten, wo sie als umjubelter Heroe auf dem Schlachtfeld, fernab aller modernen Moralzwänge, Beute jagen und Trophäen sammeln können um die eigene Bedeutungsarmut im urbanen Räderwerks besser zu ertragen. In der telemedial aufbereiteten Realität ist der Tod das grösstmögliche Drama, stets tragisch, immer bis zum Erbrechen emotionalisiert obwohl es doch niemanden betrifft ausser jenen die diese traurige Nachricht auch ohne den bemüht ernst dreinblickenden Anchorman bekommen hätten. „Heute wieder hunderte Tote bei ethnischen Säuberungen im Sudan.“ Pfff, na und? 100 rotz ich bei Dead Rising locker in ein paar Minuten weg! Gamer argumentieren ja gern mal das virtuelle Töten als reine Reflexhandlung aus dem Schussfeld, der Mord als blosse Reaktion auf vorberechnete Problemstellungen im Rahmen mathematischer Präzisionsmechanik. Wie der Schlachter, der Kühe im Akkord um ihre inneren Organe erleichtert, bis das Lebewesen zum blossen Reizauslöser verkommt. Ist das wirlich vergleichbar mit dem Abschlachten animierter Polygonhaufen, selbst wenn sie immer realistischer werden? Ein durchschnittlicher Spieler wie ich hat mittlerweile sicherlich die gesamte Einwohnerzahl einer gutbewohnten Großstadt am Bildschirm liquidiert. Bin ich dadurch jetzt der perfekte Killer, der beim kleinsten optischen Reiz ohne mit dem Mitgefühl zu zucken einen sauberen Headshot abliefert? Immerhin hat es in unserer Geschichte ja der eine odere andere liebende Familienvater auch ohne diese Form des multimedialen Drills zum Mörder, Folterer oder Vergewaltiger geschafft. Allerdings geht es bei der selbsternannten Debatte ohnehin nicht um mich und andere adulte Freaks sondern um Helen Lovejoys Lieblingsargument!

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(v.l.n.r.: Postal-1997, Soldier of Fortune-2000, GTA 3-2001, BloodRayne-2002)

Es ist in der Tat ein kleiner Unterschied ob man mit der virtuellen Gewaltverherrlichung von ihren grobpixeligen Anfängen bis zum bluttriefenden Effektfeuerwerk grossgeworden ist, oder schon als Minderjähriger mitten in die hochauflösende Blutwurstproduktion geworfen wird. Für die Entwicklung eines Kindes ist es wohl kaum förderlich wenn es sich während des seelisch-moralischen Reifungsprozesses vornehmlich mit Mord und Totschlag beschäftigt. Erlebt man auf einschlägigen Foren, wie sich „die Jugend von heute“ damit brüstet die brutalsten Spiele schon vorm Frühstück wegzuschlecken, wird einem reichlich flau im Schambereich. Dennoch, die meisten modernen Helden können oder wollen ganz einfach nicht verstehen, das Videospiele schlicht nicht mehr nur für die lieben Kleinen von heute konzipiert werden sondern auch für die lieben Kleinen von früher, die sich die Lust am Spiel bis in die ausgereifte Seriösität erhalten haben. Sicher wäre es nicht verkehrt, wenn die Kids sich in ihrer Freizeit der freiwilligen Feuerwehr, dem Fussballverein oder anderen, pädagogisch wertvolleren Aktivitäten widmen würden, statt nur noch stundslang vorm Bildschirm zu hocken. Aber erstens wird das ausser in Extremfällen in der Praxis durchaus nebeneinander praktiziert, und zweitens kann man mit einem Killerspielverbot leider keine Eltern dazu zwingen sich besser um ihre Kinder zu kümmern. Staatlicher Jugendschutz, ja bitte! Aber wo eine Behörde beginnt für die Einstufung „ab 18“ Auflagen zu machen fängt die Zensur halt an. Muss der Alkoholgehalt von Whisky in Zukunft dem von Bier angepasst werden, oder wie soll ich das verstehen? Gut, Vater Staat begluckt halt auch das flügge gewordene Volk gern ein wenig fürsorglicher als es manchen lieb ist, passt auf das wir Hakenkreuze nur in Geschichtsbüchern oder geschmackvollen Propagandaschinken sehen müssen und sorgt sich um unsere seelische Gesundheit wenn wir uns zuviel visuelle Gewalt reinhämmern. Es tut mir ja leid, aber mein Gewaltkonsum ist nunmal kein Schrei nach Liebe und erst recht kein Grund für eine Entmündigung, Mutti. Für mich macht es nunmal keinen Unterschied ob ich als roter Klempner Goombas und Schildkröten zermatsche oder mit einer Kettensäge Zombiehirne. In Videospielen gibt es nunmal keine Zivilisten, keine traumatisierten Familien, kein Leid und kein Schmerz. Wenn ich in GTA reihenweise Passanten abknalle weil die verfickte Mission auch beim 10. Mal fehlgeschlagen ist, dann werden die selben Charaktermodelle eine Ecke weiter wieder frisch und munter ihre Scripts abarbeiten, genau wie mein Alter Ego wenn es auf den letzten Metern zum Hotdog-Stand von einem Taxi überrollt wird. Zumindest dort funktioniert diese Idee mit der Auferstehung einwandfrei, was auch daran liegen mag das es nun einmal nicht real ist.

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(v.l.n.r.: Manhunt-2003, The Suffering-2004, The Punisher-2005, Modern Warfare 2-2009)

Sicherlich, die überwiegende Mehrheit aller Spiele bieten fesselnde Unterhaltung mit spannenden Geschichten und spassigem Gameplay ohne im Sekundentakt die Texturen rot zu tapezieren. Aber als komplexes Wesen wird es mir ja wohl erlaubt sein, „das weisse Band“ & „Bad Taste“ als gute Unterhaltung zu empfinden und Bach in einer Playlist mit Terrormasta zu haben ohne gleich zum Meisendoktor zu müssen, oder? Und ob ein gewalttätiger Irrer sich nun an Killerspielen, der Bibel, dem Koran, Black Metal oder dem Fänger im Roggen aufgeilt, kann doch wohl kaum ein seriöser Ansatz für die Prävention solcher Wahnsinnstaten sein. Bisher jedenfalls hat weder eine ernstzunehmende Studie noch meine persönliche Erfahrung Belege für die Vermutung geliefert das psychisch stabile Menschen durch visuelle Gewalt verrohen. Vieleicht sollten einige hartnäckige Verbotsfanatiker ihrem heiligen Krieg für die familienfreundliche Medienwelt eine kurze Pause gönnen und ihre Gemüter mit diesem netten Spielchen ein wenig abkühlen. Aber bitte nicht im Real-Life nachahmen, auch wenns sicher schwer fällt! Nun, was bleibt am Ende eines derart ausufernden Schwalls noch anzumerken? Vieleicht das trotz aller Rechtfertigungsversuche und der schamlosen Schönfärberei die meisten Gamer doch nur total abgestumpfte Psychokiller sind die nur darauf warten bei Herrn Beckstein zuhause mit dreckigen Schuhen Amok über den guten Teppich zu laufen! Oder eben auch nicht.

Monkey see, Monkey kill!

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Alma in der Gruselpuppenstube

Puppen waren schon immer Anreiz für Gruselfantasien. Sei es bei [amazon-product text=“Chucky“ type=“text“]B000JCE820[/amazon-product] oder im Kino zuletzt bei [amazon-product text=“Dead Silence“ type=“text“]B000V75TJ4[/amazon-product]. Anders ist es auch nicht bei diesem Kurzfilm von Rodrigo Blaas. Vollbild wird empfohlen.

[via abspannsitzenbleiber]

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Titten, Forellen und Trophäen

OptimusPrime, unser bisheriger vorallem Buchkritiker, hat Fernsehen geschaut und viel Sex gesehen:

Aufmerksame Leser meines Blogs dürften bei der Themenwahl längst eine eindeutige Tendenz ausgemacht haben. Vermehrt drehte es sich zwar noch um Zwischengeschlechtes, doch meist ebenso sehr um Medienkritik, insbesondere Fernsehkritik. Mein Gespräch mit Ben und Pasu von Mellowvibes, die für den „Deutschlands Vergessene Kinder“-Sampler verantwortlich sind, hat mich allerdings noch einmal darin bestärkt, dass Medien eine unfassbar große Rolle haben. Nicht umsonst rappte Prinz Pi einst „Sex and the City erzieht euch zu Huren“, denn:

Laut einer neuen US-Studie sind Teenager-Schwangerschaften doppelt so wahrscheinlich, wenn Jugendliche im Fernsehen häufig Programme mit sexuellen Inhalten sehen.       (Quelle)

Es ist inzwischen über 2 Jahre her, dass ich einen Beitrag darüber geschrieben habe, was für eine schlechte Entwicklung die immer noch als „Wissenssendung“ beworbene Pro7-Produktion Galileo zu verzeichnen hat. Schon damals kam eine solche Sendung nicht mehr an  der Bestätigung der „Sex sells“-These vorbei und musste sich somit  unbedingt dem Geschmack von Sperma widmen. Besser wurde es auch nicht mit dem darauf folgenden Boom von Reality-Serien, die nicht selten vorgaben, das typische Deutschland zu zeigen. Schön, dass unser Land scheinbar nur aus Prostituierten, Problemkindern und Hartz-Vier-Empfängern besteht. Und während Galileo ständig irgendwelche Saunas und Sport-BHs natürlich immer mit rein wissenschaftlichem Blick getestet hat, bot das Realityshow-Format genügend Freiraum, um einfach zu sagen: Ja ok, hier habt ihr jetzt einfach mal Titten. Beispiel gefällig?

  • „Kleine Brüste, schlechte Mutter“ (16.10.2008)
  • „Busen oder Baustelle“ (20.10.2008)
  • „Neuer Busen, neues Glück“ (24.10.2008)
  • „Meine Schrumpfbrust ruiniert meine Ehe“ (27.10.2008)
  • „Ich arbeite im Bordell für größere Brüste“ (26.11.2008)
  • „Bauch weg, Busen weg, Job her“ (26.11.2008)
  • „Ich bin hässlich und lass mich rundum operieren“ (1.12.2008)
  • „Punk, Piercing und Brust-OP“ (4.12.2008)
    (Quelle)

Und seit 2008 hat sich da nicht viel getan. Zugegeben, Galileo ist auf die Themen „Essen“ und „Wasserrutschen“ umgestiegen, aber ansonsten ist ein Niveau-Anstieg weiterhin kaum zu erkennen. Um Juli dieses Jahres hielt es beispielsweise RTL für notwendig, die erste Intim-Operatorion im Fernsehen übertragen zu müssen. „Der Schnitt im Schritt“, wie web.de so schön titelte. Und weil solche Formate schön viel Quote bringen und durch immer weitere Tabubrüche die Extreme weiter verschoben werden, ist es für öffentlich-rechtliche Sender umso einfacher, auch am Geschäft mit der Ausstrahlung von sexuellen Inhalten teilhaben zu können, indem sie sich in dem mittlerweile breit gefächerten Mittelfeld platzieren. Da kann das ZDF dann unter dem Titel „Sommernachtsfantasien“ inzwischen ganz einfach tendenziell schlüpfrige Inhalte ins Programm schmuggeln, schließlich bleibt einem immer noch die „Guckt doch mal, was RTL macht, und ihr regt euch über Sommernachtsfantasien auf“-Karte.

Kürzlich hat Pro7 dann auch schon totgeglaubte D-Promis reanimiert, um abermals die vollkommen nutzlose und bildungsfreie Sendung „All about Sex – Promis klären auf“ ein weiteres Mal ins Programm zu holen. Untertitel übrigens: „Basiswissen für Sie und Ihn“. Ich habe zwangweise an diesem Fernseherlebnis teilhaben dürfen, als ich – zu meiner Entschuldigung – auf TV Total gewartet habe. Aber diese 10 Minuten haben auch schon vollkommen gereicht. Dass Lorielle London, ehemals Lorenzo, mit der Abkürzung „GV“ nichts anfangen kann – okay. Dass eine mir unbekannte Person etwas von verhakten Piercings von Zunge und Penis erzählt – naaaa gut. Dass der Kommentator dann bei dem Wort „Penis“ ganz empört tut, Warnblinkanlagen erscheinen und die Dame nur in einem ironisch inszenierten Sicherheitstrakt weiter erzählen darf – schon nahezu ein Witz. Zeigt uns aber auch dass Pro7 irgendwie schon weiß, dass das nicht ganz in Ordnung ist, was sie da veranstalten. Die Krönung kommt aber erst durch Ruth Moschners Auftritt beim Thema „Sexpannen“. Ruth Moschner, übrigens keineswegs begleitet von Signalsirenen, erzählt über das Problem, als Frau mit einer tiefgekühlten Forelle zu masturbieren, weil diese dann mit der Zeit beim Selbstbefriedigungsakt tauen würde und dann die Schuppen zu Widerhaken werden. Schön, dass wir das um viertel vor 12 geklärt haben, Frau Moschner. Das gehört nichtmal nachts um 3 ins Fernsehen.

Doch damit nicht genug. Pro7 hatte auch schon den nächsten Streich für Januar geplant. „50 pro Semester“ heißt die Sendung, in der zwei Studenten mit dem Ziel gegeneinander antreten, möglichst schnell mit 50 verschiedenen Frauen zu schlafen. Ein weiterer Tiefpunkt der Niveaulosigkeit. Umgehend wurden Proteste laut.

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) sagte der Zeitung „Passauer Neue Presse“: „Es ist eine verheerende Botschaft an alle Zuschauer, wenn Frauen und Männer in einer Art moderner Kopfgeldjagd zu Sexobjekten degradiert werden.“     (Quelle)

Die Ankündigung des Formates zog eine der schnellsten Sendetermin-Verschiebungen der Geschichte nach sich. Dennoch: Die Ausstrahlung wurde bisher nur verschoben, keineswegs gestrichen. Und selbst wenn sie gestrichen wird, wird der nächste Tabubruch sicher nicht lange auf sich warten lassen. Ich glaube nicht daran, aber hoffen wir, dass sich die Jungs vom Fernsehen für 2010 ein paar gute Vorsätze gemacht haben.

Dieses Posting erschien ursprünglich im OptimusPrimeTime-Blog auf hiphop.de. Foto: CC Slorp

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Netz & Siebbelag Spiel

A merry gear solid, everyone!

Ich weiss, das Weihnachtsfest haucht so langsam sein letztes bisschen Besinnlichkeit aus, die ersten Geschenke werden wohl morgen wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt und auch ich habe meine letzten Plätzchen grad eben verzehrt. Doch wer sich vor Beginn der lärmenden Jahresendfestivitäten noch ein klein wenig Ruhe und unbeschwerte Heiterkeit gönnen will, für den hat Arthur Lee aka „Mr. Podunkian“ dieses jahr wieder ein ganz besonderes kleines Freewarepaket unter den Baum gepackt. Diesmal dürfen Sie als „Old Snake“ mit allerlei witzigen Gadgets bewaffnet an allzu neugierigen Kindern vorbeischleichen um die Mütze des Weihnachtsmanns zurückzuholen. Und auch wenn diese Hommage an den Stealth-Action Klassiker „Metal Gear Solid“ durch viel Insiderhumor vorallem Kenner der Vorlage zum schmunzeln bringt, das putzige Design und die liebevolle Präsentation wird sicher auch jeden Unkundigen verzaubern. Sollten Sie noch Neuling im aufregenden Geschäft der „Holiday Espionage“ sein, sei Ihnen der 2006 erschiene Erstling der Merry Gear Solid-Saga ans Herz gelegt:

Alle Veteranen dürfen sich erneut mit Glitzern in den Augen in die Welt der weihnachtlichen Heimlichkeit stürzen, mit verbesserter Grafik, tollen neuen Features und einer deutlich längeren Spielzeit. Worauf warten Sie also noch? Schultern Sie den Rentierkopf, entsichern Sie ihre Blitzlichtkamera und bahnen Sie sich ihren Weg durch dieses rundum grandiose Spiel. Die schöne Zeit, sie geht doch allzu schnell vorbei, und bevor Sie der alltägliche Trott wieder fest im Griff hat, gönnen Sie dem Kind in Ihnen noch ein wenig Spass mit Merry Gear Solid 2: The Ghosts of Christmas Past.

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Netz &

How to gain 5000 Followers in just 11 days!

Was klingt wie das unseriöse Angebot aus der letzten SPAM-Mail oder den zwielichten Tipps im verwinkelten SEO-Blog ist tatsächlich ernstgemeint, denn er tut es schon wieder. Robert Basic verkauft, was andere als Teil seiner Seele ansehen, seinen Twitter-Account @RobGreen.

Es war erst Anfang des Jahres, dass Robert Basic sein früheres Blog BasicThinking gewinnbringend an den Mann brachte. 46.900 €uro brachte das A-Blog in einer ebay-Auktion. Nun ist eben der Twitter-Account dran.

Um die 5000 Follower hat der Account zur Zeit zu bieten. Die Auktion läuft diesmal über keines der großen Portale, sondern wird von Robert selbst via Mail abgewickelt.

Ich müsste lügen, würde ich sagen ich hätte nichts von der Auktion gewusst. Schließlich hänge ich hier und da mit ihm ab ((this was a disclosure)) und er hatte mir schon von dem Plan berichtet, das Interessante ist, dass er dabei schon fast alle Reaktionen vorweggenommen hat.

Die sind nämlich genau gleich, wie beim letzten Mal. Während die einen ihm Vorwerfen eine „Social-Media Nutte“ zu sein und andere meinen darin einen Ausverkauf für die PR erkannt zu haben, überlegen sich dritte wieviel denn so ein gemeiner Follower an sich wohl wert sein kann.

Das Robert Basic in seiner Beispielrechnung dafür die Nummer 50.000 in den Mund nimmt sorgt gleich für die nächste Aufregung. Dabei bin ich mir sicher, dass Robert selbst diese Summe als recht utopische Annahme dahin gestellt hat. Oder er hat seinen Verkaufstaktik seit dem letzten Mal extrem professionalisiert.

Die Argumente der Gegner sind über weite Strecken diesselben wie beim Verkauf des Blogs: Das Projekt sei viel zu sehr mit dem Menschen Robert Basic verbunden, und nach dem Verkauf und dem Abklingen des Wirbels werden die Zahlen in den Keller rutschen. Beim Blog hatten sie damit unrecht. Die Besucherzahlen sind nach allen Informationen, die man so hat gestiegen, dank einer Professionalisierung der Inhalte.

Wer sollte sowas kaufen?

Der theoretische Anreiz zum Kauf des Twitter Accounts ist der gleiche wie beim Blog. Angenommen, da sitzt irgendwo ein Unternehmen, dass sagt: „Mensch wir wollen jetzt auch mal was in diesem SocialWeb machen, ohne jahrelange Vorarbeit.“ Angenommen da hat jemand eine „Social Media Kampagne“ in der Schublade und will mit einem großen Knall starten, dann kann er nun Zuschlagen.

Und er muss auch keineswegs dann auf ewig als @RobGreen durchs Netz firmieren, der Name selbst steht nämlich nicht zum Verkauf, sondern lediglich der Account mit den Followern.

Und da schreien auch schon die nächsten: Sie fühlen sich „ungefragt verkauft„, ihnen bleibt ein einfaches Unfollow. Und tatsächlich scheinen in den ersten Studen des Angebots viele diese Möglichkeit gewählt zu haben, denn im Moment sind die Followerzahlen knapp unter 5000 gerutscht.

@RobGreens Followerzahlen

Allerdings ist der Hype Buzz ja auch nocht nicht richtig gestartet. Man darf sich sicher sein, dass diese Zahlen wieder steigen, sobald die Mainstreammedien und das Fernsehen wieder mit dabei sind.

Interessant ist zu sehen, dass sich die hochkochende Diskussion um den Verkauf dem Gegenstand anpassen. Wurden vor fast einem Jahr noch seitenweise die Blogs vollgeschrieben finden sich nun viele der hämischen Kommentare und Anspielungen ebenfalls auf Twitter.

Robert Basic sagt selbst, dass er sich jetzt ersteinmal entspannt zurücklehnt und die Reaktionen liest. Sein erstes Ziel ist ja auch schon erreicht: PR für sein aktuelles Projekt BuzzRiders und die am Sonntag startenden neue Talkshow auf evangelisch.de machen. Achso und wer zuschlagen will, findet hier noch einmale eine genaue Anleitung zum Weihnachsteinakuf.

BTW: Der Dienst TweetValue errechnet für @RobGreen einen Wert von 569$, Whatismytwitteraccoutnworth.com kommt hingegen auf $2,263.

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Gesellschaft Politik

Pressalien (3): Kapitalismuskritik jenseits des Marxismus

Ich habe diesen Artikel schon über unseren neuen Artikel- und Linkempfehlungs- und -verbreitungskanal @morgenlinks verlinkt, zusammen mit den anderen Preisträgern des Deutschen Reporterpreises. Alle diese Stücke Journalismus sind selbstverständlich hevorragend und lesens- (beziehungesweise im Falle der Audioslideshow sehens-) wert. Dennoch möchte ich das ZEIT Dossier von Wolfgang Uchatius noch einmal gesondert hervorheben. Es greift nämlich etwas auf, was im Journalismus viel zu selten geschieht. Es stellt die Frage nach Großem und Grundlegendem. Es geht nämlich um Systemkritik am Kapitalismus und das jenseits linker Plattitüden, oder kommunistischer Träumereien. Darin geht es nicht so sehr um die unendliche Gier von Managern und das Anprangern der Misständer in einer globalisierten Welt, sondern um das Aufzeigen von Alternativen. Darin geht es natürlich auch um Grundeinkommen und Arbeitszeitverkürzung, aber auch um Alternativwährungen und die Verzwicktheit des Kreditwesens.

Ein Mensch benötigt zum Leben etwa 2500 Kilokalorien, ein paar Liter Wasser und etwas Sauerstoff. Er benötigt das jeden Tag, in jedem Jahr. Er braucht nicht morgen mehr als heute und übermorgen noch mehr. Warum muss das anders sein, wenn es um Unternehmen und Konzerne geht? Warum muss Opel immer mehr Autos verkaufen? Warum brauchen wir immer mehr Besitz, mehr Gewinn?

Warum brauchen wir unbedingt Wirtschaftswachstum?

Also unbedingt lesen.

Mit lesen meine ich nicht, dass man sofort allen Überlegungen zustimmen muss, aber es ist wichtig, dass man wenigstens mal darüber nachdenkt. Vor allem nachdem die Krise schon wieder passé und Gewinnmargen von 25% in banken wieder am Horizont sind. Soll ich nochmal sagen unbedingt lesen? Ne, ich glaube ihr wisst Bescheid.