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Musik

„The XX – Coexist“ Album Stream

Das zweite Album von „The XX“ steht vor der Tür. Mit ihrem ersten Album „xx“, 2009, überzeugten sie so zimelich alles, was unterwegs war. Ich erinnere mich noch, dass es Ende 2009 kaum einen Musikblog gab, der „xx“ in seiner jährlichen Top-Alben-Liste nicht unter den ersten drei hatte. Nun also, nach einigen Ausflügen vom Produzent Jamie xx, das zweite Album „Coexist“. Und netterweise stellen die Londonder das Album zum streamen und anhören auf ihre Webseite online. Verbunden mit einer Grafik, die zeigt wie sich der Stream um die Welt verbreitet. Virales Marketing für das Album und es klingt auch noch gut.

Zwar wirkt der reduzierte Minimal-Sound verknüpft nicht mehr so revolutionär wie 2009. Manch einer beschwert sich, das Album wäre unnötig, weil Sie sich kaum weiterentwickelt haben und in der Tat tauchen in „Coexist“ einige Elemente von „xx“ wieder auf und man kann positiv formulieren: die Band ist sich treu geblieben. Für mich klingt das Album nach den ersten paar Hörgängen jedenfalls ganz toll.

Wem der Stream zur Musik nicht reicht, der kann das Album natürlich auch herunterladen oder in physischer Form bestellen.

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Video

Websehen: Fernsehen loses, AtheneWins!

Ich probiere mit Alex Boerger mal wieder ein neues Format aus: Wir setzen uns zusammen, sprechen etwas über Youtube und jeder bringt einen seiner Lieblingskanäle mit, wir schauen mit euch zusammen die Videos und sprechen darüber. Denn Youtube ist für uns inzwischen wichtiger als Fernsehen geworden und es ist spannend dort neue „Sendungen“ zu entdecken. Wir freuen uns, wenn ihr einschaltet und werden das in Zukunft immer wieder wiederholen. Feedback und Vorschläge sind natürlich stets willkommen.

-Eigenwerbung-

Eine weiter Sendung, die ich auf Youtube mache nennt sich „YouJustDon’tDo”, dahinter verbirgt sich eine Webserie mit Speical Effects, manchmal ein bisschen Story und Spaß.

 

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit Spannung, was zum Spielen & Schokolade

Beim pinken Überraschungsei geht es nicht um Mädchen, sondern um Jungen
(Antje Schrupp, antjeschrupp.com)
Das Rosa Überraschungsei ist so ziemlich die dööfeste Produkteinführung seit Lego für Mädchen. Aber Antje Schrupp dreht in ihrem Artikel eigentlich ganz schön um, dass es nicht Mädchen sind, die sich nicht über „Jungs-Spielzeug“ (AUTOS!) freuen, sondern im Gegenteil, sich Jungs nicht über „Mädchen-Spielzeug“ (PUPPEN!) freuen dürfen.

Qualität versus Tricks
(Stefan Plöchinger, ploechinger.tumblr.com)
Stefan Plöchinger, Chefredakteur von SZ.de, beschreibt und schimpft die Tricks der Branche Page Impraggesions hochzutreiben anstatt sich um guten Journalismus zu kümmern. Die Anklage:

Wir Journalisten haben uns angewöhnt, den Erfolg in unserer Branche nicht mehr journalistisch zu beurteilen, sondern zu messen. Die Auflage der Zeitungen, die Quote der Radio- und Fernsehsender, die Zahl der Klicks, Besuche und Besucher der Nachrichtenseiten – diese Zahlen wirken überzeugend, absolut, unangreifbar. Jeden Monat werden diese Reichweiten von den Fachdiensten verbreitet, und dann wird abgerechnet: Wer ist Top, wer ist Flop? Wer ist der Beste und Größte?

Die Frage, wer seine Leser klüger macht und wer dümmer, wäre zweifellos manchmal interessanter.

Titanics kleine Parteienkunde
(SpiegelOffline.de)
Die Titanic hat eine schöne Grafik gebastelt, was die einzelnen Parteien über andere Parteien denken.

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Video

Sprechende Zeitungen & Willkommen neue Abonnenten

Nach dem Erfolg des Bild Unboxing Videos habe ich ein kleines Willkommensvideo für die neuen Abonnenten des Youtube-Kanals gemacht und darin quasi den Tagespropheten von Harry Potter Wirklichkeit werden lassen: Sprechende Zeitungen, bewegliche Bilder, ist das die Zukunft?

Man verzeihe mit mein mangelndes Speical-Effect-Können, deswegen macht das drüben bei youjustdon’tdo ja auch David.

Den Youtube-Kanal kann man hier abonnieren, das Blog hier.

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Musik Netz &

Huffduffer – Das Hear it Later Tool

Neben Links auf spannende Texte und interessante Videos stolpert man beim täglichen Surfen durch das Netz auch auf Hinweise auf hörenswerte Audiobeiträge. Aber gerade längere Radiofeatures oder stundenlange Podcasts sind oft etwas, das man nicht genau in dem Moment anhören kann oder möchte. Für lange Texte oder spannende Artikel gibt es zum zeitsouveränen konsumieren Tools wie Instapaper oder Pocket, die diese Artikel speichern und sich dann zentral gesammelt abrufen lassen.

Podcasts zum später hören speichern

Für Audio-Beiträge gibt es Huffduffer. Nach einer kurzen Anmeldung zieht man ein Bookmarklet in seine Lesezeichleiste und klickt dieses dann auf einer Seite mit eingebettetem oder verlinkten Audiodateien. Dass Tool identifiziert dann die Audiodateien und man kann diese noch mit eigenem Titel, Beschreibung und Tags versehen. Die gesammelten Audiodateien laufen dann in einem personalisierten RSS-Feed zusammen. Huffduffer wirbt damit, dass man so einfach seinen eigenen Podcast erstellen kann und setzt wohl darauf, dass Menschen mit Spaß am Kuratieren hier interessante Cluster bilden, die auch andere interessieren.

Podcasts entdecken und ausprobieren

Mein Use-Case ist aber eher oben beschriebener: Bei interessanten Radiobeitrag, einem neuem Podcast, dem ich eine Chance geben, aber noch nicht sicher bin, ob er es in meine Dauerabonnements schafft oder einem Podcast, den ich ich nur wegen eines bestimmten Gastes hören möchte, klicke ich auf das Bookmarkelt. Meinen RSS-Feed habe ich im Podcatcher meiner Wahl (Instacast) abonniert und so synct dieser Feed in mein iPhone und ich lausche dann, wann immer ich dazu komme.
Wer also regelmäßig spannende neue Podcasts entdeckt oder mal bei ihnen reinhört, für den könnte Huffduffer ein nützliches Tool sein. Aber natürlich ist auch der von Huffduffer selbst vorgeschlagene Use-Case eine interessante Methode, wer also mal hören will, was ich so unregelmäßig höre kann hier meinen HuffDuffer-RSS-Feed abonnieren. Welche Podcasts ich permanent höre, dazu werde ich demnächst nochmal ausführlicher schreiben.

Bild: Huffduffer.com

Wenn ihr regelmäßig oder ab und an spannende Podcasts entdeckt, dann packt doch eure Huffduffer-URL gerne in die Kommentare, vielleicht hilft das ja mir und anderen noch mehr tolle Podcasts zu entdecken.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Mehr Feuilleton, weniger Journalisten!

Macht mehr Feuilleton!
(timklimes.de, Tim Klimes)
Nachdem Georg Seeßlen in der taz die Abschaffung des Feuilletons gefordert hat, tritt Tim Klimes dem entgegen und fordert mehr Feuilleton:

„Was bedeutet der Medienwandel denn unterm Strich? Er verheißt die schnelle Verfügbarkeit von Nachrichten, online, 24/7, kein Durchatmen, keine Draufsicht, keine Analyse: reine Nachrichten, mal mehr, mal weniger wichtig. Das ist alles bekannt. Und seitdem es bekannt ist, wird den Zeitungen gepredigt, sie sollten mehr Analyse, mehr Draufsicht bieten. Aber wer macht das? Wo finde ich das?

Im Feuilleton.“

Reporters: Why are you in Tampa?
(buzzmachine.com, Jeff Jarvis)
In Tampa findet gerade die Convention der Republikaner statt, auf der sie Money Romney auf den Präsidentschaftskandidatenthron heben wollen. Auf die 2,286 Delegierten kommen dabei 15.000 Journalisten und Jeff Jarvis fragt sie: Was wollt ihr da? Welche Informationen wollt ihr liefern, die über das Inszenierung des Parteitages hinausgehen? Könntet ihr in der Zeit nicht wichtigeres berichten?

Was raten Sie in Liebesdingen, Mr. Allen?
(faz.net, Marco Schmidt)
Woody Allen wird zur Premiere seines nächsten Filmes interviewt und erklärt, was ihn von Stanley Kubrick trennt und warum es bei ihm seiner Meinung nach nie zu einem Meisterwerk reicht. Ausserdem hat er wichtigen Liebesrat:

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Siebbelag

Morgenlinks: Zukünftige Magazin-Finanzierung, Twitter-Angst & Verlagslobby

Ideas for How to Monetize the Future of Magazines
(pandodaily.com, Hamish McKenzie)
“If you’re going to criticize, you should propose,” a wise man once said. Just kidding – it was Paul Ryan, steigt McKenzie in seinen Text ein und gibt einige Ideen, wie sich Journalismus und Magazine in Zukunft finanzieren könnten. Nicht alle brauchbar, aber nachdenkenswert. Die verlinkte, schon ältere Idee, dass die Zukunft von Magazin-Abonnements ähnlich wie Spotify laufen sollte hatte ich auch schon mal und damals einem Verlag vorgestellt. Daraus wurde leider nicht und ich glaube der vertragliche Aufwand wäre sehr hoch, geschweige denn sie alle ins Bott zu bekommen.

Ein Kartell nutzt seine Macht: Wie die Verlage für das Leistungsschutzrecht kämpfen
(stefan-niggemeier.de, Stefan Niggemeier)
Wo die Verlage ganz gut zusammen in ein Boot gekommen sind war die Foderung nach einem Leistungsschutzrecht (anstatt sich selbst neue Geschäftsmodelle auszudenken). Stefan Niggmeier zeichnet anhand der Arbeit von Christopher Buschow sehr schön nach, wie die Verlage hier gezielt Lobbying und Kampagne gemacht haben und Kritik unterdrückt oder ausgeblendet haben und selbst Fakten geschaffen haben. Beunruhigend.

Twitter-Angst
(codecandies.de, Nico Brünjes)
Beunruhigend ist für viele momentan auch die Entwicklung von Twitter. Mit den Änderungen an der API ist für viele Nerds, das heimelige Gefühl von Twitter ist nicht evil vorbei. Nico Brünjes spricht von einer „Twitter-Angst“. Und der Blogger Ben Brooks findet einen Apple Vergleich:

Wer Linktipps für uns hat gerne per Twitter (;) ) an @morgenlinks oder via Mail.

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Kleines Fernsehen

Kurt Krömer: Nicht mehr international, sondern Late Night

In unserer hier im Netzfeuilleton andauernden Betrachtung der deutschen Late Night  ist am Wochenende wieder eine neuer Kandidat aufgetaucht: „Krömer – Die Late Night Show“ heißt die neue Show von Kurt Krömer und lief am Samstag, nach dem Wort zum Sonntag, in der ARD.

Und erst einmal fällt auf, dass sich viel zur vorherigen Show gar nicht verändert hat: Kurt Krömer begrüßt zwei Gäste unterbrochen von Einspielern. Kein Wunder stürzen sich die Journalisten auf Äußerlichkeiten, denn außer der veränderten Kulisse hat sich Krömer geändert. Die bunten Anzüge und der Seitenscheitel sind abgelegt hat, er sei seriöser geworden.

Doch mit dieser angeblichen Seriosität hat er noch Probleme: Mit Gregor Gysi hat er einen Politiker zu Gast weiß aber nicht so recht, wie er ihn jetzt zu Politik befragen soll. Deshalb stellt er erst einmal ein paar belanglosen Fragen zu Lafontaine und Sarah Wagenknecht. Wie doof diese privaten Liebesthemen sind, mach Gysi deutlich, als er kurzerhand die Fragerei umdreht und auf Krömer Freundin zu sprechen kommt. Dann fragt er Gysi zu seiner Afghanistan Position, dieser schreckt aber zurück in einer Late Night Show mit Kurt Krömer ernsthaft über Außenpolitik diskutieren zu wollen. Immer taugt es als Überleitung zur ersten MAZ, die Krömers Besuch in Afghanistan zeigt. Diese besteht aber nur aus bunten Bildern, zusammengeschnitten zu Musik.

Immerhin schafft es Krömer zwischendrin immer wieder ein paar persiflierende Elemente auf Politiktalkshows einzustreuen, mit der Gästebeleidigung, wie man sie aus seiner „internationalen Show“ kennt hält er aber etwas zurück. Schließlich hat er in der Unberechenbarkeit, für die er eigentlich berühmt, mit Helge Schneider  als zweitem Gast auch seinen Meister gefunden.

Ich bin keine Fan davon, Sendungen anhand ihrer ersten Ausgabe zu bewerten. Ähnlich wie bei der Premiere von „Stuckrad Late Night“ ist auch Krömer viel zu aufgeregt, aber wenn er zur alten Form von „Krömer – Die internationale Show“ zurückfindet, könnte das toll werden. Dieselben Elemente sind ja da.

Bild: Screenshot, rbb

„Krömer – Late Night Show“ in der ARD, die nächste Ausgabe am 6. Oktober 2012, 22:30 mit Wolfgang Kubicki und Max Herre.

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Morgenlinks: Youtube on iPhone, Mini-Aggregator, Lanz & Hausbsetzung

Who killed YouTube on the iPhone — Apple or Google?
(cnet.com, Ben Parr)
Mit iOS 6 wird die Standard-Youtube App vom iPhone Homescreen verschwinden, während sich zunächst einiger Zorn gegen Apple entlud macht CNet klar, dass auch Google ein großes Interesse daran hat, endlich eine neue und eigene Youtube-App auf das iPhone zu bekommen.

SZ-Social-Media-Presseschau: Warum, wie, was nicht?
(onlinejournalismus.de, Fiete Stegers)
Die SZ hat einen Mini-News-Aggregator auf ihre Seite gestellt, der auch die meistgelesenen Artikel anderer Plattformen anzeigt. Im Interview erklärt Stefan Plöchinger das Vorgehen.

Im Äquatorialbereich
(spon.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier über den zukünftigen Wetten, dass…? Moderator Markus Lanz und seine Talkshow: „Es ist ein wilder, alberner Abend – fast anarchisch für Leute, für die Anarchie schon bedeutet, dass man den Käse im Kühlschrank mal ins Gemüsefach legt.“

Hausbesetzung in Mainz
(alexboerger.de, Alex Boerger)
Hier in Mainz wurde als Protest gegen die hohen Mietpreise, bei gleichzeitigem Leerstand vieler Gebäude ein Haus besetzt. Darin soll jetzt ein kulturelles Zentrum entstehen, so die Besetzer denn da waren. Und während sich unsere Regionalzeitungen darauf beschränken den Polizeibericht abzutippen, war Alex Boerger einfach mal mit einer Kamera da.

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Morgenlinks: Rise of a Shitstorm, Tipps für die Kirche & Online-Essays

CelebBoutique – Rise of a Shitstorm
(gutjahr.de, Richard Gutjahr)
Nach dem Amoklauf in Aurora twitterte der bis dahin gänzlich unbekannte CelebBoutique: „#Aurora is trending, clearly about our Kim K inspired #Aurora dress. ;)“. Danach folgte natürlich ein Stuhlgewitter, wie es im Buche steht. Die Ausrede fadenscheinig und insgesichtspuckend. Gutjahr fasst zusammen, was hier im Marketing falsch läuft: „Ein soziales Netzwerk ist mehr als nur ein Marketing-Werkzeug. Ähnlich wie die persönliche Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, transportiert es neben der reinen Sach-Information Werte, Haltungen und Beziehungsbotschaften. Ein Tweet und sein Kontext sagt mehr als 140 Zeichen.“

Ich bin ja nur ein Atheist, aber…
(raventhird.tumblr.com, Sebastian Baumer)
Sebastian Baumer schreibt, was er tun würde, wenn er die katholische Kirche wäre: „Wäre ich die katholische Kirche, ich würde alle meine abgefahren beeindruckenden Kirchen, Klöster und sonstigen Bauwerke weltweit in 3d photographieren und ne iOS-App bauen lassen, mit der man sie alle virtuell besichtigen kann. Android würde ich erstmal weglassen, mit der Begründung, dass Gott das noch nicht “approved” hat und dahinter einen Link zum passenden Kickstarter-Projekt für die Android- und Windows-Portierung packen, das innerhalb von zwei Minuten zwanzigfach finanziert wäre, wozu ich natürlich schon eine entsprechende Pressemitteilung vorformuliert in der Schublade liegen hätte.“

Das hier ist kein Internet-Tagebuch, dumb-ass
(journelle.de)
Journelle regt sich darüber auf, dass Blogs noch immer mit „Internet-Tagebuch“ umschrieben werden und findet einen besseren Begriff: Online-Essays.

 

Wie versuchen das hier mit den Morgenlinks einmal die Woche, wenn ihr Linktipps für uns habt, entweder an kontakt [ätt] netzfeuilleton.de oder per Twitter direkt an @morgenlinks.