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Berichterstattung die 2.: „Alles vorgekostet?“

Nur weil es live ist, heißt das noch lange nicht, dass wir alles sehen.

Denn die Bilder, die unser Wohnzimmer oder die Public Viewing Leinwand
unserer Wahl erreichen, kommen alle aus einer Hand. Die UEFA selber
liefert sie, genauer ihre Tochterfirma UMET, die für die Kameraarbeit
und die Regwährend der EM-Spiele verantwortlich ist.

Allerdings wird immer mehr über Zensur und Zeitlupenwiederholungen geklagt, die zum Vorenthalt entscheidender Szenen führt.

Follow up:

So blieben uns zum Beispiel beim Spiel die Bilder eines auf das Spiel
gestürmten Fans und von Rauchbomben auf den Zuschauerrängen
vorenthalten.

Die EM 2008 - zensiert!
Unerwünschtes unsichtbar

Der Kommantar von EM-OK-Sprecher Wolfgang Eichler dazu: „Wir wollen Störenfrieden keine Plattform bieten“, erklärte
EM-OK-Sprecher Wolfgang Eichler. „Wir konzentrieren uns auf die für das
Spiel relevanten Dinge.“

Doch auch da kann man sich nicht ganz sicher sein, wie die Vorwürfe der FAZ zeigen.

Da muss man  zum Beispiel bemängeln, dass man wichtige Schritte im Spielaufbau verpasst , aufgrund von schlecht getimte und/oder zu langen Wiederholungen, Zuschaueraufnahmen oder schlechter Perspektiven.

Und in der Tat, was bringt es mir, wenn ich aus nächste Entfernung Ballacks Gesichtsausdruck bei einem Kopfballduell oder dem „Kracher-Frestoss“ kenne, dafür aber nicht weiß, mit welchen Laufwegen und welcher Strategie, sie die Österreicher oder oder morgen die Portugiesen unter Druck setzen wollen?

Auch die Nahaufnahmen im laufenden Spiel werden zu Recht bemängelt. So wird immer wieder während des Angriffs auf eine Halbtotale des Angreifers geschaltet in der man als Zuschauer nicht nachvollziehen kann,ob und welche Abspielstationen sich dem Spieler anbieten. So weiß man nie, obe der Ausruf „Spiel doch ab! jetzt gerechtfertigt wäre oder nicht.

Am ärgerlichsten sind die, auch von der FAZ angesprochenen Aufnahmen von „Folkloristischen Jubels“.

Ich habe kein Problem damit, wenn in einer langweiligen Phase des Spiels die lustigsten Fankostüme, besonders hübsche weibliche Fans oder von mir aus auch unsere Kanzlerin für einige Sekunden den Bildschirm dominieren.

Die Fans im Blick
Die Fans im Blick

Aber bei dieser EM kommt es immer wieder vor, das scheinbar wild in die Menge geblendet wird auf eine x-beliebeige Fangruppe die in dieser eher langweiligen Phase des Spiels genau das zum (Gesichts-)ausdruck bringen und die dann aber plötzlich aufgrund ihrer ebenso plötzlichen Medialen Überpräsenz aufspringen und in die Kamera winken. Das hat etwas von den Kiss-Cams, die vorallem in den USA Einsatz finden, und die die zwei Menschen die im Bild erscheinen auffordert sich doch bitte voraller Augen zu Küssen. Dort beschränkt man dieses Spiel lüsterner Unterhaltung allerdings auf die Pausen.

Interessant ist dieses Faktum auch über die EM hinaus. Mit Blick auf die olympischen Spiele, bei derdas Thema Zensur sicher in ganz anderem Maße eine Rolle spielt, aber auch für unsere heimische Bundesliga. Denn der DFL hätte selbst auch gerne die Regie über seine Fussballspiele und würde ebenso gerne fertig vorgekautes Material an die Sender ausliefern.

Hoffen wir, dass wird bei dieser Fussball Europameisterschaft trotz allem noch einige schöne Szenen zu sehen bekommen.

Sollte das Elend der Deutschen Nationalmannschaft am Donnerstag allerdings all zu groß werden, darf die UMET aber auch gerne noch ein wenig mehr die Zuschauerränge filmen.

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Das Halbfinal-Hörspiel. Gelesen Von Bela Rethy. Produziert von der UEFA

„Nur weil es live ist, heisst das nicht, dass wir auch alles sehen“, schrieb ich vor ca. einer Woche.

Nun haben wir nicht nur nicht alles, sondern zeitweise gar nichts gesehen, da ein Stromausfall im Übertragungszentrum in Wien zum Bildausfall währrend des Halbfinalspiels zwischen Deutschland und der Türkei führte. Und zwar weltweit, denn schließlich müssen alle ihr Bildsignal direkt von der UEFA beziehen. So steht es in den Verträgen. Und so hätten wir beinahe den 2:2 Ausgleich der Türken verpasst, wenn nicht, ja wenn nicht das Schweizer Fernsehen eine Klausel weniger im Vertrag hätte und die Bilder direkt per Glasfaserkabel bekäme. Das war unsere einzige Rettung und bewahrte uns davor das Spiel als reines Hörspiel genießen zu müssen.

Und damit offenbart sich eine ganz andere Problematik, die bei der bisherigen Diskussion um die Weltregie der UEFA, noch viel zu kurz gekommen ist. Was ist im Falle einer Panne?

Da sieht die ganze Welt schwarz. Oder Archivbilder, wie zum Beispiel in Frankreich geschehen, wo der Sender TF1 nicht schnell genug auf das Schweizr Signal umstellen konnte.

Interesannt ist, dass das ganze theoretisch noch ein Nachspiel für das ZDF haben könnte, denn laut Vertrag sind sie verpflichtet das offizielle Signal, und nur das, der UEFA zu zeigen. In dem nichts zu sehen war. Und übrigens auch wieder nicht der türkische Fan, der zwischenzeitlich das Spielfeld bevölkerte.

Diese Panne sollte endgültig allen vor Augen geführt haben, dass es Zeit wäre, sich von der Weltregie zu verabschieden, damit das Zuschauervergnügen und vielleicht sogar der Sport wieder etwas mehr im Vordergrund stehen.
Die Erfolgsaussichten dafür sind allerdings äußerst gering. Deswegen können wir nur hoffen, das beim Finale ähnliche Pannen ausbleiben und wir ohne die Schweizer auskommen.

Denn das werden wir in Zukunft bei Fussballübertragunge sowieso, denn gestern war die letzte ZDF-Übertragung dieser EM und damit auch des alten Trios aus Urs Meier und Jürgen Klopp und Johannes B. Kerner. In Zukunft wird Ex-Natinaltorhüter Oliver Kahn an der Seite von Kerner die Spiele der Fussballnationalmannschaft kommentieren.

Good Bye Klopp & Meier!

Ich bedanke mich bei Kloppo und Meier für die schönen Fussballerfahrungen.

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Siebbelag Sport Wort

Klare Dominanz gegenüber Kroatien

Joachim Löw sprach davon, er wolle den Kroaten beim Spiel seinen Stempel aufdrücken.

Das ist auch prächtig gelungen und Sheephunter.de/netzfeuilleton.de weiß exklusiv, was auf dem Stempel stand:

macht was ihr wollt

P.S.: Während ello noch davon spricht das Mittelfeld abzuschaffen, machen es die Deutschen einfach…

…und setzen Odonkor und Ballack in der Abwehr ein…

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Die Emanzipation erreicht den Deutschrap – die Frauen übernehmen das Game!

Oft wurde er prophezeit, der Durchbruch des Frauenrap in Deutschland. In den Medien mussten dann Protagonistinnen wie Cora E oder Nina MC herhalten, die Skillmäßig eher schlecht als recht mit den damaligen Old Schoolern mithalten konnten. Oder Pyranja, die zwar von den Skillz ein paar Schritte weiter war bis heute aber auf ihren kommerziellen Durchbruch wartet. Den kann als einzige Sabrina Setlur vorweisen. Sie schaffte es immerhin mit mehreren Alben in die Top10, mit der Single „Du liebst mich nicht“ sogar auf die 1 in Deutschland. Doch nach ihrem Neuen Album „Rot“ scheint kaum noch ein Hahn zu krähen.

Schlechte Karten also für die Frauen im HipHop und so bleibt ihre relevanteste Rolle wohl das klischeehaft mit dem Arschwackelnde Videogirl.

Doh nun steht eine neue, viel versprechende Generation von Rapperinnen in den Startlöchern um eine der letzten Männerdomänen zu stürmen.

Da wäre zum Beispiel Bahar, die vor allem durch ihr Signing bei ersguterjunge auf sich aufmerksam machte. Als ich sie das erste mal auf Devins „New Kidz on the Block Vol.2“ hörte, dachte ich zwar zunächst „Ihhh…Frauenhiphop“, musste dann aber schnell zugeben, dass sie technisch durchaus auf, wenn nicht teilweise sogar über dem Niveau ihrer männlichen Kollegen befindet. Aus der Zusammenarbeit mit ersguterjunge wurde ja bekanntlich nicht viel und seither versauert ihr fertig aufgenommenes Album bei ihr zu hause. Zwar gab es zwischendrin Gerüchte man hätte ein Label für die Veröffentlichung gefunden, Neuigkeiten in dieser Richtung gibt es aber nicht.

Was bleibt sind ihre erstklassigen Freetracks, doch die totale Übernahme ist im Moment von ihr wohl nicht zu befürchten.

Anders sieht es da schon aus bei Kitty Kat. Sie hat es mit aggroBerlin im Rücken besser erwischt. Mit ihren bisherigen Features auf den letzten aggro-Realeses konnte sie sich auch schon eine beachtliche Fanbase sichern und nun ist ihr Debüt-Album für 2008 angesetzt worden. Einen noch größeren Hype als um ihre Musik gibt es aber um ihr Aussehen, bis jetzt gibt es noch keinerlei Bildmaterial von ihr zu begutachten und aggroBerlin setzt alle Mittel daran, dass dies auch möglichst lang so bleibt um ihr so konstante Promo zu sichern. Wieder einmal ein genialer Coup von aggro, allein, wenn man sich an die Hits erinnert, die Threads nur mit der Überschrift „Erstes Foto von Kitty Kat“ erzielten. Ob ihre Verkaufszahlen in dieselben astronomischen Höhen, darf man gespannt abwarten.

Und noch eine Dame versucht es, wie auch Kitty Kat, mit schlüpfrigen Texten: Lady Bitch Ray. Einer der wohl Meistdiskutiertesten Rapacts zurzeit. Zwar hat Lady Bitch Ray kein starkes Label im Rücken, sondern versucht es im Moment mit ihrem Label „Vagina Style“ independent, aber dafür kann sie auf ihre massive Publicity setzen. Lady Bitch Ray versteht es sich zu vermarkten. So nahm sie ihren Rausschmiss bei Radio Bremen zum Anlass um die BILD Zeitung anzurufen, die prompt darüber berichtete, dass die prüden Chefs sie wegen ihrer harten Texte entlassen hatten. (Wäre die BILD Zeitung von selber auf diese Story gekommen, hätte die Schlagzeile wohl anders ausgesehen). Auch sonst hat Reyhan Şahin, so ihr bürgerlicher Name, ihr Produkt Lady Bitch Ray komplett durch geplant. Sie hat angefangen eigene Klamotten zu designen, sich ein konsequentes Image zugelegt und benutzt aktuelle Trends um einen neuen zu erschaffen. Porno Rap für die selbstbewusste Frau. Das kommt bei den Medien an und so blieb der Bericht in der BILD Zeitung nicht der einzige, viele Große Zeitungen berichteten inzwischen über die türkische Ausnahme Rapperin und ihr Auftritt machte sie weit über die Rap-Grenzen landesweit berühmt und brachte ihren Namen in sämtliche Feuilletons. Verwunderlich, dass hier noch kein Major an der Tür geklopft und 250.000 auf den Tisch gelegt hat. Verschlafen die großen Labels mal wieder den Trend, oder will es Lady Ray ernsthaft alleine und independent versuchen? Es gab wohl mal Verhandlungen mit aggro, wie Ray auf ihrer aktuellen Online-Single „Mein Weg“ verrät, aber die haben das Feld ja nun mit Kitty Kat abgedeckt. Deshalb beschränken sich „Frau Bitch Rays“ Veröffentlichungen bisher auf das Internet und einige Juice Exklusives, aber wer weiß, vielleicht kann sie bald stolz von sich behaupten das erste deutsche Myspace-Wunder zu sein.

Zuzutrauen wäre es ihr.

Abschließend kann man sagen, dass sich die Männlichen Rapper in Deutschland warm anziehen sollten, den die Damen haben nicht nur skill-technisch zugelegt, sondern sprechen jetzt auch die Sprache der aktuellen Kultur. 2008 könnte im Deutschen HipHop das Jahr der Frau werden, oder zumindest könnten die hier vorgestellten Kandidatinnen einen Schritt in diese Richtung machen und ein weiteres Patriarchat zum Sturz bringen. Ob das auch alles im Sinne von Alice Schwarzer ist, sei dahingestellt.