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Kahn als ZDF-Experte: „Sie standen enorm massiert in der Abwehr“

Das ZDF hat einen neuen Fussballexperten. Oliver Kahn, den Rekordtorhüter, Buchautor und Oliver-Pocher-Parodierten.

Und nachdem ich das alte Team zur EM noch so gelobt habe, möchte ich auch die Konstellation Kerner – Kahn einer kurzen Betrachtung unterziehen.


Über Kerner braucht man nicht viel sagen, er ist anbiedernd wie immer, was aber währrend der Fußballberichterstattung  zum Glück nicht so extrem stört, wie während seiner eignen Show.

Kahn bringt neue Perspektiven mit. Zum einen die des Gerade-Erst-Ex-Nationalspielers, was sehr interessant sein kann. Denn er kennt die aktuelle Mannschaft noch sehr gut, hat noch mit ihnen gespielt und weiß von ihren individuellen Stärken und Schwächen. Auch Löws Trainingsmethoden kennt er und bietet so eine Art Nähkästchen-Perspektive, die es dem Zuschauer ermöglicht neue und intimere Details zu erfahren.

Außerdem bietet er die Sicht des Torwartes, die bei Torchancen und erfolgten Toren dem Zuschauer erklären kann, ob „der“ jetzt noch zu halten gewesen wäre und warum „der“ unmöglich zu kriegen war. Allerdings glaube ich, dass dies über die Dauer der WM irgendwann ausreichend behandelt sein wird. Und dann?
Bei Abwehrfragen spreche ich Herrn Kahn noch eine gewisse Kompetenz zu, aber bei innovativen Angriffsstrategien? Was weiß ein Torwart davon? Sicher er muss sie Abwehren, aber er kann sie eher nicht zum Erfolg führen.
Und interessiert uns nicht eher was unsere Mannschaft zum Sieg führt?

Und nun habe ich noch eine Anmerkung:
Ich finde im sportlichen Zusammenhang ist das Wort „massiert“ mit Vorsicht zu genießen. So sollen laut Kahn gerade die Walisier über eine „enorm massierte Abwehr“ verfügen. Ich muss da immer dran denken, wie das wohl so ist, wenn Lahm, Friedrich, Mertesacker & Westermann frisch von Herrn Müller Wohlfahrt kommen.
Und falls es sich das doch auf die Masse bezieht, da schien mir der Trainer der Walisier John Toshack der einzig massigere…
Naja, währrend der WM werden wir sicherlich noch genug Zeit haben uns in die Sprachwelt von Olli Kahn einzufinden. NARGHHHHHHHH!