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Websehen 3: Hey ya & FUUUUUUU

Alex Boerger und ich haben uns zur dritten Folge Websehen in einem Hangout getroffen und hier ist jetzt die etwas überarbeitete Fassung in eine Playlist gegossen.

Wir präsentieren mal wieder zwei uns gefällige Youtube-Kanäle, aber seht selbst:

Links zur Sendung:

Wenn ihr in der nächsten Folge live mit dabei sein und mal euren Lieblingsyoutubekanal vorstellen wollt, gebt Bescheid.

  1. Folge von Websehen: Fernsehen Loses, Athene Wins
  2. Folge von Websehen: Von gedruckten Büchern zu gerappten News
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Websehen: Von gedruckten Büchern zu gerappten News

Alex Boerger und ich veruschen unserer Reise durchs Webvideowunderland nun wöchentlich durchzuziehen, was dadruch erschwert wird, dass Alex gerade in den USA unterwegs ist, um seinen Video-Podcast „Von Gutenberg zu Zuckerberg“ zu produzieren. Deshalb gab es diesmal auch einige technische Probleme, aber ich habe versucht, diese mit Hilfe von Schnitten auszubügeln. Auf jedenfall hat damit die Kategorie „Websehen“ endlich ihr adäquates Format: Bewegtbild. Viel Spaß mit Folge zwei.

 

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Vimeo führt Trinkgeld-System für Videomacher ein

Vimeo war immer die schöne Schwester von Youtube. Mit schickerem Design und meist auch hochwertigerem Content, hier trieben sich engagierte Filmemacher rum und führten ihre neusten Kurzfilme vor. In letzter Zeit zog es aber doch auch immer mehr der Filmemacher zu Youtube. Warum? Einerseits wegen des größeren Publikums, andererseits wegen der Aussicht Geld zu verdienen. Mit seinem Partnerprogramm stellt Youtube erfolgreichen Videomachern in Aussicht sie an Werbeeinnahmen zu beteiligen. Vimeo fehlte so etwas, im Gegenteil. Vimeo setzte sogar auf bezahlte Premiumaccounts die erst mehr Speicherplatz etc. bieten.

Doch jetzt hat Vimeo angekündigt mit der „Tip Jar“ eine Trinkgeldbox für die Videomacher einzuführen. Mit einem Klick können Zuschauer unter den Videos einen Betrag an den Videomacher überweisen. Dieser kann zwischen 0.99 und 500$ liegen und wird über Paypal oder Kreditkarte abgerechnet. 85% gehen dann direkt an den Videomacher (Ich schätze mal der Rest sind Transaktionsgebühren und hoffe Vimeo schneidet sich nicht auch noch was von dem Kuchen ab). Mit eingebetteten Videos funktioniert das Ganze noch nicht, soll aber in Arbeit sein. Achja, und um das Feature freizuschalten braucht man einen der kostenpflichtigen Vimeo Plus oder Pro-accounts.

Dae Mellencamp, Chef von Vimeo, kann sich auch vorstellen, dass das „Tip Jar“-Feature wie eine eingebaute Crowdfunding bzw. Crowd Payment-Lösung funktionieren kann. Der Macher ruft im Video zu Spenden auf und kann Sie direkt darunter annehmen, ohne sein Projekt nochmal bei Kickstarter & Co. einzustellen.

Darüber hinaus arbeitet Vimeo auch an einer VOD (Video-on-Demand) Lösung, die es den Videoerstellern ermöglichen sollen, ihre Filme über die Plattform zu vertreiben. Diese soll Anfang 2013 starten.

Vimeo ist nicht die erste Videoplattform, die dem Publikum die Möglichkeit gibt den Filmemachern kleine Beträge zukommen zu lassen: Dailymotion kooperiert seit einiger Zeit mit dem Social Micropayment-Dienst Flattr und wickelt darüber ein ähnliches Modell ab.

(Wir haben hier übrigens auch Flattr ;) )

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Websehen: VGHS – Das Hogwarts für Videospieler

In nicht allzu ferner Zukunft sind Videospieler die eigentlichen Stars, sie werden in Talkshows eingeladen und umjubelt und wird der Weltranglisten Topspieler besiegt ist das eine Breaking News wert. Das ist die Ausgangssituation in der die Webserie VGHS spielt. Der junge Brian D schlägt durch Zufall auf einem Server den Weltranglisten erste „The Law“ und wird daraufhin in die Video Game Highschool aufgenommen, die weltbeste Schule und ein Traum für jeden Videospieler. Dort angekommen muss er sich erstmal in die neue Schule einfinden und trifft natürlich wieder auf seinen Erzrivalen „The Law“.

(Zu „VGHS – Season 1“)

In 9 Folgen erzählt „VGHS“ mit zahlreichen Wendungen die Geschichte von Brian D und spart dabei nicht mit Anspielungen auf bekannte Memes und Videospielreferenzen. Verantwortlich dafür zeigten sich die Köpfe hinter FreddieW, seines Zeichens auf Platz Seches der größten Youtube-Kanäle der Welt und bekannt für seine erfoglreichen Videos mit Gamer Humor. Sie trieben im letzten Jahr über Crowdfunding 273.000$ für die Serie auf, statt der angesetzten 75.000$. Bislang sind 8 Folgen auf Youtube erschienen, die neunte Folge erscheint am Donnerstag, bzw. ist schon jetzt auf rocketjump.com zu sehen. FreddieW & Co. arbeiten anscheinend auch schon an der 2. Staffel.

mehr…

Zum Youtube-Kanal “YouJustDon’tDo”,
einer wöchentlichen Webserien mit mir und Freunden.

 

Zum Youtube-Kanal “netzfeuilleton”,
der Bewegtbilderweiterung zum Blog.

 

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Buzzfeed & Viralität Flimmern & Sehen

Liebling, ich habe ein Viral kreiert – Wie konnte das passieren?

100.000 Videoaufrufe. Damit hätte ich nie gerechnet, als ich letzte Woche spontan mein „Gratis-BILD Unboxing“ aufgenommen habe. 1 Stunde Arbeit, 1:15 Minute Video und dann 100.000 Aufrufe in nur 5 Tagen – Eine kleine Rekapitulation und der Versuch auf die Frage zu antworten: Wie konnte das passieren?

Content counts

Was zählt ist der Inhalt. Diese alte, bärtige Weisheit hat auch mein Video wieder einmal bestätigt: Ein simpler und, bei aller Bescheidenheit, guter Gag schlägt hohen Produktionsaufwand. Ich habe das Video innerhalb einer Stunde mit meinem iPhone gefilmt, kurz Anfang und Ende drangeklatscht und hochgejagt und wenn man es sich genau anhört, habe ich dabei auch noch den Ton versaut. Meine Stimmt kommt nur über den rechten Lautsprecher, das habe ich in der Eile aber gar nicht gemerkt.

Vergleicht man das mit den Youtube-Videos die wir wöchentlich bei „YouJustDontDo“ raushauen ist das fast schon deprimierend. Dort haben wir teilweise sehr aufwändige Drehs, Szenen ausgeleuchtet, eine teure Kamera mit Kameramann & David sitzt nächtelang über dem Schnitt, den Special Effects und der Color Correction. Der größte Erfolg bisher: 7.000 Views bei einem Video, dass sich vornehmlich um Brüste dreht. Die Erkenntnis daraus demotiviert uns für YouJustDontDo nicht, macht aber klar, worauf wir in Zukunft stärker den Fokus richten müssen: Knackige Inhalte. Das gestaltet sich etwas schwieriger, weil wir versuchen, dass die Videos größtenteils ohne Sprache funktionieren, aber ein mittellustiges Video wird eben nicht lustiger, wenn man schöne Effekte drauflegt. ( Wir glauben aber auch, dass mit der Zukunft die Youtube hat,  es sich langfristig lohnt ordentlich produzierte Inhalte zu liefern.)
Alleine der Inhalt entscheidet aber auch nicht über den Erfolg eines Videos. Gerade beim BILD-Unboxing glaube ich war die Ausgangssituation für das Video entscheidend.

„Ich habe dir doch gesagt, dass das die 100.000 knackt!“

Viele meiner Freunde hatten fast mehr Vertrauen in den Erfolg des Videos als ich selbst. Das hatte vor allem damit zu tun, dass ich gar nicht fassen konnte, was da gerade passiert. Ich dachte auch lange, das Thema wäre schon durch, schließlich kam mein Video ja eigentlich einen Tag zu spät. Im Nachhinein macht es aber durchaus Sinn: Das Thema des Videos war die Gratis-BILD, die am Tag davor an alle verteilt wurde. 41 Millionen Haushalte waren also vom Inhalt des Videos betroffen und viele hatten sich ja schon im Vorfeld aufgeregt, dass dieses Schundblatt ihre Briefkästen verstopfen würde. Gleichzeitig wurde die Gratis-BILD, anders als die EM zum Beispiel die ähnliche Massen bewegte, nicht medial permanent reflektiert. Die anderen Verlagshäuser und Medien wollten Springer natürlich nicht auch noch in die Hände spielen. Dazu kommt, dass die BILD-Zeitung ein mehr als kontroverses Blatt ist. Das zeigte zum einen schon die Protest-Aktion vor verteilen des Blattes oder auch der Protest-Brief von Judith Holofernes im letzten Jahr. Mit anderen Worten: BILD-Bashing geht immer, hatte jetzt aber auch noch einen konkreten Anlass.

Wo kommen denn die ganzen Leute her?

Ein Viral zeichnet aus, dass man irgendwann nicht mehr sagen kann, wo und wie es sich verbreitet oder was genau den Ausschlag produziert hat. Bei meinem Video war es noch schlimmer, denn ausgerechnet in der letzten Woche hatte Youtube Probleme mit der  Datenauswertung in ihren Analytics. Ich saß also da, sah den Zähler immer weiter in die Höhe schnellen, konnte aber nicht nachgucken, woher denn all die Zuschauer kommen. „We’re experiencing some minor issues with data processing“, war alles was da stand. Erst seit Freitag liefen so langsam die Zahlen ein. Deswegen jetzt ein kleiner Einblick:

Ich habe selbst relativ wenig für die Verbreitung des Videos getan, ein Blogpost und eine Weiterleitung an das BILDBlog für deren 6vor9-Linkschau. Dort wurde es dankenswerter Weise am Montag gefeatured. Nach bisherigen Erfahrungen mit Verlinkungen durch das BILDblog hatte ich vorausgesehen, dass das so zwischen 4.000-5.000 Views bringt.
So war es dann auch: Rund 4.000 mal wurde das Video hier über netzfeuilleton.de aufgerufen und meine Statistik sagt mir, dass die meisten davon über das BILDblog kamen. Ich dachte eigentlich damit sei das Video durch. Doch dann ging es erst los. Im Laufe des Montags wurde das Video insgesamt 31.441 mal wiedergegeben, am Dienstag noch weitere 34.000 mal. Der virale Effekt war losgetreten. Der Großteil davon ging natürlich über Facebook, dort wurde das Video rund 13.000 Mal abgespielt. Twitter als Traffic-Quelle kann man nicht genau identifizieren, da die Leute von dort ja meist direkt zu Youtube weitergeleitet werden. Google+ kann ich für 1.143 Views direkt verantwortlich machen.
Ein weiterer Löwenanteil geht an Fun-Video-Seiten. Spitzenreiter ist hier Bildschirmarbeiter die alleine 10.758 Views hervorgerufen, gefolgt von so Seiten wie Spiegel Offline, Hornoxe & lachschon die jeweils zwischen 6.800 und 7.800 Zuschauer gebracht haben.

Insgesamt wurde das Video zu 57% eingebettet auf anderen Seiten eingeschaut, 22% waren direkt auf der Youtube Wiedergabeseite und weitere 21% haben sich das Video auf einem „Mobilgerät“ angeschaut. Die hohe mobile Zugriffsrate überrascht dann doch, dass der Trend bereits so weit ist hätte ich nicht gedacht. Spannend ist, dass die Youtube internen Funktionen nicht so viel zur Verbreitung beigetragen haben. So war das Video am Dienstag und Mittwoch in den „Beliebten“ und den „Trending“ Videos gefeatured, das brachte aber „nur“ 500 und 192 Views. Sicherlich zum Teil auch dem neuen Youtube Cosmic-Panda-Design geschuldet. Insgesamt summieren sich die Views aus dem Startseiten-Feed auf rund 1.000 Zugriffe. Gezielt auf Youtube nach dem Video gesucht haben knapp 80 und 750 haben es durch die Vorschläge von Youtube gefunden. Diese Funktionen sind aber glaube ich, vor allem für den Longtail wichtig.

Haters gonna Hate

Es tat richtig gut während dem Erfolg des Videos so viel Lob zu empfangen. Etliche Kommentare lobten die kreative Idee und es gibt nicht schöneres, als zu hören, „that you made sombodys day“. Aber, wie auch Martin Giesler bei seinem Youtube Erfolg „Wie baue ich einen Beitrag?“ festgestellt hat: Kritik kommt automatisch. Je mehr Leute das Video sehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass da zwischen mal einer sitzt, der den Daumen nach unten drückt. Es ist ja auch gut so, dass nicht alle denselben Geschmack haben und nicht allen alles gefällt. Bei mir war Die Kritik für den verhunzten Ton teilweise auch berechtigt, viel ist aber einfach komplett out of touch. Man kann nicht mal Ansatzweise vermuten, mit welcher Erwartung die Leute angekommen sind, dass sie so etwas schreiben, man sollte am besten auch gar nicht versuchen, das zu verstehen, sondern einfach ausblenden. Erst recht, so lange sie so sehr in der Minderheit sind. Es ist nur trotzdem so, dass die negativen Kommentare einen eine Sekunde länger beschäftigen Bei einem Video über BILD hilft es auch sich ganz plump sagen, dass das alles blöde Bild-Leser sind. ;)

Kann man das Wiederholen?

Nun, die Frage die sich Werbeagenturen im ganzen Land stellen: Kann man so einen Erfolg tatsächlich kreieren und jederzeit wiederholen? Wenn man meine bisherigen Ausführungen zusammenfasst brauch man eigentlich nur eine gute Idee und ein Thema das die Leute bewegt. Man muss den „Nerv“ treffen und das ist wiederum viel schwieriger als es sich schreibt. Und auch das würde ich nur als Ausgangssituation begreifen, die den möglichen Erfolg begünstigt, statt als Garantie für ein virales Abheben. Es war also kein Zufall, dass das Video erfolgreich war, aber man kann es schlecht erzwingen, da zu viele äußere Faktoren eine Rolle spielen.

Ich selbst frage mich, wie ich mit meinem Kanal auf Youtube weiter mache. Schließlich haben sich meine Abonnentenzahlen fast verdreifacht, bisher bin ich dort aber weniger mit lustigen, kurzen Videos aufgefallen, als mit langen halbwegs seriösen Interviews. Muss ich mich jetzt nach den Abonnenten richten und versuchen ihre Wünsche zu erfüllen? Zwanghaft den nächsten guten Witz überlegen? In Anbetracht der Tatsache, dass es immer noch nur 120 Abonnenten sind wohl eher nicht. Und wie mein Bild-Unboxing gezeigt hat, geht man am ehesten viral, wenn man am wenigsten damit rechnet.

Zum Youtube-Kanal „YouJustDon’tDo“,
wo es wöchentlich hochwertige Videos gibt

 

Zum Youtube-Kanal „netzfeuilleton“,
wo es sicher auch mit spannenden Sachen weitergeht

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Websehen: SYNC – Instantklonkrieger im Hackerangriff

Meet Charlie Cooper, Elitesoldat aus Nicht-allzuferner-Zukunft, der jeder Zeit einen Klon von sich zum Leben erwecken kann. Er ist damit Teil des Geheimdienstprogammes SYNC und das wiederum ist namensgebend für die Webserie von Sam Gorski und Niko Pueringer, auf Youtube besser bekannt als Corridor Digital. Corridor Digital hat bisher so kurze, wie geniale Special Effekt-Schalchten produziert, zum Beispiel Dubstep Guns, Brush with Dead oder The Art of Instakill. Mit SYNC gibt es jetzt erstmals längeren Erzählstoff und Scheiße, ist das spannend.
Allerdings sind die Episoden mit 7-12 Minuten recht kurz und auf die jeweils neue muss man vier Wochen warten. Darüber trösten auch die wöchentlichen Behind The Scenes-Videos nur mäßig hinweg.
Bis jetzt sind aber schon vier Episoden erschienen und dabei erst einmal viel Spaß:

Finanziert wurde das Ganze übrigens von Youtube’s Original Programming Millionen und Corridor Digitals-Vermarkter BigFrame u, die so Youtube-Größen wie MyteryGuitar Man, DeStorm, MikeDiva und eben Sam und Niko ihr eigen nennen. Mit dem Kanal BAMMO, auf dem SYNC läuft, haben sie versucht  alle ihre Stars unter ein Dach zu bringen und mit verschiedenen Shows die Woche zu füllen. Der Erfolg dieses Experiments ist bisher aber eher fraglich, sind doch 84.246 Abonnenten nur ein Bruchteil dessen, was jeder der Stars für sich alleine auf die Waage bringt. Was wieder einmal zeigt, dass ein Youtube-Kanal dringender als ein paar Stars, Persönlichkeit braucht.

-Eigenwerbung-
Wer noch mehr Webserie gucken will, kann es ja mal mit YouJustDon’tDo veruschen, einer Videoserie, die ein paar Kumpels und ich gestartet haben. Oder ihr schaut euch die anderen Empfehlungen unter dem Tag Websehen an.

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Gutenberg 2012 – Neue und alte Medienrevolutionäre

Alex Boerger, dem aufmerksamen Leser aus der „Wo ist die Zukunft hin?!“Gesprächsreihe bekannt, hat eine neues Projekt in der Mache. Es nennt sich „Gutenberg 2012 – Neue und alte Medienrevolutionäre“ und soll ein Videopodcast werden, in dem es einerseits darum geht Gutenberg und seine Revolution aus verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten, zum Beispiel Gutenberg als Gründer und Entrepreneur, aber auch vor allem darum zu sehen wer sind denn die neuen Medienrevolutionäre? Einerseits aus Mainz, andererseits auf der Welt.

Aktuell ist er dabei die erste Phase über Startnext zu crowdfounden, in der er Mainz und Umgebung erkunden will. In der zweiten (extra)Phase soll es dann rund um die Welt gehen. Wer das Thema so spannend findet wie ich, kann sich also überlegen hier den ein oder anderen Euro reinzuwerfen und das Ding mit aus der Taufe zu heben.

Wer sich für das Thema interessiert, dem sei auch das Buch von Jeff Jarvis empfohlen „Gutenberg the Geek„, dass ich allerdings selbst noch lesen muss.

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Die Lottokönige: Zwischen Klischee und Kalauer

Der WDR strebt mit seiner Serie „Die Lottokönige“ einen neuen Weltrekord an: Wieviele Kalauer und Klischees passen in 30 Minuten. Irgendwo im Ruhrpott arbeitet Rudi König als Fahrer eines Sicherheitstransporters, die Frau als Reinigungskraft. Ihre Schwester ist mehr Friseuse als Friseurin und die seine Mutter wohnt natürlich im Untergeschoß.
Unter Streit mit seiner Chefin und permanenten Geldsorgen träumt Rudi vom großen Lottogewinn, der – Oh, Wunder – auch eintritt kurz bevor man einschläft.
Man ist sich nicht sicher ob der Serie Schauspieler fehlen oder den Schauspielern Handlung fehlt, die über die Vorlage von One-Liner-Gags hinaus geht. Selbst Petra Nadolny bleibt als Ostdeutsche-Chefin nur ein Abziehbildchen, wie auch Quotenausländer Bülent (Eray Egilmez), der als Kollege Rudis auftritt. Nur der Psychologe Dr. Rüdiger Rüssler (Oliver Wnuk) sticht hervor. Die Klischees hören auch bei der Musik- und Bildauswahl nicht auf. Im Moment des Lottogewinns ertönt Ramalamadingdong und Rudi wird von einem Schwindeleffekt erfasst, als hätten Filmstudenten gerade Hitchcocks „Vertigo“ gesehen. Was fehlt sind die Lacher aus der Konserve. Schade, dann hätte wenigstens irgendjemand gelacht.

Bild:  Bestimmte Rechte vorbehalten von jot.punk

Diese Kritik wurde nach dem Ansehen der ersten Folge geschrieben. Die dritte Folge der Lottokönige läuft morgen Abend, 20. Mai 2012, um 21.45 Uhr im WDR.

-Eigenwerbung-
Wer lieber eine Webserie gucken möchte, kann es mit YouJustDon’tDo versuchen. Eine Serie, die ich mit ein paar Freunden gerade gestartet habe. Ob die besser ist dürft ihr mir dann gerne mitteilen. Youtube.com/YouJustDontDo

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Don’t look at her Boobs!

Es war irgendwann im November letzten Jahres, dass ich mich mit zwei Freunden zusammengesetzt habe um eine kleine Webserie für Youtube zu drehen. Wie es dann immer so ist dauerte das länger als man glaubt, da muss man Ideen sammeln, scribbeln, einen Drehtermin finden und die Post-Production ist dann doch aufwändiger als man gemeinhin glaubt. Nun ist es aber so weit: Die erste Folge ist online und wir freuen uns über Klicks, Likes und Feedback.

[Direktboobs zum Video | Zum Youtube-Kanal]

Ab jetzt soll jede Woche ein neues Video rauskommen, deshalb lohnt es sich den Kanal zu abonnieren oder den zum Projekt passenden Twitter und Facebook-Kanälen zu folgen.

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Websehen (4): Dein Gesicht ist ein Saxophon

Fans von Mad Men, Freunden und Gegnern von Werbe- und Marketingindustrie sei diese Webserie ans Herz gelegt: Your Face is a Saxophon. In der Werbeagentur Buzzword k Marketing geraten Andrew Shole (A. Shole) und Eddie aneinander. Eddie ist neuer kreativer und Andrew, in erster Linie Arschloch. Nett von Plankhead animiert treffen also diese und mehr Charaktere aufeinander und persiflieren die Werbeindustrie. Achja und alle haben Gegenstände als Köpfe.

Your Face is a Saxophone is an animated series — a bizarro-surreal satire of the advertising industry, and the people who work in it because they couldn’t find a job in what they actually went to art school for. Also, everyone has inanimate objects instead of heads for some reason.“

Bislang existieren zwei Episoden, das Team arbeitet aber an einer dritten. Dafür suchen sie auf ihrer Webseite noch Unterstützer. 3000 $ wollen sie zunächst crowdraisen. Sollte eigentlich nicht so schwierig sein, wenn man bedenkt, was bei Kickstarter derzeit sonst alles durch die Decke geht. Unterbrochen wird die Serie immer wieder von netten Fake-Werbungen und ist ansonsten darf man mit ihr alles machen: watch, download, share, remix, repurpose, or do anything else with them completely free of charge. Auf der Webseite kann man sich auch die Figuren herunterladen oder auch fern vom finanziellen Unterstützung bieten.

Mir hat die Serie sehr gut gefallen und es würde mich freuen, wenn eine dritte Episode zu Stande kommt.

Hier noch ein kurzer Trailer der Serie, oben die ersten beiden Folgen.

Man kann die Macher auch flattrn, ebenso wie uns.

Mehr…

Noch was anderes in eigener Sache: Wir sind für die Superblogs 2012 nominiert. Natürlich ist das vor allem ein Linkbait für die ausrichtende Firma, trotzdem freuen wir uns über Votes. Ihr hab dafür die Chance ein neues iPad zu gewinnen, eure e-Mailadressen werden angeblich nicht missbraucht, also tut uns doch den Gefallen und stimmt hier für netzfeuilleton.de.