Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.
Das Verdahren gegen Sebastian Edathy wurde als eingestellt. Gegen eine Erklärung von ihm, die nicht als Schuldgeständnis gilt und 5.000 Euro, die er an den Kinderschutzbund zahlen sofllte, die dieser aber gar nicht will. Und so sind nach dem Ende der Gerichtsverhandlung fast mehr Fragen offen als zuvor: Ist Edathy schuldig? Welche missliche Rolle spielt die Staatsanwaltschaft? Wer denkt an die Kinder? Und hat er nun überhaupt Kinderpornographie besessen und angesehen oder nicht?
Pro und Contra – Spundekäs 2.0
im Dezember 2014 haben ich zusammen mit der Verlagsgruppe Rhein-main, Ulla Niemann und Aidien Assefiein Youtubeformat names Spundekäsgestartet, das wir nun noch einmal gründlich generalüberholt haben: Hin zu einem Debattenformat in dem ich und Ulla vorher nicht wissen für welche Seite wir argumentieren müssen. Ein spielerischer Ansatz, auch wenn die Themen, wie Edathy zeigt, nicht einfacher werden. Das Ergebnis seht ihr oben. Wir freuen uns natürlich über Feedback. Hier und auf Youtube.
Verkürzt würde ich sagen: „Coming of Rage“ ist die Antwort der Süddeutschen Zeitung auf Vice. Das würde aber einiges weglassen und überspringen.
Coming of Rage ist ein Format von st_ry und vielleicht klingelt es da noch bei manchen: 2013 gab es unter diesem Namen eine Crowdfunding-Kampagne in dem sie versucht haben die stolze Summe von 42.000 Euro für eine Reportagereihe über Datenschutz einzusammeln. Hat damals nicht gereicht.
Aber nun hat st_ry.tv „Coming of Rage“ am Start und ist schon in der zweiten Ausgabe. In der ersten sind sie mit zwei Reportern nach Istanbul gereist und haben dort die Fußball-Ultras von Çarşı besucht, die bei den Protesten im Gezi-Park ganz vorne mit dabei waren.
Drogen & Obdachlosigkeit in Athen nach der Krise
In der zweiten Folge sind sie nun in Athen unterwegs und beobachten die Auswirkungen der Krise und Schicksale, wie steigende Obdachlosigkeit und Drogensucht.
Hier kommt jetzt Vice ins Spiel, die haben letztes Jahr mit ihrer Doku „Sisa – Cocain of the Poor“ eine ganz ähnliche Reportage gedreht und damit perfekt die Auswirkungen der Krise in Athen illustriert. „Coming of Rage“ ist klar von Vice und seinem Dokumentationsstil inspiriert und die zweite Folge aus Athen läuft nun auch auf sz.de. Insofern kann man eben sagen Coming of Rage sei die Antwort der Süddeutschen auf Vice. Aber hinter Coming of Rage stehen echt ein paar coole Leute: Hakan Tanriverdi und Steffi Fetz zum Beispiel.
Schön zusehen, dass es so cool, webspezifische Formate nun auch aus Deutschland gibt.
Snapchat ist in den Köpfen Vieler immer noch eine App mit der sich Jugendliche pikante Sexbildchen untereinander zuschicken. Nachrichten die sich nach kürzester Zeit wieder löschen können doch eigentlich nur für Sexting gut sein. Aber wieso zur Hölle soll das 19$ Milliarden Dollar wert sein?
Snapchat ist nicht nur Sexting
Bild: CC BY 2.0 Pro Juventute
Dabei ist Snapchat mehr als Sexting. Snapchat ist Kommunikation für das mobile Zeitalter mit dem Smartphone und während WhatsApp nur die Kosten für die SMS spart, setzt Snapchat auf Bilder. Bilder ermöglichen eine spontane und direktere Kommunikation, erst recht jetzt, da wir alle zunehmend bessere Kameras in unserer Hosentasche herumtragen. Bilder transportieren wesentlich einfacher Emotionen ohne umständlich Nachrichten zu formulieren. Und wie Instagram schon bewiesen hat: Bilder haben keine Sprachbarriere.
Zusätzlich bietet Snapchat auch noch den einfachsten Weg Smartphonefotos vollzukritzeln oder mit Text zu versehen. Eigentlich ist Snapchat auch eine der einfachsten Bildbearbeitung Apps. So ermöglicht es eben eine schnelle Art der Kommunikation.
Aber während viele Snapchat noch immer als reinen Messenger im Kopf haben, hat es sich längst weiter entwickelt. Wichtigstes Feature dafür sind die Snapchat Stories: Die erlauben es Bilder und Videos nicht nur an eine Gruppe von Freunden sondern an alle seine Freunde, beziehungsweise öffentlich in der App zu posten. Damit ist Snapchat näher an Vine, als an einem Messenger, nur mit weniger künstlerischem Anspruch. Stattdessen geht es darum Geschichten unmittelbar aus seinem Leben in Videos zu teilen. Twitter für Video sozusagen. Gleichzeitig wird man dazu verleitet gefälligst regelmäßig reinzuschauen, denn die Stories sind nur 24 Stunden verfügbar. Das macht es gerade für Teenies interessant, denen doch immer wieder eingebläut wird, sie sollen bloß keine Partyfotos auf Facebook posten, dass könnte ihnen ihre ganze Karriere verbauen.
Die Snapchat Stories sind längst das beliebtere Feature als die klassischen Snaps. Und auch hier sind inzwischen Stars entstanden, zum Beispiel Jerome Jarré mit über 1,5 Millionen Follower auf Snapchat. Da diese Stars einen sehr direkten Draht zu ihren Kontakten haben, werden sie für immer mehr Unternehmen interessant. Und so ist Snapchat inzwischen von einem Messenger zu einem Social Network geworden.
Doch nicht nur Facebook und Twitter müssen sich warm anziehen, einige sehen den Dienst als Angriff auf das TV Geschäft.
Denn Snapchat hat inzwischen ordentliche Zahlen vorzuweisen: Die Mega-Story zum Schneesturm in New York, bei der Snapchat die besten Snaps der Nutzer kuratiert und anschließend an alle Nutzer gesendet hat, wurde über 24-millionenmal angeschaut. Der Business Insider vergleicht das mit Zahlen von AMCs Hitshow „The Walking Dead“, dort wurde das Staffelfinale von 21 Millionen Zuschauern verfolgt. Und die Snapchat-Nutzer sind auch noch extrem engagiert.
Casey Neistat, der sich bislang vor allem auf YouTube tummelte und dort 480.000 mal abonniert wurde, hat inzwischen Snapchat für sich entdeckt und sagt, das Feedback das er dort bekommt, größer sei als alles, was er bisher erlebt hat.
Da wird es auch für Werbekunden interessant. Ben Thompson von Stratechery analysiert Snapchat ebenfalls im Zusammenhang mit sinkenden TV zahlen und stellt fest: Marken wollen vor allem ein junges Publikum erreichen, das sich mit der Botschaft auseinandersetzt und so eine emotionale Bindung entsteht.
Und Snapchat bietet genau das: 200 Millionen monatlich aktive Nutzer und in den USA eine 50% Durchdringung der 18-24 Jährigen. Tendenz steigend. Dazu ein Werbeformat, dass Interaktion fordert: Videos werden nur abgespielt so lange ich mit dem Finger draufbleibe, insofern können sich Werbekunden sehr sicher sein, dass ihre Botschaft auch tatsächlich angeschaut wurde. Und all das mit erstaunlich wenig Tracking.
Snapchat – the next Social Network
Noch ein Screenshot aus Casey Neistats Film. Und aus Breaking Bad Obviously.
Längst hat Snapchat TV Sendern sogar Obhut geboten: Mit dem Discover Feature wurden andere Medienanbieter auf die Platform gehoben. Darunter CNN, MTV, Vice, Fusion und National Geographic. Sie alle dürfen auf Snapchat ausgewählte Stories präsentieren. Um die fünf am Tag. Vice zeigt dann mal eine seiner 30 minütigen Dokus, CNN Nachrichtengeschichten speziell für Snapchat aufgearbeitet. Nach einem Tag sind die Geschichten wieder verschwunden.
Man findet mich auf Snapchat als netzfeuilleton. Und wenn man hier seine eMail-Adresse einträgt findet man einmal die Woche spannende Mediengeschichten in seinem Postfach. [mc4wp_form]
YouTuber ernst nehmen, dazu hatte vor kurzem schon Jan Böhmermann aufgerufen und es auch direkt wahr gemacht. Jetzt dringt auch LeFloid in Spähren vor, die bislang klassischen Massenmedien vorbehalten waren: In seiner Show LeNews hat er vor kurzem berichtet das Putin Beweise veröffentlichen will, die zeigen sollen, das 9/11 ein Inside Job war. Diese Falschmeldung in LeNews und die mangelnde Recherche nimmt jetzt das Bildblog auseinander.
Tilo Jung stellt seine naiven Frage nicht nur in länglichen Interviews an die Politiker, sondern auch direkt in der Bundespressekonferenz. Davon haben sich nun einige Kollegen genervt gefühlt, worüber sich Tilo Jung wiederum beschwert hat. Nun hat Falk Steiner in einem differenziertem Text erklärt, was die Bundespressekonferenz eigentlich sein und ausmachen soll und warum einige Kollegen eben genervt sind, wenn jemand ahnungslos dort hineintappt und Fragen stellt, die kurz vorher schon beantwortet wurden. #Der kleine Unterschied: Ahnung und Haltung
Wie BuzzFeed Video arbeitet
ZeFrank ist so etwas wie Webvideourgestein und inzwischen President der Buzzfeed Motion Pictures, d.h. er ist auch für die 50 Videos die Woche verantwortlich, die Buzzfeed so auf allen möglichen Kanälen raushaut. John August dagegen ist Drehbuchschreiber für klassische TV-Shows und Filme und die beiden saßen bei der Recode Media zusammen auf der Bühne. Einmal ist es total spannend von ZeFrank zu hören, wie sie arbeiten und das er eine ganz neue Art von Talent entdeckt und fördert: Statt strenger Arbeitsteilung eher Multitalente, die ein Video von Anfang bis Ende begleiten. Dann unterhalten sie sich noch über das Video “Wierd things all Couples fight about” und John August bemerkt, dass es sich dabei an sich auch um eine Szene aus einer Sitcom handeln könnte, nur das es an allem fehlt was eine Sitcom ausmacht: Dem Kontext, der Backstory, Eigenheiten der Charaktere: Die zwei sind einfach da und unterhalten sich. Der Kontext entsteht erst im Nachhinein: Wenn Pärchen sich gegenseitig das Video auf Facebook schicken und sagen: Guck so sind wir auch. Und schon hat das Video massig an Backstory. #Ze Frank Shares the Secrets of BuzzFeed’s Video Success at Code/Media Die morgenlinks genießt man übrigens am besten wöchentlich als Newsletter [mc4wp_form]
[dropcap type=“2″]B[/dropcap]esprechen sie private Dinge auf dem Sofa? Dann hört ihr Fernseher vielleicht schon zu. Die aktuellen Nutzungsbedingungen der Samsung SmartTVs warnen davor sensible Gespräche im Wohnzimmer zu führen, denn die Sprachsteuerung der neuen Geräte lädt all das in die Cloud, um es zu analysieren. Es könnte ja ein Umschaltbefehl dabei sein.
Das Wohnzimmer ist nicht mehr privat
Vor ein paar Jahren machte Martin Sonneborn in der heute-show den Gag, den Menschen zu Hause „Google Homeview“ installieren zu wollen. Kleine Kameras und Mikrofone wollte er den Leuten dabei ins Wohnzimmer stellen. Und während es gegen Google Streetview übertriebene Protest gab, weil ein Konzern den öffentlichen Raum für bessere Straßenkarten fotografierte, holen wir uns inzwischen die Wanzen freiwillig ins Haus.
Siri lauscht neben dem Bett auf Befehle
Mit dem Smartphone haben wir sogar permanent ein Mikrophon in der Tasche. Und so liegt nachts nicht nur meine Freundin neben mir, sondern auch Siri und wartet bereitwillig auf Befehle. Zum Beispiel auf wie viel Uhr sie den Wecker stellen soll.
Left: Samsung SmartTV privacy policy, warning users not to discuss personal info in front of their TV Right: 1984 pic.twitter.com/osywjYKV3W
Ein Vergleich zwischen Samsungs SmartTV Nutzungsbedingungen und George Orwells „1984“
Doch warum protestieren wir gegen einen Kartendienst, holen uns aber andere Spitzel gerne ins Haus? Ich würde auf den individuellen Nutzen tippen. Wenn ich Google verrate wohin ich verreise, kann es mich sofort mit dem aktuellen Wetter, Flugdaten und dem elektronischen Ticket versorgen und mir schon im Voraus ein Bild vor Ort vermitteln – wenn nicht alle ihre Häuser verpixelt haben. Wenn Facebook weiß, wann ich zur Schule gegangen bin und wo ich gearbeitet habe, desto besser kann es mir Freunde aus diesen Zeiten vorschlagen. Und mit den Händen voller Pizzateig ist es leichter Siri zu bitten einen in sieben Minuten daran zu erinnern in den Ofen zu schauen, als mit klebrigen Fingern eine Eieruhr zu stellen.
Es war noch nie so vorteilhaft Privatsphäre aufzugeben
Tatsächlich hatte man noch nie zuvor so viele direkte, individuelle Vorteile davon persönliche Daten preiszugeben. Wo früher Daten noch über Gewinnspiele mit geringen Chancen oder über Zeitungsabonnements abgegriffen wurden, sind sie heute Teil des Produktes. Das Produkt verbessert sich für mich sogar immer weiter, je mehr Daten ich zur Verfügung stelle. Auch heute bekomme ich dafür unerwünschte Werbung zu sehen. Diese orientiert sich online aber zumindest an meinen Interessen, im Gegensatz zu den Telefonanrufen von Gastarifvergleichsportalen. Auch die Totalüberwachung durch die Geheimdienste bringt mir keinen individuellen Nutzen. Das mit dem Terroranschläge verhindert klappt ja nicht so gut.
Ein ständig lauschender Fernseher erspart mir zumindest das Suchen nach der Fernbedienung.
Bild: CC BY 2.0 Jason Rogers Dieser Text erschien zunächst als Kolumne in der Allgemeinen Zeitung
Die Pornorstars Nadia Styles, Mercedes Carrera, und Nina Elle erklären für „Funny or Die“ warum sie „50 Shades of Grey“ unter aller Kanone finden. Und was sie alles besseres vorschlagen könnten, als sich einen stupiden Film mit einem dominanten Kerl in der Hauptrolle anzuschauen.
„Why would you spend 15$ to watch simulated sex, if you could just type my name in to google and watch me do everything they pretend to do for free.“
John Oliver ist endlich mit einer neuen Staffel „Last Week Tonight“ zurück und nimmt sich gleich mal die Tabakkonzerne vor. Diese haben nämlich so langsam ein Problem mit den immer größeren Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln, vor allem seit dem ein neues Gesetz in Australien diese so groß gemacht hat, dass der eigene Markenname nur noch ganz klein auf die Packung passt.
Philip Morris verklagt Australien aufgrund von altem Handelsabkommen
Was folgt ist ein Paradebeispiel dafür, weshalb TTIP und andere Handelsabkommen so gefährlich sind: In Reaktion will Philip Morris International nun Australien Aufgrund irgendwelcher Handelsabkommen verklagen. Dafür hatte PMI sein Australiengeschäft extra vorher nach Hongkong verlegt, weil ein Abkommen von Australien und Hongkong vorsieht das die Markenrechte untereinander geschützt werden und Philip Morris sieht diesen Punkt jetzt eben als verletzt an. Und kann in der Folge Australien vor ein internationales Gericht ziehen.
Große Konzerne gegen kleine Länder
Nun ist Australien nur ein Beispiel und zumindest nicht das kleinste oder ärmste Land der Erde. Anders als Togo. Auch das sieht sich einer Flut von Klageschriften von verschiedenen Tabakkonzernen gegenüber, die gegen den Plan vorgehen wollen grafische Warnhinweise auf Zigarettenschachteln anzubringen. Dabei helfen nur diese bei der hohen Analphabetenquote in Togo. Der Vergleich zwischen dem BIP Togos und der Einnahmen von Philip Morris zeigt, wie schnell sich hier Gleichgewichte verschieben und was es heißen kann wenn ein Milliardenkonzern ein Land verklagt.
[dropcap type=“2″]J[/dropcap]an Böhmermann hat sich nun schon wiederholt YouTuber wie Dner, Simon Unge und Sami Slimani vorgenommen. Direkt in seiner ersten Sendung des Neo Magazin Royale im Hauptprogramm verkündete er zunächst den Hashtag #ungefickt mit Anspielung auf Simon Unge. Davor lieferte er sich schon einige Twittersticheleien mit Dner wegen seines früheren AfD-Engagements.
Mit Sami Slimani gab es sogar schon juristische Spielereien als dieser einen Böhmermann Clip auf YouTube löschen ließ.
[quote_center]“Eine Mischung aus der Coolness von QVC und der Seriosität von 9Live“[/quote_center]
Doch in der aktuellen Sendung holt Böhmermann noch mal zum großen Schlag aus und zielt vor allem auf die Produktplatzierungen und das Management der YouTuber dahinter. Namentlich den Musiker Tom Beck der mit seiner Check12Perfect GmbH unter anderem Bibis Beauty Palace Vertrag hat. Bibi heißt eigentlich Bianca Heinicke und ist mit 1,6 Millionen Abonnenten die größte YouTuberin in Deutschlands.
Böhmermann über die YouTuber Dner, Unge, Bibi und Sami Slimani
Er wirft den YouTubern vor allem vor mit verschleierten Werbepraktiken ihren jugendlichen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen und für Produkte zu werben, die sich die Teenager gar nicht leisten können. In ihren Videos spielen Dner, Unge und Co. dabei die authentische Jungs von neben an, die nur versuchen ein bisschen Geld zu verdienen.
Böhmermann hatte breits in einem Interview mit zqnce angekündigt in Zukunft die YouTuber häufiger ins Visier zu nehmen. Schließlich sind daraus echte Stars geworden, die oft eine größere Reichweite als die meisten deutschen Tageszeitungen hinter sich versammeln und deshalb genauso durch den Kakao gezogen gehören, wie andere Stars.
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This is the publishing industry’s iTunes moment — and we’re blowing it.
Als die Musikindustrie in der Krise steckte kam Apple mit iTunes als Retter um die Ecke. Gleichzeitig konnte Apple zu dem Zeitpunkt aber auch die Konditionen diktieren: Tracks wurden einzeln verkauft und zu einem festgelegten Preis. Der Journalismus steht an einer ähnlichen Schwelle: Die Inhalte werden ungebündelt verteilt und konsumiert und Facebook bietet sich in der Krise als Plattform an. Kann aber nach gutdünken die Regeln ändern, zum Beispiel in dem es die eigene Video Funktion pusht.
Diesen spannenden Vergleich zieht Mat Yonan, Audience Developmer bei der New York Times und stellt einige interessante Fragen auf die wir in nächster Zeit wohl Antworten suchen werden.
10 Jahre YouTube – und mehr Konkurrenz als je zuvor
YouTube feiert gerade sein 10-Jähriges steht im Mittelpunkt wie nie zuvor, gleichzeitig tauchen aber an allen Enden auch neue Konkurrenten auf. Vor allem weil YouTube selbst Lücken geschaffen hat: Durch die gezielte Professionalisierung der Plattform wandern die wirklichen Amateur-Inhalte eher zu Facebook oder Snapchat. Aber so hat YouTube selbst ja auch angefangen.
Betram Gugel hat einen spannenden Marktüberblick verfasst:
Der Nordbayerische Kurier setzt ab sofort auf das Modell “Online to Print”. Also alle Inhalte werden zunächst einmal gezielt für online erstellt und daraus wird dann im Nachhinein die Zeitung zusammengestellt. Als ich vor einem Jahr in den USA verschiedene Medienhäuser besichtigt habe, haben die bereits alle so gearbeitet. Hier macht das meines Wissens bislang vor allem die Welt und eben der Nordbayerischen Kurier. Ralf Heimann hat die Regionalzeitung besucht:
Warum YouTube Musik Key sich nicht für kleine Künstler lohnt
– Und wie sie trotzdem im Netz Geld verdienen können
Zoë Keating hat mit ihrem Protest gegen Youtube Music Key einiges an Aufmerksamkeit erhalten. Youtube zwingt sie quasi ihre Videos zum Teil des eigenen Musikstreamingdienstes zu machen oder sie nicht länger monetarisieren zu können.
Ben Thompson von Stratechery schreibt auf, warum es für Zoe eine ganz schlechte Idee da mitzumachen. Und da macht er selbst eine ganz Interessante Rechnung für alle Medien auf:
Das bedeutet, dass es vor allem der Werbeansatz für kleine Nischenproduzenten, seien es nun Medienmacher oder Musiker, weniger funktioniert. Vor allem in Zeiten von fallenden Werbepreisen sollten diese sich eher darauf konzentrieren von ihren echten Fans direkt Geld einzusammeln.
Ben Thompson fährt das Modell übrigens selbst mit seinem Blog und verlangt für eine Abonnement seiner täglichen Mails 10$ im Monat. Die ich gerne bezahle.
Kriegsziel Kunde: Onlinewerbung im Jahr 2015
Noch jemand, der es versteht sein Blog gezielt zu monetarisieren ist Richard Gutjahr, er hat gerade einen neuen Zugang über Zeitpässe gestartet. Und er hat Werbepapst Amir Kassei zum Gespräch gebeten über die andere Geschäftsstrategie der Medien: Werbung. Warum ist gerade Onlinewerbung im Jahr 2014 immer noch furchtbar Pop-up, under, over? Was bringen Wearables und Facebook Video?
Apropos Facebook Video: Die Bevorzugung der eigenen Videofunktion war ein erster Schritt Inhalte direkt zu sich auf die Plattform zu holen. Das könnte sich aber ausweiten und auch für andere Inhalte immer wichtiger werden. Auf diese Art und weise holt sich Facebook Journalismus und hochwertige Inhalte ins Haus, ohne selbst Redakteure beschäftigen zu müssen. Andersherum sind die meisten Medienhäuser längst süchtig nach der Reichweite auf Facebook und tuen alles um diese zu erhöhen. LousyPennies hat dies nun nochmal zusammengefasst: