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Flimmern & Sehen streamletter Youtube News & TV 2.0

Spotify vs. Apple / Disney öffnet seinen Vault / YouTube vs. Mediathek – streamletter #1

Seit 2011 mache ich nun schon die morgenlinks. In dem Newsletter habe ich eine zeitlang regelmäßig, anber meist unregelmäßig verschiedene Themen zusammengefasst. Eine Zeitlang hat uns hier Buzfeed und das Social Web sehr beschäftigt, dann Social Media allgemein – aber immer die Veränderung der Medienwelt.

Zeit für einen neuen Fokus – auf das gleich Thema. Aus den morgenlinks wird der streamletter. Denn gerade findet die nächste Umwälzung statt: Streaming Media. Netflix ist auf einem Siegeszug. Kulturelles Phönomen, Erschaffer neuer Erzählformen und vielleicht Zukunft des Medienkonsums.

Gleichzeitig machen sich gerade viele Konkurrenten bereit: Disney steht in den Startlöchern, Apple will einen eigenen TV-Dienst ankündigen, HBO sich erweitern und amazon misch mit Prime schon mit. Ähnlich beim Audio Spotify expandiert und kauft ein und der Podcastboom kommt in Deutschland gerade erst an. Und natürlich gibt es dazwischen noch all die sozialen Plattformen: YouTube, Instagram und Tiktok, die alle auch mit Stories und Häppchen Videos erzählen.

Streaming: Video, Audio, Social

Diesen Entwicklungen will ich begeleiten und hier im newsletter wöchentlich zusammenfassen. Aufgeteilt in genau diese 3 Themen: Video, Audio, Social. Und deshalb direkt los.

Streaming: Video 🎬

YouTube vs. TV vs. Mediatheken

Die wichtigtste News für Deutschland waren vermutlich die ersten AGF Zahlen die YouTube und TV und Mediatheken vergleichbar machen sollen.

Zitat von DWDL.de:

„Die durchschnittliche Sehdauer bei Personen über 18 Jahren lag demnach bei YouTube bei 33 Minuten pro Tag. Auf den klassischen TV-Konsum entfielen bei den Menschen ab 18 im Oktober 2018 sogar 232 Minuten pro Tag – verglichen damit nimmt sich die YouTube-Nutzung natürlich deutlich geringer aus. Verglichen mit den Mediatheken der Sender hingegen erscheint die Zahl riesig. Die Mediatheken kommen im gleichen Zeitraum nämlich nur auf 2 Minuten Sehdauer pro Tag.“
 

Was da fehlt ist eine Aufschlüsselung nach Demografischen Daten. Schließlich weiß man ja schon, dass ältere Menschen unverhältnismäßig mehr Fernschauen – und jüngere deutlich mehr Youtube.
Außerdem fehlt natürlich Netflix, die haben gar kein Interesse daran ihre Zahlen auswerten zu lassen, sie sind aufgrund ihres Geschäftsmodells ja auch nicht auf Werbung angewiesen.

Disney öffnet für Disney+ seinen Vault

Für den Launch seines Streamingdienstes Disney+ will Disney sich tatsächlich von seinem Tresor verabschieden, in den Filme immer wieder eingesperrt wurden um die Nachfrage nach ihnen hoch zuhalten. Bislang hatte Disney Filme kurz nach release (zb. auf DVD) immer wieder vom Markt genommen. Dadurch waren beliebte Klassiker wie „König der Löwen“, „Dschungelbuch“ oder „Aladdin“ nicht dauernd verfügbar. Im eigenen Streamingdienst will man sich davon aber verabschieden. Ein echtes Verkaufsargumennt. Wann der Dienst genau an den Start geht weiß man noch nicht. Nähere Details erwartet man am 11. April.

Streaming: Audio 🎧

Spotify beschuldigt Apple

Apropos „Streaming Wars“: Spotify pinkelt gerade öffentlich Apple ans Bein und hat mit einer extra Infografik erklärt, warum es ungern 30% an Apple abgeben möchte. Dagegen legt Spotify nun Beschwerde bei der europäischen Kommision ein. Aktuell hat Apple schon ein Kartellverfahren in den USA an der Backe. Und es kommt kurz bevor Apple seinen eigenen Streamingdienst erweitern will. Musik, in direkter Konkurrenz zu Spotify, hat man ja schon.

Spiegels Podcast-Tool Übersicht

Der SPIEGEL baut sein Podcastteam aus und hat Sandra Sperber und Yasemin Yüksel zu Ressortleiterinnen Audio gemacht. Für alle anderen haben sie eine Übersicht über die Podcasttools am Markt veröffentlicht.

Ein paar Podcast-Empfehlungen

Will ich hier auch immer Anfügen. Aber erstmal eine Übersicht, dessen was ich bislang so empfehle:

Streaming: Social 📱

Was macht TikTok eigentlich so erfolgreich? Das der Feed von Anfang an automatisch befüllt wird, ohne das ich jemandem folgen muss.

Das soll mal der erste Aufschlag sein. Feedback nehme ich gerne! Hinweise auf news und Links für die nächste Ausgabe auch. Und wenn du jemand kennst, für den diesen Zusammenfassung der News spannend sein könnte empfiehl ihm oder ihr doch gerne den streamletter.

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Bewegen & Beschäftigen

Das Ende von Birdman erklärt

Das Ende von Birdman lässt viele ratlos zurück. Birdman hat bei den Oscars 2015 ordentlich abgeräumt. Nicht nur bester Film, auch beste Kamera, Regie und bestes Drehbuch hat das Werk von Regisseur Alejandro González Iñárritu abgeräumt. Doch die letzte Szene gibt seinen Zuschauern bis heute Rätsel aus. Das Ende von Birdman ist nämlich nicht eindeutig. Deswegen wollen wir versuchen das Ende von Birdman zu erklären.

Ende von Birdman - Kräfte

Birdman spielt bis zum Ende mit der Illusion

Birdman spielt von Anfang an mit der Illusion – auf mehreren Ebenen. Die aber auch für das Ende von Birdman eine entscheidende Rolle spielen.
Einmal gaukelt uns der Filme die ganze Zeit einen Oneshot vor. Also ganz so, als wäre der Film in einer einzigen Einstellung gedreht ohne einen Schnitt. Natürlich wurde der Film nicht in einer Einstellung gedreht, das wird auch in einigen Sequenzen deutlich. Zum Beispiel, in den Timelapse aufnahmen von Nacht zu Tag oder wenn über Häuserfassaden geschwenkt wird. Auch eine lange gleichbleibende Einstellung ist natürlich ein guter Ort um einen Schnitt zu verstecken. Aber genau diese Technik macht den Film natürlich auch so besonders und hat ihm am Ende auch den Oscar für beste Kamera eingebracht. Und diese Illusion des Filmes ohne Schnitt wird erst am Schluss gebrochen.

Hat Birdman übernatürliche Kräfte?

Die nächste Illusion im Film sind die übernatürlichen Kräfte von Riggan Thomson a.k.a. Birdman (Michael Keaton). Gleich zu Beginn lernen wir ihn kennen, wie er in meditativer Pose scheinbar über dem Boden schwebt. Kurze Zeit später lässt Birdman anscheinend mit purer Willenskraft einen Scheinwerfer auf seinen Schauspieler fallen. 

Am bekanntesten ist wohl die Flugszene, wenn Riggan Thompson nach einer durchzechten Nacht plötzlich vom Dach springt und durch Manhattan schwebt. Als Riggan Thompson dann am Theater ankommt läuft ihm ein Taxifahrer hinterher und will bezahlt werden. Hier sagt uns der Film eindeutig: Riggan Thompson und seine Birdman Superkräfte sind nur in seinem Kopf.

 Ende von Birdman - hat er Superkräfte?

Auch an anderer Stelle wird das impliziert: Als Thompson, wieder einmal mit Birdsman Stimme im Kopf, in seiner Umkleide ausrastet fängt er an telekinetische Gegenstände an die Wand zu werfen. Zumindest so lange er allein ist. Kaum betritt sein Assistent Jake (Zach Galifianakis) den Raum sieht man, dass er dann doch einfach per Hand alles mögliche zertrümmert. Diese filmische Mittel und Spiel mit den Perspektiven erinnert an Fight Club. Festhalten lässt sich aber: Riggan Thompson hat keine übernatürlichen Kräfte.

Stirbt Riggan Thompson am Ende von Birdman?

Das bringt uns zu der entscheidenden Frage: Stirbt Riggan Thompson am Ende von Birdman? Um diese Fragen zu beantworten sind die zwei vorherigen Punkte durchaus entscheidend. Und im Endeeffekt gibt es mehrere Theorien.

Tod am Ende von Birdman

1. Riggan Thompson stirbt – Aber nicht am Ende

Eine Theorie ist, dass Riggan Thompson am Ende von Birdman stirbt, aber nicht im Krankenhaus. Stattdessen hat er sich tatsächlich auf der Bühne erschossen. Dafür spricht einmal, dass er im Bild recht deutlich auf seine Schläfe zu zielen scheint und nicht etwa auf seine Nase. Zu anderen aber vor allem: Im Moment des Schusses folgt der erste sichtbare Schnitt im Film. Auch danach setzt der Film in seinen letzten Minuten fast schon konventionelle Schnitte ein. Die Aussage dahinter: Wir haben die vermeintlich Objektive Kamera verlassen, die einfach nur begleitet was passiert und sind in eine Geschichte eingetaucht.

2. Riggan Thompson stirbt am Ende von Birdman

Ein eher trauriges Ende ist die Vorstellung, dass Riggan Thompson tatsächlich am Ende beim Sprung aus dem Fenster stirbt. Schließlich haben wir ja vorher im Film durch diverse Hinweise gelernt, dass Riggan eben nicht die Superkräfte von Birdman hat. Daher kann er gar nicht fliegen. Außerdem hat er kurz vorher auf der Bühne schon einen Suizidversuch gewagt.

Warum dann der verklärte Blick von Sam (Emma Thompson)? Nun vielleicht konnte Sam den Anblick ihres toten Vaters dort auf dem Boden nicht ertragen und wird in diesem Moment ebenfalls verrückt. Manche psychischen Krankheiten sind durchaus von Erbanlage begünstigt und werden durch Gras einfacher ausgelöst. Sam’s Vater hört Stimmen und sie raucht Pot. 

Dagegen spricht ein wenig, dass sie bei ihrem Blick runter auf die Straße nichts zu fixieren scheint.

3. Riggan Thompson fliegt am Ende von Birdman tatsächlich davon

Dementsprechend wäre die andere Alternative, dass Riggan Thompson am Ende von Birdman tatsächlich aus dem Fenster davonfliegt. Dafür spricht genau diese Blick in den Himmel von Sam. Warum soll Riggan Thompson plötzlich fliegen können? Nun eventuell ist er endlich eins geworden mit Birdman. Kurz vorher nimmt er den Verband in Form der Maske ab, seine Nase sieht durch die Verletzung einem Schnabel deutlich ähnlicher. Aber viel wichtiger: Seine Tochter glaubt an ihn. Er hat sein größtes Ziel, mit seiner Tochter vereint zu sein endlich vereint zu sein. Und vielleicht ist sie die erste, die seine Superkräfte sehen kann, weil sie nun an ihn glaubt. Ein Indiz dafür ist, dass zwar alle vorherigen Anwandlungen von Superkräften angeblich aufgelöst werden, aber ganz am Anfang schwebt Riggan Thompson schon einmal über dem Boden – und wir sehen nie, dass das gar nicht wirklich war.

Gibt es eine eindeutige Interpretation für das Ende von Birdman?

Wie man schon merkt, es gibt keine eindeutige Interpretation für das Ende von Birdman, lediglich verschiedene Theorien. Und das oben waren noch längst nicht alle. Eine weitere wäre, dass das ganze zum Beispiel nur ein Traum von Riggan Thompson war. Vielleicht fantasiert er sich all das in der Meditiation zu Beginn zusammen. Schließlich wirkt es schon märchenhaft, dass er am Ende gute Kritiken für sein Broadway-Stück erhält, sich mit seiner Tochter vereint und den Fluch der Birdman-Rolle hinter sich lässt. Eine andere Theorie sagt, dass der Geist von Birdman auf seine Tochter Sam übergeht und sie deshalb in den Himmel schaut. Dafür spricht, dass als ursprüngliches Ende eine Aufnahme von Johnny Depp geplant war, wie er als Jack Sparrow aus dem „Fluch der Karibik“ Plakat steigt, um damit einen ewigen Kreislauf aufzumachen von Schauspielern die in ihrer Rolle gefangen sind.

Gibt es ein eindeutiges Ende von Birdman?

Was sagt der Regisseur zum Ende von Birdman

Was sagt denn der Regisseur Alejandro G. Iñárritu zum Ende von Birdman? Hat er eine eindeutige Botschaft, die er Aussagen will? Im Interview erteilt er dem eine klare Absage: „Das Ende von Birdman kann auf so viele verschiedene Arten interpretiert werden, wie es Sitze im Kino gibt.“

Nicht umsonst ist der Untertitel zu Birdman im Deutschen ja auch: Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit.

Dieses Meta-Thema muss man kennen, um Birdman zu interpretieren

Filmpodcast
Unser Filmpodcast: Gucken & Trinken – Über Filme und die passenden Drinks.

Und die Interpratiation von Birdman macht ja auch Spaß. Wichtig ist vermutlich, dass man das Metathema von Birdman nicht vergisst. Es geht natürlich um Kunst, Liebe und das Leben des Schauspielers. Die Anerkennung von Hollywoodschaupspielern in der Welt des Theaters. Und Michael Keaton spielt im Prinzip sich selbst. Denn Michael Keaton, und ich glaube das wissen heute nicht mehr alle, hat in den 80er Jahren den ersten zwei großen Verfilmungen von Batman mitgespielt. Und dann den dritten Teil abgesagt. Also ersetzt im Kopf beim Gucken ruhig mal Birdman mit Batman.

Mit all diesem Wissen: Welches Ende ist eure Favorit? Oder habt ihr eine andere Theorie zu Birdman?

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Bewegen & Beschäftigen

TikTok mit über 4 Millionen Nutzer in Deutschland

Es gibt Nutzerzahlen für TikTok in Deutschland: 4,1 Millionen monatliche aktive Nutzer will der Dienst aktuell in Deutschland haben. Das geht aus einem an Digiday geleakten Pitchdeck hervor.

Geleakte TikTok Zahlen

Darüberhinaus lässt sich auch etwas über das Nutzerverhalten aus den Folien ablesen. So verbringen deutsche Nutzer im Schnitt 39 Minuten auf der Plattform und öffnen die TikTok App im Schnitt 8x am Tag. Das spricht schon für ein immenses Nutzerengangement. Zumal die Videos in der App maximal eine Minute, häufig aber nur 15-30 Sekunden lang sind. Mit diesen Zahlen kommt TikTok auf insgesamt 6,5 Milliarden Video Views / Monat. Durch die Kürze der Videos lassen sich diese Video Views natürlich schlecht mit anderen Plattformen vergleichen.

TikTok Nutzer in Deutschland
TikTok Nutzer in Deutschland. Quelle: Digiday

Außerdem sind die TikTok Nutzer in Deutschland zu 54% weiblich und nur zu 46% männlich.

Die Nutzerzahlen von TikTok sind wohl aus dem November 2018 und damit recht aktuell. Das Pitchdeck wurde über eine große Werbeagentur geleakt und präsentiert außerdem die verschiedenen Werbeformen, die TikTok anbietet.

Deutschland ist wichtigster TikTok Markt in Europa

Aus den Nutzerstatistiken geht auch hervor, dass Deutschland für TikTok der bislang stärkste Markt in Europa ist. So liegt man hierzulande mit 4,1 Millionen monatlichen Nutzern vor Frankreich (4 Mio.), UK (3,7 Mio und noch Europa) und Spanien (2,7 Mio.).

Um das mit anderen Plattformen zu vergleichen: Tik Tok ist damit durchaus in Reichweite von Snapchat. Die meldeten für Ende 2018 fünf Millionen aktive Nutzer in Deutschland. In der Verweildauer ist man aber schon vor der gelben Geister App. Dort halten sich Menschen im Schnitt nur 30 Minuten auf.

Leider haben wir keine durchschnittliche Altersangaben zu den TikTok Nutzer in Deutschland. Ich würde aber behaupten, dass es sich um die aktuell jüngste Social Media Plattform handelt. Sicher auch noch mal jünger als Snapchat.

Natürlich dürfte der stärkste Markt für TikTok weiterhin Asien sein. Dort hatte die App angeblich schon über 500 Millionen Nutzer, bevor TikTok und musical.ly zusammengelegt wurden. Musical.ly soll vor der Zusammenlegung der beiden Apps auf rund 150 Millionen Nutzer weltweit gekommen sein.

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Netz & Viralität

Die aktuellen Social Media Trends

Welche aktuellen Social Media Trends bringt 2019? Was verändert sich im Gewicht der Plattformen von Facebook, YouTube, Twitter und Co? Jörgen Camrath sammelt jedes Jahr die Einschätzung von verschiedenen Social Media Experten, darüber was sie von dem Jahr erwarten. Dieses Jahr wurde ich auch gefragt und der Vollständigkeit halber möchte ich meine Ideen für aktuelle Social Media Trends auch hier aufschreiben.

2018 war ein sehr bewegtes Social Media-Jahr und die verschiedenen Plattformen haben Politik und auch unsere Gesellschaft bestimmt wie nie zuvor. Dieses Jahr werden wir die Folgen davon sehen und verstehen. Aber das hat vor allem auch Auswirkungen auf die einzelnen Plattformen.

Facebook muss büßen

2019 wird das Jahr in dem Facebook für die Skandale des letzten Jahres büßen muss. Und vermutlich hat das sogar weniger mit den tatsächlichen Skandalen zu tun, diese tragen nur zusätzlich zu dem unguten Gefühl bei, dass Menschen bei der Facebook-Nutzung beschleicht. Viel mehr hat Facebook versucht, seine Nutzer mit Feedumstellungen in eine Richtung zu treiben, die deren Verhalten gar nicht hergibt. Aktuellstes Beispiel dafür sind Videos über 3 Minuten, die Facebook gerade Publishern empfiehlt, obwohl die meisten Nutzungszahlen noch immer darunter liegen.

Facebook Feedumstellungen am Nutzer vorbei

Auch die Feedumstellung zu mehr Inhalten von Freunden statt von Publishern, die uns Anfang letztens Jahres umtrieb, hat wenig gebracht. Im Gegenteil. Denn die Hochzeitsbilder deines Nachbars haben gleichzeitig dazu geführt, dass du weniger professionelle Inhalte  auf Facebook findest. Damit hat Facebook viele Publisher verschreckt, die gezielt für die Plattform produzieren. Oder die Medienmarken haben gleich ganz dicht gemacht. Die Nutzer wiederum finden nicht mehr die auf Engagementgetrimmten Inhalte, die sie gewohnt waren.

Und so mehren sich, eine Weile nach dem Cambridge Analytica-Skandal, die Abmeldungen vom blauen Riesen. Ich selbst habe die App Ende letzten Jahres vom Telefon geschmissen und vermisse sie nicht.

aktuelle Social Media Trends: Instagram

Instagram wird von Unternehmen überrannt

Aber Facebook muss darüber nicht wirklich traurig sein, denn der Profiteur ist klar: Instagram. Da die Bilder-Plattform auch zum Facebook-Konzern gehört, darf man sich hier über Wachstum freuen. Dementsprechend wird sich Instagram dieses Jahr verändern. Denn fast jedes Unternehmen, dass sich im Laufe der Jahre eine Facebook-Seite zugelegt hat, wird sich früher oder später ein Instagram-Profil anlegen. Die Frage ist, wie verändert sich dadurch die Plattform? Die Befürchtung: Nachdem die Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger das Unternehmen verlassen haben, wird die Plattform hemmungslos durchmonetarisiert und auf Umsatz anstatt auf User Experience optimiert und dadurch überladen. Aber irgendwie müssen ja die stagnierenden Facebook-Erlöse ausgeglichen werden.  

Aktueller Social Media Trend: TikTok mit beachtlichen Reichweiten

Ein ganz anderer Ausblick: Wir werden von TikTok noch deutlich mehr hören. Das frühere musical.ly schickt sich an, die jüngsten Social Media-Nutzer einzusammeln und entwickelt sich weg vom reinen Lipsync hin zu einer Entertainmentplattform für Kurzvideos. Damit hat TikTok einen starken Stand im mobilen Videomarkt, ähnlich dem früher so geliebten Vine. Dementsprechend werden dieses Jahr vermutlich viele aufwachen und die Reichweiten entdecken, die die Plattform auch jenseits von Lisa & Lena erzielt.

aktuelle Social Media Trends Tik Tok

Ist ja auch fair, wenn nicht alle Daten zur NSA in die USA fließen und ein paar über Bytedance auch nach China gehen.      

Das waren meine aktuellen Social Media Trends für 2019. Was andere Experten für 2019 erwarten lest ihr bei Jörgen.

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Mein Lieblingspodcast

The Habitat – Big Brother für Nerds

Ein Podcast darüber, wie es ist auf dem Mars zu leben? Ich bin ja immer wieder fasziniert davon, dass es Menschen gibt, die sich nicht mit der theoretischen Frage beschäftigen, ob wir irgendwann mal auf den Mars fliegen, sondern konkret daran arbeiten, wie es wird, wenn wir auf dem dem Mars sind.

Die Marsexpedition nach Hawaii

Wie zum Beispiel auf einem Berg in Hawaii. Dort hat die NASA sechs Menschen in eine Simulation gesteckt, die das Leben auf dem Mars erforschen soll. Für ein Jahr lebt das Team abgeschottet von der Zivilastion, ihre Familie und erkundet im Raumanzug die Marslandschaft von Hawaii.

Und schnell zeigt sich: Die besten Wissenschaftler und Einzelpersonen für eine Marsmission sind nicht unbedingt das beste Team…

„The Habitat“ Podcast anhören:

Macher: Gimlet Media

The Habitat Homepage | RSS | iTunes

Am besten anfangen bei Folge 1: This Is The Way Up

Für Fans von Weltraum, Big Brother

Sprache: Englischer Podcast


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Großes Kino

Das bedeutet das Ende von „No Country for Old Men“

Das Ende von „No Country for Old Men“ gibt vielen Zuschauern bis heute Rätsel auf. Tötet Chigurh nun am Ende Carla Jean Moss oder lässt er sie am Leben? Dabei lässt „No Country for Old Men“ den Zuschauer über viele Strecken allin. Das ist von den Machern Joel und Ethan Coen („The Big Lebowski„) durchaus so gewollt. Anstatt direkte Erklärungen der Figuren zu liefernvwollen die Regisseur, dass die Zuschauer sich vieles selbst erschließen. Deshalb stehen die einzelnen Figuren für verschiedene Motive. Folgt man den Hinweisen im Film aber, kann man auch das Ende von „No Country for Old Men“ entschlüsseln. 

Das Ende von No Country for Old Men und das Blut an den Schuhen

Die Figuren in „No Country for Old Men“ erklärt

Die Charaktere in „No Country for Old Men“ und ihre Eigenschaften werden nicht direkt benannt oder ansgesprochen. Stattdessen muss man sich die Figuren aus den Handlungen der Personen und ihren Beziehungen erschließen. Das macht den Film auch gleichzeitig so spannend und fesselnd. Denn gutes Storytelling folgt immer dem Prinzip: „Show don’t tell.“, also etwa „Zeigen, nicht sagen“. In „No Country for Old Men“ erfahren wir vor allem durch die Entscheidungen, die die Figuren jeweils treffen, wer sie sind.

Llewelyn Moss in „No Country for Old Men“

Zum Beispiel wird uns die Figur des Llewelyn Moss (Schauspieler: Josh Brolin) gleich viel klarer, als er auf das Massaker nach einem Drogendeal stößt. Anstatt die Polizei zu rufen oder zu fliehen entscheidet er sich den letzten Überlebenden zu suchen, da dieser das Geld haben muss. Llewelyn Moss ist also bereit sich für Geld in Gefahr zu begeben und sogar sein Leben zu riskieren.

Josh Brolin und das Ende von No Country for Old Men

Dabei geht er aber nicht unvorsichtig vor. Denn als er sich zur Verfolgung aufmacht analysiert er genau, wohin der Überlebende mit dem Geld gegangen sein kann – und das er sich vermutlich im Schatten niedergelassen hat. Daraus lässt sich ebenfalls schließen, dass Llewelyn Erfahrung mit lebensbedrohlichen Situationen hat. Tatsächlich erfahren wir später, dass er im Vietnamkrieg gekämpft hat.

Der Killer in „No Country for Old Men“: Anton Chigurh

Ebenfalls Erfahrung mit Gewalt hat unser Killer in „No Country for Old men“: Anton Chigurh (Schauspieler: Javier Bardem). Das wird uns direkt klar, wenn er gleich zu Beginn mit bloßen Händen seinen Gefängniswärter umbringt. Ohne mit der Wimper zu zucken. Kurz darauf tötet er mit seinem Bolzenschußgerät einen Mann am Straßenrand – und bleibt dabei ausgesprochen höflich. Dieser Mann hat kein Problem zu töten. 

Woher kommt der Killer in „No Country for Old Men“

Woher genau der Killer Anton Chigurh kommt bleibt bis zum Ende von „No Country for Old Men“ vage und ungewiss. Und genau das macht ihn so bedrohlich. Wir verstehen nicht woher er kommt und warum er tötet.

Münzwurf in "No Country for Old Men" Ende

Der einzige Erklärungsansatz für ein Motiv bieten uns seine schicksalshaften Münzwürfe: Chigurh begreift sich als Hand des Schicksals. Als diese führt er stumpf aus, was ein höherer Wille befielt und damit richtet er über Leben und Tod. Chigurh steht somit für das unaufhaltsame Böse. Das ist typisch für das Werk von Cormac McCarthy. Andere Interpretationen gehen soweit Anton Chigurh als den personifizierten Tod zu sehen, der umhergeht und entscheidet wessen Zeit gekommen ist. Und tatsächlich tötet Chigurh fast jede Figur, der er in „No Country for Old Men“ begegnet. 

Sheriff Bell als Spiegel der Gesellschaft

Sheriff Tom Ed Bell (Schauspieler: Tommy Lee Jones) ist die eigentliche Hauptfigur des Filmes, die uns auch bis zum Schluss erhalten bleibt. Sie dient als Identifikationsfigur des Zuschauers. Bell zeigt sich an vielen Stellen ängstlich und verunsichert. Gerade im Angesicht all der sinnlosen Gewalt, die ihm begegnet. Auch darin ist er dem Durchschnittszuschauer ähnlich. Und er repräsentiert den „alten Mann für den in diesem Land keine Platz mehr ist“ aus dem Titel des Films.  Er muss bei seinem alten Kollegen feststellen, dass dies nun mal der Lauf der Dinge ist. Die Gesellschaft wird immer roher und rauer.

Das Ende von No Country For Old Men

Deshalb quittiert er am Ende von „No Country for Old Men“ auch seinen Dienst.

Das ist eine mögliche Interpretation von „No Country for Old Men“ – ein Metakommentar auf den Wandel der Generationen. Wenn man es auf die Spitze treiben will: Alte Männer schimpfen schon immer auf die Verrohung der neuen Generation. Zumindest kann man das rauslesen, ähnlich wie man in Fight Club unterschwellig eine Kritik am Männerbild wahrnehmen kann. Nur die Coen Brüder lassen diese Verrohung in Form der Morde von Chigurh ins Extreme kippen.

Tötet der Killer am Ende von „No Country von Old Men“ Carla Jean Moss?

Ja, der Killer von „No Country von Old Men“ tötet am Ende Carla Jean Moss. Und ich erkläre euch auch wie man darauf kommt:
Als Chigurh sich dem Motelzimmer von Llewelyn nähert zieht er seine Stiefel aus. Zunächst entsteht der Eindruck, er täte das nur, um sich möglichst leise zu nähern. Später aber als Chigurh dann Carson Wells (Schauspsieler: Woody Harrelson) umbringt legt er anschließend extra seine Füße hoch, damit die Stiefel nicht von Blut befleckt werden. Wir wissen also ihm ist wichtig, dass seine verdammten Stiefel sauber bleiben.

Das Ende von No Country for Old Men

Als Chigurh dann vor das Haus von Carla Jean Moss tritt, schaut er unmittelbar danach unter seine beiden Schuhsohlen. Er überprüft ob diese sauber geblieben sind. Drinnen muss Blut gefloßen sein. Carla Jean Moss hat den Besuch von Anton Chigurh also nicht überlebt.

Filmpodcast
Unser Filmpodcast: Gucken & Trinken – Über Filme und die passenden Drinks.

„No Country for Old Men“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Cormac McCarthy. Meine Analyse zum Großteil auf dem oben verlinkten Video von „Lessons from a Screenplay“.

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Musik Netz & Video

Migos ad-libbed „Sweet Caroline“

Ich fand ja, dass sich das Konzept „Carpool Karaoke“ schnell totgelaufen hat. Aber jetzt war Migos bei Carpool Karaoke. Klar war das am Anfang schön zu sehen, dass die großen Stars auch nur Menschen wie du und ich sind, die an der Ampel im Auto singen und Muzsik hören. Aber das hat man eben auch nach ein paar Folgen begriffen.

Adele rappt Nicki Minaj

Und ja es ist beeindruckend, immer wieder die unverstellten Stimmen zu hören, oder zu sehen, wie Adele Nicki Minaj rappt. Aber, das hat sich dann eben auch schnell ausgespielt.

Gerade wenn nur charakterlose Boybands auf dem Rücksitz hocken, kann auch der Schweigersohn-Late Nighter James Cordon nicht mehr viel anrichten.

Migos bei Carpool Karaoke

Migos bei Carpool-Karaoke

Ganz anders ist natürlich die Fallhöhe, wenn da plötzlich Migos ins Carpool Karaoke-Auto steigen und mal eben 200.000 Dollar Cash am Start haben. Und das wird dann auch richtig lustig, wenn Corden, sich zunächst entschuldigen als Dad den Dab kapputt gemacht zu haben und ihnen dann mit einem Kindersoundboard neue Soundeffekte für ihre Songs vorschlägt. Der Höhepunkt ist aber der Song „Sweet Caroline“, den Migos bei Carpool Karaoke mit ihren eigenen Ad-libs versehen. Skrrr.

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Mein Lieblingspodcast Politik

Machiavelli – Was hat denn Rap mit Politik zu tun?

Als ich zuerst vom Start von „Machiavelli“ gehört habe dachte ich: Was ist denn das für eine seltsame Kombi? Ein Podcats zu Rap und Politik? Aber da ich Vassili noch von einem Workshop kenne dachte ich, ich höre mal rein.

Ein Podcast zu Rap und Politik

Und was soll ich sagen: Die Verbindung ist genial. Schließlich deckt so ein Podcast gleich zwei meiner Interessensgebiete gleichzeitig ab: Rap und Politik. Das Format funktioniert vor allem durch die geniale Kombi der Hosts: Vassili, dem Politik-Experten und Jan, dem Rap-Liebhaber. Beide erklären sich jeweils gegenseitig einen Aspekt und welche Rolle dieser im eigenen Themengebiet spielt. Zum Beispiel der Name: Machiavelli ist auf der einen Seite der Name des wichtigen Politiktheoretikers Niccolò Machiavelli („Der Fürst“), auf der anderen das Pseudonym des größten Rappers ever: 2Pac.  

Ich lerne immer was dazu

Dabei schaffen es Vassili und Jan, dass ihr „Unwissen“ am Thema des anderen nicht gespielt wirkt, sondern eine glaubhafte, interessierte Unterhaltung ensteht. Als jemand der beide Themen ein Stück weit verfolgt, lerne ich immer noch was dazu.

Die Überschneidung von zwei Themen funktioniert erstaunlich gut. Aber darauf hätte ich auch gleich kommen können, als jemand der einen Podcast zu Filmen und Cocktails macht.

Könnte jetzt noch jemand einen Podcast zu Wein & Social Media machen?

Machiavelli hören

Macher: Jan Kawelke, Vassili Golod, Cosmo

Homepage |iTunes | RSS

Am besten anfangen: Makiaveli vs. Machiavelli

Für Fans von Rap, Politik

Sprache: Deutscher Podcast

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Bewegen & Beschäftigen

Goodbye Robert – Ein Nachruf für Robert Basic

Robert Basic ist gestern, am 01.11.2018 verstorben. Das berichtet Don Dahlmann. Robert Basic war Gründer von Basic Thinking, dem lange erfolgreichsten Blog Deutschlands. Auch darüberhinaus war Robert ein Pionier des deustchen Internets und der deutschen Bloglandschaft. Doch für mich war Robert noch viel mehr.

Für mich war Robert mehr als Blogger

Robert war für mich ein persönlicher Mentor, ohne den ich heute sicher nicht da wäre wo ich bin.

Dazu muss man zurückgehen in das Jahr 2009. Ich hatte gerade netzfeuilleton.de gestartet (Wir werden dieses Jahr 10!) und schrieb einen meiner ersten Artikel über den Twitterwahlkampf von Thorsten Schäfer-Gümbel in Hessen. Damals trat „TSG“ zum ersten Mal bei einer Landtagswahl für das Amt des Ministerpräsidenten an. Und zu eben diesem Artikel bekam ich plötzlich einen Link von basicthinking.de. Als frisches Blog wurde ich vom größten Blog Deutschlands verlinkt!

Einen Pingback nannte man das damals, in einer Zeit als soziale Netzwerke, wie Twitter noch in den Kinderschuhen steckten. Diese Links verbanden die deutschen Blogs untereinander und ich fühlte mich in diesem Moment willkommen in der deutschen Blogosphäre. Wer weiß ob ich sonst 10 Jahre durchgehalten hätte.

Das erste Treffen mit Robert Basic

Kurz darauf ging ich auch zu einem Bloggertreffen, dass Robert in Frankfurt veranstaltet. Erst letztens war ich wieder im selben Cafe und dachte an das erste Treffen mit Robert zurück. Der Wahlkämpfer von Thorsten Schäfer-Gümbel war auch da. Und eine erhöhte Medienaufmerksamkeit: Robert hatte angekündigt sein Blog BasicThinking.de auf ebay zu verkaufen. Das kam damals mitten in einer Debatte um die Monetarisierung und Kommerz in deutschen Blogs. Alles harmlos im Vergleich zu desm, was heute Gang und Gäbe ist.

Roberts Ideen für die Zukunft

Das war bei weitem nicht das einzige Mal, das Robert mit seinen Ideen für Wirbel sorgte, weil sie weit in die Zukunft zeigten. Später finge er zum Beispiel an erst exklusiv bei Google+, dann bei Facebook zu bloggen. Robert ging immer mit 100% an eine Idee heran. Diese direkte Art mochte manche verschrecken, doch sie schaffte immer eine spannende Diskussion. Und am Ende waren alle einen immensen Schritt weiter.

Für mich folgten viele weitere Treffen, tagelange Workshops zu „Buzzrider“ und Wiedersehen auf etlichen Konferenzen. Dabei gab Robert mir wichtige persönliche Ratschläge, stand mir bei und zögerte nicht, mich mit gerade mal Anfang 20 anderen als Berater oder Social Media Stratege zu empfehlen.

Robert Basic brachte Menschen zusammen

Bei unserem letzten Treffen holte er mich mit einem Auto ab, dass er zum Testen dabei hatte. Wir holten Ella von Coultique und Theo ab, fuhren einfach nur durch die Gegend, sprachen über Gott und die Welt und verbrachten einen wunderschönen Tag in Ladenburg.

Darin war Robert wohl am besten: Unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und daraus ein spannendes Gespräch entstehen zu lassen.
Ohne ihn hätte es die deutsche Blogosphäre so wohl nie gegebene – und ich wäre kein Teil von ihr.

Danke Robert.

Bild: CC BY-NC-SA 2.0 Timo Heuer

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Mein Lieblingspodcast

Alles Gesagt? – Ein Verlag schafft einen Podcast

Klassische Zeitungen und -verlage starten gerade an allen Ecken und Enden Podcasts. Viele Davon klingen aber eher nach einer „Radiosendung zum zeitsouveränen Nachhören“; streng formatiert, und zeitlich begrenzt. Ganz anders macht das „Alles Gesagt?“ von der Zeit. 

In 3-4 Stunden „Alles gesagt?“

Hier ist nämlich die Prämisse, dass das Gespräch so lange dauert, bis der jeweilige Gast mit einem Codewort zu verstehen gibt, er habe seiner Meinung nach „alles gesagt“. So einfach, so genial. Dabei kommen Gespräche heraus die häufig die 2, 3 oder 4 Stundenmarke reißen. Wer nun mit dem Kopf schüttelt und denkt: „Wann soll ich das denn hören?“, hat nicht das selbe Podcastverständnis wie ich. Man lernt die einzelnen Gesprächspartner sehr gut kennen und kann auch komplexen Gedankengängen und Themen folgen.

Nicht nur labern, sondern interviewen

Dabei schaffen es die beiden Gastgeber, ZEIT Magazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT Online- Chefredakteur Jochen Wegner, für Chefredakteure erstaunlich un-besserwisserisch und interessiert an ihrem Gegenüber zu sein. Gleichzeitig trägt ihre journalistische Kompetenz dazu bei, dass es eben nicht nur ein weiterer Laberpodcast ist, sondern ein echtes Interview wird mit spannenden Fragen und Nachhaken an den passenden Stellen. Die Gesprächspartner wiederum lassen sich darauf ein tief in die eigenen Vergangenheit, das Privatleben und ihre politische Überzeugung einzutauchen. Und in unserem politischen und medialen Klima ist es vielleicht gar nicht schlecht sich mal längere Zeit mit den Überzeugungen von Robert Habeck, Katarina Barley oder Christian Lindner auseinander zu setzen.

So habe ich zumindest gerade 10 Stunden zugebracht. Vier davon gehen auf das Konto von Sophie Passmann.

„Alles gesagt?“ anhören

Macher: Zeit, Jochen WegnerChristoph Amend, Maria Lorenz

Homepage | Feed

Am besten anfangen: Bei der Folge, dessen Gast einen am meisten interessiert.

Für Fans von: Politik, Der Zeit, CRE

Sprache: Deutscher Podcast