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Wieso werden Journalisten zu Unternehmern?

Why Journalists Are Becoming Entrepreneurs

(Jessica E. Lessin, linkedin.com)
Warum verlassen Journaliten wie Ezra Klein, David Pogue, Gleen Greendwald etc ihre Medienhäuser? Nun Jessica Lessin hat kurz nach ihrem Weggang vom Wall Street Journal ihre Motivation aufgeschrieben. Nun ist sie Gründerin von TheInformation.com, einem neuen Tech-Inforamtionsdienst, der 39$ im Monat verlangt.
(Über die Geschäftsmodelle der restlichen Gründungen müssen wir uns mal unterhalten, wenn es soweit ist.)

Chasing Their Star, on YouTube

(Leslie Kaufmann, nytimes.com)
In Deutschland berichtet man immer noch mit staunen darüber, dass es inzwischen ein paar YouTube gibt, die mit der Plattform Geld verdienen. Dabei ist der Goldrausch schon vorbei: Mit sinkenden TKPs und wachsender Konkurrenz wird es immer schwieriger für YouTuber ihre Kosten zu decken und sich zu finanzieren. Die Frage ist, wie YouTube da wieder rauskommen möchte als Plattform, schließlich wollen sie auch in Zukunft qualitativ hochwertige Inhalte bieten…oder?

How To Make That One Thing Go Viral. Just Kidding!

(Adam Mordecai, upworthy.com)
Über UpWorthys Methoden Dinge viral zu machen wurde schon viel geschrieben, zum Beispiel der Trick mit den 25 Überschriften. Hier ist das ganze noch mal schön in eiern Präsentation zusammengstellt. Und es zeigt sich: Auch UpWorthy hat kein Super-Geheimrezept, auch bei ihnen geht nur ein Bruchteil der Posts wirklich durch die Decke.

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Kleines Fernsehen

Durch die Nacht mit Daniel Domscheit-Berg und Günther Wallraff

Zwei Enthüller aus ganz unterschiedlichen Generationen verbringen gemeinsam die Nacht in Stockholm. Enthüllungsjournalist Günther Wallraff und der frühere zweite Mann von Wikileaks Daniel Domscheit-Berg treffen sich in der jüngsten Ausgabe von Arte „Durch die Nacht mit..“. Wieso in Stockholm? Daniels Meinung nach kam alle sozialen Revolutionen die das Netz hervorgebracht hat aus Schweden. So treffen sie auch Peter Sunde, den Gründer von Pirate Bay und Flattr. Natürlich geht es auch um die Überwachung, hier ist Schweden genauso aktiv wie andere europäische Staaten. Eine interessante knappe Stunde und wie immer nur 7 Tgae im Nachhinein abrufbar.

Update: Die 7 Tage sind inzwischen abgelaufen, ich habe auf YouTube aber noch eine Sicherheitskopie gefunden:

 

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Kleines Fernsehen

Das Ekelhafteste am #Dschungelcamp bist Du

Irgendwann ist es okay geworden das Dschungelcamp anzuschauen. War es am Anfang noch ekelhaftes Ekel-TV, das nur geschaut wurde um sich von der „Unterschicht“ abzuheben, genießt es heute in gewissen Kreisen Kultstatus. Und mit gewissen Kreisen meine ich vor allem Akademiker. Diese schauen nämlich genauso gerne zu. War der Aufschrei damals™ bei Big Brother noch groß, das sei voyeuristisch, war diese Show doch harmlos gegenüber dem Dschungelcamp: Hier kommt neben dem voyeuristischen Aspekt noch die pure Bloßstellung hinzu. Die Konfrontation einzelner Personen mit ihren größten Ängsten, zur reinen Unterhaltung der Zuschauermasse.

„Okay“ wird das Ganze irgendwie dadurch, dass die Menschen darin „bekannt“ sind. Sie ein Leben in den öffentlichen Medien gewählt haben. Die kennen ja die Mediengesetze.
Erstens kann man das bei den mittlerweile maximal als Z-Promis zu Bezeichnenden kaum noch verargumentieren, zweitens, wer glaubt, dass diese Menschen bei aller Kenntnis der „Mediengesetze“ einen Einfluss auf ihre Darstellung haben, hat bei Charlie Brooker nicht richtig aufgepasst:

Sie haben keinerlei Einfluss darauf, wie sie dargestellt werden. Larissa (so heißt doch eine der Teilnehmerinnen?) kann an einem Tag als Zicke dargestellt werden, am nächsten als süßes Mädchen. Der Editor erzählt die Geschichte die ihm passt. Egal, was sich abspielt. So funktioniert Reality TV. „Aber es ist ja alles so herrlich ironisch, durch die Moderatoren Kommentare“. Ja, man muss heute ja gar nichts mehr ernst nehmen. „Ausserdem werden die ja alle bezahlt dafür, dass sie da im Dschungel sitzen.“ Aber auch diese Menschen träumen davon, dass das Dschungelcamp sie irgendwie vor ihrer schwindenden Berühmtheit bewahrt oder diese erst erschafft.

RealityTV spielt immer mit den Träumen der Menschen,gaukelt Ihnen vor aus ihnen könnte was werden. Dafür sind sie bereit sich verbal und körperlich erniedrigen zu lassen. Sei es von Dieter Bohlen, Sonja Zietlow oder die Kakerlake. Und wir schauen dabei zu und finden das irgendwie ok. Das ist Ekel-TV.

Bild: CC-BY-SA TheAlieness GiselaGiardino²³

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morgenlinks Viralität

Breaking: Erklärstücke sind besser als Breaking News | morgenlinks

Leider müssen die morgenlinks heute wieder ohne Video auskommen, dafür aber mit spannenden Links.

The six thing that make stories go viral will amaze, and maybe infuriate, you

(Maria Konnikova, NewYorker.com)
Von Aristoteles bis Upworthy – Was macht eine Geschichte viral? Inzwischen sind die Faktoren sehr genau erforscht, je häufiger sie ausgenutzt werden, desto schneller könnten sie sich aber auch abnutzen.

Ezra Klein Is Joining Vox Media as Web Journalism Asserts Itself

(David Carr, nytimes.com)
Ezra Kein, früherer Star der Washington Post, macht mit Hilfe von Vox Media ein neues Portal auf. Vox Media hat mit TheVerge schon in kürzester Zeit den überfüllten Sektor des Techjournalismus neu aufgerollt. Jeff Jarvis glaubt aus der Ankündigung rausgelesen zu haben, dass sich Klein statt auf Breaking News auf „Explainers“ fokussieren möchte. Wieso gibt es so ein VOX Media eigentlich nicht in Deutschland?

So mögen sie Gulaschsuppe essen: Eine Kritik der Kritik an der Lanz-Petition

(Stefan Niggemeier, stefan-niggemeier.de)
[quote_box_center]“In der Art, wie die professionellen Medien über die Kritik an Lanz im Netz berichten, werden wieder die Ressentiments der richtigen Journalisten gegen die unqualifizierten Normalbürger sichtbar, die im Netz plötzlich einfach die Absetzung von Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen fordern dürfen und dafür sogar Aufmerksamkeit bekommen. Beides war früher Journalisten vorbehalten.“[/quote_box_center]

Wenn ihr die morgenlinks in Zukunft ins Postfach wollt, dann auch wieder mit Video, tragt euch hier ein:
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Gesellschaft Netz &

Das Internet – Von der Utopie zur Dystopie

Das Internet ist kaputt und Sascha Lobo ist gekränkt. Zutiefst. Das schrieb er in einem vielbeachteten Feuilleton-Artikel in der FAZ. Wie man das als Feuilletonist so macht, hat er aber nicht nur sich gemeint, sondern in der Tradition von Sigmund Freud gleich von einer Kränkung der gesamten Menschheit gesprochen. Dabei geht es um den Missbrauch der Internettechnologie durch Geheimdienste. Sascha Lobo hing wie die meisten Netzpioniere und –verfechter, gemeinhin als Netzgemeinde bekannt, der Utopie an, das Netz könne Demokratie und Gleichheit fördern. Tatsächlich hat das Internet Unglaubliches hervorgebracht: Es hat Unterdrückten in vielen Ländern eine Stimme gegeben. Mehr noch hat es jedem ein Mikrofon gegeben, mit dem man viele Menschen zu gleich erreichen kann. Die Wikipedia hat das Wissen der Welt verfügbar gemacht und kann sicherlich als neues Weltwunder bezeichnet werden, immerhin stecken darin mehr Arbeitsstunden als in den Pyramiden von Gizeh.

Miley Cyrus statt Protest

Auf der anderen Seite hat es Unterdrückern erlaubt, diejenigen die ihre Stimme erheben, zu verfolgen und ihre digitalen Datenabdrücke zu sammeln. Seit den Snowden Enthüllungen wissen wir, dass das mit jedem geschieht, selbst denen, die ihre Stimme nicht erheben. Gleichzeitig nutzen die meisten Menschen das Internet dann doch nicht um die Demokratie sturm zu beschützen. Anstatt ihre Stimme gegen Unterdrückung und Überwachung zu erheben, tun sie das eher zum neusten Miley Cyrus Video. Anstatt Wikipedia-Artikel zu lesen, verfolgt man lieber Facebook-Status Updates. Da nehme ich mich nicht aus. Es war irrig anzunehmen, dass ein neues Medium es schafft, die Gewohnheiten der Menschen zu verändern. Schließlich hat auch in der stofflichen Welt die BILD-Zeitung eine höhere Auflage, als diese hier oder die FAZ. Das Internet ist eben nur ein Werkzeug, das für Vieles eingesetzt werden kann.

Aus der Utopie ist eine Dystopie geworden

Aber aus der Utopie ist eine Dystopie geworden. Durch die massenhafte Überwachung ist das Internet zu einer Welt geworden, in der nicht mehr die Demokratie, sondern die Geheimdienste und wenige Konzerne vorherrschen. Statt einem Werkzeug für die Freiheit und einem Fenster zur Welt wandelt es sich zu einem der ständig berieselnden und überwachenden Bildschirme aus Orwells 1984 oder Fahrenheit 451.
Aber man kann es reparieren. Dazu müssen neue Werkzeuge her. Die der sicheren Verschlüsselung, die einer offenen und neutralen Netzarchitektur, gefördert mit öffentlichen Geldern, abseits wirtschaftlicher und geheimdienstlicher Interessen.

Dieser Text erschien zuerst als Kolumne in der Allgemeinen Zeitung
Bild: Some rights reserved by mararie

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Medien morgenlinks

Was wurde öfter geklickt als jeder NYTimes Artikel?

The New York Times‘ Most Popular Story of 2013 Was Not an Article

(Robinson Mayer, TheAtlantic.com)
Das meistgeklickte Stück der New York Times war kein einfacher Artikel, sondern eine kleine News App. Übrigens entwickelt von einem Praktikanten.
[quote_box_center]Think about that. A news app, a piece of software about the news made by in-house developers, generated more clicks than any article. And it did this in a tiny amount of time: The app only came out on December 21, 2013. That means that in the 11 days it was online in 2013, it generated more visits than any other piece[/quote_box_center]

Was bedeutet das für die Zukunft? Werden wir also deutlich mehr News Apps oder News Games sehen?

Ezra Klein illustrates why news orgs should embrace the network

(Dan Kennedy, niemanlab.org)
Im letzten Jahr haben viele große Journalisten ihre angestammten Medienmarken verlassen, um eigene neue Projekte zu gründen. David Pogue ist von der New York Times zu Yahoo, Walt Mossberg hat AllthingsD und das Wall Street Journal für Re/Code verlassen, Glenn Greenwald geht vom Guardian und zuletzt verliert die Washington Post Ezra Klein.
Dan Kennedy entspinnt daraus eine Idee, das News Organisations in Zukunft eher wie Netzwerke funktionieren sollten, die starken Marken Unterstützung in Vernetzung und der Werbeakquise anbieten. Sehr spannender Ansatz.

Gegenwehr – Journalisten als Aktivisten

(Daniel Bröckerhoff, NDR Zapp)
Nach Glenn Greenwalds Keynote auf dem 30c3 entspann sich eine Debatte über den Übergang zwischen Journalismus und Aktivismus und den Grundsatz, dass Journalisten sich nicht mit einer Sache gemein zu machen haben, auch keiner guten. ein Großteil der Debatte wurde auf Twitter geführt und krankte glaube ich vor allem an unterschiedlichen Definitionen von Aktivismus. Daniel Bröckerhoff hat für Zapp mit Schere und Stift aber nochmal schön zusammengefasst.

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Kleines Fernsehen Medien Netz & Youtube News & TV 2.0

Nur ein Knopfdruck und lean-forward ist nicht mehr anstrengend

Volker Herres sprach beim TV 2.0 Summit 2013 davon, dass der Couch-Potato nicht so bald aussterben wird und nutzte dies als Argument, dass lineares Fernsehen durchaus noch eine Zukunft vor sich hat. Abends abschalten und einschalten, lautet das stets skizzierte Szenario und geht weiterhin davon aus, das auch in Zukunft das lineare Programm die bequemste Möglichkeit bleibt. So beruhigen sich die Fernsehmacher stets, dass ihr Medium auch in Zukunft relevant bleibt, ihre Nutzungssituation einmalig bleibt. Es ist die Hoffnung, das man weiter Programmmacher braucht, weil es umständlich bleibt sein eigener zu sein. Doch wie groß ist dieser Vorsprung noch?

Der Vorsprung beträgt nur einen Knopf

Der Vorsprung beträgt einen Knopf. Den Einschaltknopf. Das Fernsehen macht es eben sehr einfach es einzuschalten und mit zwei Knöpfen durch die Programme zu zappen. YouTube hat das Problem, dass ich vor dem Suchschlitz sitzen kann und nicht weiß was ich eingeben soll. Die Startseite hat immer noch das Problem von zu viel Auswahl und generellen Empfehlungen. Wie wäre es stattdessen, wenn YouTube einen globalen Einschaltknopf einführen würde?
[quote_right]Ein einfacher Play-Button auf der YouTube-Startseite[/quote_right]Ein einfacher Play-Button, zentral auf der Startseite. Ich drücke einfach einmal Play, so einfach wie am TV-Gerät oder sogar auf dem TV-Gerät und es werden YouTube-Videos abgespielt.  Aber nicht einfach zufällige YouTube-Videos, sondern viel genauer auf mich zugeschnitten, als jeder Spartenkanal. Schließlich kennt Google meine Vorlieben, weiß was ich vorher und gerne auf YouTube geschaut habe. Dann laufen dazu passende Video durch, zusammen mit neuen Clips meiner abonnierten Kanäle und denen, die meine Freunde in sozialen Netzwerken geteilt haben.

Plötzlich ist aus lean-forward, lean-back geworden

Und plötzlich ist aus lean-forward, lean-back geworden mit einem hochpersonalisiertem Angebot. Jeder der schon mal in einen YouTube-Rausch geraten ist, in dem er sich von einem Video zum nächsten geklickt hat, weiß dass die Vorschläge von YouTube hochrelevant sind. Mit den Playlists bewegt sich YouTube schon länger in diese Richtung und auch die YouTube-Mixes die einem zu jedem Video angeboten bekommen gehen in diese Richtung. Noch landet man jedoch immer auf einem einzelnen Video, dass nicht im Anschluss beliebig weiterläuft, aber YouTube will die Watchtime, die Zeit die der Nutzer auf der Seite verbringt in Zukunft massiv erhöhen. Längst hat die Watchtime die reinen Viewzahlen als wichtigste Metrik abgelöst. Eine permanente Wiedergabe, wäre das einfachste Mittel, diese weiter zu steigern und den Nutzer konstant mit Video zu versorgen, die ihn interessieren.
YouTube ist hier nicht alleine,  Netflix mit seinem Big Data Hintergrund ist ebenfalls sehr gut darin dem Nutzer passende neue Filme und Serien vorzuschlagen. Big Data kann hier tatsächlich der bessere Programmdirektor sein. Und hat der Nutzer einmal eine passende neue Serie gefunden, ist er sowieso mit Binge Watching beschäftigt und in seinem ganz eigenen Audience Flow.

Der Entdeckungsalgorithmus ist das wichtigste Element für die Zukunft

Auch Daniel Heaf von der BBC betonte beim TV 2.0 Summit, dass der Entdeckungs- und Vorschlagsalgorithmus das wohl wichtigste Element für die Zukunft des (Online-)Fernsehens ist. Hier müssen die meisten Fernsehsender nachrüsten, wenn sie YouTube und Google nicht das gesamte Feld überlassen möchten. Bislang bieten die meisten Mediatheken statt relevanten Vorschlägen nur einen Denselben-Beitrag-Nochmal-Ansehen-Button.

Diesen Artikel habe ich zuerst für das TV 2.0 Blog des erwähnten Summit geschrieben
Bild: Montage unter Verwendung von  CC-BY michitux

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morgenlinks

Social Media Geheimnisse | morgenlinks

Leider schaffe ich die morgenlinks diese Woche nur ohne Video, weil es morgen nach Hamburg geht und ich noch an einem Kundenvideo sitze. Aber es gibt zu viele spannende Links, als dass ich dich ohne Links zurücklassen möchte. Also los gehts:

If a tweet worked once, send it again — and other lessons from The New York Times’ social media desk

(Michael Roston, niemanlab.org)
Lehren vom Social Media Desk der New York Times. Viel spannendes für Redaktionen dabei, zum Beispiel wie sie auch die persönlichen Twitter-Accounts der einzelnen Redakteure retweeten um deren Marke zu stärken. Spannende Blick auf die Social Media Geheimnisse der New York Times.

Die digitale Kränkung des Menschen

(Sascha Lobo, faz.net)
Die dpa meldet, dass Sascha Lobo beleidigt ist, weil jemand sein Internet kaputt gemacht hat. Aber inzwischen gibt es auch den ganzen Text online. Er ist sehr lesenswert und wie so oft bei Lobo weniger platt, als die Zusammenfassungen erwarten lassen. Mich würde aber auch deine Meinung interessieren, also schreib mir doch gerne, was du dazu meinst.

Sponsor gesucht

Damit ich in Zukunft nicht andere Videos oder Beschäftigungen vorziehen muss, würde mir ein Sponsor sehr helfen, das hier am Laufen zu halten. Wenn du also, viele Gleichgesinnte erreichen möchtest, oder jemanden kennst, dem das so geht: Melde ich.
 

Herausforderung Startseite im Journalismus – Redakteur vs. Algorithmus

(Björn Schuhmacher, björn-schuhmacher.info)
Über algorithmisch erstellte Zeitungen, hatten wir es beim Guardian bereits. Nun macht sich auch Björn Schuhmacher Gedanken, wie Algorithmen eine journalistische Startseite unterstützen können, er hat vor kurzem einige neue Lokalseiten gestartet. Sein Fazit:
[quote_box_center]Der Redakteur sollte weiterhin die Hoheit über die Startseite und die Inhalte behalten, aber er kann mit Hilfe der Technik die Reichweite der Artikel steigern.[/quote_box_center]

Damit du die morgenlinks nächste Woche nicht verpasst abonniere am Besten den Newsletter.
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morgenlinks

Frechness siegt & ein unbeschriebenes Blatt für 2014

Frechheit siegt

(Constatin Seibt, tagesanzeiger.ch) Constatin Seibt, den ich hier sicher schon zigmal verlinkt habt, schreibt „Frechheit ist – im Gegensatz zu jeder anderen Industrie – im Journalismus eine der wichtigsten Waren: als Rohstoff, Haltung und Produkt.“ Und zählt einige Beispiele auf, wie Jon Stewart, der vom jungen Publikum inzwischen als beliebtester Nachrichtenmoderator gilt, oder in Deutschland die „heute show„. Von mir noch ein Beispiel, das es mit Frechheit zu einer Menge bringt: Tilo Jung mit seiner Sendung „Jung & Naiv“. Absichtlich stellt er in seiner YouTube Sendung den Politikergästen naive Fragen und kommt damit zu direkteren Antworten, als viele Journalistenkollegen.

Building a better nest: Inside Twitter’s continuous redesign

(Casey Newton, theverge.com) Schöner Artikel bei The Verge mit einem Blick hinter die Entwicklungskulissen von Twitter. Wie man sich konstant verändert. Dabei wird man auch ein gutes Stück mehr Facebook… Ich glaube ja die Tage des Streams sind gezählt.

The Builder’s High

(Michael Lopp, randsinrepose.com) Der perfekte Artikel zum Jahresstart von Michael Lopp: [quote_box_center]Is there a Facebook update that compares to building a thing? No, but I’d argue that 82 Facebook updates, 312 tweets, and all those delicious Instagram updates are giving you the same chemical impression that you’ve accomplished something of value. Whether it’s all the consumption or the sense of feeling busy, these micro-highs will never equal the high when you’ve actually built.[/quote_box_center] Lasst uns 2014 eine Menge zusammen bauen.

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Lifestyle Sport

Die 3 besten Fitness Apps für gute Vorsätze

Fast alle Vorsatzlisten fürs Neue Jahr enthalten entweder den Willen mehr Sport zu machen oder doch zumindest die Feiertagskilos wieder loszuwerden.

Günstige Fitness Apps statt teurem Fitnessstudio

Oft genug ist deshalb der erste Gang im neuen Jahr ins nächstgelegene Fitnessstudio, wo sofort ein Jahrevertrag für die nötige Motivation abgeschlossen wird. Da sind dann schnell mehrere hundert Euro weg, die Fitnessstudios freuen sich und schon im Februar sind die meisten wieder deutlich leerer. Aber es geht auch günstiger: Für iOS und das iPhone gibt es mittlerweile zahlreiche Fitness Apps, die einen beim Training unterstützen, einen regelmäßig erinnern und den Fortschritt verfolgen. Mit den Fitness Apps lässt es sich überall dort trainieren, wo man das Smartphone dabei ist. Außerdem ist der Zeitfaktor ein überzeugendes Argument: Es kostet nicht so viel Zeit. Brauch man für ein Fitnessstudiobesuch mit Anfahrt, Umziehen, Duschen gut und gerne 2 Stunden, lässt sich mit Fitness Apps auch mal eben eine Viertelstunde zwischendurch trainieren.

Ich habe einige getestet und gebe hier meine Empfehlungen für die besten iOS Fitness-Apps:

runtastic – die Rundumlösung

Runtastic ist der Platzhirsch auf dem Markt der Fitness Apps und bietet für fast alle Problemzonen eine App. Von einfachen Laufgprogrammen über Liegesütze, Bauch, Kniebeugen bis zu Mountainbike. All diese Apps werden auch untereinander verknüpft und die Ergebnisse auf einer Webseite gebündelt. Dort kann man dann seinen Trainingsfortschritt einsehen. Allerdings sollte man diverse Häkchen entklicken, damit man nicht Ausversehen ständig seine Trainingseinheiten in sozialen Netzwerken teilt, die nerven nur alle Freunde und sind unnötige Angeberei.

Allerdings gehört Runtastic seit kurzem zum Springer Verlag, ob man Daten über seine körperliche Fitness in deren Hände legen möchte, muss jeder selbst wissen.

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[appbox amazonapps B0086VWCPG]

Die besten Lauf-Apps für iOS

Dennoch ist Runtastic sicherlich die beste Lauf App, die es derzeit gibt- schon allein wegen der großen Streckendatenbank, die mittlerweile hinterlegt wurde.

Alternativ gibt es Zombie Run – eine Art interaktives Hörbuch zum Laufen, bei dem man während man durch die Landschaft joggt vor einer horde Zombies flieht. Für alle die sich sonst zu Tode langweilen definitiv einen Blick wert. Mittlerweile bietet auch Runtastic einen Story-Mode, aber man kann ruhig die Indie-Developer hinter Zombie Run unterstützen.

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[appbox androidpit com.sixtostart.zombiesrun]

Sixpack durch Apps

Beim Bauchmuskel Training kann ich von der Standard runtastic Sit-Ups App nur abraten. Diese tut nicht viel mehr als zu zählen, in dem man sich das iPhone vor die Brust hält. Zwar gibt es auch von runtastic eine Sixpack App mit unterschiedlichen Übungen, meine Wahl ist jedoch Adrian James Sixpack-Bauchmuskel-Training. In drei Stufen- Anfänger, Fortgeschrittener und Elite- bekommt man je ein Trainingsprogramm mit sechs Übungen von 30 Sekunden. Dabei werden die einzelnen Übungen gut einzeln in Videos erklärt. Man kann sich auch seine eigene Trainingsabfolge zusammenstellen. Wirklich eine tolle App, die einem durch die kurze Trainingszeit auch kaum eine Ausrede lässt, nicht regelmäßig zu trainieren.

[appbox appstore screenshots id544464429]

Leider konnte ich für Andorid Andrian James nicht finden, deshalb hier die erwähnte, erweiterte runtastic App:
[appbox androidpit com.runtastic.android.sixpack.lite]

Liegestütze App und Nasenstupser für das iPhone

Liegestüzte sind wohl eine der ältesten und einfachsten Trainingsformen, aber auch der effektivsten. Schließlich trainiert man dabei nicht nur Trizeps und Brust, sondern auch die Körperspannung insgesamt. Aber wozu braucht man hier noch eine App? Die meisten Liegstütze Fitness Apps funktioneren so, dass man sie vor sich auf den Boden legt und das Display bei jeder Abwärtsbewegung für einen mitzählt. Zählen würde man auch noch hinbekommen, was die guten Apps aber zusätzlich bieten ist ein Trainingsintervall und einen Trainingsplan. Mein Favorit kommt wieder von Runtastic: Dieser gibt einem nämlich ein klares Ziel vor: Über verschiedene Levels will die Fitness App einen so weit trainieren, dass man 100 Liegestütze am Stück schafft. Dabei trainiert man in kurzen Intervallen, so dass auch diese App für ein schnelles Training zwischendurch taugt.

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[appbox androidpit com.runtastic.android.pushup.pro]

Das sind die Apps, die ich benutze und die relativ umfangreich trainieren. Habe ich welche vergessen? Welche benutzt ihr? Gerne Feedback dazu in den Kommentaren.

Bild: Montage unter Verwendung von CC-BY Official U.S. Navy Imagery