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TSG, mach mir den Obama!

Es war nur eine Frage der Zeit. Nachdem Barack Obama so für seinen Webwahlkampf gelobt wurde und sein Erfolg viel darauf zurück geführt wurde, wartete man auf die deutsche Antwort.
Nun hat sich mit Thorsten Schäfer-Gümbel, dem SPD-Spitzenkandidat für die hessische Landtagswahl, ein erster Proband gefunden, der sich auf das Web 2.0 einlässt. Oder das was die SPD dafür hält.

Während  die Homepage des Kandidaten noch maximal als Web 1.0 daherkommt (oder soll das Design einen Blog aus dem Web1.075 imitieren?) findet man dort seit gestern auf der rechten Seite die Social-Network Offensive des Schäfer-Gümbel.
Der Koch-Herausfordererist nämlich jetzt mit Profilen bei meinVZ, wer-kennt-wen und facebook vertreten, wo ihn als Freund adden, gruscheln oder eben einfach virtuell supporten kann.
Das ist jetzt nicht so bahnbrechend. Wirklich irgendwo fortschrittlich ist seine Anmeldung bei dem microblogging Dienst twitter. Nachdem es nämlich zuerst einen (zugegebenermaßen unterhaltsamen) Fakeaccount gab twittert nun unter @tsghessen der echte Schäfer-Gümbel.
Und hier wird erstaunlich viel richtig gemacht. Es gibt nicht nur irgendwelche Verlinkungen zu Pressetexten, sondern TSG berichtet tatsächlich von seinem Wahlkampfalltag, followed auch den Leuten zurück die ihm followen und antwortet anderen Usern, oder aus seiner Sicht potentiellen Wählern.

Wie gesagt die offizielle Homepage kommt etwas lieblos und leer daher, was vor allem dadurch verstärkt wird, dass es von Herrn TSG nur ein zum Wahlkampf freigegebenes Foto zugeben scheint, dass einen nun von allen Ecken angrinst. Doch auch hier gibt es etwas bemerkenswertes:
Die wöchentlichen Youtube Botschaften. Weitgehend frei und durchweg sympathisch spricht Thorsten Schäfer-Gümbel über sein Programm und beantwortet geduldig die User Fragen und die Videos bekommen gerade dadurch ihren Charme, dass sie nicht durchgestylt, sondern erfrischend persönlich und unprofessionell wirken.

Etwas schwach wirken die mitmachChancen auf der Seite selber, auch wenn diese jeweils deutlich schicker aussehen. Aber immerhin kann man sich dort Informationen, Buttons oder TSG-Shirts ordern um in seiner Neighbourhood TSG zu representen (Obama1.0).

Schäfer-Gümbel setzt übrigens angeblich absichtlich auf das Kürzel TSG, um Assoziationen mit dem Fussballsensationsaufsteiger TSG Hoffenheim zu wecken.
Aber er ist ja auch selbst ein ähnlicher Sensationsaufsteiger. Und es bleiben ihm nur 60 Spieltage, um aus dem SPD Umfragetief den politischen Bayern Münchener Roland Koch zu schlagen.
60 Tage sind Wahlkampftechnisch ein nichts, vor allem, wenn man ein Niemand ist, wie Schäfer-Gümbel.
Deswegen wird wohl nun auch mit der Web2.0 Wahlkampf Offensive versucht jeden Kanal zu nutzen um den Kandidaten ins Licht zu rücken.

Der falsche Weg ist das sicher nicht und bestimmt interessant für die Zukunft. Denn irgendwo ist Herr Schäfer-Gümbel sicher auch Bauernopfer für den Bundestagswahlkampf 2009 und wird nun eben vor geschickt das Netz zu und neue Wahlkampfwege für de SPD erkunden. DIe letzten Worte zu Web2.0 sind mit TSG in diesem „Superwahljahr“ aber sicher noch nicht gesprochen.

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Video Wort

Die Geschichte des Internets

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TV Tipp

TV Tipp für Freitag, 2.1.2009

22.50 Uhr, ZDF
In dem verschlafenen Dorf „Sleepy Hollow“ soll ein kopfloser Reiter sein Unwesen treiben und die Bewohner des Dorfes in Angst und Schrecken versetzen. Nach 3 Morden wir Constable Ichabod Crane (Johnny Depp) geschickt die Sache aufzuklären…
Horrormärchen in einzigartigem Tim Burton Stil.

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TV Tipp

TV Tipp für Donnerstag, 1.1.2009

22.20 Uhr, DasVierte
„Der Dude“ (Jeff Bridges) wollte eigentlich nur in Ruhe ein paar White Russians trinken, ein bissche bowlen und ein paar Joints ziehen. Doch plötzlich stehen ein paar Schläger vor der Tür, die ihn für einen Millionär halten, dessen Frau ihnen Geld schuldet. Damit er das Geld rausrückt tunken sie ihn ins Klo und urinieren auf seinen Teppich. Der Dude fühlt sich ungerecht behandelt und fordert bei dem echten Millionär Ersatz für seinen Lieblingsteppich. Damit geht der Ärger erst los…  Mit „The Big Lebowsky“ gibt es heute eines der Meisterwerke der Coen-Brüder.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Oliver Pocher: ARD oder RTL?

Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass im April 2009 die Ära „Schmidt&Pocher“ zu Ende geht und Harald Schmidt wieder in einer Show alleine vor die Kamera treten wird. Nun beginnen die Gerüchte, was den Verbleib von Oliver Pocher angeht.

Zum einen gibt es das Gerücht, dass Oliver Pocher zurück zu den Privaten gehen soll. Genauer zu RTL, dort soll er, laut „BamS“-Bericht, eine eigene Personality-Show bekommen und zu einem repräsentativen Gesicht des Senders aufgebaut werden. Auf Anfrage wird RTL mit „An neuen Gesichtern und Talenten sind wir immer interessiert.“, zitiert. Also weder Betsätigung noch Dementi.

Heute erschien jetzt aber in der F.A.Z. ein Interview mit ARD-Programmdirektor Volker Herres. Der scheint nicht gewillt Pocher aufzugeben und lässt selbstsicher verlauten: „Ich würde mir wünschen, dass beide Protagonisten im Ersten bleiben, und ich glaube auch, dass es dazu kommt.“ Er zeigte sich weiter als „großer Fan von Oliver Pocher“ und auf die Frage, ob Pocher nicht zu frech sei antwortet er: „Wenn man junge Leute erreichen will, muss man sie schon nehmen, wie sie sind.“, und er ist insgesamt mit dem Erfolg beim jungen Publikum durch Pocher zufrieden.

Man darf gespannt sein, wie der Poker um das Comedy Jungtalent Oliver Pocher ausgeht, sollte es sich auf finanzieller Ebene entscheiden hat die ARD grundsätzlich die Nase vorn. Schließlich ist sie nicht von, angesichts der Wirtschaftskrise, sinkenden Werbeeinnahmen betroffen, sondern darf sich, im Gegenteil, noch über eine Gebührenerhöhung für die Öffentlich-Rechtlichen freuen.

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TV Tipp

TV Tipps für Dienstag, 30.12.

20.15 Uhr, ZDF
Sehr schöner Thriller, in der Dalton Russell (Clive Owen) mit seinem Team den perfelten Bankraub versucht. Ihm gegenüber steht Keith Frazier (Denzel Washington) als Cop, der versucht die Geiseln unblutig aus den Fängen der Bankräuber zu befreien. Doch Dalton Russell, der „Inside Man“ scheint seinen Coup wirklich perfekt geplant zu haben.

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TV Tipp

TV Tipp für Sonntag, 28.12.

Normalerweise ist Sonntag Blockbustertag, doch irgendwie wurde über Weihnachten alles versendet, weshalb jetzt nicht viel übrigbleibt. Da wäre höchstens der allenfalls mittelmäßige „The Village“ um 20.15 Uhr, Pro7. Da würde ich sogar lieber noch zu Familienunterhaltung à la „Eine zauberhafte Nanny“ um 20.15 Uhr, RTL greifen.

23.00 Uhr, BR
Wirklich lohnend ist nur die Fortführung der gestern im Bayerischen Rundfunk gestartete Reihe über Gangsterepen. Heute mit „GoodFellas“. Martin Scorsese, Robert de Niro, Joe Pesci.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Jetzt gibts wieder Schmidt ohne Pocher

Wenn man zur Zeit den Namen Schmidt liest geht es meist um den allseits gehypten Altkanzler und ich bin jedes mal aufs Neue enttäuscht. Doch diesmal gibt es wirklich Neuigkeiten von „Dirty Harry“.

Und zwar wird Harald Schmidt die ARD Late-Night im Wahljahr wieder alleine bestreiten, so meldete jetzt der SPIEGEL. Oliver Pocher war 2007 zur „Harald Schmidt Show“ hinzugekommen, in der ARD Hoffnung junges Publikum anzulocken. Dieser Schritt war von Anfang an umstritten und gerade in den großen Feuilletons hat man sich vor Pochers Proletenhumor gefürchtet. Zwar ist das Abendland nicht ganz so untergegangen, wie angekündigt, die Geschichte mit Lady Bitch Ray und ihrem Fotzensekret hatte aber für einigen Wirbel gesucht. Schmidt hatte Pocher bei diesem Auftritt auch vor laufender Kamera gerügt und seither wurde immer wieder von Spannungen zwischen den beiden Berichtet. Ab April, wenn der Vertrag von „Schmidt und Pocher“ ausläuft, wird Harald Schmidt nun wieder alleine vor der Kamera stehen.

Dennoch kommt der Schritt einigermaßen überraschend, hatte Harald Schmidt sich Anfang Dezember doch durchaus für eine Fortsetzung des „von beiden Seiten zeitlich begrenzten Experiments“ ((Zitat Kogel)) ausgesprochen und noch vor 3 Wochen hatte Pocher in einem Interview gesagt, er würde auch ohne Schmidt weitermachen. Nun kommt es eben andersrum.

Kogel, der Produzent der Show, sagte gegenüber dem SPIEGEL, man wolle Schmidt gerade in einem Wahljahr auf einem Level sehen, das sonst im deutschen Fernsehen niemand liefert und in Zusammenarbeit mit Pocher würde er dieses Potential nicht ausspielen. Es gehe darum, „die Comedy-Latte wieder höher zu legen in Richtung Anspruch und Intellekt, vergleichbar mit dem US-Polit-Komiker Jon Stewart – aber eben Harald Schmidt“, so Kogel weiter.

Dem steht nichts im Wege, nachdem Harald Schmidt ja ebenfalls hat verlauten lassen, er sei nicht mehr „fernsehmüde“ und habe sogar Lust, die Schlagzahl zu erhöhen. Was mit Pocher geschieht und wohin er geht ist im Übrigen noch nicht klar.

Endlich fällt der Name Jon Stewart für Deutschland und vielleicht schafft es Harald Schmidt ja dahin, wenn man ihm in der ARD noch ein paar Sendeplätze freischaufelt hab ich durchaus Hoffnung. Ich habe Pocher nie gehasst, dennoch finde ich war Schmidt & Pocher sehr boulevardesque und wenig politisch. „Schmidt und Pocher“ verhiehlt sich sich zu „Die Harald Schmidt Show“ in etwa so wie Spiegel Online zum SPIEGEL. Zwar hatte Pocher immer durchaus seine Momente und Spitze, gerade wenn er live und spontan auf Leute zu ging, aber Schmidt war durch ihn immer in seiner Freiheit eingeengt. Bis jetzt war er ja nur einen Side-Kick Manuel Andrack gewohnt und keinen „gleichberechtigten“ Partner. Und genau dieses Verhältnis war nie ganz ausgelotet. ((Sehr schön dargestellt im Switch Jahresrückblick))

Manuel Andrack hatte Schmidt & Pocher übrigens im Septmeber als Redaktionsleiter verlassen, weshalb ich eine Rückkehr für unwahrscheinlich hatte. Vielleicht orientiert man sich bei der neuen Schmidt Show ja tatsächlich an „The Daily Show – with jon Stewart“. Ich bin gespannt.

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TV Tipp

TV Tipp für Samstag, 27.12.

22.40 Uhr, Pro7
Dem Mechaniker Meiks (Bill Paxton) erscheint ein Erzengel und dieser gibt ihm eine Listemit Leuten, die Dämonen sein sollen. Daraufhin zieht Meiks los um diese Dämonen mit Hilfe seine Söhne auszulöschen. „Dämonisch“, ein seht verstörender aber empfehlenswerter Thriller.

22..25 Uhr, BR
Nicht ganz so dämonisch, aber nicht unbedingt besinnlicher geht es im Bayrischen Rundfunk zu. Die zeigen nämlich ein der Doku „Hollywood Gangster“ was den Reiz von Mafia- und Gangsterepen, dem auch ich verfallen bin ausmacht. Und im Anschluss gibt es mit „Casino“ gleich ein solches.

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TV Tipp

TV Tipps für Freitag, 26.12.

Es ist wirklich schwer in diesen Tagen einen TV Tipp zu geben, denn es gibt einfach zu viel!

Um 20.15 Uhr zeigt RTL „Herr der Ringe – Die zwei Türme“, zur gleichen Zeit gibt es auf Pro7 „Shrek“, Sat.1 schickt immerhin nur „Die Wutprobe“ ins Rennen.

Doch auch das ZDF mischt ordentlich mit, und zeigt um 23.30 Uhr den enorm gehypten „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ und der NDR hat um 20.15 Uhr mit „Ein Abend für Lotiot“ auch eine Mindestquotengarantie.

Hinweisen möchte ich aber doch noch auf eine Wiederholung, wer gestern „Children of Men“ verpasst hat, bekommt um 23.40 Uhr, RTL noch eine Chance ((Auch „Leon – Der Profi“ hat um 0.20 Uhr, Sat.1 noch einem zweiten Versuch )).

Auch heute gibt es sicher wieder für jeden was im Fernsehen, wenn er nichts besseres zu tun hat.