Nachdem ich dieses Video hier schon einmal verbreitete, es mir mittlerweile fünf mal angeschaut habe und ich es immer noch beeindruckend finde, finde ich es sollte auch hier einen Platz bekommen. [via rivva]
Autor: Jannis Schakarian
Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.
Darüber hinaus ist der Kurzfilm auch noch in der Kategorie „Best Short Film (Animated)“ für die diesjährigen Oscars nominiert.
Nachdem vor 2 Wochen bekannt wurde, dass das Literaturwunderkind Helene Hegemann bei einem Blogger abgeschrieben hat, scheint es nun eine Art Racheaktion aus der Blogosphäre zu geben. Gibt man die Adresse www.axolotlroadkill.de in seinen Browser ein, landet man auf dem anonymen Weblog netzfeuilleton.de.
Dreistes Domaingrabbing? Verletzung von Markenrechten? Ideenklau eines genialen Titels? Der Betreiber des Blogs hat jetzt eine Stellungnahme zu diesen Vorwürfen veröffentlicht. Wir dokumentieren die Stellungnahme exklusiv in voller Länge:
„Das sind diese Domaingrabbervorwürfe – also wie das juristisch ist, weiß ich leider nicht so genau. Sonst finde ich mein Verhalten und meine Arbeitsweise aber total legitim und mache mir keinen Vorwurf, was vielleicht daran liegt, dass ich aus einem Bereich komme, in dem man auch an das Schreiben von einem Blog eher journalismusmäßig drangeht, sich also überall bedient, wo man Quellen findet. Ideen gibt’s sowieso nicht, nur Inspiration. Und mir ist es völlig egal, woher Leute die Elemente ihrer ganzen Verschwörungstheorien nehmen, die Hauptsache ist, wohin sie sie tragen. Von mir selber ist überhaupt nichts, ich selbst bin schon nicht von mir (dieser Satz ist übrigens von Helene Hegemann geklaut) – ich habe das bloggen antrainiert gekriegt vor 2 Jahren und trainiere mir jetzt immer noch Sachen und Versatzstücke an, aber mit einer größeren Stilsicherheit. Das sind Postings und Kommetare und auch einfach bestimmte Trackbacks, die mich prägen und weiterbringen in dem, was ich äußern und vermitteln will, und da beraube ich total schonungslos meine Freunde, Blogger, das ganze Internet und auch mich selbst. Wenn da die komplette Zeit über reininterpretiert wird, dass das, was ich getan habe, eine Stellvertreterracheakt der Blogosphäre für die Plagiate von Frau Hegemann ist, muss auch anerkannt werden, dass ich mich freue, dass diese ganze Diskussion die Blogs auch weiter gebracht hat in diesem Jahr und so. Also ich meine, dass die FAZ jetzt auf der Titelseite des Feuilletons eine Lobhymne auf Blogs singt und ihre Leser auffordert am besten selbst gestern damit angefangen zu haben, dass gabs letztes Jahr noch nicht. Und die Blogs beschäftigen sich ja schon lang mit der Ablösung von diesem ganzen Urheberrechtsexzess durch das Recht zum Kopieren und zur Transformation. Ich selbst habe die Aktion als „Spaß“ bezeichnet, das ist sie auch, aber nur über die Spaß und Satire kommen wir der Wahrheit nahe. Das, was wir machen, ist eine Summierung aus den Dingen, die wir erleben, lesen, mitkriegen und träumen. Es gibt da ziemlich viel, was mit meinen Gedanken korrespondiert und sich in mein Gehirn einschreibt, dadurch aber gleichzeitig auch etwas komplett anderes wird. Ich bin nur Untermieter in meinem eigenen Kopf. Hegemann, von der ich insgesamt 2 Worte, ohne sie groß verändern zu müssen, regelrecht abgeschrieben habe, ist eine junge Schriftstellerin, deren Buch einen Teil der alternativen Lebensweise, auf den Punkt gebracht hat, und mit der ich über das Domaingrabbing auch ein Stück weit versuche, in Kommunikation zu treten. Tay Zonday, Rick Astley, Lolcat, Ukuleleboy und alle meine Freunde aus dem Internet: Ich versuche, deren Fragestellungen weiterzuführen und mir selbst Antworten zu geben. Trotzdem habe ich natürlich einen legitimen Anspruch der Leute nicht berücksichtigt, weil mir die juristische Tragweite nicht bewusst und ich, so leid es mir tut, total gedankenlos und egoistisch war. Und obwohl ich meine Aktion und mein Prinzip voll und ganz verteidige, entschuldige ich mich dafür, nicht von vorneherein alle Menschen entsprechend gewarnt zu haben, deren Gedanken ich hier auf die Schippe nehme.“
Für mehr von netzfeuilleton.de folgt uns bei Twitter und abonniert den RSS-Feed. Titelbild unter CC by bslavinator.
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Ob wir mit der Bezeichnung „Jon Stewart, Rächer der Enterbten“ auch übertrieben haben?

Zeit mal wieder für eine kleine Mediathekenrundschau:
Die „heute show“ läuft ab sofort freitags und das wöchentlich. Damit ist man zwar immer noch nicht „daily“, aber ich muss sagen Oliver Welke uns sein Team kommen Jon Stewart doch an einzelenen Stellen immer näher. Das Team ist übrigens angewachsen und hat mit Carsten van Ryssen und Bettina Lamprecht Verstärkung bekommen.
Keine Verstärkung mehr geben kann „Neues aus der Anstalt„, dass am alten Sendeplatz durch den „Audienceflow“ wohl Quotenmäßig Schützenhilfe geben konnte, was jetzt anscheinend wegfällt. Aber wir sind ja hier online und deshalb interessieren uns Quoten herzlich wenig und wir schauen Sendungen wann und in welcher Reihenfolge es uns beliebt.
Aber auch Online kann man sich treiben lassen, so habe ich gestern zufällig eine alte Harald Schmidt Show mit Roger Willemsen zu Gast gesehen, um dann festzustellen, dass dieser auch in der aktuellen Folge dem Late-Night Talker die Ehre erweist.
Apropos Spät Nachts: Bei Arte gibt es wieder eine neue Folge von „Durch die Nacht…“, diesmal sind wir dabei, wie Kabarettist & Schauspieler Joseph Harder und der Schriftsteller Daniel Kehlmann Wien und sich gegenseitig erkunden.
Panorama hat auch wieder einiges erkundet, zum Beispiel was aus den Sparvorhaben der FDP geworden ist.
Das wars mal wieder, wer weiter Tipps und Hinweise auf spannende Sendungen hat, einfach per mail kontakt [ät] netzfeuilleton . de melden oder via Twitter. Wer keine Tipps verpassen will, abonniert am besten den RSS-Feed.
UPDATE: Ich möchte noch einen Tipp hinterherschieben: Und zwar hat 3sat gestern in seiner Sendung „neues“ ein wenig die Spezies der Digital Natives erkundet. Ich weiß nicht wer von euch sich dazu zählt, aber vielleicht wollt ihr ja wissen, was man so von euch denkt und die anderen wollen vielleicht endlich diese sagenumwobene Computergeneration verstehen.
Batman, der alte Klugscheißer!
„Da hast du mal wieder Recht, Batman!“
In den Batmanfilmen stöbern. ((Affiliate))
Sorry, mir fällt dazu auch nichts mehr ein. Kein bissiger Kommentar, von wegen „Wir können alles, außer englisch.“, nein. Ich bin einfach sprachlos…
Wer bei dem ganzen Hin und her
sowieso nur Chinesisch versteht, findet es auch nochmal ebenso im Fernsehlexikon (via).
Der Elektrischer Reporter über „Erwachsenenunterhaltung: Nichts Neues im Nacktprogramm?“. Die Pornoindustrie konnte durch das Internet zunächst neue Vertriebswege erschließen, nun bedroht das „Mitmachweb“ die bisherigen Strukturen.