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Was bringen YouTube-Netzwerke für Hollywood?

Was bringen YouTube-Netzwerke für Hollywood?

Man kann schon staunen, wenn Disney 500 Millionen für das YouTube-Netzwerk Maker ausgibt. Was wollen gestandene Hollywood-Studios mit den YouTubenetzwerken. Mediaredef hat einen sehr guten Artikel, der zeigt, wo der Wert der YouTube-Netzwerke liegt und wie diese langsam Hollywood erobern. Sie bieten einen sehr viel technischeren Zugang als die klassischen Filmstudios, erreichen ein andere Zielgruppe und wissen besser, was diese gefällt. So müssen sie nicht mit Audience Panels arbeiten, um zu sehen ob ein Film funktioniert, sondern sie haben quasi ein permanentes Audience Panel.

+How YouTube MCNs are Conquering Hollywood


 

Lohnt es sich für die Huffington Post zu schreiben?

Was waren das für Diskussionen, zum Start der Huffington Post in Deutschland: Soll man jetzt für die Plattform bloggen, oder ist das Geschäftsmodelle pure Ausbeutung? Und wieviel ist eigentlich exposure wert. Ei n Jahr später hat jetzt Lousy Pennies mal bei einigen Blogger und dem Chefredaktuer nach gefragt, ob es sich lohnt. Mein Tip von damals gilt aber wohl noch: Wer fürs Schreiben bezahlt werden will, sollte es nicht umsonst tun. Wer ein andere Geschäftsmodell hat, kann freier damit umgehen.

+Huffington Post – was vom Skandal übrig blieb

 

Ideen aus dem Code für Journalismus

Es heißt immer, Journlaisten müssen Programmieren lernen. Spannend wäre aber auch, was wenn  Journalisten ähnliche Tools zur Verfügung hätten wie Programmierer. Dazu habe ich zwei spannende Links diese Woche.
Einmal die Idee warum Journalisten nicht ähnlich kräftige Texteditoren haben, wie Programmierer. Dort erkennen die Tools, automatisch die Programmiersprache, verknüpfen Befehle etc. Pudo hat mit Newsclipse mal etwas ähnliches probiert, nur das hier Namen, Firmen und Organisationen hervorgehoben werden.

+What if journalists had story writing tools as powerful as those used by coders?

Dann die Idee von Responsive Content. Die Idee von Responsive Design ist inzwischen geläufig und sorgt dafür, dass mein Blog auf dem iPhone genauso gut aussieht, wie am Rechner. Die Idee des Responsive Content dehnt diese Idee auf den Inhalt aus: Wieso nicht auch den Inhalt der Nutzungssituation anpassen, in dem man bestimmte Elemente anzeigt oder ausblendet. Am Ipad vielleicht mehr größere Fotos, auf dem iPhone eher die Faktenbox ganz nach oben.
Spannende Idee, sehr ihr Potential für eine Umsetzung? Schreibt mir doch gerne eure Einschätzung als Antwort.

+Responsive Content

Die morgenlinks schmecken als Newsletter noch besser:

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Politik

Geheimdienste außer Kontrolle

Der deutsche Untersuchungsausschuss der NSA-Affäre hat große Angst vor Whistleblowern. Dabei verdankt er seine Existenz dem Whistleblower Edward Snowden. Aber auch den möchte man lieber nicht dabei haben und windet sich ihn als Zeugen einladen zu müssen.

Danke Snowden, aber mach das nicht nochmal!

Noch größere Angst hat man vor Whistleblowern aus den eigenen Reihen. Die Bundesregierung hat nun einzelne Vernehmungen als streng geheim eingestuft. Kanzleramtsminister Peter Altmeier hat öffentlich mit einer Anzeige und Strafverfolgung gedroht, sollten noch einmal sensible Informationen aus dem Ausschuss nach außen gelangen. Diese Absurdität muss man sich mal vor Augen führen: Da setzt man einen Untersuchungsausschuss ein, um aufzuklären, aber nichts davon soll an die Öffentlichkeit.

Geheimdienste Kontrolle, zahnloser als ein Ameisenbär

Leider hat das bei der „Kontrolle“ der Geheimdienste System. Das parlamentarische Kontrollgremium, das normalerweise die geheimdienstlichen Tätigkeiten überwacht, ist zahnloser als ein Ameisenbär. Zwar hat es theoretisch das Recht seine Nase in alle Angelegenheiten der Geheimdienste zu stecken, ist aber praktisch vom Auskunftswillen der Dienste abhängig.

Die Gefahr dabei etwas Brisantes zu erfahren ist in etwa so hoch, wie in der Fußgängerzone von erwähntem Ameisenbär angefallen zu werden. Und sollten sie doch einmal etwas erfahren, ist ihnen nicht gestattet damit an die Öffentlichkeit zu treten.

Dabei sind die Mitarbeiter und Vorsitzenden der Geheimdienste nicht demokratisch gewählt. Sie überdauern im Zweifel die Amtszeiten vieler Politiker und unterliegen keiner öffentlichen Kontrolle.

Geheimdienst Kotrolle: Zahnlos wie ein Ameisenbär

Geheimdienste haben demokratische Prinzipien außer Kraft gesetzt

In Laura Poitras Dokumentation „Citizenfour„, besucht sie neben Edward Snowden auch ein Gerichtsverfahren in den USA. Mit diesem versuchen einige Bürger sich gegen die Überwachung durch ihren Staat zu wehren. Der Staatsvertreter bringt zu seiner Verteidigung an, dass man die Angelegenheit doch besser der Legislative und Exekutive überlassen soll. Als der Richter nachfragt, ob man ihn als Judikative und dritte Gewalt im Staat damit ausschließen möchte, reagiert der Regierungsvertreter ertappt und antwortet ausweichend. So weit sind wir: Die Geheimdienste haben die demokratischen Prinzipien außer Kraft gesetzt, werden nicht kontrolliert und Verfahren finden im Verborgenen statt. Währenddessen können sich die Geheimdienste weiter wie ein Krebsgeschwür unkontrolliert in der Gesellschaft ausbreiten.

Titelbild: BND-Quartier in Berlin, CC BY-NC-SA 2.0 Andreas Levers
B
ild: Ameisenbär im Zoo, CC BY-NC-ND 2.0 zutaten

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Musik

„Sing meinen Song“ – Das Weihnachtskonzert

Verträumte musikalische Winterlandschaft oder lauwarmes Regenfest?

Ja, es ist wieder soweit – mit „Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert“ läuten Naidoo & Co. aus gegebenem Anlass die zweite Runde ihres Songroulette ein.
Ich muss zugeben, als ich im April diesen Jahres einige der „Sing meinen Song“ Tauschkonzerte gesehen habe, war ich von der interpretativen und individuellen musikalischen Leistung von Sarah Connor, Sandra Nasic, Xavier Naidoo, Roger Cicero, Sascha, Gregor Meyle und Andreas Gabalier überraschenderweise begeistert.

Daher blickte ich auch gespannt auf den mit „Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert“ versprochenen zweiten Teil. „Wie wollen die da noch einen draufsetzten?“, dachte ich mir. Nachdem ich nun in die CD reinhören durfte muss ich leider antworten: Gar nicht.

Pustekuchen statt fluffigen Schneeflocken

Schon der Blick auf die Songauswahl löste in mir etwas Langeweile aus. „Driving Home For Christmas“ – kann man das etwa noch langweiliger singen als Chris Rea? (Kaum, aber Gregor Meyle kommt dem schon ziemlich nah). Was zur Hölle ist „Es Wird Scho Glei Dumpa„? (Ok, Andreas Gabalier ist wohl Österreicher durch und durch). Will man „Last Christmas“ freiwillig hören und wenn ja wirklich von Sandra Nasic?

Oldie-Klassiker wie White Christmas und „Santa Claus Is Comin´ To Town“ kann man sich durchaus von Roger Cicero und Sasha anhören. Muss man aber nicht, denn man ist mit anderen Coverversionen besser bedient. Wieso? Die Tauschkonzert-Cover kommen sowohl instrumental als auch gesanglich ziemlich träge und gewollt und klingen gar nicht so schön jazzy-fluffig. Und genau so sollten sich Weihnachtssongs meiner Meinung nach anfühlen: Wie ein gemütliches, wohlig warmes Kaminzimmer mit Blick auf die winterliche Landschaft, auf die sich kleine, leichte Schneeflocken niederlassen.

Keine interpretatorischen Meisterleistungen und Überraschungsmomente

Natürlich hat die CD einige (kleine) Highlights, dies hat sie vor allem Sasha zu verdanken. White Christmassingt er mit der nötigen Gelassenheit, Tiefe und einem Augenzwinkern. Aus Mariah Carey´s gepresst-schmachtendem „All I Want For Christmas Is You“ macht er Klein-Jamaika, Offbeat und Bongos inklusive. (trotz eines etwas schwammigen ersten Tons). Der Überraschungseffekt überwiegt und macht gute Laune.

Leider haben nur die Songs von Sasha und Xavier einen deutlichen Wiedererkennungswert, bei allen anderen war ich mir bei den ersten Takten unsicher, wer überhaupt gerade am Mikrofon ist. Und genau das machte eigentlich den ersten Teil von „Sing meinen Song“ aus: Zum einen das Heranwagen an komplett stilfremde Songs, zum anderen diesen Songs die eigene Note zu verleihen und sie unverwechselbar zu machen. Leider bleiben solche Überraschungsmomente und interpretatorische Meisterleistungen beim Weihnachtskonzert aus.

So kommt es, dass „Sing meinen Song“ – Das Weihnachtskonzert wie aufgewärmte Suppe von Vorgestern schmeckt – genießbar, aber durchaus verzichtbar, wenn man bessere Alternativen kennt hat.

Bessere Cover als die aus „Sing meinen Song“ – Das Weihnachtskonzert

Hier ein paar Coverversionen, die mir persönlich besser schmecken, als die des „Sing meinen Song“ Weihnachtstauschkonzertes.

 

http://www.youtube.com/watch?v=dCZdNzTyVTw

 

Die Audiospur einer Aufnahme gibt natürlich nur einen eindimensionalen Eindruck. Wer sich selbst von den Interpretationen und der Bühnenpräsenz überzeugen möchte, kann heute um 20:15 Uhr bei Vox einschalten. Falsch machen kann man damit auf jeden Fall nichts. In diesem Sinne wünsche ich Allen eine gemütliche Weihnachtszeit mit viel Musik im Herzen.

Das Album bei iTunes:

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Medien

BREAKING NEWS: Nachrichten zerstören dein Gehirn

Hier ist Alex Aufschlag zu unserer Debatte über Nachrichten. Er konsumiert schon seit rund einem Jahr keine Nachrichten mehr und versucht sie aktiv zu meiden.

Jahrzehnte lang die gleichen Themen

Weil er gemerkt, dass die Themen sich selbst über Jahrzehnte kaum ändern. Was bringt es da, sich täglich und dauernd mit schrecklichen Meldungen zu umgeben, oder mit Irrungen aus der Politik auf die man dann doch nicht einwirken kann. Denn was einen persönlich betrifft spielt meistens dann doch keine Rolle. Also lieber das Negative meiden und was wichtig ist, wird einen schon irgendwie erreichen.

Was meint ihr?

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Sind Nachrichten wichtig oder tut man besser daran, sie zu meiden? Gebt uns Argumente an die Hand um den jeweils anderen im nächsten Video zu widerlegen.

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Medien

Warum Nachrichten wichtig sind

Alex Boerger hat mich zu einer YouTube-Debatte über den Sinn und Unsinn oder Nutzen von Nachrichten herausgefordert. Denn Angst, Hass, Terror und der Wetterbericht bringen meist doch nicht mehr als schlechte Laune. Ich habe in dieser Debatte aber die Rolle, mit viel Pathos das Gut von Nachrichten und Information zu verteidigen.

Nachrichten gegen die Weltverschwörung

Und tatsächlich finde ich es gerade jetzt wieder wichtig, dass man sich selbst gut informiert, um nicht auf die zusammengeklaubten und herbeifantasierten Fakten von egal-wie-weit-jetzt-genau-rechten reinzufallen, oder auf Verschörungstheorien über die Weltgeschicke hereinzufallen.

Alex Boerger vertritt die andere Seite der Debatte, sagt das Nachrichten krank machen und hält sich schon seit längerer Zeit davon fern. Sein Video werde ich morgen hier auch nochmal bloggen, aber wer schon mal gucken will, kann das natürlich hier schon.

Deine Meinung: Sind Nachrichten gut oder böse?

Was uns jetzt für die nächste Runde interessiert ist eure Meinung. Wir werden nämlich in den nächsten Videos auf den jeweils anderen eingehen und hoffen, dass ihr uns Argumente an die Hand gebt. Also, widersprecht mir gerne in den Kommentaren und legt eure Sicht auf nachrichten dar? Wie nutzt ihr inzwischen Nachrichten? Und welche Angebote wählt oder meidet ihr warum?

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Bewegen & Beschäftigen Medien Netz &

Neue Features für Medien auf Facebook: Zielgruppen gezielt ansprechen

Facebook hat angekündigt für Medienunternehmen neue Funktionen freizuschalten und darunter sind einige extrem interessante Neuerungen.

Facebookposts auf Zielgruppen einstellen

So soll es möglich sein die eigenen Posts nochmal auf eine bestimmte Zielgruppe in der eigenen Fanmasse zu begrenzen. Bislang war die Ausrichtung bestimmter Posts anhand von Interessen nur in bezahlten Postings möglich.

Das sind großartige Nachrichten für alle Medien die eine breite Zielgruppe und den general news-Bereich bedienen. Bislang war es schwierig beispielsweise Sportfans und Kulturliebhaber auf einer Seite zufrieden zu stellen, ohne die einen mit dem anderen Thema zu überfrachten. Jetzt kann man am Abend eines Fußballspiels gezielt die Fans mit Informationen versorgen, die sich dafür interessieren.

Facebook Zielgruppen Ansprache anhand von Interessen

Vor allem könnte man nun im Prinzip alle Fans mit ihrem Thema unter einer Dachmarke und Seite ansprechen, anstatt Tausend vertikale Facebookseiten zu gründen und zu managen.

Wie gut das ganze in der Praxis funktioniert muss sich erst noch zeigen, schließlich hängt die Zielgruppe, die man auswählen kann auch davon ab, was die Nutzer in ihrem eigenen Profil als interessen angeben. Und vielleicht haben sie die Medienseite ja geliked, um einen generellen Überblick über die Nachrichtenlage zu bekommen.

Ich höre die Filter-Bubbel-Piekser jedenfalls schon wieder Zeter und Mordia schreien, aus Angst ein Abschottung. Dazu bleibt abzuwarten, wie Facebook die Einschränkungen auf Zielgruppen in seinem Algorithmus bewertet und ausspielt und inwiefern andere singale (Interessiert sich für Kultur, klickt trotzdem abundan Sportmeldungen) berückstichtig.

Posts mit Ablaufdatum

Als zweites sollen Posts mit einem Ablaufdatum versehen werden können. War es bisher nur möglich zu planen wann Beiträge in der Zukunft erscheinen sollen, ist es jetzt auch möglich einzustellen, wann sie verschwinden soll. Ein gutes Mittel für Eilmeldungen, Ankündigungen und Liveevents. Warum soll die Ankündigung zum Schalke Spiel noch online stehen, wenn das Ergebnis längst feststeht?

Vor allem da Facebooks Algorithmus in verschiedenen Timelines auch immer mal wieder stunden- oder tagealte nach oben gespült hat. Hier ist ein Ablaufdatum natürlich ein weiterer Anhaltspunkt für den Algorithmus: Ob er eine zeitkritische Meldung vielleicht schneller verbreitet, zumindest aber wann er damit aufhören sollte.

Smart Publishing

Mit asugewählten Partnern testet Facebook außerdem ein Feature names Smart Publishing, das häufig geteilte Artikel der eigenen Seite in der Timeline der Fans auftauchen lässt, ohne das man sie selbst gezielt teilt. Sehr spannend, wie Facebook hier seine Insights einsetzt.

Offensichtlich weiß Facebook oft besser, was gut funktioniert, als die Medien selbst.

Titelbild: CC-BY Massimo Barbieri
Screenshot: Facebook

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morgenlinks Youtube News & TV 2.0

Du wirst es auf YouTube zu nichts bringen

Weiter Streit beim Spiegel

Endlich ist es offiziell Chefredakteur Wolfgang Büchner wird den Spiegel verlassen. Wirklich als solcher gearbeitet hat er wohl kaum, obwohl er über ein Jahr da war, zu sehr wurde alles von den internen Streitereien überschattet. So zumindest der Ausdruck von außen. Und wenn ich gewusst hätte, dass sich das noch so lange weiterzieht, hätte ich den Popcorn Spiegel wohl noch intensiver weiter befüttert. Doch auch jetzt ist der Streit nicht vorbei, Spiegel Redakteur Cordt Schnibben tritt auf Facebook nach und ärgert sich, dass die Print-Redakteure als Rückständig dargestellt werden. Er sieht Büchner als schwachen Journalist, dessen Reform-Pläne zu kurz griffen.
Der Graben im Haus zwischen Print und Online könnte trotzdem nicht größer sein. denn der Betriebsrat von Spiegel Online hat sich nun auch zu Wort gemeldet

+Cordt Schnibbens Abrechnung auf Facebook
+Horizont hat das Schreiben des Spiegel Online Betriebsrates im Wortlaut

Du wirst es auf YouTube nicht mehr schaffen

Hank Green, Youtuber der frühen Stunde, Gründer der VidCon und eine Hälfte der Vlogbrothers schreibt auf Medium: “You Can’t Make it on YouTube Anymore. At least not alone.” Warum? Während beispielsweise die Smosh Brothers es noch relativ schnell recht weit auf YouTube gebracht haben wird das heutzutage immer schwerer. Denn “alles” was Smosh tun musste war, ein bisschen besser zu produzieren, als der Rest auf YouTube. Inzwischen wird das aber zunehmend schwerer. Hinter den die großen YouTuber stehen ganze Teams. Im Zweifelsfall sogar Disney mit 500 Millionen Dollar für ein YouTube Netzwerk. Dagegen muss man jetzt also ankämpfen. Eine Chance gibt es trotzdem noch: Die neuen, alten Medienplayer die auf den YouTube Markt drängen, haben die Plattform nicht unbedingt verstanden:

[pull_quote_center]People who are new to the medium are starting to think that online video is not “Just a little bit better than everything else on YouTube” but “Just a little bit worse than everything on TV.“[/pull_quote_center]

Wenn ihr diese Woche nur einen Link in den morgenlinks anklickt, dann diesen hier, wirklich sehr spannend.

+Hank Green: „You can’t make it on YouTube anymore

Neue Artikelformen braucht das Netz

Eigentlich erstaunlich, dass Onlinejournalismus hin oder her, die Artikel im Netz meist noch denen aus alten Printtagen gleichen. Während zu Zeitungstagen die Funktion eines Artikels für alle Leser recht gleich waren, informieren, was am Vortag wichtig war, treffen Artikel im Netz Nutzer in ganz verschiedenen Situationen und mit verschiedenem Vorwissen. Verfolgt der Nutzer das Ereignis schon intensiv und braucht nur ein kurzes Update, oder muss er wissen, was bisher geschah? Braucht er einen ganzen Hintergrund oder nur eine kurze Einordnung? Kennt er die Akteure? All dem schenkt die heutige Artikelform meist noch wenig Beachtung, sondern abgesehen von Seo-optimierungen folgen die meisten Artikel immer noch Schema F. Überschrift, Lead und dann Fakten in abnehmender Wichtigkeit. Sehr spannend vor dem Hintergrund, finde ich den Ansatz der Süddeutschen, die jetzt über dem Artikel stichpunktartig die Fakten auflistet und im Artikel selbst eine Einordnung liefert.

+Konrad Weber “Das Ende des Artikels”

 

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YouTube Rewind 2014 – Mit vielen deutschen YouTubern

Der jährliche YouTube Rewind ist da und diesmal durften auch einige deutsche YouTuber mitspielen. Es ist wieder die Zeit der Jahresrückblicke und nachdem Facebook nur vor wenigen Stunden vorgelegt hat, kommt nun YouTube mit seinem Rückblick auf 2014 nach.

Deutsche YouTuber in #YouTubeRewind

Natürlich wird der Clip von PewDiePie eröffnet, der YouTuber der dieses Jahr wohl in den meisten Mündern war, sogar denen von South Park. Aber dieses Jahr dürfen auch einige deutsche YouTuber mitspielen. Wer genau hinschaut, kann einen Blick auf Herrn Tutorial a.k.a. Sami Slimani  erhaschen, Daaruum ist mit dabei, LeFloid und die Jungs von ApeCrime. Oh, und Conchita Wurst taucht auf.

Ansonsten eine Menge Late Night Talker, die es verstanden haben die Plattform für sich zu nutzen, allen voran John Oliver.

YouTube und Facebook hüpfen dabei durch eine  Menge derselben Memes, wobei bei YouTube die Musik eine größere Rolle spielt, aber natürlich ist die IceBucket Challenge bei beiden stilprägend, auch wenn man sich streiten kann, ob diese mehr bei YouTube oder bei Facebook stattfand. Aber das Facebook sein Video bei Vimeo hochgeladen hat, zeigt dass die eigenen Videobemühungen doch noch nicht so weit sind.

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6 Jahre netzfeuilleton.de – Google Chromecast gewinnen

Wow, sechs Jahre ist das netzfeuilleton jetzt alt. Seither begleiten wir den Medienwandel, den Aufstieg von Webvideo und YouTube, den Wandel des Journalismus mit Phänomenen wie BuzzFeed und anderen Start-Ups.

6 Jahre Wandel

Und es macht immer noch großen Spaß. Ich freue mich jetzt schon wieder auf nächstes Jahr, denn ich will noch soviel mit diesem Blog anstellen und machen, habe immer noch zahlreiche Ideen und Projekte im Kopf zu denen ich hoffentlich bald mal komme. Und ein Versprechen aus dem letzten Geburtstagspost steht immer noch aus. Also nächstes Jahr wird sicher wieder toll und dieses war es auch. Mit viel tollem Feedback, zum Beispiel zu dem Facebook-Video Artikel, der Kolumne zum Facebook Algorithmus oder jüngst dem Interview mit Christoph Krachten von Mediakraft.

Wir bin momentan nur ich

Dabei bestreite ich das netzfeuilleton derzeit wieder zum größten Teil alleine. Zwar freuen wir uns über neue Blogs in der Nachbarschaft, wie das Blog meinvorgestern.de zu Vintage-Lifestyle, aber was die Themen hier angeht, versuche ich mein Kopf über Wasser zu halten. Solltest du jetzt Lust haben da mitzumischen und auch ins kalte Wasser zu springen, kannst du dich gerne bei mir melden.

Google Chromecast gewinnen

Aber Geburtstag wäre ja nichts ohne Geschenke. In dem Fall bekomme ich zwar keine (außer jemand will, dann hier), sondern verschenke etwas an euch. Denn ich bin sehr dankbar, dass ihr mir über die Jahre oder vielleicht auch erst seit kurzem die Treue haltet. Als Belohnung lose ich dafür einen Google Chromecast aus, dieser kleine Fernsehstick erlaubt es einem alle möglichen Inhalte von Laptop und Smartphone auf den Fernseher zu streamen. Zum Beispiel die wöchentlichen Videos in unserem morgenlinks-Newsletter. Und das ist auch das Stichwort, denn alles was ihr tun musst, ist unseren Newsletter zu abonnieren. Dazu könnt ihr euch einfach hier in das Formular eintragen.

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Ich lasse das dann bis zum 23.12.2014 offen und werde dann den Zufall entscheiden lassen. Nur der Rechtsweg ist vom Zufall ausgeschlossen. Viel Glück und wenn ihr das noch nicht habt, könnte ihr gerne noch unsere Facebook-Seite liken.

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Bewegen & Beschäftigen

Von der Versicherung zur Überwachung

Es war nur eine Frage der Zeit. Jetzt, da wir alle Sensoren in der Tasche oder zunehmend am Handgelenk mit uns herumtragen, hat die erste Versicherung angekündigt, dass Kunden, die ihnen ihre Daten zur Verfügung stellen, einen günstigeren Tarif bekommen.

Fitnesstracker & Smartwatches – Ein geschickter Griff nach persönlichen Daten

Das iPhone zählt unsere Schritte, Fitnesstracker und Smartwatches überwachen unsere sportliche Aktivität. Das möchte jetzt die Generali Versicherungsgruppe nutzen. Wer in Zukunft einen gesunden Lebensstil per App nachweisen kann, soll Rabatte und Gutscheine bekommen, ein geschickter Griff nach den persönlichen Daten der Kunden.

Natürlich haben sich Versicherungen schon immer an Daten orientiert, um ihr Risiko zu minimieren. Für einen 20-jähriger Mann ist eine KFZ-Versicherung deutlich teuerer, als für eine 50-jährige Frau. Statistisch rasen 20-jährige Männer einfach lieber, als 50-jährige Frauen. Bisher konnte man auch nicht nachweisen, dass man als 20-jähriger Fahrer nicht unbedingt zu den Rowdys gehört. Bisher basierte das auf rein statistische Daten, die frei nach der Meinungsforscherin Noelle Neumann, etwas über alle als Gruppe aussagen, aber nicht über jeden Einzelnen.

Mittlerweile fangen jedoch auch KFZ-Versicherungen an, günstigere Tarife anzubieten – vorausgesetzt man ist bereit mit Daten aus dem Navi nachzuweisen, dass man sich stets brav an das Tempolimit hält. Damit werden die Daten immer individueller und sagen plötzlich doch etwas über den einzelnen Menschen.

Aus Risikominimierung wird Einzelüberwachung

So geht verloren, was eine Versicherung eigentlich ausmacht: Man verteilt das Risiko auf eine größere Gruppe von Menschen, die gemeinsam dafür einstehen, sobald einer von einem Schadensfall betroffen ist. Dahinter steht das Solidaritätsprinzip. Natürlich wurde dieses von den Versicherungen immer weiter ausgereizt und auf Profit optimiert. Vor allem durch Risikominimierung. Diese ist mittlerweile zu einer Überwachung von Einzelpersonen geworden. Und plötzlich ist man Teil einer Risikogruppe, weil es die Daten im Handy sagen. Dabei erzählen diese Daten immer nur einen Teil der Geschichte.

[quote_center]Handyakku leer? Zehn Euro Zuzahlung.[/quote_center]

Lagen Sie heute wirklich nur faul auf dem Sofa rum oder haben sie bei dem ausführlichen Spaziergang einfach ihr Handy vergessen? Sie sind zum Joggen gegangen, aber nach einem Kilometer war der Akku ihrer Smartwatch bereits leer? Schade, das zählt leider nicht in Ihre persönliche Gesundheitsstatistik, nächsten Monat müssen Sie zehn Euro mehr bezahlen.

Bild: CC-BY 2.0 Jason Howie
H
abe ich zuerst für meine Kolumne in der Allgemeinen Zeitung aufgeschrieben