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Porno under Pressure: Nichts Neues im Nacktprogramm?

Der Elektrischer Reporter über „Erwachsenenunterhaltung: Nichts Neues im Nacktprogramm?“. Die Pornoindustrie konnte durch das Internet zunächst neue Vertriebswege erschließen, nun bedroht das „Mitmachweb“ die bisherigen Strukturen.

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Pogotracks aus Terminator 2 und Up!


Im Interview
damals hatta Pogo noch gesagt, Terminator 2 sei zwar einer seiner größten LIeblingsfilme, aber darin gäbe es nichts, was er in einem Song immer wieder hören wolle. Nun hat er doch einen Track daraus gemixt und den Pixar Film Up! hat er vor kurzem auch verarbeitet.

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Das ewige Lied vom Spiel mit dem Tod

Die Überschrift lässt erahnen, das sich nachfolgender Text genauso plump den niederen Trieben anbiedert wie die Produkte die er zum Inhalt hat. Die fürchterlichen Killerspiele nämlich! Natürlich könnte es ebensogut um Bingoabende im Altenheim gehen, um Aktienhandel oder um Grim Fandango. Aber keine Angst, der lockere Einstieg soll keineswegs die Ernsthaftigkeit dieser Glosse in Zweifel ziehen. Denn die nie oder nur oberflächlich und einseitig geführte Diskussion über „exzessive Gewaltdarstellung in interaktiven Unterhaltungsmedien“ muss endlich auch vom Netzfeuilleton informationssfrei abgefertigt werden. Und grade jetzt, da der letzte Amoklauf und das damit einhergehende emotionale Aufheizen der Thematik einige Zeit zurückliegt, kann ich genüsslich und frei von jedem Schuldgefühl meine GARANTIERT recherchefreie Meinung ins Weltgebälk ritzen.

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(v.l.n.r.: Outlaw-1978, GI Joe-1985, Metroid-1986, Splatterhouse-1987)

Zuallererst sei gesagt: ich mag Videospiele, je splattriger, roher, überzogener – desto besser. Besonderst Spiele wie Manhunt, oder „Gewaltpornographie“ wie es Thomas Willman in seiner äusserst lesenswerten Abhandlung so schön formuliert, haben es mir angetan. Ein einziger feuchter Traum für mordlüsternd-sabbernde Sofapsychopathen. Da drängt sich dem angewiderten Feuilletonpublikum natürlich zu Recht die Frage auf: Was bringt einen Erwachsenen, der sich nicht vor seinen pubertierenden Buddies profilieren muss dazu seine Freizeit mit einem derart offen sadistischen Spiel zu füllen? Nun, zunächst mag man sich das interessante Setting, die grösstenteils dichte & beklemmende Atmosphäre oder eine schwere Kindheit als Schutzbehauptung vors Gesicht halten. Aber da macht man es sich etwas zu einfach, wie ich finde. Auch wenn es einem nicht schmeckt sollte man es sich auf der Zunge zergehen lassen, das derartige visuelle Gewaltexzesse das Böse, Gewalttätige in uns mit fiesen kleinen Glückshormonen füttert, die uns unser steriles Leben im todverleugnenden Alltag vorenthält. Wer erlebt denn heutzutage das Sterben noch als einen natürlichen Teil des Lebens? Das geschieht meist in speziellen Einrichtungen: Altersheimen, Krankenhäusern oder „Irgendwo in Afrika“. Aber unter der emotional durchgestylten Fassade des aufgeklärten Zivilisationsmenschen lauert noch immer das Tier. Und auch die schönsten Sublimierungstechniken in Erziehung, Sozialisation und dem BGB helfen nur im Idealfall wirklich nachhaltig.

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(v.l.n.r.: Wolfenstein 3D-1991, Mortal Combat-1992, Doom-1993, Resident Evil-1996)

Selbst das Töten für unsere Ernährung wurde an einige wenige outgesourct und wir können die marinierten, portionierten und abgepackten Überreste ohne Konfrontation mit dem Sterben des Individuums für unseren kleinen Hunger zwischendurch aus der Kühlabteilung nehmen. Kein Wunder das einige, mehrheitlich männliche, Exemplare unserer Art in diese martialischen Scheinwelten flüchten, wo sie als umjubelter Heroe auf dem Schlachtfeld, fernab aller modernen Moralzwänge, Beute jagen und Trophäen sammeln können um die eigene Bedeutungsarmut im urbanen Räderwerks besser zu ertragen. In der telemedial aufbereiteten Realität ist der Tod das grösstmögliche Drama, stets tragisch, immer bis zum Erbrechen emotionalisiert obwohl es doch niemanden betrifft ausser jenen die diese traurige Nachricht auch ohne den bemüht ernst dreinblickenden Anchorman bekommen hätten. „Heute wieder hunderte Tote bei ethnischen Säuberungen im Sudan.“ Pfff, na und? 100 rotz ich bei Dead Rising locker in ein paar Minuten weg! Gamer argumentieren ja gern mal das virtuelle Töten als reine Reflexhandlung aus dem Schussfeld, der Mord als blosse Reaktion auf vorberechnete Problemstellungen im Rahmen mathematischer Präzisionsmechanik. Wie der Schlachter, der Kühe im Akkord um ihre inneren Organe erleichtert, bis das Lebewesen zum blossen Reizauslöser verkommt. Ist das wirlich vergleichbar mit dem Abschlachten animierter Polygonhaufen, selbst wenn sie immer realistischer werden? Ein durchschnittlicher Spieler wie ich hat mittlerweile sicherlich die gesamte Einwohnerzahl einer gutbewohnten Großstadt am Bildschirm liquidiert. Bin ich dadurch jetzt der perfekte Killer, der beim kleinsten optischen Reiz ohne mit dem Mitgefühl zu zucken einen sauberen Headshot abliefert? Immerhin hat es in unserer Geschichte ja der eine odere andere liebende Familienvater auch ohne diese Form des multimedialen Drills zum Mörder, Folterer oder Vergewaltiger geschafft. Allerdings geht es bei der selbsternannten Debatte ohnehin nicht um mich und andere adulte Freaks sondern um Helen Lovejoys Lieblingsargument!

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(v.l.n.r.: Postal-1997, Soldier of Fortune-2000, GTA 3-2001, BloodRayne-2002)

Es ist in der Tat ein kleiner Unterschied ob man mit der virtuellen Gewaltverherrlichung von ihren grobpixeligen Anfängen bis zum bluttriefenden Effektfeuerwerk grossgeworden ist, oder schon als Minderjähriger mitten in die hochauflösende Blutwurstproduktion geworfen wird. Für die Entwicklung eines Kindes ist es wohl kaum förderlich wenn es sich während des seelisch-moralischen Reifungsprozesses vornehmlich mit Mord und Totschlag beschäftigt. Erlebt man auf einschlägigen Foren, wie sich „die Jugend von heute“ damit brüstet die brutalsten Spiele schon vorm Frühstück wegzuschlecken, wird einem reichlich flau im Schambereich. Dennoch, die meisten modernen Helden können oder wollen ganz einfach nicht verstehen, das Videospiele schlicht nicht mehr nur für die lieben Kleinen von heute konzipiert werden sondern auch für die lieben Kleinen von früher, die sich die Lust am Spiel bis in die ausgereifte Seriösität erhalten haben. Sicher wäre es nicht verkehrt, wenn die Kids sich in ihrer Freizeit der freiwilligen Feuerwehr, dem Fussballverein oder anderen, pädagogisch wertvolleren Aktivitäten widmen würden, statt nur noch stundslang vorm Bildschirm zu hocken. Aber erstens wird das ausser in Extremfällen in der Praxis durchaus nebeneinander praktiziert, und zweitens kann man mit einem Killerspielverbot leider keine Eltern dazu zwingen sich besser um ihre Kinder zu kümmern. Staatlicher Jugendschutz, ja bitte! Aber wo eine Behörde beginnt für die Einstufung „ab 18“ Auflagen zu machen fängt die Zensur halt an. Muss der Alkoholgehalt von Whisky in Zukunft dem von Bier angepasst werden, oder wie soll ich das verstehen? Gut, Vater Staat begluckt halt auch das flügge gewordene Volk gern ein wenig fürsorglicher als es manchen lieb ist, passt auf das wir Hakenkreuze nur in Geschichtsbüchern oder geschmackvollen Propagandaschinken sehen müssen und sorgt sich um unsere seelische Gesundheit wenn wir uns zuviel visuelle Gewalt reinhämmern. Es tut mir ja leid, aber mein Gewaltkonsum ist nunmal kein Schrei nach Liebe und erst recht kein Grund für eine Entmündigung, Mutti. Für mich macht es nunmal keinen Unterschied ob ich als roter Klempner Goombas und Schildkröten zermatsche oder mit einer Kettensäge Zombiehirne. In Videospielen gibt es nunmal keine Zivilisten, keine traumatisierten Familien, kein Leid und kein Schmerz. Wenn ich in GTA reihenweise Passanten abknalle weil die verfickte Mission auch beim 10. Mal fehlgeschlagen ist, dann werden die selben Charaktermodelle eine Ecke weiter wieder frisch und munter ihre Scripts abarbeiten, genau wie mein Alter Ego wenn es auf den letzten Metern zum Hotdog-Stand von einem Taxi überrollt wird. Zumindest dort funktioniert diese Idee mit der Auferstehung einwandfrei, was auch daran liegen mag das es nun einmal nicht real ist.

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(v.l.n.r.: Manhunt-2003, The Suffering-2004, The Punisher-2005, Modern Warfare 2-2009)

Sicherlich, die überwiegende Mehrheit aller Spiele bieten fesselnde Unterhaltung mit spannenden Geschichten und spassigem Gameplay ohne im Sekundentakt die Texturen rot zu tapezieren. Aber als komplexes Wesen wird es mir ja wohl erlaubt sein, „das weisse Band“ & „Bad Taste“ als gute Unterhaltung zu empfinden und Bach in einer Playlist mit Terrormasta zu haben ohne gleich zum Meisendoktor zu müssen, oder? Und ob ein gewalttätiger Irrer sich nun an Killerspielen, der Bibel, dem Koran, Black Metal oder dem Fänger im Roggen aufgeilt, kann doch wohl kaum ein seriöser Ansatz für die Prävention solcher Wahnsinnstaten sein. Bisher jedenfalls hat weder eine ernstzunehmende Studie noch meine persönliche Erfahrung Belege für die Vermutung geliefert das psychisch stabile Menschen durch visuelle Gewalt verrohen. Vieleicht sollten einige hartnäckige Verbotsfanatiker ihrem heiligen Krieg für die familienfreundliche Medienwelt eine kurze Pause gönnen und ihre Gemüter mit diesem netten Spielchen ein wenig abkühlen. Aber bitte nicht im Real-Life nachahmen, auch wenns sicher schwer fällt! Nun, was bleibt am Ende eines derart ausufernden Schwalls noch anzumerken? Vieleicht das trotz aller Rechtfertigungsversuche und der schamlosen Schönfärberei die meisten Gamer doch nur total abgestumpfte Psychokiller sind die nur darauf warten bei Herrn Beckstein zuhause mit dreckigen Schuhen Amok über den guten Teppich zu laufen! Oder eben auch nicht.

Monkey see, Monkey kill!

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Flimmern & Sehen Video

Alma in der Gruselpuppenstube

Puppen waren schon immer Anreiz für Gruselfantasien. Sei es bei [amazon-product text=“Chucky“ type=“text“]B000JCE820[/amazon-product] oder im Kino zuletzt bei [amazon-product text=“Dead Silence“ type=“text“]B000V75TJ4[/amazon-product]. Anders ist es auch nicht bei diesem Kurzfilm von Rodrigo Blaas. Vollbild wird empfohlen.

[via abspannsitzenbleiber]

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Netz & Siebbelag Spiel

A merry gear solid, everyone!

Ich weiss, das Weihnachtsfest haucht so langsam sein letztes bisschen Besinnlichkeit aus, die ersten Geschenke werden wohl morgen wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt und auch ich habe meine letzten Plätzchen grad eben verzehrt. Doch wer sich vor Beginn der lärmenden Jahresendfestivitäten noch ein klein wenig Ruhe und unbeschwerte Heiterkeit gönnen will, für den hat Arthur Lee aka „Mr. Podunkian“ dieses jahr wieder ein ganz besonderes kleines Freewarepaket unter den Baum gepackt. Diesmal dürfen Sie als „Old Snake“ mit allerlei witzigen Gadgets bewaffnet an allzu neugierigen Kindern vorbeischleichen um die Mütze des Weihnachtsmanns zurückzuholen. Und auch wenn diese Hommage an den Stealth-Action Klassiker „Metal Gear Solid“ durch viel Insiderhumor vorallem Kenner der Vorlage zum schmunzeln bringt, das putzige Design und die liebevolle Präsentation wird sicher auch jeden Unkundigen verzaubern. Sollten Sie noch Neuling im aufregenden Geschäft der „Holiday Espionage“ sein, sei Ihnen der 2006 erschiene Erstling der Merry Gear Solid-Saga ans Herz gelegt:

Alle Veteranen dürfen sich erneut mit Glitzern in den Augen in die Welt der weihnachtlichen Heimlichkeit stürzen, mit verbesserter Grafik, tollen neuen Features und einer deutlich längeren Spielzeit. Worauf warten Sie also noch? Schultern Sie den Rentierkopf, entsichern Sie ihre Blitzlichtkamera und bahnen Sie sich ihren Weg durch dieses rundum grandiose Spiel. Die schöne Zeit, sie geht doch allzu schnell vorbei, und bevor Sie der alltägliche Trott wieder fest im Griff hat, gönnen Sie dem Kind in Ihnen noch ein wenig Spass mit Merry Gear Solid 2: The Ghosts of Christmas Past.

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Billionen von Computern


Ich weiß, dass der Film Trillions heisst, aber im englischen zählt man ja auch anders. Was bei denen Billionen sind, sind bei uns ja nur Milliarden, das war doch in der Finanzkrise schon so schön verwirrend. Diese unterschiedliche Zählweise nennt man übrigens lange und kurze Leiter.  [via netzpolitik]

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1 Jahr netzfeuilleton

Ein Jahr ist das netzfeuilleton nun schon alt und damit hat es die oft kritische Halbwertszeit von Blogs überlebt.
Und wir können einiges Aufweisen: Zahlreiche Verlinkungen von sogennanten A-Blogs, der Twitter-Account @netzfeuilleton hat inzwischen über 600 Follower, wir haben in den PONS Rechtsschreibcharts inzwischen 3 Fleissbildchen gesammelt und unseren RSS-Feed haben derzeit ca. 175 Leser abonniert.

Doch diese schnöden Zahlen drücken natürlich längst nicht aus, was dieses Blog ausmacht. Da wären die zahlreichen anregenden und spannenden Leserkommentare oder die vielen Autoren, die schon für uns geschrieben haben. Da wären die Treffen im echten Leben, die durch das Blog zustande gekommen sind und die PR-Mails, die täglich mein Postfach fluten.

Und wir wollen weitermachen und euch (was soll man auch anderes an dieser Stelle sagen) euch in Zukunft noch mehr bieten. Da wäre zum einen, der frisch eingerichtete Twitter-Account @morgenlinks, der euch Rund um die Uhr mit spannenden und lesenswerten Artikeln versorgen soll. Wir würden uns freuen, wenn ihr das Angebot zahlreich annehmt.

1 Jahr netzfeuilleton.de

Als weiteres kleines Geschenk hätten wir noch einige Google Wave Invites. Auch wenn diese nicht mehr ganz so rar sind wie zum Start des viel gehypten Dienstes möchten wir sie euch gerne zur Verfügung stellen. Etwas über 20 sind da, first come, first serve. Einfach bei der unten angegebenen E-mail Adresse oder via Twitter melden.

Ausserdem wollen wir natürlich unser reguläres Blogangebot weiter ausbauen und dazu suchen wir: Weitere Autoren!

Wenn du also stark interessiert bis im Bereich Kultur, sei es jetzt Bücher, Film, Theather oder Musik und du uns einige Arbeitsproben zu senden kannst, dann mail uns einfach unter kontakt[ät]netzfeuilleton.de. ((Genauso gerne sind Gastblogger gesehen, die vielleicht nur für ein bestimmtes Thema ihr heimeliges Blog verlassen wollen, oder jedem der hier mal einen spannenden Beitrag veröffentlichen möchte)) Wir freuen uns über Zuwachs und spannende Debatten bei uns auf der Seite und hoffen euch auch im nächsten Jahr begleiten zu dürfen.

Ein frohes Fest wünscht

Die netzfeuilleton-Redaktion

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Riesen Display, unendliche Akkulaufzeit, Blättern statt scrollen

Ich weiß, wir sind ein Feuilleton, trotzdem muss ich jetzt nochmal über ein gadget bloggen. Das ding ist der Hammer: Super Flach, riesen Display, undendliche Akkulaufzeit und alle News kommen per Flatrate. Wie geil ist das denn??!   [via]

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Großes Kino Video

B ETWE EN (Kurzfilm)

Während sich Nerdcore vor allem an David Lynch erinnert fühlt, was angesichts der spektakulären Fahrten durch den Untergrund auch gerechtfertigt ist, versetzt mich der Kurzfilm „Between“ von Tim Bollinger in den gestrigen Kinobesuch von Lars von Triers „Antichrist“ zurück. In dem setzt der dänische Regisseur, entgegen seinem früheren Dogma für mehr Realismus nämlich ähnliche Super-SlowMos und Computereffekte ein. In beiden Fällen entsteht dabei eine Surrealität und Beklemmung. Happy Halloween in Between.    [via]

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Netz & Video

Celebrity Twitter Overkill

Was ist nur aus der Twittersphere geworden, seit dem dort alle A – E Prominenten um Aufmerksamkeit buhlen und damit das wirklich spannende Leben von uns J-Promis in den Hintergrund drängen. Der Nachfolger von legendäre „Twouble with Twitters“ beweist stringent, dass Ashton Kutcher schon Trucker-Caps uncool gemacht hat und das selbe Schicksal nun auch Twitter droht. Egal, im logging in, you should follow me on Twitter.