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Warum ich an einem Snapchat-Format arbeite

Snapchat ist noch immer in alle Munde und Hirne. Medienmacher, Marketeers und Journalisten grübeln ob und wie sie Inhalte für eine Plattform erstellen sollen, bei der nach 24 Stunden alles wieder verschwindet. Interessanterweise tun sich gerade Onlinejournalisten schwer damit, die es gewohnt sind, für ein ewiges Archiv zu arbeiten. Alte Journalisten sind da fast schon wieder im Vorteil, schließlich war es lange üblich, dass Fernsehbeiträge sich versenden und die Zeitung von gestern „old news“ ist. Aber auch von YouTubern erreicht mich die Frage: Wieso machst du dir den Aufwand, Inhalte für Snapchat zu machen? Du könntest das doch auch für YouTube tun.

Der Reiz von Snapchat

Also dachte ich mir, erkläre ich mal ein bisschen, was für mich aktuell den Reiz von Snapchat ausmacht, um dort auch journalistisch angehauchte Formate auszuprobieren. Es reicht mir nicht aus, eine neue Plattform nur von außen zu betrachten und schlimmstenfalls sogar zu belächeln. Dazu bin ich noch nicht „zu alt“ genug. Ich will selbst die Möglichkeiten ausprobieren, testen und versuchen zu verstehen, was den Reiz ausmacht. Speziell dann, wenn es so ein massives Nutzerinteresse aufweist, wie Snapchat. Auch wenn ich im Interview mit dem 17-jährigen Georg erfahren haben, dass die Jugendlichen nicht unbedingt auf Medieninhalte auf Snapchat warten, sondern vor allem auf Kommunikation untereinander setzen. Mir fehlen die Schulkameraden, die darüber kommunizieren, deswegen liegt mir der Zugang über ein mediales Format näher.

Mein Format: Heute habe ich gelernt

Mein Format heißt im Moment programmatisch „#TIL – Heute habe ich gelernt“. Darin teile ich in unregelmäßigen Abständen in einer Snapchat-Story für mich interessante Fakten und Zusammenhänge, die ich kürzlich erfahren habe. Ich habe schon über den ehemaligen Grenzstreifen zwischen BRD und Sowjetstaaten gesprochen, Lachskanonen, das Alkoholverbot in Irland an Karfreitag, ausgedachte Orte auf Straßenkarten und darüber, warum Piraten eigentlich Augenklappen tragen. Dafür nutze ich die snapchattypische Mischung aus kurzen Videoclips und Fotos mit Text, Emojis und Kritzeleien on Top.

Snapchat ist ein simples Video-Tool

Diese einfache Mischung aus Video und Foto fand ich von Anfang an spannend. Und ich finde, der Aufwand ist erstaunlich gering. Vor allem, wenn man es mit klassischer Postproduktion vergleicht. Da ist jede eingefügte Grafik oder Schrift ein Aufwand. Bei Snapchat bin ich im Prinzip zum Schnitt in der Kamera gezwungen und Special Effects entstehen tatsächlich mit einem Finger.

Wie aus Snapchats Schwächen Stärken werden

Das bedeutet einerseits, dass man seine Story etwas im Voraus planen muss, gleichzeitig veröffentlicht man sie aber schrittweise (Videoschnipsel können maximal 10 Sekunden lang sein) und kann so währenddessen noch auf Fragen reagieren, die Story länger oder kürzer machen. Zur Geschichte über das Alkoholverbot am Karfreitag in Irland habe ich beispielsweise abends noch ein Addendum gedreht und hinterhergeschickt, als ich doch noch ein Hotel gefunden habe, dass Alkohol ausschenkt. So haben sich für mich einige der Schwächen oder Begrenzungen von Snapchat im Nachhinein als Stärke erwiesen. Ich meine, im Vergleich zu einem YouTube-Video fällt die gesamte Postproduction weg. Dadurch ist es schon beinahe wieder weniger Aufwand. Aber das ist nur einer der Gründe, weshalb ich dieses Format auf Snapchat produziere und nicht auf YouTube.

Für ein Publikum, nicht einen Algorithmus

Denn tatsächlich erreiche ich auf Snapchat mehr Leute. Dabei mache ich YouTube mittlerweile seit mehreren Jahren, habe Click-Hits mit 100.000 oder 30.000 Aufrufen gelandet und 850 Abonnenten gesammelt. Trotzdem erreiche ich auf Snapchat momentan mehr Menschen. Denn von meinen 850 Abonnenten erreiche ich bei YouTube längst nicht mehr alle. So kommt es, dass ein reguläres YouTube-Video von mir innerhalb von zwei Wochen gerade einmal 140 Aufrufe erzielt. Ohne an dieser Stelle zu tief in die Probleme einzusteigen, die YouTube hat, liegt das vor allem am YouTube-Algorithmus. Längst bekommen nicht mehr alle Abonnenten alle Videos angezeigt und der Algorithmus belohnt vor allem Kanäle, die sehr regelmäßig produzieren. Bei Snapchat gibt es das (noch) nicht. Hier werden einem alle Stories angezeigt, lediglich nach Aktualität sortiert. Und ohne zu wissen, wie viele Abonnenten ich dort genau habe, kann ich sagen, das meine Stories dort hunderte Abrufe erreichen. In 24 Stunden.

Bei SNAPCHAT produziert man noch für ein Publikum, nicht für einen Algorithmus.

Snapchat wächst — und ich mit

Für mich ein weiteres Indiz dafür, wie intensiv die Nutzung von Snapchat derzeit ansteigt. Und ich würde lügen, würde ich nicht zugeben, dass dies nicht auch ein Teil der Überlegung ist, dieses Format jetzt zu probieren. Auf YouTube kann man mit einem neuen Format derzeit niemand hinter dem Ofen hervorlocken. YouTube als Plattform wächst auch nicht mehr so rasant, Snapchat dagegen schon. Hier hat man also noch die Chance, mit der Plattform mitzuwachsen.

Resonanz in den Medien

Auch die mediale Aufmerksamkeit liegt auf Snapchat. Und so führt das Format dazu, dass mein Account auf Medienportalen zum Folgen empfohlen wird oder die Themen darin von anderen Medien aufgegriffen werden.

Das alles bedeutet, dass Snapchat im Moment für mich die Plattform ist, um Neues auszuprobieren und ein junges Publikum zu erreichen. Und sogar von Georg habe ich schon ein Lob für meine Stories bekommen.

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Medien Netz &

Wie die Jugend Snapchat benutzt

Snapchat ist ja so unfassbar jung. Und das merken schmerzlich auch all diejenigen, die bislang jung geblieben und hip als Social Media Gurus gefragt waren und nun damit kokettieren, dass sie Snapchat einfach nicht verstehen oder wie schrecklich doch die UI der App sei. Jetzt begreifen sie aber gerade, dass das mit dem Kokettieren nicht ewig funktioniert. Immerhin gibt es inzwischen 100 Millionen tägliche Snapchat Nutzer. Plötzlich wollen Unternehmen beraten, Kampagnen kreiert und verkauft werden. Also laden sich alle panisch White Paper herunter und kaufen Barcamp-Tickets, um sich die App dann doch mal erklären zu lassen.

Mein Erweckungsmoment als Snapchat Nutzer

Ich hatte meinen eigenen schmerzhaften Erweckungsmoment, als ich letztes Jahr mit Georg (17) auf dem HipHop Open in Stuttgart war. Ich experimentierte mit Snapchat, er benutzte es selbstverständlich. Abends dann der Schreck: Ich, als hipper
jung gebliebener Social Media Guru, hatte gerade einmal 10 Abrufe auf meiner Snapchat Story. Georg (17), kein Social Media Guru, sondern einfach Schüler, hatte locker das 8-fache an Abrufen. Deswegen habe ich mich jetzt mit dem Snapchat Nutzer Georg (17) zusammengesetzt, um mir doch mal erklären zu lassen, wie er die App benutzt.

Snapchat Nutzer auf der HipHop Open

Die Hälfte der Klasse nutzt Snapchat

Interessant ist, dass die wichtigste App wohl WhatsApp ist und bleibt. Für Absprachen, Kommunikation und Austausch in der Gruppe. Snapchat dagegen ist für die Momentkommunikation. WhatsApp haben alle, Snapchat-Nutzer ist ungefähr die Hälfte der Klasse. Welches High Protein Food ist gerade auf dem Teller? Kurz gesnappt und weiter. Der große Vorteil im Gegensatz zum Food Porn bei Instagram: Das Essen muss nicht Hochglanz aussehen. Hier muss keine Extrabeleuchtung her, kein Filter drüber gelegt und keine Farbtöne justiert werden. Mit etwas Glück ist das Essen also sogar noch warm. Denn auch der Snap ist ja nach wenigen Sekunden verschwunden. Snapchat ist also, im wahrsten Sinne des Wortes, ungefiltert.

Ein Snapchat Nutzer mit Selfie-FilterSelfie-Filter sind uncool

Während es zum traurigen Tageshighlight jedes Social Media Redakteurs gehört, die täglich aktuellen Selfie-Filter (offiziell Linsen) auszuprobieren, ist es mit 17 eher uncool den Mitschülern und Freunden sich selbst mit albernen Grimassen zu schicken. Dann lieber ein Schwarzweiß-Selfie.

Ein Snapchat Nutzer als cooles Schwarweiß-Selfie

Snapchat ist Kommunikation, nicht Konsum

Die Discover-Funktion benutzt Georg (17) gar nicht. Die Medienangebote interessieren ihn dort nicht und deutsche Medien wünscht er sich dort mittelfristig nicht. Snapchat dient zur Kommunikation. Höchstens bei einem Sportereignis wird mal in die „ultralangen“ Live-Stories von 300 Sekunden reingeschaut.

Snapchat CNN

Das Alles verschwindet ist schon okay

Da Snapchat für die Alltagskommunikation gilt, ist es schon okay, dass alles wieder verschwindet. Da wird schnell mit einem Bild geantwortet oder ein, zwei Worten im Chat. Für verlässliche Absprachen gibt es ja wie gesagt WhatsApp. Wen interessiert das Essen, nachdem es gegessen ist? Und wer weiß, ob das Schwarzweiß-Selfie in ein paar Jahren noch cool ist?

Die Rache des Social Media Gurus

Inzwischen habe ich als hipper, jung gebliebener Social Media Guru meine Snapchat-Experimente natürlich weiter professionalisiert. Nicht einfach Alltagskommunikation. Formatierung und Strategie. Kampagne für Konsum. Mein Snapchat-Kanal wird inzwischen von Mediendiensten für andere Social Media Gurus empfohlen und meine Story bekommen locker hunderte Abrufe.

Leider belohnt Snapchat mit seinen Snappoints vor allem Austausch. Georg hat 10.000 Snappoints, ich gerade mal 989.

Snapchat Nutzer Name: netzfeuilleton
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  • Mir ist schon klar, dass wir es hier mit einem Sample von 1 zu tun haben.
  • Sorry, für das verrauschte Bild und den rauschenden Ton.
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Kleines Fernsehen Musik

Jan Böhmermanns ultimative Antwort auf jeden Gangsterrapper

Jan Böhmermann packt mit „Ich hab Polizei“ die ultimative Antwort an jeden Gangsterrapper da draußen aus. Inklusive Musikvideo, Haftbefehl Thug-Life Jacke und jeder Menge Blaulicht.

Jan Böhmermann – Ich hab Polizei

[pull_quote_center]Achtung, muck nicht. Sonst hol ich Polizei.
Fährt mit Limousine bei Dir zu Haus vorbei.
Stehenbleiben, Beine breit, Ausweis dabei?
Hast du was dagegen? Ruf doch Polizei![/pull_quote_center]

Tatsächlich kommt die Polizei in dem Lied ziemlich krass weg: Sie hat Maschinengewehre, Schlagstöcke und hunderte Kampfhunde. Und „Polizei hat letztes Jahr sieben Leute abgeknallt.“ – Das ist mehr als jeder Gangsterrapper in Deutschland von sich behaupten kann oder behauptet hat.

Polizei hat letztes Jahr 7 Leute abgeknallt

Das ultimative Argument ist aber: „Polizei hat Staatsgewalt.“ Und jeder kann sie rufen, man muss nicht extra in einem Clan sein. Weniger gut übrigens:

[pull_quote_center]“Polizei belauscht heimlich dein LIDL connect.
Polizei macht nur, was Polizei will.
Und wenn du dich beschwerst, glauben alle Polizei!

Wenn Du bisschen frech wirst, holt Polizei SEK.
Polizei funkt kurz, tatütata, Verstärkung da.
BePo aus Bayern, BePo aus Sachsen,
kommen im VW-Bus, brechen Dir Beppo die Haxen.

Lutsch am Tonfa, Opfer. Jetzt siehst Du Sterne.
Widerstand zwecklos. Polizei haut gerne.[/pull_quote_center]

Jan Böhmermann und der deutsche Rap

Aber auch schon vor „Ich hab Polizei“ hatte Jan Böhmermann lange Spaß mit deutschem Rap. Verweise auf die Steuererklärung von Fler kommen eigentlich in jeder Sendung vor. Zusammen mit dem Nerdchor hat er auch schon Kay One gecovert.

 

Aber mit Dendemann in der Show hat Jan Böhmermann ja auch einen Meister des Fachs an seiner Seite und mit diesem auch schon die gesamte deutsche Rapgeschichte durchgekaut. Auch hier wieder inklusive Seitenhieb auf Fler.

 

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Medien Satire Video

So verarscht The Onion die Reporter von VICE

 

Die VICE Drogen Dokus sind bekannt. Gonzo-Videoreportagen mitten aus Krisengebieten. Mittlerweile sogar bekannt genug, dass die Satire-Webseite „The Onion“ sie sich nun in einer eigenen Serie vorknöpft. Als „Sick Ass Shit“ kündigen sie die erste Folge „Edge“ an, die klar an VICE orientiert ist. Ein Reporter begibt sich mitten in ein Krisengebiet und interessiert sich nur für eins: Drogen.

Ein Hipsterreporter, nur an Drogen interessiert

Deshalb dreht sich die erste Folge von „Edge“ auch darum, dass es in Palästina unmöglich ist an irgendwelche Drogen zu kommen. Kein Kokain, Weed, nicht mal Pilze. Die meisten können sich noch nicht mal erinnern, wann sie das letzte Mal high waren.

Keine Hoffnung auf etwas Crystal Meth

Geschockt sucht der Reporter nach passenden Drogen, aber das ganze Dorf schnüffelt nur an einem Gaskanister. Deshalb zieht er in seinem extra Fazit auch die Bilanz, dass sich der israelisch-palästinensische Konflikt wohl kaum lösen lässt, solang die Politik den Palästinensern nicht zumindest ein Mindestmaß an Weed zu gesteht. Auch wenn es krümelig und voller Samen ist.

VICE Drogen Dokus ohne Ende

Natürlich nimmt The Onion damit gezielt die VICE Drogen Dokus ins Visier. Wenn ein Reporter von VICE nach Athen fährt und sich in der Doku nur für die Droge Sisa, das Kokain der Armen, interessiert, kann man das für einen gelungenen Weg halten, die Auswirkungen der Krise zu zeigen.

Und man kann sich hervorragend darüber lustig machen. Dafür hat sich The Onion mit „EDGE“ entschieden und ich freu mich schon auf die nächste Folge.

Vice ist übrigens nicht das erste neue Medien Projekt, dass von The Onion aufs Korn genommen wurde. BuzzFeed hat gleich eine ganze eigene Webseite bekommen: Clickhole. Manche sagen, die beste Webseite im ganzen Internet.

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Medien Politik Youtube News & TV 2.0

LeFloids Statement zum Merkel-Interview

LeFloid hat in seinem neusten Video Stellung bezogen zu der zahlreichen Kritik an seinem Merkel-Interview. Wir veröffentlichen hier den Ausschnitt und ein Transkript seines Statements:

[dropcap type=“3″]„[/dropcap]Jetzt kommen wir zum leidigen Thema der vergangen Woche, bzw. Montag und Dienstag: Der Merkelstunt. Ja, nennen wir es Merkelstunt.

Was soll ich sagen, nachdem die klassischen etablierten Printmedien und Profijournalisten damit fertig waren LeFloid in der Luft zu zerreißen, dachte sich LeFloid:

LeFloid-Merkel-Mittelfinger
Nein im Ernst, ohne mich groß verteidigen zu wollen, weil es vielleicht auch gar nicht angebracht ist.[quote_right]Es war mein verficktes erstes Interview ever. [/quote_right]Im Vorfeld wurde mir, also auch euch, weil es waren eure Fragen, vorgeworfen das Interview wird scheiße. Denn es werden nur Fragen wie Xbox oder PlayStation gestellt werden. Und im Nachhinein wurde uns, besser gesagt mir, vorgeworfen, das Interview war trotzdem scheiße. Denn Lefloid hat verdammte Axt nochmal keine mehrjährige Berufserfahrung, es war sein verficktes erstes Interview ever.

Und das mit dem Endboss. Oder wie die VICE so schön geschrieben hat dem „Teflon-Don“. Hat mir gut gefallen. Ich persönlich dachte mir: Okay, ich habe eure Fragen an sie herangetragen. Sie hat sie mehr oder weniger klar beantwortet. Einige sogar sehr klar, aber offensichtlich sollte ich mich da doch hinsetzen einmal laut „Penis“ rufen, dafür sorgen dass die Kanzlerin anfängt zu heulen und das Interview abgebrochen wird.

[quote_center]Offensichtlich sollte ich mich da hinsetzen und einmal laut „Penis“ rufen.[/quote_center]

Kommen wir aber nichtsdestotrotz zu den am häufigsten gestellten Fragen:  Wurde ich dafür bezahlt?
Nein, verdammte Axt!

LeFloid-Merkel-Statement
Warum habe ich es dann gemacht? Weil es die fuckin‘ Kanzlerin war und ich ein fuckin‘ Youtuber bin, der die fuckin‘ Kanzlerin interviewen wollte. Mit euren Fragen.

Ohne scheiß, du sagst vorm Videospiele Endboss auch nicht: Ne, den Schritt gehe ich jetzt nicht mehr, das traue ich mich nicht. Klar war ich schweinenervös.

Aber was wollte ich? Ich wollte ihr eure Fragen stellen. Habe ich gemacht. Das danach nicht die Welt explodiert ist, oh. Da muss ich wohl die ganzen heftigen und Welt verändernden Enthüllungen über Merkel in der letzten Zeit durch echte Journalisten verpasst haben.

Aber wofür stehe ich? Ich stehe dafür mit Jugendlichen, jungen Leuten und eigentlich allen in Dialog zu treten. [quote_left]Auch ich werde nach dem Interview garantiert nicht CDU wählen.[/quote_left] Allen, denen man vorwürft sie würden einen Fick auf Politik oder diese Welt geben. Sie seien einfach uninteressiert, zu nichts nütze und irgendwie scheiße. Nein, sind sie nicht. Hunderttausende haben das Interview gesehen, Hunderttausende haben ihre Fragen beantwortet bekommen und Hunderttausende werden auch nach diesem Interview garantierte nicht CDU wählen. Mich eingeschlossen. Das war eine kurze Erklärung dazu.


Meine 5¢: Spannend finde ich, wie leFloid seine Community in die Kritik miteinbezieht. Er versteht, oder stellt, es als gemeinsames Projekt mit seinen Zuschauern dar. Für die hat er die Fragen an Merkel gestellt. Dementsprechend ist jede Kritik an ihm auch gleich eine Kritik an seinen Zuschauern und Fans. Die daraus sicher noch einen Vorbehalt mehr gegen etablierten Medien stricken werden.

Alle Bilder: LeFloid

Regelmäßig Neues aus der neuen Medienwelt gibt es in den Morgenlinks: [mc4wp_form]

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Medien Video

Steigender Druck in der Medienbranche [360 Grad Video]

Der Druck auf die Medienbranche steigt. Von allen Seiten wachsen die Anforderungen. Plötzich steht im Netz jeder in Konkurrenz zu jedem, die Lokalzeitung zur New York Times, die New York Times zu BuzzFeed und BuzzFeed zu irgendeinem 14-jährigen YouTuber. Die alten Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr, wirtschaftlicher Druck ist die Folge, jüngstes Beispiel gestern die Sparmeldung vom Spiegel.

Medienwandel: Wachsender Druck auf Journalisten

Und auch auf dem einzelnen Journalisten lastet zu nehmend höherer Druck, konnte er früher bequem einen Text am Tag pünktlich zur Deadline abliefern, hat alles inzwischen enorm an Geschwindigkeit aufgenommen und der Anspruch entsteht, dass der Journalist am besten noch selbst ein Foto, Video, eine Snapchat-Geschichte und die passende Verpackung für Facebook mitliefert.

Zeitdruck auf Medien und Wissenschaft

Druck ist auch das Thema des diesjährigen Wissenschaftsvideo-Wettbewerbs „Fast Forward Science„, bei dem die Teilnehmer in nur 48 Stunden ein Video zum vorgegebenen Thema abliefern müssen. Der Gewinner des letzten Jahres, David Peter, hat sich unter genau diesem Oberthema „Druck“ dem Zeitdruck in den Medien angenommen und ein 360° Video innerhalb kürzester Zeit produziert.

Dabei hat er auch mich interviewt und auf dem Bahnsteig in Richtung Hamburg abgegriffen. Das Video funktioniert mit seinem 360 Grad Effekt nur im Chrome Browser oder der YouTube Android App richtig.

Update: Das Video hat tatsächlich den zweiten Preis im #Superfast-Wettbewerb gewonnen.

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Medien Netz &

Zuckerbergs Traum von Facebook als perfekte personalisierte Zeitung

Es war einer der sichtbarsten Fehler von Mark Zuckerberg: 2013 versprach er ein großes Redesign der Facebook-Webseite, mit dem Ziel den Facebook Nachrichtenstrom in eine personalisierte Zeitung zu verwandeln. Das neue Design wurde nie eingeführt, bei Testnutzern fiel es durch. Die Vision von Facebook als personalisierte Zeitung hat Zuckerberg damit aber keinesfalls aufgegeben. Inzwischen hat er sie sogar erfolgreich umgesetzt.

Wie Facebook personalisierte Zeitung wurde

Hochzeitsannoncen und Geburtsanzeigen erschienen früher fast ausschließlich im hinteren Zeitungsteil – all meine Freunde posten diese nun auf Facebook. Auch Wohnungsgesuche und -angebote werden über die soziale Plattform geteilt.  Eine ganze Generation von Nutzern sucht inzwischen keine traditionellen Nachrichtenmedien mehr auf, sondern wartet, bis ihnen Neuigkeiten in die Facebook Timeline gespült werden. Und das teils mehrmals am Tag.

Facebook ist dazu übergegangen, nicht nur seine monatlichen Nutzer anzugeben, sondern setzt den Fokus auf täglich Aktive. In Europa sind das 225 Millionen.

Alle Arten von Anzeigen wandern zu Facebook

Dementsprechend haben sich traditionelle Medien schon seit einer Weile aufgemacht ihr Publikum direkt in sozialen Netzwerken zu erreichen. Jedes Medium betreibt inzwischen eine eigene Facebookseite und füttert den blauen Riesen mit Inhalten.

Die neuste Einführung der „Instant Articles“ erlaubt es ausgewählten Partnern Artikel direkt auf Facebook zu veröffentlichten. Ein entscheidender Schritt für Zuckerbergs Vision. So arbeiten mittlerweile einige der besten Journalisten der Welt für Facebook. Die New York Times ist beispielsweise Teil dieses Angebots. Facebook muss sie dafür noch nicht einmal bezahlen, sondern erhält auch noch 30% der Werbeeinnahmen, wenn die Anzeigen durch Facebook geschaltet werden.  (Einen ganz ähnlichen Deal strebt nun auch die Apple News App an.)

Wer berichtet noch unabhängig über Facebook?

Aber ein zunehmender Teil der Werbekunden schaltet mittlerweile sowieso lieber Anzeigen direkt bei Facebook, wegen der unheimlich genauen Zielgruppenansprache. Facebook gibt das eine enorme Macht. Es bestimmt, welche Nachrichten 1,4 Milliarden Menschen aus ihrem Umfeld und der Welt zu sehen bekommen. Was im Print die Redaktionslinie war, übernimmt hier ein Algorithmus.

[pull_quote_center]Zuckerberg hat seinen Traum von Facebook als perfekte personalisierte Zeitung erfüllt.
[Tweet this!][/pull_quote_center]

Facebook hat schon gezielt einzelne Medien nach unten sortiert, weil ihnen der Inhalt und die Aufbereitung nicht passte. Es schade der Nutzerexperience, ist die Begründung. Oder hat einzelne Nachrichten gelöscht, ohne die Angabe einer Begründung. Wenn nun immer mehr Journalisten abhängig davon sind, was Facebook gefällt, stellt sich die Frage, wer noch kritisch beobachten soll, was Facebook mit unseren Daten treibt. Schließlich wird Zuckerbergs Vision kaum an dieser Stelle stoppen. Nur wer soll dann noch unabhängig darüber berichten?


Dieser Artikel war meine letzte Netzfeuilleton Kolumne in der Allgemeinen Zeitung.
Zuvor hatte ich das geschrieben.
Bild: CC BY-NC 3.0 
Alex Washburn/Wired

Mehr zu Veränderung der Medien per Mail: [mc4wp_form]

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Medien Netz &

Alles was wir bislang über die Apple News App wissen

Es war eine der wenigen Überraschung bei der diesjährigen WWDC: Apple hat mit der Apple News App sein eigenes personalisiertes Magazin vorgestellte. Damit steigt nach Facebook und Google nun auch der dritte Internetriese ins Nachrichtenangebot ein. Hier ist alles, was wir bisher über die Apple News App wissen.

  • Apple News ist Teil von iOS9 und wird damit auf allen iPhones und iPads mit dem neuen Betriebssystem vorinstalliert sein.

Deutschlandstart für Apple News steht noch nicht fest

  • Zum Start wird Apple News zunächst nur in den USA, Großbritannien und Australien verfügbar sein. Ein Deutschlandtermin steht noch nicht fest. Unklar ist auch woran der hängt, ob an mangelnden Partnern oder mangelhaften Gesetzen, wie dem Leistungsschutzrecht.
  • Momentan werden nur englischsprachige Inhalte eingestellt.
  • Als Nutzer kann ich mir ein personalisiertes Magazin zusammenstellen, in dem ich mir gezielt einzelne Publikationen oder entweder Interessensgebiete auswählen. Das erinnert natürlich an Apps, wie Flipboard, Zite oder Nuzzel, die ebenfalls aus persönlichen Interessen neuen Lesestoff liefern.
Alles über Apple News: Eigenes Magazin zusammenstellen
Die Apple News App erlaubt das Zusammenstellen eine personalisierten Magazins

Eigenes Format für Apple News und RSS-Unterstützung

  • Zum Start sind einige Partner in den USA dabei. Unter anderem die New York Times, Condè Nast und der Guardian. Als Partner kann man seine Artikel auch mit eigenem Layout und eigener Typographie versehen und um Bilderstrecken anreichern. Dazu launcht Apple ein eigenes Apple News Format. Das erinnert natürlich stark an Facebooks Instant Articles. Vor allem das Design des New York Times Artikel sah dem ersten Instant Article auf Facebook verdächtig ähnlich.
Alles Über Apple News App: Die bisherigen Partner
Bisherige Partner zum englischsprachigen Start der Apple News App
  • Allerdings lassen sich auch einfach RSS-Feeds in News hinterlegen. Das geht auch schon ab sofort über eine einfache iCloud Anmeldung. Somit kann auch jedes Blog oder andere Webseite seine Inhalte in News publizieren. Das erinnert wiederum an Googles “besseren” RSS-Reader Google Currents, der aber auch nur mäßig erfolgreich ist.
  • Apropos mäßig erfolgreich: News ersetzt damit den Newsstand auf iOS, also Apple Magazin und Zeitungskiosk. Die Apps darin sollen normale Apps werden. Newsstand hat nie wirklich Fuß gefasst. Was den Verlagen zuerst als großer Vorteil verkauft werden sollte, wurde zum Nachteil. Schließlich waren die Magazine in einem eigenen Ordner versteckt und die Features, wie automatisches Update, bekamen auch normale Apps.

Geld verdienen mit Apple News App

  • Wie lässt sich eigentlich in der Apple News App Geld für die Publikationen verdienen? In der Keynote wurde darüber kein Wort verloren, aber dem Developer FAQ kann man entnehmen, dass die Publisher eigene Werbebanner einbinden können und von denen jeweils 100% der Werbeerlöse behalten dürfen. Zusätzlich will Apple leere Werbeplätze mit iAds füllen und den Publishern davon 70% abgeben.
  • Von Paid Content ist allerdings keine Rede. Die New York Times will wohl 30 gratis Artikel am Tag zulassen (Auf der Webseite sind es zum Vergleich nur 10 pro Monat). Wie Magazinhersteller damit umgehen bleibt noch abzuwarten. Vielleicht wird eine solche Anbindung auch noch nachgeliefert.
  • Auch Sponsored Articles sollen in der Apple News App erlaubt sein, so lange sie als solche gekennzeichnet werden.

Warum sollten Publisher bei Apple News App mitmachen?

  • Apple verstärkt auch die Suche unter iOS9, in den Suchergebnissen tauchen auch Newsmeldungen auf. Ich nehmen an, dass die Links in den meisten Fällen auch in die Apple News App führen.
    Apple News App - Teil der iPhone Suche
  • iOS 9 soll außerdem die Möglichkeit mitbringen Werbeblocker für den mobilen Safari Browser zu installieren. iAds und die Apple News App sind von solchen AddOns natürlich ausgenommen. Wirkt fast ein bisschen wie Erpressung, um die Publisher in die Apple News App zu drängen, aber die ist in der AdBlocker-Branche ja Programm.

Privatsphäre als Nutzungsargument

  • Wird ein Link aus der App geteilt wird, öffnet sich bei iOS 9-Nutzern die News-App, bei allen anderen führt der Link auf die Webseite.
  • Apple hat außerdem große Betonung, wie bei allen vorgestellten Diensten, darauf gelegt, dass News möglichst privatsphärefreundlich ist. Was man liest, soll also nicht mit anderen Applediensten verbunden werden und den Publishern werden zwar Analytics an die Hand gegeben, aber keine individuellen Daten. Das war beim Newsstand lange die Diskussion: Da wollten die Verlage natürlich wissen, wer ihre Abonnenten sind und nach langem hin-und-her fügte Apple einen Dialog ein, der es Nutzern freiwillig erlaubte ihre Daten weiterzugeben. Das scheint hier nicht möglich.

Drei Gedanken zum Schluss:

  • Mit der Apple News App rückt der Absender weiter in den Hintergrund. Wenn ich durch mein personalisiertes Magazin wische, ist mir erst recht egal, von wem die Geschichte gerade kommt, sie scheint mich ja zu interessieren. Zwar gibt Apple den Publishern mit dem eigenen Format einige Werkzeuge an die Hand, um ein eigenes Branding zu erstellen, aber das beschränkt sich, nach allem was ich bislang sehe, auch auf die Schriftart und ein kleines Logo im Header. Die Entbündelung von Nachrichten geht also einen Schritt weiter.
Apple News App: Artikelansicht
Die Artikelansicht in der Apple News App
  • Der Vergleich zu Facebook Instant Articles fällt immer wieder auf. Für mich ist der entscheidende Unterschied: In der Facebook-App bin ich als Nutzer sowieso unterwegs und klicke auf Artikellinks. Für Apple News muss ich wieder gezielt eine eigene App ansteuern, öffnen und daraus eine Gewohnheit machen. Hier wird sich zeigen, ob die App tatsächlich ein Erfolg wird.

[pull_quote_center]Die Apple News App ist nur ein Weg auf dem Apple gestern ins Mediengeschäft eingestiegen ist[/pull_quote_center]

  • Und zum Abschluss noch ein Schlenker. Die Apple News App ist nur ein Weg auf dem Apple gestern ins Mediengeschäft eingestiegen ist. [Tweet this!] Mit „Beats 1“ hat Apple tatsächlich einen eigenen Radiosender gestartet. Apple ist nun also auch Broadcast-Company. Die große Betonung lag hier gestern auf der händischen Auswahl der Musiktitel. “Not just algorithms, but real people”, lautete das Mantra. Das die händische Auswahl und Zusammenstellung besser ist als die rein algorithmenbasierte, wie bei Spotify, Last.fm oder vielen Internetradios, versucht man sich in der Radiobranche schon seit Jahren untereinander zu versichern.

Wie sich die Medienbranche entwickelt, darüber schreibe ich auch regelmäßig in meinem Newsletter: [mc4wp_form]

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Medien Youtube News & TV 2.0

Wie Facebook mit zu hohen Videozahlen hantiert

Facebook prahlt derzeit mit gigantischen Videozahlen. Inzwischen sollen es 4 Milliarden Videoabrufe am Tag sein. Ein enormes Wachstum, im Januar waren es noch 3 Milliarden. Entscheidend für diese Zahlen ist aber vor allem die Autoplay-Funktion, die Videos automatisch in der Timeline anspielen lässt. Was steckt also genau hinter diesen Zahlen und wie sind sie zu bewerten?

Facebook Videozahlen offiziell: 4 Milliarden Abrufe am Tag

Facebook Videozahlen: Die Abrufe lassen sich sehen
Facebook Videozahlen: Auf den ersten Blick beeindruckend

Dazu habe ich einmal beispielhaft ein recht erfolgreiches Video auf Facebook genauer analysiert und mit ihren YouTube-Aufrufen verglichen. Bitte beachten: Die Zuschauerbindung hängt extrem vom Inhalt ab und kann nicht ohne Weiteres auf andere Clips übertragen werden. Ein schneller Blick auf andere Videos zeigt aber, dass das beschriebene Verhältnis zwischen Facebook und YouTube ähnlich ist. Insgesamt geht das Video 1:25 Minuten und Facebook weist dafür 112.945 Views aus.

Von 112.945 Zuschauern bleiben am Ende nur 9.600 übrig

Als View zählt in Facebooks Videozahlen alles ab 3 Sekunden, interessant ist aber was danach noch übrig bleibt. Nach 30-Sekunden bleiben nur noch 24.121 Zuschauer. Am Ende sind es nur noch 8.5% derer, denen das Video zu Beginn angezeigt wurde.

Facebook Videozahlen: Die Zuschauerbindung bei Autoplay ist miserabel
Facebook Videozahlen: Die Zuschauerbindung bei Autoplay ist miserabel

Die Zuschauerbindung ist also extrem gering bei allen, die das Video einfach so in die Timeline gespült bekommen. Ein Großteil hat wohl nur vorbeigescrollt und nicht schnell genug den Ausschalten-Knopf gefunden. Denn die mangelnde Zuschauerbindung liegt aber nicht am Inhalt des Videos. Zum Vergleich: Bei Youtube sind am Ende desselben Videos 73% der Zuschauer dran geblieben. Während auf Facebook im Schnitt nur 0:24 Sekunden geschaut werden, bleiben die Zuschauer bei YouTube im Durchschnitt bis zu Minute 1:10.

Facebook Videozahlen im Vergleich mit YouTube
Facebook Videozahlen: Zuschauerbindung im Vergleich zu YouTube

Bei den aktiven Zuschauern bleiben fast ¾ bis zum Schluss

Das liegt aber nicht an Facebook als miese Videoplattform per se, sondern tatsächlich an der Autoplay-Funktion. Schaut man sich die Facebook Videozahlen zu denen an, die gezielt bei einem Clip auf Play geklickt haben, sind hier die Werte fast gleich. Dann bleiben nämlich ebenfalls rund 73% der Zuschauer bis zum Schluss. Die Autoplays alleine lassen nur 6,83% bis zum Schluss schauen. Positiv ausgedrückt hat man durch Autoplay 1.173 Zuschauer gewonnen, die tatsächlich bis zum Schluss dranbleiben.

Facebook Videozahlen: Freiwillige Zuschauer bleiben länger dran
Facebook Videozahlen: Freiwillige Zuschauer bleiben länger dran
zahlenplay
Facebook Videozahlen: Autoplay vs. gezielte Abrufe

Tatsächlich haben auch nur 6.274 jemals aktiv auf Facebook gesagt sie wollen den Clip anschauen. Diese sind dann im Schnitt aber auch wesentlich länger drangeblieben. Woher sie kommen und ob sie Autoplay generell auf Facebook ausgeschaltet haben, lässt sich mit den Analytics leider nicht sagen. Das bedeutet, die offiziellen Zahlen, die Facebook unter jedem Video ausweist und mit denen sie so hausieren geht,  sind wenig wert. [Tweet this!] Sie lassen sich in keinster Weise mit YouTube Views vergleichen.

Facebook hat die Hoheit über die Verbreitung

sharefbEine starke Zahl kann Facebook aber für sich vereinnahmen: Die geteilten Inhalte. Dort stehen bei Facebook unter dem untersuchten Video knapp 1.500-mal geteilt. Bei YouTube nur klägliche 34-mal, bei rund 2.500 Views. shareyoutube-28Dennoch zeigt es die Hoheit von Facebook an, Videos viral werden zu lassen und verbreiten zu können. Bei YouTube stellt sich fast schon die Frage, wo ich deren Videos teilen soll, wenn sie von Facebook nach unten gerankt werden.

Mit der Veränderung des Medien- und Videomarktes beschäftige ich mich regelmäßig. Auch in meinem morgenlinks-Newsletter. [mc4wp_form]

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Medien Netz &

Google-Geld, Facebook-Money, Content-War – ¯\_(ツ)_/¯ und Hypes auf der #rp15

Wer gewinnt den Krieg um Content und wie viele Journalisten wird uns das kosten? Dürfen Verlage Geld von Google nehmen? Und müssen wir alle unsere Inhalte auf Facebook stellen? Ist Periscope zu Recht der heiße Scheiss?

Spontaner re:publica-Vortrag zu Medienhypes

Jede Menge Hypes in der Medienbranche und kaum einer findet eine Antwort, da kommt schon wieder das nächste.  In der Tradition meiner ultraspontanen re:publica-Vorträge habe ich darüber mit Ole Reißmann und Hakan Tanriverdi auf der Mediaconvention-Bühne gesprochen.

Wir haben uns dabei eben gefragt und ein wenig diskutiert, wo man nun eigentlich alles mitmachen muss und wann wir uns eigentlich das letzte mal gefragt haben: Warum? Es herrscht ein Herdentrieb bei den Neuheiten: Wir müssen alle Snowfallen, Periscopen, auf Facebook-sein und WhatsApp-nachrichtne verschicken. Zu selten geht es dabei um einen Mehrwert sondern nur um einen Selbstzweck.

 Es gibt nur eine Antwort: ¯\_(ツ)_/¯

Was von all dem wichtig ist und bleibt kann wohl keiner sagen. Am wahrscheinlichsten gar nichts. Die Medienwelt wird sich weiter wandeln und dieser Wandel wird eventuell auch nicht mehr aufhören. Die Antwort darauf sollte vielleicht öfter mal ein Shruggie oder ein Schulterzucken sein. Sonst machen wir uns zum Sklaven der Hypes und der Plattformen dahinter.

Shruggie - Re:publica

Zwei Artikel, die ich im Vortrag erwähne: