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Mein Lieblingspodcast

The Habitat – Big Brother für Nerds

Ein Podcast darüber, wie es ist auf dem Mars zu leben? Ich bin ja immer wieder fasziniert davon, dass es Menschen gibt, die sich nicht mit der theoretischen Frage beschäftigen, ob wir irgendwann mal auf den Mars fliegen, sondern konkret daran arbeiten, wie es wird, wenn wir auf dem dem Mars sind.

Die Marsexpedition nach Hawaii

Wie zum Beispiel auf einem Berg in Hawaii. Dort hat die NASA sechs Menschen in eine Simulation gesteckt, die das Leben auf dem Mars erforschen soll. Für ein Jahr lebt das Team abgeschottet von der Zivilastion, ihre Familie und erkundet im Raumanzug die Marslandschaft von Hawaii.

Und schnell zeigt sich: Die besten Wissenschaftler und Einzelpersonen für eine Marsmission sind nicht unbedingt das beste Team…

„The Habitat“ Podcast anhören:

Macher: Gimlet Media

The Habitat Homepage | RSS | iTunes

Am besten anfangen bei Folge 1: This Is The Way Up

Für Fans von Weltraum, Big Brother

Sprache: Englischer Podcast


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Medien Video

Steigender Druck in der Medienbranche [360 Grad Video]

Der Druck auf die Medienbranche steigt. Von allen Seiten wachsen die Anforderungen. Plötzich steht im Netz jeder in Konkurrenz zu jedem, die Lokalzeitung zur New York Times, die New York Times zu BuzzFeed und BuzzFeed zu irgendeinem 14-jährigen YouTuber. Die alten Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr, wirtschaftlicher Druck ist die Folge, jüngstes Beispiel gestern die Sparmeldung vom Spiegel.

Medienwandel: Wachsender Druck auf Journalisten

Und auch auf dem einzelnen Journalisten lastet zu nehmend höherer Druck, konnte er früher bequem einen Text am Tag pünktlich zur Deadline abliefern, hat alles inzwischen enorm an Geschwindigkeit aufgenommen und der Anspruch entsteht, dass der Journalist am besten noch selbst ein Foto, Video, eine Snapchat-Geschichte und die passende Verpackung für Facebook mitliefert.

Zeitdruck auf Medien und Wissenschaft

Druck ist auch das Thema des diesjährigen Wissenschaftsvideo-Wettbewerbs „Fast Forward Science„, bei dem die Teilnehmer in nur 48 Stunden ein Video zum vorgegebenen Thema abliefern müssen. Der Gewinner des letzten Jahres, David Peter, hat sich unter genau diesem Oberthema „Druck“ dem Zeitdruck in den Medien angenommen und ein 360° Video innerhalb kürzester Zeit produziert.

Dabei hat er auch mich interviewt und auf dem Bahnsteig in Richtung Hamburg abgegriffen. Das Video funktioniert mit seinem 360 Grad Effekt nur im Chrome Browser oder der YouTube Android App richtig.

Update: Das Video hat tatsächlich den zweiten Preis im #Superfast-Wettbewerb gewonnen.

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Buzzfeed & Viralität morgenlinks Siebbelag

Was wird viral? – Bei Griechenlands Sparmaßnahmen verrechnet | morgenlinks

Hier ist die neue Ausgabe der morgenlinks, aufgenommen in einem Nürnberger Hotelzimmer. Diesmal mit den Themen: Wie sich bei der Verschuldung und den Sparmaßnahmen für Griechenland verrechnet wurde, wie eine Zeitung ohne Fotografen aussieht und wie unser Gehirn dafür sorgt, dass Dinge viral werden:

 

Verrechnet!

(Zeit.de, Marc Brost, Mark Schieritz, Wolfgang Uchatius)
Zahlen aus der Wissenschaft machen nicht oft Karriere, aber sind stets eine willkommene Argumenationsunterstützung. Und so kam die Zahl von Kenneth Rogoff genau recht: Ab 90% Staatsverschuldung schrumpft die Wirtschaft dramatisch. Schäuble nutzte die Zahl um die Griechenlandsparpläne durchzusetzen und die Zeit erzählt in 3 parallelen Geschichten, die Auswirkungen einer einfachen Zahl. Und wie der Student Thomas Herndon dem Harvard Professor nachwies, dass die Zahl falsch ist. Ein einfacher Excel Rechenfehler.


Here’s What Your Newspaper Looks Like When You Fire Your Photographers

(gawker.com)
Diese Handykameras werden ja immer besser und man kann wirklich tolle Fotos damit schießen. Wozu also noch Fotografen mit teuren Kameras? Das dachten sich auch die Macher der Chicago Sun Times und feuerten kurzer Hand ihr komplettes Fotografen Team. Warum das vielleicht doch keine so gute Sparidee ist, zeigt diese Gegenüberstellung der Titelseiten.


How the brain creates the ‚buzz‘ that helps ideas spread

(ucla.edu, Stuart Wolpert)
Wie wird etwas viral? Was bringt uns dazu Ideen weiterzuverbreiten?  Forscher haben nun herausgefunden, welches Gehirnareal dafür verantwortlich ist: Es sind die Spiegelneuronen, die es uns erlauben uns in andre Lebewesen hineinzuversetzen. So wie wir uns bei einem Witz überlegen, wem wir denn noch erzählen könnten, der ihn lustig fände, tun wir das auch bei Facebook-Posts und entscheiden sie weiterzuteilen.

Nun hoffe ich diese morgenlinks haben auch eure Spiegelneuronen angeregt und ihr klickt teilen, und wenn ihr wöchentlich neues Gehirnfutter direkt ins Mailfach wollt, könnt ihr auch den Newsletter abonnieren.


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Politik

Guttenberg geht, ohne zu verstehen warum

Nun also doch: Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg schreibt nach seiner Doktoarbeit nun auch den Ministertitel ab. Und während alle darüber diskutieren, ob nun das Internet persönlich den adeligen Verteidigungsminister vom Thron geschubst hat, wundere ich mich über eine kleine Passage in seiner Abtrittsrede:

Ich gehe nicht alleine wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit, wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre.

Der Grund liegt im besonderen in der Frage, ob ich den höchsten Ansprüchen, die ich selbst an meine Verantwortung anlege, noch nachkommen kann.

Ich hab den Adelstitel von Herrn vuz Guttenberg nie sonderliche Aufmerksamkeit beigemessen. Was wahrscheinlich daran liegt, dass meine Adelskenntnisse ungefähr folgendes Umfassen: Einer hat mal an den Expo-Pavillon gepinkelt, in England gibt’s ne Queen, die trägt Hut, Prinz William heiratet bald, Harry ging an Fasching als SS-Mann, Lady Di died. Mehr weiß ich nicht und daran vermögen auch unregelmäßige Arztbesuche nie etwas zu ändern, denn Dank iPhone kann man ja auch dort lieber seinen RSS-Reader durchstöbern, als sich der Neuen Post zu widmen.

Deshalb konnte ich auch mit Verhaltenserklärungen die zu Googlebergs Abstammung zu Rate ziehen bislang wenig anfangen, aber eben obiges Zitat weckt in mir die Frage: Hat er das Volk jemals als Souverän anerkannt?

Er geht nicht wegen der fehlerhaften Doktorarbeit, sondern seinen eigenen Ansprüchen? Das Volk hat doch, zumindest in weiten Teilen, seinen Rücktritt gefordert und sicher nicht er selbst. Welche Ansprüche sollen das gewesen sein?

Er sagt, dass die Berichterstattung über seine Person, die über den Tod von Soldaten überschattet hat. Merkt aber selbst an, dass er zu dieser enormen Berichterstattung über seine Person „selbst viel beigetragen habe“.

Und dann dieser perfide Konjunktiv, dass es „für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre“. Anscheinend hat Guttenberg immer noch nicht verstanden, worum es bei den „Schummeleien“ in einer Doktorarbeit geht. Dieser Aspekt ist auch in der öffentlichen Diskussion zu kurz gekommen. Eine Doktorarbeit ist kein Selbstzweck, es geht beim Schreiben eben nicht wie in Adelskreisen um den Titel, sondern das Ziel einer Doktorarbeit sollte es sein die Wissenschaft und damit die Gesellschaft weiter bringen zu wollen. Das kann auch nur gelingen mit korrekter Zitation. Auch diese ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu Fehler, die sich im Wissenschaftsbetrieb einschleichen können, finden und in ihrer ursprünglichen Quelle ausmachen zu können.

Vielleicht macht er sich ja bis zu seinem Comeback nicht nur Gedanken über seine Ansprüche an sich selbst, sondern, sollte er sich noch einmal in wissenschaftliche Gefielde wagen, welche diese an einen Doktoranden stellt und mit welchem Gedanken, sowie welche Ansprüche die Gesellschaft an einen Minister stellt, dem sie ihre Stimme anvertraut. Diese haben nichts mit Titeln zu tun, ob nun adeliger oder wissenschaftlicher Natur, sondern dem Vertrauen, würdig vertreten zu werden.

Vielleicht kann er dann das Volk als Souverän akzeptieren und verabschiedet sich von seinem Selbstbild als adeligem Heeresführer.

Bild: CC 2.0 von Bundeswehr-Fotos

P.S.: Gerade kommt noch die Meldung rein, dass die SZ angeblich Morgen den Namen des Ghostwriters veröffentlichen wird. Dieser soll schon eine Weile unter den Hauptstadtjournalisten kursieren. Ist dem so und Guttenberg wusste davon (wovon auszugehen ist, schließlich sollte er den Namen seines Ghostwriters wenigstens kennen), macht dies seinen Rückzug, bzw. deren Gründe noch erbärmlicher. Dann zieht er nämlich lediglich jetzt die Reißleine, um noch einen winzigen Funken Achtung und Respekt zu bekommen, bevor Morgen das ganze Kartenschloss zusammenbricht.