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Ist UpWorthys Zenit überschritten?

The Intercept

(firstlook.org)
Das Online Magazin von Gleen Greenwald ist da. Mit überraschend schlichtem, fast schon langweiligem Desgin. Das hat natürlich wenig mit dem Inhalt zu tun, hier wird groß weiter mit NSA und Snowden aufgemacht. Hier bin ich aber vor allem gespannt, was passiert, wenn das Snowden-Material fertig ausgewertet ist. Was sind dann die Themen und woran wird sich das Investigativteam dann machen? Ausserdem: Was ist eigentlich das Geschäftsmodell? Bislang sind auf der Webseite keine Anzeigen oder Anzeichen für ein Bezahlmodell zu sehen. Zwar hat Pierre Omidyar 250 Millionen Dollar versprochen, aber auch die sind ja irgendwann aufgebraucht.

Upworthys traffic gets crushed

(Nicholas Carlson, BusinessInsider)
Der Traffic des Viralwunders UpWorthy hat einen Knick erlitten. Zwar kann man darauf auf Monats zu Monatsbasis immer nur begrenzt etwas ablesen, aber Business Insider vermutet eine Änderung des Facebook Algorithmus. Diese hatten ja angekündigt mehr high quality content für ihren Newsfeed haben wollen. Bei Upworthy sagt man, nein das habe mit inhaltlichen Änderungen zu tun, gleichzeitig sehen aber auch andere rein viral ausgerichtet Seiten einen ähnlichen Klick. Vielleicht werden die Menschen aber auch schon müde, auf Überschriften zu klicken, die ihnen sagen, wie sie sich fühlen sollen.

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Walt Mossberg on launching Re/Code & evolution of the technology columnist in the Internet era

(Michael Wolf, NextMarket Podcast)
Toller Podcast, diesmal mit Walt Mossberg der lange beim Wall Street Journal war und nun mit Re/Code seine eigene Publikation gegründert hat. Er spricht über das warum, wie er zum Technikkolumnist wurde und sein Verhältnis zu Steve Jobs.

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Buzzfeed & Viralität morgenlinks

Breaking: Erklärstücke sind besser als Breaking News | morgenlinks

Leider müssen die morgenlinks heute wieder ohne Video auskommen, dafür aber mit spannenden Links.

The six thing that make stories go viral will amaze, and maybe infuriate, you

(Maria Konnikova, NewYorker.com)
Von Aristoteles bis Upworthy – Was macht eine Geschichte viral? Inzwischen sind die Faktoren sehr genau erforscht, je häufiger sie ausgenutzt werden, desto schneller könnten sie sich aber auch abnutzen.

Ezra Klein Is Joining Vox Media as Web Journalism Asserts Itself

(David Carr, nytimes.com)
Ezra Kein, früherer Star der Washington Post, macht mit Hilfe von Vox Media ein neues Portal auf. Vox Media hat mit TheVerge schon in kürzester Zeit den überfüllten Sektor des Techjournalismus neu aufgerollt. Jeff Jarvis glaubt aus der Ankündigung rausgelesen zu haben, dass sich Klein statt auf Breaking News auf „Explainers“ fokussieren möchte. Wieso gibt es so ein VOX Media eigentlich nicht in Deutschland?

So mögen sie Gulaschsuppe essen: Eine Kritik der Kritik an der Lanz-Petition

(Stefan Niggemeier, stefan-niggemeier.de)
[quote_box_center]“In der Art, wie die professionellen Medien über die Kritik an Lanz im Netz berichten, werden wieder die Ressentiments der richtigen Journalisten gegen die unqualifizierten Normalbürger sichtbar, die im Netz plötzlich einfach die Absetzung von Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen fordern dürfen und dafür sogar Aufmerksamkeit bekommen. Beides war früher Journalisten vorbehalten.“[/quote_box_center]

Wenn ihr die morgenlinks in Zukunft ins Postfach wollt, dann auch wieder mit Video, tragt euch hier ein:
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So geht viraler Content richtig | morgenlinks

Planet Money makes a T-Shirt

(npr.org)
Tolles Multimedia Erklärstück von NPR über den Weg eines T-Shirts. Besonders finde ich hier, dass die Story auch rein über die Videos funktioniert und ich dann bei bestimmten Aspekten tiefer in den Text eintauchen kann. Das ist nämlich noch ein
Experimentierfeld bei dieser Art geschichten zu erzählen: Wie fürhre ich den Zuschauer durch den Erzählstrang und wo nehme ich ihn an die Hand oder lass ihn umherwandern, ohne dass er gleich das gefühl hat etwas zu verpassen.

 
Viral done right

(Ann Firedmann, cjr.org)
Wieviel BuzzFeed darf nun Journalismus? Das Columbia Journalism Review arbeitet heraus, welche Aspekte man sich herausgreifen darf und wo man sich insprieren lassen sollte, ohne in inhaltsleere Clickbaits abzudriften.

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Snowden and Greenwald: The Men Who Leaked the Secrets

(Janet Reitman, rollingstone.com)
Tolles Portrait im Rollling Stone über die zwei Männer hinter den Leaks. Seit der Videoaufzeichnung habe ich es auch komplett durchgelesen und kann sagen: Ja, es lohnt sich.

 

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Was wird viral? – Bei Griechenlands Sparmaßnahmen verrechnet | morgenlinks

Hier ist die neue Ausgabe der morgenlinks, aufgenommen in einem Nürnberger Hotelzimmer. Diesmal mit den Themen: Wie sich bei der Verschuldung und den Sparmaßnahmen für Griechenland verrechnet wurde, wie eine Zeitung ohne Fotografen aussieht und wie unser Gehirn dafür sorgt, dass Dinge viral werden:

 

Verrechnet!

(Zeit.de, Marc Brost, Mark Schieritz, Wolfgang Uchatius)
Zahlen aus der Wissenschaft machen nicht oft Karriere, aber sind stets eine willkommene Argumenationsunterstützung. Und so kam die Zahl von Kenneth Rogoff genau recht: Ab 90% Staatsverschuldung schrumpft die Wirtschaft dramatisch. Schäuble nutzte die Zahl um die Griechenlandsparpläne durchzusetzen und die Zeit erzählt in 3 parallelen Geschichten, die Auswirkungen einer einfachen Zahl. Und wie der Student Thomas Herndon dem Harvard Professor nachwies, dass die Zahl falsch ist. Ein einfacher Excel Rechenfehler.


Here’s What Your Newspaper Looks Like When You Fire Your Photographers

(gawker.com)
Diese Handykameras werden ja immer besser und man kann wirklich tolle Fotos damit schießen. Wozu also noch Fotografen mit teuren Kameras? Das dachten sich auch die Macher der Chicago Sun Times und feuerten kurzer Hand ihr komplettes Fotografen Team. Warum das vielleicht doch keine so gute Sparidee ist, zeigt diese Gegenüberstellung der Titelseiten.


How the brain creates the ‚buzz‘ that helps ideas spread

(ucla.edu, Stuart Wolpert)
Wie wird etwas viral? Was bringt uns dazu Ideen weiterzuverbreiten?  Forscher haben nun herausgefunden, welches Gehirnareal dafür verantwortlich ist: Es sind die Spiegelneuronen, die es uns erlauben uns in andre Lebewesen hineinzuversetzen. So wie wir uns bei einem Witz überlegen, wem wir denn noch erzählen könnten, der ihn lustig fände, tun wir das auch bei Facebook-Posts und entscheiden sie weiterzuteilen.

Nun hoffe ich diese morgenlinks haben auch eure Spiegelneuronen angeregt und ihr klickt teilen, und wenn ihr wöchentlich neues Gehirnfutter direkt ins Mailfach wollt, könnt ihr auch den Newsletter abonnieren.


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Morgenlinks: Anonyme Obsolete, Schwedische Worte, Leidenschaft & Virales

Obsolete Anonymous

(Joe Konrath, jakonrath.blogspot.de)
Die „Anonymen Obsoleten“ treffen sich, mit dabei VHS, CDs, Kodak und die Print-Industrie.

Moderator: Welcome to Obsolete Anonymous! I’ve gathered you all here to welcome our latest member, the Print Industry.

Print Industry: Hello, everyone. But there’s been a mistake. I don’t belong here.

(chuckles all around)

Print Industry: I’m serious. I’m not obsolete. I’m relevant. Print books have been around for hundreds of years. They’re never going to be replaced.

VHS Tapes: Yeah, we all thought like that once.

LP Records: It’s called denial. It’s tough to deal with at first.

‚Ogooglebar‘ … and 14 Other Swedish Words We Should Incorporate Into English Immediately

(TheAtlantic.com, Megan Garber)
Das Wort „ogooglebar“ (=Im Internet nicht zu finden) brachte letzte Woche die schwedische Sprache in den Fokus und Megan Garber hat sich noch weitere Worte im schwedischen gefunden, die man durchaus übernehmen könnte, auch für deutsche. Wer sagt denn das wir neue Begriffe, die die technischen Veränderungen von uns verlangen immer aus dem Englischen nehmen müssen? Mein Favorit und was wir brauchen könnten:

1. Bloggbävning, n.
Definition: Literally translating to „blogquake,“ the word describes the process by which a topic explodes in the blogosphere and is then picked up by more mainstream media outlets.

You didn’t make the Harlem Shake go viral—corporations did

(Quartz, Kevin Ashton)
Kevin Ashton nimmt die finanziellen Interessen auseinander, die hinter dem „Harlem Shake“-Meme stecken. Zwar stimme ich nicht ganz zu, dass es nicht die Nutzer waren, die Harlem Shake viral gemacht haben, aber was gut rauskommt ist das eben auch Youtube und Co. mittlerweile von Geschäftsinteressen geleitet wird und die „großen“ hier natürlich längst Geld machen und bewegen.

The technology may have changed, but the money still flows the same way: to creators of contracts not creators of content.

Wer dem englischen nicht so mächtig ist: Das SocialMediaWatchblog hat den Artikel ins deutsche übersetzt.

Find The Thing You’re Most Passionate About, Then Do It On Nights And Weekends For The Rest Of Your Life

(TheOnion, David Ferguson)
The Onion mit einem praktischen Lebenstip über Arbeit und das zu tun, was man liebt:

Before you get started, though, you need to find the one interest or activity that truly fulfills you in ways nothing else can. Then, really immerse yourself in it for a few fleeting moments after an exhausting 10-hour day at a desk job and an excruciating 65-minute commute home. During nights when all you really want to do is lie down and shut your eyes for a few precious hours before you have to drag yourself out of bed for work the next morning, or on weekends when your friends want to hang out and you’re dying to just lie on your couch and watch TV because you’re too fatigued to even think straight—these are the times when you need to do what you enjoy most in life.

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Liebling, ich habe ein Viral kreiert – Wie konnte das passieren?

100.000 Videoaufrufe. Damit hätte ich nie gerechnet, als ich letzte Woche spontan mein „Gratis-BILD Unboxing“ aufgenommen habe. 1 Stunde Arbeit, 1:15 Minute Video und dann 100.000 Aufrufe in nur 5 Tagen – Eine kleine Rekapitulation und der Versuch auf die Frage zu antworten: Wie konnte das passieren?

Content counts

Was zählt ist der Inhalt. Diese alte, bärtige Weisheit hat auch mein Video wieder einmal bestätigt: Ein simpler und, bei aller Bescheidenheit, guter Gag schlägt hohen Produktionsaufwand. Ich habe das Video innerhalb einer Stunde mit meinem iPhone gefilmt, kurz Anfang und Ende drangeklatscht und hochgejagt und wenn man es sich genau anhört, habe ich dabei auch noch den Ton versaut. Meine Stimmt kommt nur über den rechten Lautsprecher, das habe ich in der Eile aber gar nicht gemerkt.

Vergleicht man das mit den Youtube-Videos die wir wöchentlich bei „YouJustDontDo“ raushauen ist das fast schon deprimierend. Dort haben wir teilweise sehr aufwändige Drehs, Szenen ausgeleuchtet, eine teure Kamera mit Kameramann & David sitzt nächtelang über dem Schnitt, den Special Effects und der Color Correction. Der größte Erfolg bisher: 7.000 Views bei einem Video, dass sich vornehmlich um Brüste dreht. Die Erkenntnis daraus demotiviert uns für YouJustDontDo nicht, macht aber klar, worauf wir in Zukunft stärker den Fokus richten müssen: Knackige Inhalte. Das gestaltet sich etwas schwieriger, weil wir versuchen, dass die Videos größtenteils ohne Sprache funktionieren, aber ein mittellustiges Video wird eben nicht lustiger, wenn man schöne Effekte drauflegt. ( Wir glauben aber auch, dass mit der Zukunft die Youtube hat,  es sich langfristig lohnt ordentlich produzierte Inhalte zu liefern.)
Alleine der Inhalt entscheidet aber auch nicht über den Erfolg eines Videos. Gerade beim BILD-Unboxing glaube ich war die Ausgangssituation für das Video entscheidend.

„Ich habe dir doch gesagt, dass das die 100.000 knackt!“

Viele meiner Freunde hatten fast mehr Vertrauen in den Erfolg des Videos als ich selbst. Das hatte vor allem damit zu tun, dass ich gar nicht fassen konnte, was da gerade passiert. Ich dachte auch lange, das Thema wäre schon durch, schließlich kam mein Video ja eigentlich einen Tag zu spät. Im Nachhinein macht es aber durchaus Sinn: Das Thema des Videos war die Gratis-BILD, die am Tag davor an alle verteilt wurde. 41 Millionen Haushalte waren also vom Inhalt des Videos betroffen und viele hatten sich ja schon im Vorfeld aufgeregt, dass dieses Schundblatt ihre Briefkästen verstopfen würde. Gleichzeitig wurde die Gratis-BILD, anders als die EM zum Beispiel die ähnliche Massen bewegte, nicht medial permanent reflektiert. Die anderen Verlagshäuser und Medien wollten Springer natürlich nicht auch noch in die Hände spielen. Dazu kommt, dass die BILD-Zeitung ein mehr als kontroverses Blatt ist. Das zeigte zum einen schon die Protest-Aktion vor verteilen des Blattes oder auch der Protest-Brief von Judith Holofernes im letzten Jahr. Mit anderen Worten: BILD-Bashing geht immer, hatte jetzt aber auch noch einen konkreten Anlass.

Wo kommen denn die ganzen Leute her?

Ein Viral zeichnet aus, dass man irgendwann nicht mehr sagen kann, wo und wie es sich verbreitet oder was genau den Ausschlag produziert hat. Bei meinem Video war es noch schlimmer, denn ausgerechnet in der letzten Woche hatte Youtube Probleme mit der  Datenauswertung in ihren Analytics. Ich saß also da, sah den Zähler immer weiter in die Höhe schnellen, konnte aber nicht nachgucken, woher denn all die Zuschauer kommen. „We’re experiencing some minor issues with data processing“, war alles was da stand. Erst seit Freitag liefen so langsam die Zahlen ein. Deswegen jetzt ein kleiner Einblick:

Ich habe selbst relativ wenig für die Verbreitung des Videos getan, ein Blogpost und eine Weiterleitung an das BILDBlog für deren 6vor9-Linkschau. Dort wurde es dankenswerter Weise am Montag gefeatured. Nach bisherigen Erfahrungen mit Verlinkungen durch das BILDblog hatte ich vorausgesehen, dass das so zwischen 4.000-5.000 Views bringt.
So war es dann auch: Rund 4.000 mal wurde das Video hier über netzfeuilleton.de aufgerufen und meine Statistik sagt mir, dass die meisten davon über das BILDblog kamen. Ich dachte eigentlich damit sei das Video durch. Doch dann ging es erst los. Im Laufe des Montags wurde das Video insgesamt 31.441 mal wiedergegeben, am Dienstag noch weitere 34.000 mal. Der virale Effekt war losgetreten. Der Großteil davon ging natürlich über Facebook, dort wurde das Video rund 13.000 Mal abgespielt. Twitter als Traffic-Quelle kann man nicht genau identifizieren, da die Leute von dort ja meist direkt zu Youtube weitergeleitet werden. Google+ kann ich für 1.143 Views direkt verantwortlich machen.
Ein weiterer Löwenanteil geht an Fun-Video-Seiten. Spitzenreiter ist hier Bildschirmarbeiter die alleine 10.758 Views hervorgerufen, gefolgt von so Seiten wie Spiegel Offline, Hornoxe & lachschon die jeweils zwischen 6.800 und 7.800 Zuschauer gebracht haben.

Insgesamt wurde das Video zu 57% eingebettet auf anderen Seiten eingeschaut, 22% waren direkt auf der Youtube Wiedergabeseite und weitere 21% haben sich das Video auf einem „Mobilgerät“ angeschaut. Die hohe mobile Zugriffsrate überrascht dann doch, dass der Trend bereits so weit ist hätte ich nicht gedacht. Spannend ist, dass die Youtube internen Funktionen nicht so viel zur Verbreitung beigetragen haben. So war das Video am Dienstag und Mittwoch in den „Beliebten“ und den „Trending“ Videos gefeatured, das brachte aber „nur“ 500 und 192 Views. Sicherlich zum Teil auch dem neuen Youtube Cosmic-Panda-Design geschuldet. Insgesamt summieren sich die Views aus dem Startseiten-Feed auf rund 1.000 Zugriffe. Gezielt auf Youtube nach dem Video gesucht haben knapp 80 und 750 haben es durch die Vorschläge von Youtube gefunden. Diese Funktionen sind aber glaube ich, vor allem für den Longtail wichtig.

Haters gonna Hate

Es tat richtig gut während dem Erfolg des Videos so viel Lob zu empfangen. Etliche Kommentare lobten die kreative Idee und es gibt nicht schöneres, als zu hören, „that you made sombodys day“. Aber, wie auch Martin Giesler bei seinem Youtube Erfolg „Wie baue ich einen Beitrag?“ festgestellt hat: Kritik kommt automatisch. Je mehr Leute das Video sehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass da zwischen mal einer sitzt, der den Daumen nach unten drückt. Es ist ja auch gut so, dass nicht alle denselben Geschmack haben und nicht allen alles gefällt. Bei mir war Die Kritik für den verhunzten Ton teilweise auch berechtigt, viel ist aber einfach komplett out of touch. Man kann nicht mal Ansatzweise vermuten, mit welcher Erwartung die Leute angekommen sind, dass sie so etwas schreiben, man sollte am besten auch gar nicht versuchen, das zu verstehen, sondern einfach ausblenden. Erst recht, so lange sie so sehr in der Minderheit sind. Es ist nur trotzdem so, dass die negativen Kommentare einen eine Sekunde länger beschäftigen Bei einem Video über BILD hilft es auch sich ganz plump sagen, dass das alles blöde Bild-Leser sind. ;)

Kann man das Wiederholen?

Nun, die Frage die sich Werbeagenturen im ganzen Land stellen: Kann man so einen Erfolg tatsächlich kreieren und jederzeit wiederholen? Wenn man meine bisherigen Ausführungen zusammenfasst brauch man eigentlich nur eine gute Idee und ein Thema das die Leute bewegt. Man muss den „Nerv“ treffen und das ist wiederum viel schwieriger als es sich schreibt. Und auch das würde ich nur als Ausgangssituation begreifen, die den möglichen Erfolg begünstigt, statt als Garantie für ein virales Abheben. Es war also kein Zufall, dass das Video erfolgreich war, aber man kann es schlecht erzwingen, da zu viele äußere Faktoren eine Rolle spielen.

Ich selbst frage mich, wie ich mit meinem Kanal auf Youtube weiter mache. Schließlich haben sich meine Abonnentenzahlen fast verdreifacht, bisher bin ich dort aber weniger mit lustigen, kurzen Videos aufgefallen, als mit langen halbwegs seriösen Interviews. Muss ich mich jetzt nach den Abonnenten richten und versuchen ihre Wünsche zu erfüllen? Zwanghaft den nächsten guten Witz überlegen? In Anbetracht der Tatsache, dass es immer noch nur 120 Abonnenten sind wohl eher nicht. Und wie mein Bild-Unboxing gezeigt hat, geht man am ehesten viral, wenn man am wenigsten damit rechnet.

Zum Youtube-Kanal „YouJustDon’tDo“,
wo es wöchentlich hochwertige Videos gibt

 

Zum Youtube-Kanal „netzfeuilleton“,
wo es sicher auch mit spannenden Sachen weitergeht