Was gibt es Neues in der Welt des Streaming? Wöchentlich begleiten wir diese Welt mit den wichtigsten News zu Video, Audio und Social Streams. Was plant Netflix? Was kann Apples Streamingdienst? Wo steht Disney+? Wie entwickeln sich Podcasts? Welche Neuerungen plant Spotify? Und warum ist TikTok so spannend?
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Einem guten Podcast hört man gar nicht an, wieviel Arbeit eigentlich dahinter steckt.
Es ist fast ein Jahr her, dass ich mit Maike Backhaus und Käthe Bergmann beim AllEars zusammenstand und wir über einen möglichen Podcast zum Fall Kasia Lenhardt gesprochen haben.
Beim SPIEGEL hatten Nora Gantenbrink und Antje Windmann schon 2021 über den Tod und die Beziehung von Kasia Lenhardt berichtet. Aber wie macht man daraus 3 Jahre später noch einen hörenswerten Podcast
Durch echtes Audio: 25 Stunden Sprachnachrichten liegen dem Podcast zu Grunde und so kommt Kasia Lenhardt exklusiv selbst zu Wort. Die Zuhörerinnen bekommen ein Gefühl, wie die Dynamik in der Beziehung zu Jerome Boateng war.
Es folgten viele Skriptentwürfe, neue Dramaturgie, verworfene Formulierungen, Fingerspitzengefühl und zuletzt auch lange Nächte 🥱.
Damit am Ende etwas steht, dass Menschen gerne hören. Damit man dem Thema gerecht wird – und neben einem einzelnen Fall etwas Größeres erzählt.
Und jetzt:
Einstieg auf Platz 1 der Apple Charts,
Platz 5 bei Spotify, dann auch Platz 1
und viel positives Feedback.
Große Influencerinnen sprechen von sich aus Empfehlungen aus, die man für kein Geld der Welt kaufen könnte.
Podimo will Podcaster an seinen Abo-Erlösen beteiligen und auch nicht exklusive Podcasts pro Stream bezahlen. Dabei soll sich die Höhe an der tatsächlich mit dem Podcast verbrachten Zeit orientieren, wenn ich die komplizierte Gleichung im Vertrag richtig verstanden habe.
Interessant ist der Move vor allem im Vergleich zu Spotify, die zwar Musiker, aber keine Podcaster an den Erlösen der Premium User beteiligt.
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Mr. Beast dominiert YouTube in seiner aktuellen Form. So sehr, dass Polygon der „Mr Beat Era“ von YouTube einen eigenen Artikel gewidmet hat.
Seine schnellen Schnitte, hohen Geldpreise und vermeintlich philantropheen Challenges haben etliche Nachahmer auf den Plan gerufen.
Doch das Streben nach der endlosen Optimierung scheint dann doch limitiert.
Nun hat Jimmy Donaldson (Mr Beasts bürgerliche Name) auf X mitgeteilt, dass er in seinen Videos Neues ausprobiert – Dinge, die vor einem Jahr noch als Sakrileg in einem MrBeast-Video gegolten hätten. Er schreit weniger und albert viel mehr mit seinen Freunden herum. Die Videos sind langsamer und dementsprechend länger als seine früheren Videos. Für Donaldson sind diese Änderungen Teil seines neuen Schwerpunkts auf die Produktion von Inhalten mit besseren Geschichten.
Bislang war „Personality“ aus seiner Sicht Gift fürs Wachstum. Doch nun hofft er dass gutes Storytelling seine Videos auf ein neues Level heben wird. Doch gute Geschichten handeln von Menschen.
Diese Erfahrung braucht er auch für die Produktionen seiner neuen Game Show für Amazon Prime. Angeblich soll der Deal 100 Millionen Dollar umfassen, das Preisgeld jedenfalls soll nie dagewesene 5 Millionen Dollar betragen. Doch wieder Superlative.
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Die Welt hat Barny Mills interviewt. Der Brite ist seit dem vergangenen Herbst der Chef von Sky Deutschland. Ich habe mal 5 interessante Punkte aus dem Interview destilliert:
SKY Deutschland hält am Abschied von eigenen fiktionalen Originalproduktionen fest. Mills sagt dazu „Wir haben […] festgestellt, dass sich diese Investition nicht in ausreichendem Maß in der Entwicklung der Abonnentenzahlen gespiegelt hat. Und schließlich auch nicht stark genug dazu beigetragen hat, langfristig ausreichend viele Kunden bei uns zu halten, was eine der wichtigsten Kennzahlen überhaupt ist.“ Auch Prestigeproduktionen wie „Babylon Berlin“ oder „Das Boot“ seien hier keine Ausnahme.
Die überarbeiteten Filmförderungsrichtlinien, sollten sie denn kommen, könnten das wieder ändern und SKY dazu zwingen, wieder stärker in deutsche Produktionen zu investieren.
Die Partnerschaft mit HBO steht wohl auf wackligen Beinen. Zumindest erwähnt Mills die Inhalte nur auf direkte Nachfrage und verweist darauf, dass der Vertrag noch eine jetzt noch eine Weile laufe und man in einem konstruktiven Austausch sei. Sollte der Vertrag auslaufen könnte Warner den eigenen Streamingdienst „Max“ hierzulande mit diesen Inhalten an den Start bringen
SKY will eine eigene Box namens „Sky Stream“ auf den Markt bringen, die Inhalte über mehrere Anbieten hinweg bündelt und beispielsweise auch nach Regisseuren und Darstellern durchsuchbar macht.
Man sieht sich weiter in der „Pole Position“ was Sport angeht, dementsprechend wichtig wird die Vergabe der Bundesligarechte für SKY Deutschland. Mills lässt durchblicken, dass man vom Eigentümer Comcast in den USA Rückendeckung beim Bieterwettbewerb gegenüber AMAZON, DAZN oder RTL bekommt.
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Spotify ließ sich bislang wenig in die Zahlen gucken, wenn es um Podcasts auf der eigenen Plattform ging. Doch mithilfe der neuen „„Podcast Previews“ Funktion sind nun teilweise die Follower auf der Plattform für einzelne Podcasts sichtbar. Meedia hat sich die Mühe gemacht, die größten herauszusuchen. Hier sind die ersten 15 Plätze, bei Meedia.de gibts die komplette Top 50.
Allerdings lassen sich die Reviews auch abschalten, dadurch ist das Bild nicht ganz vollständig. Offensichtlich fehlen zum Beispiel Gemischtes Hack“ von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt, und das ehemalige Spotify Exklusive „Dick & Doof“ von laserluca und selfiesandra.
Platz
Podcast
Publisher
Abos
1
Fest & Flauschig
Jan Böhmermann & Olli Schulz
1.300.000
2
Hobbylos
Spotify, Rezo & Julien Bam
967.000
3
Verbrechen
Zeit Online
866.000
4
Mordlust
Paulina Krasa & Laura Wohlers
842.000
5
Baywatch Berlin
Klaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt, Jakob Lundt & Studio Bummens
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Amazon hat anscheinend vor, seine kostenlose, werbefinanzierte TV-App Freevee n einzustellen, um sich auf Prime Video zu konzentrieren. Das berichtet AdWeek gestützt auf mehrere Insiderquellen. Amazon selbst dementiert Abschaltpläne.
Freevee, früher bekannt als IMDb TV, war die kostenlose Alternative zu Prime Video, aber seitdem Prime Video auch Werbung eingeführt hat, gibt’s da anscheinend zu viel Überschneidung.
Die Insider behaupten, dass die Schließung von Freevee wahrscheinlich im zweiten Quartal passieren wird, eventuell sogar bevor die NewFronts Ende April starten. Die ganze Entscheidung scheint Teil von Amazons größerem Plan zu sein, die Werbe- und Produktstrategien zu straffen und Prime Video als möglichen dreistufigen Service zu positionieren, mit einer kostenlosen werbefinanzierten Version, einem werbefinanzierten Abonnementprodukt und einer werbefreien Premium-Stufe.
Es gab wohl Verwirrung bei Zuschauern und Werbekäufern wegen der Ähnlichkeit zwischen Freevee und Prime Video, was Amazon wohl dazu bewegen soll, sich auf einen werbefinanzierten Dienst zu konzentrieren. Außerdem hat Amazon anscheinend seine Marketingausgaben überprüft und versucht, Kosten zu senken, was auch Freevee betreffen könnte.
Gegenüber Adweek sagt ein Amazon Vertreter: „Es gibt keine Änderungen bei Freevee. Amazon Freevee bleibt ein wichtiges Streaming-Angebot, das sowohl Prime- als auch Nicht-Prime-Kunden Tausende von Hit-Filmen, Serien und Originalen komplett kostenlos zur Verfügung stellt.“
In Deutschland bekam FreeVee vor allem Aufmerksamkeit durch die Ausstrahlung der 3. Staffel 7 Vs. Wild.
Bei Disney+ sank die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten im vergangenen Quartal um rund 1 Prozent. Der Konzern führt das auf Preiserhöhungen und das Ende diverse Rabatt-Aktionen zurück.
Um in Zukunft wieder zu Wachsen, nimmt sich Disney nun einmal mehr ein Beispiel an Netflix – und will gegen die Weitergabe von Passwörtern vorgehen. Ab dem Sommer will Disney+ ernst machen und verschiedene Haushalte extra zur Kasse bitten.
Appenzeller Folk, Ambient Post-Rock und Christian Lo-Fi sind nur drei der Subgenres durch die man sich auf „Every Noise at Once“ klicken kann.
Für diese Seite hat The Verge eine Art Nachruf veröffentlicht. „Every Noise at Once“ war so etwas wie Wasser in der Wüste für viele, die genug von Spotifys ewig gleichen Musikvorschlägen hatten. Glenn McDonald, einem Daten-Wizard bei Spotify, erschuf ein Tool mit dem man sich durch über 6.000 Musikgenres wühlen konnte, wie durch eine Mindmap – und ihm wird die Taufe einiger Subgenres zugesprochen. Doch dann kam Dezember 2023, und mit der Kündigungswelle auch McDonalds Abschied von Spotify und das Ende von „Every Noise at Once“. Updates funktionieren nun nicht mehr,
Dabei kam man mit dem Hobbyprojekt eines Entwicklers weiter in der Musikentdeckung als mit Spotifys eigenen Features, wie Spotify Mixes oder DJ. Denn da landet man irgendwie immer wieder bei den gleichen Liedern.
Da sitzt Jon Stewart wieder im vertrauten Sessel und Set von “The Daily Show”. Bis August 2015 hatte Stewart die Show gehostet und zu maximaler Relevanz geführt. Nach dem Ausscheiden von Trevor Noah als sein Nachfolger übernahmen zweitweise wechselnde Moderatoren die Show. Dann wurde überraschend bekannt gegeben, dass Jon Stewart als Host zurückkehrt. Allerdings will erpicht mehr ganz “Daily” sondern bis zur Präsidentschaftswahl jeden Montag eine Show bringen.
Stewart scherzte gleich zu Beginn über seine Rückkehr und spielte auf seine grauen Haare an, die gleich mit einem Witz über das Alter der Präsidentschaftskandidaten verband. Trotz einiger Veränderungen präsentierte er sich in gewohnter Manier: eine Mischung aus absurden, oft selbstironischen Witzen und seinemr charakteristischen, haltungsgetriebenen Empörung.
Wo war ich stehengeblieben?
Mit dem Spruch „Now where was I“ („Wo war ich stehengeblieben?“) leitete er die 2024er Ausgabe der „Indecision“-Wahlberichterstattung ein, die er mit Vorschlägen für Titel wie „Indecision 2024: American Demockracy“ und „Indecision 2024: Electile Dysfunction“ würzte. Aus seiner vertrauten, für die USA eher linken Perspektive nahm er den Super Bowl und die damit verbundenen Taylor Swift-Verschwörungstheorien aufs Korn und kritisierte die rechte Obsession, jeden Aspekt des amerikanischen Lebens zu politisieren.
Die für “The Daily Show” typischen Korrespondenten, wie Jordan Klepper, der einen Schreibtischbeitrag beisteuerte, werden die Show von Dienstag bis Donnerstag im Wechsel moderieren. Als Gast war Zanny Minton Beddoes, Chefredakteurin von The Economist, eingeladen.
Stewarts Eröffnungssegment wurde auf dem YouTube-Kanal von „The Daily Show“ kurz vor der Ausstrahlung auf Comedy Central gepostet. Die ganze Sendung sohl über Paramount+ verfügbar sein.
Update: Wie SerieslyAwsome berichtet will Comedy Central die Folgen stets am Folgetag der US-Ausstrahlung, also dienstags bis freitags, um 23:30 Uhr im Free-TV zeigen – im englischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Aber nicht nur das, die Folgen sollen zusätzlich zur linearen Ausstrahlung auch noch auf dem deutschen YouTube-Kanal von Comedy Central verfügbar gemacht werden.
Erfolgloser Ausflug zu Apple TV+
Jon Stewart machte am Montagabend möglicherweise eine subtile Anspielung auf seine frühere Tätigkeit bei Apple TV und “The Problem with Jon Stewart”. Er äußerte die Absicht, im Laufe des Jahres über eine Vielzahl von Themen zu sprechen, darunter die Wahlen, möglicherweise China, Künstliche Intelligenz (KI) und vielleicht auch leichtere Themen wie Israel-Palästina. Künstliche Intelligenz und China waren Themen, die bei “The Problem” für Reibungen mit Apple sorgten sorgten. Die Show hatte aber insgesamt trotz einiger viraler Interviews und einer Emmy-Nominierung nicht viel Aufmerksamkeit erregt.
In einem Interview bei “CBS Mornings” erklärte Stewart, dass er zu “The Daily Show” zurückkehre, weil er während der Wahl eine Plattform für seine Gedanken haben wollte. Ursprünglich hatte er geplant, dies bei Apple TV+ zu tun, aber dort hätten Bedenken bestanden, er könnte mit seinen Äußerungen Ungemütlichkeiten für Apple (China, Republikaner) verursachen.
Stewart kommentierte seine Rückkehr mit den Worten: „Ich dachte, wer könnte besser diese Wahl kommentieren als jemand, der zwei alternde Männer nach ihrer Blütezeit, wirklich versteht?“
Disney und Epic Games, das Unternehmen hinter Fortnite, kündigen eine ambitionierte Partnerschaft an, um ein “digitales Universum” zu erschaffen. Disney investiert dazu 1,5 Milliarden Dollar in Epic. Was sie vorhaben? Ein “umfangreiches und offenes Spiele- und Unterhaltungsuniversum” zu bauen.
Was genau das für uns bedeutet, bleibt noch ein bisschen nebulös, aber Disney und Epic versprechen, dass wir in diesem neuen Universum nicht nur spielen, sondern auch einkaufen, Inhalte anschauen und mit allem interagieren können, was Disney so zu bieten hat. Von Mickey Mouse über die Avengers bis hin zu Star Wars und Avatar – sollen alle dabei sein.
Und eine nahtlose Integration in Fortnite bekommen. Für Golem klingt das ganze ein bisschen nach einem Online-Freizeitpark.
Erinnert aber auch an das, was Epic bereits mit Lego angestoßen hat, als sie letztes Jahr das Spiel Lego Fortnite rausgebracht haben, nachdem Sony und der Lego-Familie 2 Milliarden Dollar investiert haben.
Die Ankündigung markiert einen bedeutenden Schritt für Disney in den Gaming- und digitalen Erlebnisbereich, wie CEO Bob Iger betont, und bietet “bedeutende Wachstums- und Expansionsmöglichkeiten”. Außerdem sollen “Die Spieler in der Lage sein, ihre eigenen Geschichten und Erlebnisse zu erschaffen, ihre Verbundenheit als Fan auf eine unverwechselbare Disney-Art auszudrücken und Inhalte auf die Art und Weise miteinander zu teilen, die sie lieben.” Whatever that means.
Disney und Fortnite sind keine Fremden füreinander; schon in der Vergangenheit gab es Marvel-Saisons und Star Wars-Charaktere im Battle Royale-Spiel.
Und als Sahnehäubchen obendrauf: Rocket League, auch ein Teil der Epic-Familie, bekommt ein Mandalorian-Update – komplett mit einem Grogu-Autoaufsatz.