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Wie der Binge-Release Netflix schadet

Ausgabe 72

Willkommen beim Streamletter. Hier gibt es regelmäßig die wichtigsten News aus der Streamingwelt. Egal ob Video, Audio oder Social Media. Wenn du diese Mail weitergeleitet bekommen hast, kannst du den Streamletter hier kostenlos abonnieren.

Ich bin Jannis Schakarian und folgende News habe ich für dich gepuffert:

Stream Video 🎬

Wie das Bingen Netflix schadet

Das Binge-Release-Modell wurde von Netflix etabliert und von anderen übernommen. Es galt lange als einer der Erfolgsfaktoren der Streamingplattform, so sehr, dass es zur Netflix-DNA gehört. Doch die Landschaft hat sich seither verändert. Julia Alexander schreibt darüber für Puck.News. Das Binge-Modell erzeugt zwar scharfe Spitzen in der Zuschauerzahl, aber es ist weniger effektiv, um lang anhaltende mediale und Fan-Aufmerksamkeit zu erzeugen. Netflix interne Daten sind auch auf Binge-Watching ausgerichtet, wobei Abschlussraten bevorzugt werden. Infolgedessen verschwinden die Shows schnell wieder aus den Top Ten Listen und Rankings – und das erfordert von Netflix eine ständige neue, teure Inhalte zu liefern.

Im Bild unten sieht man einen Vergleich zwischen HBO’s House of the Dragon mit wöchentlichem Release und Wednesday auf Netflix, das vor allem eine Spitze zeigt, plus eine zweite nach dem viralen TikTok-Tanz. Danach fiel die Show jedoch entsprechend schnell wieder ab.

The Netflix Spike-Slump Effect

Sky will keine eigenen deutschen Fiction Originals mehr produzieren

Sky Deutschland will künftig nicht mehr in eigenproduzierte Fiction investieren. Das geht aus einem internen Schreiben von Sky-Deutschland-Chef Devesh Raj an die Belegschaft am Donnerstagvormittag hervor.

‚Babylon Berlin‘ Broadcaster Sky Deutschland to Pull Out of Scripted Originals From 2024 (EXCLUSIVE)

Auch Netflix ist von Harry & Meghan enttäuscht

Auch Netflix ist unzufrieden mit den von der Produktionsfirma von Prinz Harry und Meghan Markle gelieferten Inhalten und hat laut Sun gedroht, die verbleibenden £40 Millionen des Vertrags zurückzuhalten, bis zusätzlicher Inhalt von „echtem Interesse“ produziert wird. Letzte Woche hatten wir hier Spotify, die sich ähnlich enttäuscht über ihren Vertrag mit den Ex-Royals geäußert haben.

Harry & Meg ‚told by Netflix to come up with more shows if they want £40m fee‘


Stream Audio 🎧

Stitcher schaltet Ende August seinen Podcastplayer ab

Stitcher stellt seinen Player ab. Stitcher war einer der ersten dezidierten Podcastplayer und lange auch einer der großen Player, sodass sich damals schon Menschen Sorgen um eine Monopolisierung machten. Stitcher stellte mit Stitcher Premium früh werbefreie Angebote oder zusätzliche Inhalte für große Shows wie WTF bereit. Inzwischen gehört Stitcher zu SiriusXM.

Mastodon: Mit Abschiedsnotiz

Stream Social 📱

TikTok lässt Creator Werbung erstellen – und guckt dann mal, ob sie sie bezahlt.

Creative Challenge heißt das Programm. Dabei können Creator Videos für Brand Challenges einreichen. Diese sollen eine hohe Qualität haben und falls sie von der Brand akzeptiert werden, sollen sie dann als Werbung auf der Plattform erscheinen. Dann würden die Creator auch bezahlt. Das Kluge: User Generated Content funktioniert als Werbung auf TikTok meist deutlich besser als klassische Werbung.

TikTok’s new monetization feature invites creators to make video ads for a chance to earn money

Hörtipp: Haken Dran

Habe ich hier schon mal empfohlen, jetzt durfte ich während Dennis‘ Urlaub in der jüngsten Folge zu Gast sein. Dort sprechen wir auch über das ganze Twitter-Chaos vom Wochenende, Bluesky, Mastodon und Reddit.

Haken Dran – Das Podcast-Update für die Twitter-Krise

Danke fürs Mitlesen. Wenn dir jetzt noch jemand einfällt, für den oder die der Streamletter auch interessant sein könnte, leite diese Mail gerne weiter. Das hilft dabei, diesen Newsletter weiter zu betreiben.

Bleib gesund.

Jannis

@netzfeuilleton

Von Jannis Schakarian

Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.

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