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Morgenlinks: Youtube on iPhone, Mini-Aggregator, Lanz & Hausbsetzung

Who killed YouTube on the iPhone — Apple or Google?
(cnet.com, Ben Parr)
Mit iOS 6 wird die Standard-Youtube App vom iPhone Homescreen verschwinden, während sich zunächst einiger Zorn gegen Apple entlud macht CNet klar, dass auch Google ein großes Interesse daran hat, endlich eine neue und eigene Youtube-App auf das iPhone zu bekommen.

SZ-Social-Media-Presseschau: Warum, wie, was nicht?
(onlinejournalismus.de, Fiete Stegers)
Die SZ hat einen Mini-News-Aggregator auf ihre Seite gestellt, der auch die meistgelesenen Artikel anderer Plattformen anzeigt. Im Interview erklärt Stefan Plöchinger das Vorgehen.

Im Äquatorialbereich
(spon.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier über den zukünftigen Wetten, dass…? Moderator Markus Lanz und seine Talkshow: „Es ist ein wilder, alberner Abend – fast anarchisch für Leute, für die Anarchie schon bedeutet, dass man den Käse im Kühlschrank mal ins Gemüsefach legt.“

Hausbesetzung in Mainz
(alexboerger.de, Alex Boerger)
Hier in Mainz wurde als Protest gegen die hohen Mietpreise, bei gleichzeitigem Leerstand vieler Gebäude ein Haus besetzt. Darin soll jetzt ein kulturelles Zentrum entstehen, so die Besetzer denn da waren. Und während sich unsere Regionalzeitungen darauf beschränken den Polizeibericht abzutippen, war Alex Boerger einfach mal mit einer Kamera da.

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Morgenlinks mit Narrenkönig, MegaUpload & Apple EULA

Narrenkönig ohne Land
(taz.de, Torsten Landsberg)
Über den Late-Night-König Harald Schmidt, der jetzt an 3 Tagen die Woche sendet, allerdings mit grade mal 800.000 Zuschauern. Landsberg glaubt das liegt daran, dass das Konzept Late-Night nie an Deutschland angepasst wurde. Vor allem obligatorische Talk mit den Stars funktioniert eben nicht, wenn man hierzulande keine wirklichen Stars hat.

MegaUpload
(jonathancoulton.com, Jonathan Coulton)
Nicht nur Pëll hat sich Gedanken zu MegaUpload gemacht, auch der Musiker Jonathan Coulton. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war dieser Tweet:

 

(via quote.fm)

Pressespiegel: Apples iBooks 2 entfacht Sturm der Entruestung
(netbooknews.de, Sascha Pallenberg)
Sascha hat sich zunächst selbst aufgeregt und nun die Pressestimmen gesammelt. Es geht um die neue Apple Software iBooks Author, mit der sich leicht eBooks erstellen lassen. Der Aufreger steckt in den Nutzungsbedingungen: Mit der Software erstellte Bücher, dürfen nur über Apple vertrieben werden.

„The issue is that this is a software EULA which for the first time attempts to restrict what I can do with the output of the app, rather than with the app itself. No consumer EULA I’ve ever seen goes this far. Would you be happy if Garage Band required you to sell your music through the iTunes Store, or if iPhoto had license terms that kept you from posting your own photos online?“ (Venomous Porridge)

 

10 Gründe, warum Youtube klassischen Fernsehsendern das Leben zur Hölle machen wird
(120sekunden.com, Martin Giesler)
Martin Giesler schaut sich etwas die Zahlen von Youtube an und hat einen Rat für Fernsehmacher: „Wer Youtube ernst nehmen will, der sollte auch bereit sein, originären Content speziell für Youtube anzubieten.“
Er selbst ist dabei via Crowdsourcing „Shit that Germans say“ zu produzieren, Mitstreiter weiterhin willkommen..

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Arbeit und Unternehmen: Wo ist die Zukunft hin?

Tut mir leid, das es etwas länger geduaert hat, bis die neue Folge von „Wo ist die Zukunft hin?“ fertig geworden ist. Ich hatte mit ein paar Ton Problemen zu kämpfen und bin auf Final Cut Pro X umgestiegen, wo ich mich auch erst einmal etwas reinfriemeln musste.

Nun ist es aber soweit und Alex Boerger und ich fragen uns diesmal, wie sich Unternehmen für die Zukunft fit machen können? Wie Arbeitnehmner in die Zukunft gehen? Was kann ein Unternehmen tun, um seine Mitarbeiter zu ermutigen Risiken einzugehen und was machen Google und Apple eigentlich richtig?

 

Für alle augenmüden oder uns LieberbeimJoggen-Hörer gibt es hier auch wieder eine reine Audiodatei:

Wo ist die Zukunft hin? Arbeit & Unternehmen by netzfeuilleton
Die nächste Folge versuche ich wieder am Montag Online zu stellen, um das nicht zu verpassen, am besten den Youtube-Kanal abonnieren.

Wo seht ihr denn, dass sich die Zukunft in Sachen Unternehmen & Arbeit sich hin entwickelt?

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Danke für die Zukunft, Steve

Ein Macintosh Classic war es, der bei meinen Eltern im Schlafzimmer stand und auf dem ich ab und zu spielen durfte, Billard in Graustufen. Und so war und wurde ich Teil einer Apple Familie, lachte mit meinem Vater über „DOSen“, nur um dann in der Pubertät selbst auf einen Windows PC umzusteigen, wegen der Spiele.

Doch die Genialität der Apple Computer überzeugte mich immer. Und mit einem iPod und einem Macbook kam ich dann wieder zurück in die inzwischen gewachsene Gemeinde. Es waren Details, die mich beeindruckten: Wie das Design des iMacs. Warum war vorher niemand darauf gekommen, das Computer keine grauen Kästen sein müssen? Spotlight, dass den Computer in Echtzeit durchsucht. Warum war das bis dahin so umständlich?

Schnell lernte ich, wer hinter den vielen genialen Ideen stand: Steven Paul Jobs, Gründer von Apple und war noch mehr beeindruckt von dem Genie das in ihm steckte. Kreativ, visionär und detailverliebt erschuf  und formte er die Zukunft.

In nur einem Leben revolutionierte dieser Mann mehrere Industrien und prägte unser aller digitales Leben: Die Musikindustrie krempelte er mit dem iPod komplett um, den Telefonmarkt mit dem iPhone, den Tabletmarkt kreierte er erst mit dem iPad und auch dem Kino fügte er mit Pixar viel neues hinzu. Ich glaube nicht, dass viele Menschen auch nur eines diese Felder so durchdachten, wie Jobs es tat.
Steve Jobs lebte in der Zukunft, sah was möglich war und machte es möglich.

Oder, wie Larry Page sagt „He always seemed to be able to say in very few words what you actually should have been thinking before you thought it.“ Oft wird er mit Henry Ford verglichen, zu recht, denn erfand Ford mitdem T-Modell das Auto für die Massen, so ging es auch Steve Jobs darum komplizierte Dinge allen zur Verfügung zu stellen. Vielleicht nicht preislich aber konzeptionell: Mit dem Apple stieg er in den Personal Computer Markt und machte diese erschwinglich, Programme wie iMovie machen jeden zum Regisseur und Garage Band jeden zum Komponist. Darum ging es ihm: Gute Produkte einer möglichst großen Maße zur Verfügung stellen und mit weniger als der Perfektion war er nie zufrieden. So wurde Apple zu einer Firma, die in erster Linie mit sich selbst konkurriert. Deren Anspruch es ist, die eigenen Produkte immer wieder zu überholen, während die Mitbewerber noch dabei sind den Vorgänger zu kopieren.

Wie schaffte er das? Mögliche Antworten bieten seine heute viel zitierte und inspirierende Rede in Stanford:

[quote_box_center]“When I was 17 I read a quote that went something like ‚If you live each day as if it was your last, someday you’ll most certainly be right.‘ It made an impression on me, and since then, for the past 33 years, I have looked in the mirror every morning and asked myself, „If today were the last day of my life, would I want to do what I am about to do today?“ And whenever the answer has been „no“ for too many days in a row, I know I need to change something. Remembering that I’ll be dead soon is the most important thing I’ve ever encountered to help me make the big choices in life, because almost everything–all external expectations, all pride, all fear of embarrassment or failure–these things just fall away in the face of death, leaving only what is truly important. Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose. You are already naked. There is no reason not to follow your heart.“[/quote_box_center]

Die permanente Aussicht auf den Tod als Antrieb, der ihn am Ende dann doch einholen sollte. Und dennoch wird er uns noch lange begleiten, mit seiner Firma Apple mit all den Dingen die er erschuf und die uns in dieser Form noch lange erhalten bleiben werden. „And there may be no greater tribute to Steve’s success than the fact that much of the world learned of his passing on a device he invented.“ (Barack Obama)

Ruhe in Frieden und Danke, Steve.

Bild: Apple.com

 

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Wenn du kein iPhone hast…

War das nicht schön früher als Apple-User? Als hip und alternativ konnte man sich gerieren, ja sogar als Widerstandskämpfer gegen den bösen Monopolist Microsoft konnte man sich fühlen. Mit jedem Apple-Produkt kaufte man einen Lifestyle, verknüpft mit einem Stück guten Gewissen.

Alternativ ist man mit eine Apple schon lange nicht mehr. Die Macbookanteile im Hörsaal liegen locker bei 30% (einizg ernstzunehmender Konkurrent waren kurz mal die Netbooks) und die charakteristisch weißen Kopfhörer gehören längst zum Interieur jeder Regionalbahn. Apple ist selbst längst auf dem Weg zum Monopol, bei Tablets, Smartphones und Mp3-Spielern. iPod, iPhone und iPad sind schon Synonym für ihre Gattungen.

Ein gutes Gewissen kauft man schon lange nicht mehr mit ein. Zu groß sind die Belastungen geworden, auf den mangelhaften Greenpeace Report reagierte die Technik Firma aus Cupertino und versucht nun jährlich ihre silber oder weiß strahlenden  Macs „grüner“ zu machen. Dunkler wird es dann bei den Herstellern und Zulieferer für all die iProdukte. Selbstmordserien und Schwermetallvergiftungen gehören fast schon, so scheint es, zur Tagesordnung.

Irgendwie hat man aber geschafft das zu verdrängen. China ist weit weg und Umwelt ja ist wichtig, aber andere machen das ja genauso. Und dieses idealistische Gefasel vom freien Web in Gefahr wegen den paar Zeitungsanachronismusapps. Die Kontrolle die der Apple Konzern auf seine „Post-PC“ Devices auch in der hand des Users noch ausübte, wurde immer größer, aber als User bekam man dafür eben eine 1A User Experience, eine flüssige Bedienbarkeit, ein tolles Design und weitgehende Virenfreiheit.

Ich will sagen: Bislang hat Apple dem einzelnen User nichts böses getan, der war immer happy ob dieses atemberaubenden glatten Produkt, das streichel mich rief, so dass die eigenen idealistischen Ansichten schnell in den Hintergrund gerückt sind. Die Welt kann ich auch noch retten, wenn ich Angry Birds durchgespielt habe, der Gedanke. Einen direkt persönlichen Nachteil, der das Gefühl überlagern würde Teil der Apple-Gemeinde zu sein, gab es nicht. Bis letzte Woche.

Da haben Pete Warden und Alasdair Allen ein kleines Programm geschrieben. Nur 130kb und doch erschütterten sie die Grundfesten der Jobschen Kirche: Das Programm macht sichtbar, dass euer iPhone jederzeit und überall euren Aufenthaltsort aufzeichnet und unverschlüsselt auch auf eurem Computer abspeichert.
Zwar ist die Existenz dieser Datenbank unter Fachiphonern schon länger bekannt, zum Aufschrei kommt es aber eben erst jetzt.
Und es ist eine Wende, weil nun der iPhone-User selbst im Kreuzfeuer steht. Will er das sein Aufenthaltsort genau nachvollziehbar ist? Angeblich werden keine Daten weitergegeben, trotzdem erscheint es gespenstig, ist man nicht grade Teil der Post-Privacy-Spacken.

Vor diesem Hintergrund hat sich @dretep mal den aktuellen, leicht überheblichen, Apple-Werbespot vorgenommen.

„Wenn du kein iPhone hast…“ [DirektiPhone]

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von SimonDoggett

Wenn du kein iPhone hast, hast du kein schlechtes Gewissen.

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