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Warum YouTube jetzt Netflix schärfste Konkurrenz ist

Die größte Konkurrenz von Netflix heißt nicht etwa Disney+ oder Amazon Prime, sondern YouTube. YouTube dominiert eigentlich das Videostreaming. Mit über 1 Milliarde Stunden, die täglich geguckt werden, ist YouTubes Zuschauerschaft deutlich größer als die von Netflix.
Nielsen wertete gerade für die USA aus, dass YouTube insgesamt 10 % des TV und Streamingmarktes auf sich vereint.

Bislang spielten Netflix und YouTube in einer anderen Content-Liga, aber seit sich Netflix Werbung als Wachstumskur verschrieben hat, kämpfen die beiden um dieselben Werbebudgets. Kein Wunder referenzierte Netflix in seinem jüngsten Earnings Call also immer wieder YouTube als direkten Konkurrenten.

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RFK jr. soll im Joe Rogan Podcast für Trump werben

Nachdem Robert F. Kennedy Jr. das Rennen um die US-Präsidentschaft als unabhängiger Kandidat aufgegeben hat, spricht er sich nun für Donald Trump aus.

Und die Trump-Kampagne arbeitet wohl mit Hochdruck daran ihn (nochmal) als Gast bei Joe Rogan im Podcast auftreten zu lassen, damit er dort seine Unterstützung für Trump an die Fans bekräftigt.
Interessant welche Rolle dieser einzelne Podcast zu spielen scheint.

Es sind außerdem weitere Auftritte mit Trump geplant. Dieser hat RFK jr dafür wohl einen Posten in der Regierung versprochen.

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Wie Breaking News von Memes übernommen wurden 👺

In Zeiten steigender News Avoidance werden Memes plötzlich zur primären Nachrichtenquellen. Das beobachtet Internet Historikerin Taylor Lorenz: Sie beschreibt die sich wandelnde Landschaft der Verbreitung von Eilmeldungen und hebt hervor, wie nicht-traditionelle Quellen wie Meme-Accounts, TikToker und Twitter-Persönlichkeiten zunehmend wichtige Nachrichten verbreiten. Wie zum Beispiel den Rücktritt von Joe Biden, von dem einige Nutzer wohl zuerst über den “LizaMinnelliOutlives” erfuhren. Ein Account, der Zeitgeschehnisse sammelt, die Liza Minnelli noch erlebt.

Dieser Wandel hat zu einem fragmentierten Informationsökosystem geführt, in dem traditionelle Medien nicht mehr das Monopol auf Nachrichten haben und Content-Ersteller Nachrichtenevents nutzen, um Follower und Einfluss zu gewinnen.
Und neben diesen Memeseiten beobachtet Lorenz auch den Aufstieg von “News Hustlers” auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) oder Threads, die binnen Minuten nativ auf den Plattformen Nachrichten und Informationen verbreiten. Häufig ohne klare Quellenangaben, sich aber als Analyst, Kurator oder Researcher bezeichnen.

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Die Show „World Wide Wohnzimmer“ wandert von funk zu Joyn

Die Zwillinge Dennis und Benni Wolter werden ihre Show ab dem 15. August 2024 auf Joyn präsentieren. 156 neuen Folgen sind geplant, also etwa Output für ein Jahr. Teile sollen auch noch auf YouTube veröffentlicht werden, aber mit der Zeit wird immer mehr auf die Streamingplattform von ProSiebenSat1 wandern.

“World Wide Wohnzimmer” ist eine Art Late Night mit Quizzes und Interviews mit Ifnluencern und Promis. Produziert wird das ganze von “PrettyWellDone”, einem Joint Venture von Florida Entertainment und den Wolters. Der YouTube-Kanal lief zuletzt bei funk und war bei Start der erste größere, etablierte Kanal der in das Netzwerk von ARD und ZDF aufgenommen wurde, inzwischen ist er der Zielgruppe entwachsen.

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Apple will Streamingausgaben zügeln

Laut Bloomberg versucht Apple seine Hollywood-Ausgaben nach zu zügeln. So hört man das Eddy Cup und die Apple TV Studio Chefs mehr Kontrolle über Projektbudgets ausüben, Shows schneller absetzen und auch mehr Inhalte von anderen Studios direkt lizenzieren wollen.
Apple TV+ hat bislang insgesamt eher niedrige Zuschauerzahlen zu kämpfen und erreicht nur 0,2 % der TV-Zuschauer in den USA.

Apple kauft bei weitem nicht die meisten Projekte in Hollywood, das macht immer noch Netflix. Aber es gibt viel Geld für einzelne Titel aus, zum Beispiel über 500 Millionen Dollar für Filme von Regisseuren wie Martin Scorsese, Ridley Scott und Matthew Vaughn ausgegeben und über 250 Millionen Dollar für die Weltkriegs-Miniserie Masters of the Air. Daher gilt Apple in Hollywood als Big Spender mit tiefen Taschen, der gerne auch mal mehr zahlt. Diesem Ruf will man laut dem Bloomberg Bericht wohl entgegen steuern.

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Das Star Wars Problem von Disney+

Disney+ hat mit seinen Star Wars-Serien unterschiedlich viel Erfolg gehabt. Luminate hat sich die Zahlen genauer angeschaut:

The Mandalorian bleibt der Maßstab und hat über mehrere Staffeln hinweg starke Zuschauerzahlen aufrechterhalten. In Staffel 3 hatte Episode 1 5.72 Millionen Views in den ersten zwei Tagen und das Finale dann 5.39 Millionen views, ein Rückgang von nur 6%. 2026 soll die Fortsetzung in die Kinos kommen.

Die aktuelle Serie The Acolyte hatte ein starkes Debüt und ist der größte Start auf Disney+ in 2024. Allerdings erlebte die Serie bereits zur zweiten Folgen einen Rückgang in den Views um 22% und fiel weiter, bevor es sich zum Finale leicht erholte.
Inhaltlich würde ich ja sagen, war okay, hing in der Mitte etwas durch, aber wird dann am Ende mit einem fanszinierden Bösewicht wieder spannend.

Ahsoka verhielt sich im vergangenen Jahr ähnlich, verzeichnete aber einen Anstieg der Zuschauerzahlen mit der Rückkehr von Hayden Christensen und endete mit höheren Nettozuschauerzahlen als The Acolyte. Im Gegensatz dazu begann Obi-Wan Kenobi stark, erlitt jedoch einen steilen Rückgang der Zuschauerzahlen – und da konnte auch Hayden Christensen nicht helfen.

Mich freut ja, dass Andor noch immer Zuschauerzahlen sammelt, nicht nur eine der besten Star Wars Serien, sondern schlicht Serien der letzten Jahre.

Compare total minutes watched for first 12 weeks of recent 'Star Wars' shows from May 31, 2024 to July 11, 2024; 'The Acolyte' only has 5.5 weeks of data.
Compare total minutes watched for first 12 weeks of recent ‘Star Wars’ shows from May 31, 2024 to July 11, 2024; ‘The Acolyte’ only has 5.5 weeks of data.
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BeReal für 500 Millionen Euro verkauft

BeReal, die Foto-Sharing-App, wurde vom französischen App-Entwickler Voodoo für 500 Millionen Euro gekauft. Trotz anfänglicher Beliebtheit erlebte BeReal einen signifikanten Rückgang der aktiven Nutzer, von 15 Millionen im Oktober 2022 auf 6 Millionen im März 2023. In einem Versuch, relevant zu bleiben, führte BeReal neue Funktionen ein und erkundete zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten oder einen möglichen Verkauf. Voodoo behauptet, dass BeReal derzeit über 40 Millionen aktive Nutzer pro Monat habe. BeReal-Gründer und CEO, Alexis Barreyat, wird zurücktreten und durch Aymeric Roffé, CEO der bereits von Voodoo betriebenen App Wizz, ersetzt werden.

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Spotify will den Hörbuchmarkt erobern – um mehr Geld zu verlangen

Spotify setzt auf Hörbücher als nächstes großes Ding. Nach finanziellen Schwierigkeiten und Massenentlassungen erklärte Daniel Ek 2024 zum »Year of Monetization«. Das Unternehmen sieht Hörbücher als eine Möglichkeit um die eigenen Einnahmen zu steigern. Spotify hat bereits ein Hörbuchangebot in den USA gestartet und plant, dieses auch auf den deutschsprachigen Markt auszuweiten. Aktuell laufen Verhandlungen mit Verlagen. Man will die Verlage mit ähnlichen Angeboten locken, wie einst die Musikindustrie. Und auch die Musik-Discover Funktionen sollen sich auf das Entdecken von Büchern übertragen lassen. Und dann könnte auch das Spotify-Abo teuerer werden, um ein Musik-Hörbuch-Bundle anzubieten.

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Wenn Streaming-Giganten ihr Ausgabenwachstum reduzieren, ergibt sich eine Chance für Europas Sender, davon zu profitieren.

Laut einer neuen Untersuchung von Ampere Analysis haben kommerzielle Sender in den vergangenen Jahr rund 16% Nutzer-Engagement verloren und die eigenen Budgets um 19% reduziert. Wenn aktuell jedoch die Streaming-Giganten ihre Content-Ausgaben mäßigen, entsteht eine Chance für diese Sender Nutzer zurück zu gewinnen.

Ampere schätzt, dass die Content-Ausgaben der europäischen kommerziellen Sender in diesem Jahr mit 8,7 Milliarden Dollar recht konstant bleiben werden, mit einem leichten Anstieg auf 8,8 Milliarden Dollar, der für 2025 prognostiziert wird. Unterdessen sprangen die Content-Ausgaben von Streamern von 7,2 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf geschätzte 10,6 Milliarden Dollar im Jahr 2024.
Neben den Content-Ausgaben müssen europäische Sender den Wechsel der Zuschauer zu ihren Streamingdiesnten priorisieren und unterstützen, um ihre eigene langfristige Relevanz zu gewährleisten.

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5 Punkte aus dem FAZ Interview mit RTL-Chef Stephan Schmitter

  • Man steckt in der „Protect“ and „Boost“ Phase. Man will vor allem den linearen Marktanteil schützen und wenn möglich im schrumpfenden Markt vergrößern. Mit den erlösen will man dann RTL+ stärken.
  • Als Erfolgsrezept hebt er die Verzahnung vor. Wie als man damals Millionen Dschungelfans aufgefordert hatte sofort auf RTL+ weiterzuschauen. Dem waren dann auch innerhalb von 60 Sekunden mehr als 1,3 Millionen Menschen gefolgt, sodass RTL+ komplett in die Knie gegangen ist.
  • Fiktionale Eigenproduktionen fährt man zurück, einfach zu teuer. Stattdessen sollen zünftig sechs bis acht Leuchttürme im Jahr erscheinen.
  • Ende März hatte RTL+ 5,3 Millionen Abonnenten, ungefähr die Hälfte davon kommt über die Partnerschaft mit der Telekom. Man sei damit auf Kurs zu Profitabilität im Jahr 2026.
  • Man zeigt sich offen für Partnerschaften mit anderen Streitern. Für mich klingt es aber eher nach dem Angebot einer linearen Auswertung erfolgreicher Streamingstoffe.

    – FAZ+: RTL-Deutschland-Chef: „Müssen lineares Geschäft stärken und schützen“

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