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Gesellschaft

Was sind Hipster und wie leben sie?

Was sind Hipster? Nerdbrille, Jutebeutel und Flanellhemd, man sieht sie an jeder Ecke: So genannte Hipster. Einerseits seltsam retro, in der anderen Hand aber immer das neuste iPhone. Was steckt hinter dieser Bewegung und Subkultur der Hipster, die anders sein will aber längst im Mainstream angekommen ist? In einer kleinen Miniserie wollen wir zunächst die Geschichte und Merkmale der Hipsterkultur vorstellen und uns im zweiten Teil der Kritik am Kult widmen.

Als „Hipster“ bezeichnet man Mitglieder einer subkulturartigen gesellschaftlichen Gruppierung älterer Jugendlicher bis junger Erwachsener. Als Teil der urbanen, gehobenen Mittelschicht sind sie meist in den Szenevierteln von Großstädten angesiedelt. Charakteristisch ist ein ausgelebter Nonkonfirmismus und ausgelassener, erlebnisorientierter Lebensstil der sich durch alle Bereiche des Lebens zieht.

Die Hipster des 20. Jahrhunderts

Ursprünglich kommt der Begriff von der avantgardistischen, US-amerikanischen Subkultur des mittleren 20. Jahrhunderts. Er beschreibt in diesem Zusammenhang Mitglieder einer intellektuellen Randkultur von vorwiegend schwarzen Künstlern, Dichtern und Musikern um die Freejazz und Bepop-Bewegung. Die damals als sozialkritisch angesehene Subkultur weckte während der fünfziger Jahre vermehrt das Interesse von Weißen, welche die Kultur zu imitieren begannen. Die intime, kleine Szene bestand bis zu ihrer langsamen Auflösung während der sechziger Jahre aus wenigen, klassenverschiedenen Außenseitern die durch ihre Kleidung und ihr avantgardistisches Benehmen leicht erkennbar waren. Der Versuch sich von der ermüdenden Popkultur der damaligen Zeit loszulösen, indem man ihr einen Schritt voraus war oder in ihren längst vergessenen Aspekten verweilte, ist der heutigen Hipster-Kultur sehr ähnlich. Mit dem aufkommenden Vintage-Look ab dem Ende der neunziger Jahre verbreitet sich der Hipster-Trend erst in den großen US-amerikanischen Städten und anschließend international. Anhänger der Subkultur werden größtenteils der „Generation Y“ zugeschrieben. Diese beschreibt gut ausgebildetete Mitglieder der oberen Mittelschicht. Meist Studenten die größtenteils in einem Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen und von der gesellschaftlichen Teilhabe weitestgehend ausgeschlos- sen sind. Was bedeutet, dass sie keine politischen Ideale verfolgen wie die früheren Jugendbewegungen der Hippies oder Punker. Die Generation ist technisch sehr versiert, weit vernetzt und kommuniziert über viele Kanäle der neuen Medien. Facebook, Twitter sowie zahlreiche Blogs dienen als Kommunikationsplattformen.

Die Hipster-Bewegung Im Zentrum der Bewegung steht die klare Ablehnung der stumpfen Bourgeoisie und dem Versuch sich optisch und intellektuell von dieser abzuheben. Durch die Zelebrierung eines gewissen Retro-Chics, durch Flohmarkt- und Second-Hand-Käufe, und die klare Ablehnung von Mainstream-Marken, wird versucht die eigene Individualität in den Mittelpunkt zu stellen. Bei diesem Nonkonfirmismus und dem Streben nach absoluter Individualität bedient sich die Hipster-Kultur wahllos an Symbolen und Merkmalen verschiedener andere Subkulturen und Stile und vermischt diese meist oberflächlich ohne die dahinter stehenden politischen Aussagen oder Werte zu übernehmen oder zu hinterfragen. Während man den Second-Hand-Trend noch als Ansatz einer gesellschaftskritischen Haltung und Kritik gegenüber dem Markenwahn und Massenkonsum verstehen könnte, wird der Kapitalismus im Hipstertum nicht wie beispielsweise bei linksorientierten Alternativbewegung abgelehnt, sondern geradezu instrumentalisiert. Der Flohmarkt-Chic wurde spätestens durch die Reproduktion von Vintage-Artikeln durch die Modelabels selbst zur Marke und zum Mainstream. Allgemein ist eine große optische Schnittmenge mit der linken Alternativbewegung festzustellen – wobei sich bei dieser klare Werte feststellen lassen und eine klare Ablehnung der Hipster-Bewegung vorhanden ist. Hipster lassen sich nicht über einen sozialen Status, die Herkunft, die politische Gesinnung oder den Musikgeschmack klassifizieren – sondern lediglich über oberflächliche Merkmale wie Kleidung, Accessoires und Lifestyle. Diese fehlende Basis an Werten und Überzeugungen macht eine Charakterisierung sehr schwierig und wird dem Hipstertum als Subkultur sowie der gesamten Generation Y als Vorwurf gemacht.

Merkmale eines Hipsters

Mit dem Nonkonfirmismus als zentralem Element gilt allgemein: je spezieller und ausgefallener desto besser. Der Versuch sich in der sozialen Schicht von den Anderen abzuheben zieht sich als Individualisierungs- und Distinktionswahn durch fast alle Lebensbe- reiche und wird im Folgenden beispielhaft beschrieben.

Hipster-Mode

Angelehnt an die Mode der achtziger und neunziger Jahre war der Vintage-Look anfänglich reiner Second-Hand-Look der vorwiegend auf Flohmärkten erworben wurde. Durch die Ablehnung von Markenkleidung und dem wiederaufleben lassen von vergan- genen Trends soll ein individueller Kleidungsstil nach außen getragen werden. Doch verschiedenen Modelabels wie beispielsweise „Urban Outfitters“ griffen den Trend schnell auf und überschwemmen inzwischen den Markt mit Second-Hand-Mode bzw Reproduktionen. Für die Hipster-Bewegung beispielhafte Kleidungsstücke sind Holz- fäller- Flanellhemden, enge Röhrenjeans – auch gerne hochgekrempelt – sowie Vans- oder Converse-Schuhe kombiniert mit verschiedenen Accessoires. Vor allem Jutebeutel, Trucker-Mützen, Nerd- und die Ray-Ban Wayfarer-Sonnenbrillen sind inzwischen als absolute Hipster-Accessories in Verruf.

Hipster-Lebensmittel

Der Devise „je ausgefallener desto besser“ folgend, werden vor allem Produkte kleiner, alternativer Hersteller von der Hipster-Kultur präferiert. Bei Lebensmitteln werden Tei- le des Öko- und Bio-Trends als hip und erstrebenswert erachtet und in den eigenen Lifestyle übernommen. Mainstream-Ketten wie beispielsweise Mc Donalds werden klar abgelehnt und eher unbekannte, Alternativmarken und -produkte präferiert.
Astra, eine Biersorte der Hamburger Holsten-Brauerei, und Club-Mate, ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk der kleinen Brauerei Loscher aus Münchsteinbach, wurden so in den letzten Jahren zu absoluten Hipster-Getränken in deutschen Großstädten. Auch der Filterkaffee erlebte durch die aufkommende Vintage-Kultur und den Retrotrend eine einzigartige Renaissance.

Hipster-Wohnen

Präferiert werden hier ganz klar die Szeneviertel der Großstädte. Während anfangs New York, London und Berlin als die Hauptstädte der Hipster-Kultur galten, wurden vom Zeit Magazin inzwischen acht Hipster-Städte in Deutschland gelistet. So gibt es neben Berlin auch in Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt, Leipzig, Düsseldorf, und Köln Viertel mit hohem Hipster-Potential. Auffallend hierbei ist, dass die die Szeneviertel vor dem großen Hype meist als „dreckig und billig“ galten.7 So kommt es regelmäßig zur Gentrifizierung (ugs. Yuppiesierung) ganzer Stadtteile durch die Hipster-Kultur und somit zu einer Suburbanisierung der Armut. Die zugezogenen Hipster verdrängen die alteinge- sessenen Anwohner und treiben durch die hohe Nachfrage in den neuen Szenevierteln die Mietpreise in die Höhe. So kippt Jahr für Jahr irgendwo ein ehemaliges Arbeiterquar- tier durch den Einzug von Hipstern – und bringt Bioläden und überteuerte Boutiquen hervor, was oftmals den Unmut der bisherigen Bewohner auf sich zieht.

Hipster-Kunst und Kultur

Der Retrolook zeigt sich auch in der Kunst und Kultur. Auch hier ist eine gewisse Nos- talgie in der Rückbesinnung auf analoge Techniken festzustellen. Diese zeigt sich bei- spielsweise in der Verwendung von analogen Foto- und Filmkameras wie der Super 8 Kamera, die von Kodak bereits 1965 eingeführt worden war. Die Ergebnisse werden auf zahlreichen, einschlägigen Foto- und Video-Blogs präsentiert und verbrei- tet. Auch die wiederaufkommende Nachfrage nach Schallplatten kann als Resultat des Retro- und Vintagetrends gewertet werden. Insgesamt ist hier jedoch zwischen realem, tiefgründigem Interesse für die analoge Technik und oberflächlicher Übernahme von Charakteristiken zu unterscheiden. Ist die analoge Fotografie sicher als ernstzuneh- mendes Hobby zu werten, ist die hohe Nachfrage, beispielsweise nach der iPhone-App „Instagram“, sicher dem Hipster-Trend geschuldet. Mit dieser Software ist es möglich ähnliche Effekte wie mit einer Polaroid- oder Großbildkamera zu erzielen. Somit geht
es den Benutzern dieser App nicht um ein reales Interesse an der analogen Fotografie sondern um eine pseudo-nostalgische, oberflächliche Übertragung gewisser Effekte auf moderne Technologie.

Hipster-Technik

Eine klare Trennung zieht sich bei der Hipster-Kultur zwischen Retro-Chic und modernen technischen Geräten. Die bereits angesprochenen Accessoires wie analoge Kameras ausgenommen, ist in der Hipster-Kultur eine klare Ausrichtung zu modernen technischen Produkten zu erkennen. Besonders die Produkte der Firma Apple stehen bei den Anhängern des Hipster-Kults hoch im Kurs. Die noch relativ geringe Verbreitung der Apple-Geräte visualisiert eine Andersartigkeit und einen Hang zum Kreativen und Künstlerischen. Auch am hohen Preis der Geräte ist zu erkennen, dass sich die finan- zielle Stellung der Mitglieder der Hipster-Kultur nicht mit dem optisch oft nachlässigen Erscheinungsbild deckt. Die technischen Geräte wie iPhone und MacBook werden
als Objekte zur Repräsentation betrachtet und in der Öffentlichkeit teilweise regelrecht inszeniert.

Bild: kawaiizombies.tumblr.com

>> Teil 2: „Look at this Fucking Hipster! Warum finden alle Hipster scheiße?“

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Gesellschaft Netz &

Das Netz: Von Selbstdarstellern zu Produzenten

Am Anfang waren es die Blogs, heute ist es angeblich Youtube: Ein Hort für Selbstdarsteller. Immer wieder bezeichnen die Medienberichte engagierte Nutzer im Netz als schamlose Selbstdarsteller. Die „Selbstdarsteller beflügeln Web 2.0„, Amy & Pink schrieb mal über die „Generation Selbstdarstellung“ und die Süddeutsche sucht per Abstimmung „Die größten Selbstdarsteller im Netz„. Und Der Standard bezeichnete nun den Deutschen Webvideopreis als „Videopreis für die Selbstdarsteller im Internet„, doch diese Bezeichnung greift zu kurz. Menschen die im Netz veröffentlichen sind längst mehr als Selbstdarsteller, sie unterhalten, informieren und bringen zum Nachdenken und das mit wachsender Professionalität.

Sicherlich muss man hier Unterscheiden: Als Blogs noch Persönliche Tagebücher im Netz waren, ging es sicherlich mehr darum sein eigenes Leben in gewisser Weise zu präsentieren. Vlogger auf Youtube wollen sicher vor die Kamera und möglichst lustig etwas erzählen und Facebook ist bis heute ein Tool, dass in erster Linie dazu dient sich selbst in einem gewissen Licht zu präsentieren und bestimmte, erfolgreiche Bereiche des Lebens herauszustellen, genauso wie andere soziale Netzwerke.

Aber Blogs sind eben nicht mehr Tagebücher im Netz, sondern viele davon längst themenspezifische, respektable Onlinemagazine. Youtube ist nicht mehr nur die Plattform auf der Leute eine Kamera anmachen und davor rumhampeln, sondern wo Serien, Filme und neue Formate entstehen. Ebenso  sind inzwischen viele der Nutzer sehr viel professioneller geworden und es geht nicht mehr darum, nur sein Gesicht in eine Kamera zu halten oder Eyeballs auf die eigene Person zu richten. Mit wachsendem Publikum hat man auch selbst eine Pflicht diesem gegenüber. Wenn Sascha Pallenberg von Messe zu Messe hetzt um das neuste in Sachen Mobile Computing zu präsentieren, geht es ihm sicher nicht um darum sich selbst zu präsentieren, sondern die Leser als erster mit aktuellen Informationen zu versorgen. Y-Titty sind auf einem Level angelangt, wo sie Woche für Woche überlegen, wie sie ihr Publikum unterhalten können. Würde man ihnen reine Selbstdarstellung vorwerfen, würde man implizieren, ihr Protagonist TC sähe sich selbst gerne als Frau. Wenn wir neue Folgen für YouJustDon’tDo drehen, dann überlege ich nicht, wie genau ich vor der Kamera aussehe oder ob die Rolle eventuell peinlich ist, sondern was können wir besser machen als das letzte Mal? Was hat nicht gepasst? Wie können wir die Geschichte besser erzählen und das Publikum unterhalten?

Und dahin dreht es sich immer mehr. Natürlich braucht es immer jemand, der bereit ist sich vor die Kamera zu stellen, der bereit ist seine Meinung mit anderen zu teilen und die Kritik daran einzustecken und dahinter steckt bestimmt auch ein Hang zur Selbstdarstellung. Und machen wir uns nichts vor: Eine gelungene Selbstdarstellung und -inszenierung hilft sehr die Inhalte zu verbreiten und an den Mann zu bringen. Ein Beispiel wäre Sascha Lobo, dessen Frisur ihm geholfen hat sich erfolgreich zu vermarkten und ihn bei der oben genannten Umfrage gleich auf Platz 1 katapultiert. Aber er kann eben auch jede Woche auf SpiegelOnline wichtige Themen ansprechen. LeFloid macht ähnliches: Seine Sendung „LeNews“ ist zwar weit weg von journalistischen Standards, aber dennoch nutzt er seine Bekanntheit immer wieder um Themen anzusprechen, die ihm wichtig sind und das Publikum interessieren.

Menschen die Produzieren sind mit wachsender Professionalisierung nicht mehr ihrem Selbstdarstellungstrieb verhaftet, sondern wollen ein Publikum bedienen/informieren/unterhalten. Ansonsten könnte ich mit der gleichen Logik Claus Kleber, wenn er Abends das „heute journal“ präsentiert Selbstdarstellung vorwerfen, genauso allen anderen Journalisten, ich glaube und hoffe nicht, dass die Meisten das antreibt.

Bild: Some rights reserved by Unfurled

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Bewegen & Beschäftigen

Morgenlinks: Google Glass, Apple Closed, Blog Payment & Typographie

Lichtgestalten, die uns mit Prothesen wärmen: Der »Stern« malt sich den Fall Pistorius aus

(stefan-niggemeier.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier zerpflückt herrlich die Titelgeschichte des Stern zum Mordfall um Pistorious. Der Money Quote aus der Illustrierten steht gleich am Anfang: „Eine über­ra­schende Wen­dung scheint bis­lang nicht in Sicht.“

 

I used Google Glass: the future, but with monthly updates

(theverge.com, Joshua Topolsky)
Joshua hatte die neue Google Brille auf, ist damit durch die Gegend gelaufen und hat sich gefragt ob man sowas wirklich tragen möchte.


Open and Shut

(daringfireball.met, John Gruber)
John Gruber nimmt sich der alten Auseinandersetzung an: Wer gewinnt Offene oder Geschlossene Systeme? Und nimmt dabei einen ganzen Artikel auseinander. Am Ende kommt sogar für meinen Geschmack ein bisschen zuviel Applefanstaub drüber, aber er hat einen Punkt:

„Allow me to start by putting forth an alternative rule of thumb for commercial success in any market: better and earlier tend to beat worse and later. That is to say, successful products and services tend to be those that are superior qualitatively and which hit the market sooner.“

Die Nutzer interesserien sich wenig dafür, wie offen oder geschlossen ein System ist, sondern wie gut und wieviel Nutzen es Ihnen bietet. Noch deutlicher als bei Hardwarefirmen wird das bei den sozialen Netzwerken: Diaspora ist sperrangelweitoffen und wäre sicherlich die bessere Wahl was Datenschutz und -kontrolle angeht, aber Facebook bietet mehr Funktionen und den für das Netzwerken entscheidenden Faktor: Alle meine Freunde sind da.

 

Content economics, part 2: payments

(blog.reuters.com, Felix Salmon)
Felix Salmon geht im zweiten Teil seiner Content Economics etwas darauf ein, warum Menschen für Inhalte zahlen. Zum Beispiel ist die PayWall von Andrew Sullivan dann doch recht löchrig. Insgesamt legt das Nahe, dass die Menschen nicht zwingend wegen der PayWall zahlen, sondern weil sie möchten. Dazu unbedingt auch den verlinkten TED Talk von Amanda Palmer gucken.

 

Interactive Guide to Blog Typography

(kaikkonendesign.fi, Tommi Kaikkonen)
Euer Blog soll schöner werden? Tommi Kaikkonen hat eine schön durchklickbare Einführung zu Typografie in Blogs gemacht. Ich fürchte, ich sollte einiges davon hier auch mal beherzigen, oder? Naja, der nächste Facelift steht sowieso an.

 

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Flimmern & Sehen

Rennen um den Deutschen Webvideopreis

Am 25. Mai will die European Webvideo Academy zum dritten Mal den deutschen Webvideopreis vergeben und diese erfrischende Mediengattung würdigen und ins Rampenlicht rücken. Aktuell und bis zum 28. April läuft noch die Nominierungsphase in der Video für verschiedene Kategorien (LOL, FAQ, EPIC, FYI, Fail,…) eingereicht werden kann. Nominiert werden dann die drei Videos aus jeder Kategorie, die am meisten geliked, getwitter und gplus einst wurden, zusätzlich nominiert die Jury noch ein Video. In der folgenden Votingphase wird dann geschaut, welches Video im Netz am meisten Buzz erzeugt hat. Wer noch ein Video hat, dass eingereicht werden muss, sollte das tun wer überhaupt nicht weiß, dass es im Netz tolle Videos gibt, kann mal die kleine Show Websehen Netzsehen anschauen, die hier stattfindet und bald fortgesetzt wird und die sehenswerte Youtube-Shows & Kanäle vorstellt.

Einreichprozedere für den


[Direkteinreichprozedere]

Ich renne mit

Achso und jetzt natürlich ganz uneigennützig der Hinweis, dass sich auch zwei meiner Videos im Rennen befinden.


[Vote „Fake Photosets“]                                                       [Vote „Gratis Bild-Unboxing“]

Einmal handelt es sich um unsere bisher beste und erfolgreichste Folge der Webserie Youjustdontdo „Fake Photosets in Real Life„, die in der Kategorie „Academy Approved Art“ um eine Nominierungsposition kämpft, und das andere ist das 100.000 Fach abgerufene Video zur „Gratis-Bild“. Ihr könntet mir riesig helfen, wenn ihr jeweils einmal auf die zugehörige Seite beim Webvideopreis geht und die Videos liked oder twittert oder plusseins oder gar alles. Sollte ich es tatsächlich zu einer Nominierung bringen, belästige euch natürlich nochmal. Ich bedanke mich aber schon jetzt mal.

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Aufhören bei Apple, Kaffehäuser, The Top of London

Why I retired from Apple

(donmelton.com, Don Melton)
Don Melton war lange bei Apple. Verantwortlich für die Entwicklung von Safari und Webkit. Vor einem Jahr hat er bei Apple aufgehört, hat nun angefangen zu bloggen und schreibt nun darüber wie es ist, das Apfel-Unternehmen verlassen zu haben und hölt dabei nicht damit hinter dem Berg, wieviel Arbeit es ist beim wertvollsten Unternehmen der Welt zu arbeiten.

 

Kaffehäuser

(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel träumte lange davon ein Kaffehaus zu eröffnen, diesen Charme des Intellektuellem den ein Kaffehaus verströmt, zusammen mit dem Duft nach frischem Kaffe. Nun hat er sein Kaffehaus gefunden: Das Internet.

 

“The Magazin” jetzt auch im Web und mit revolutionärem Bezahlsystem

(micropayme.de)
The Magazin“, von dem ich hier schon begeistert schrieb und das ich immernoch gerne lese, kann man nun nicht nur über iOS sondern auch im Netz lesen. Besonders beachtenswert ist auch der einfache Registrierungsprozess, den Marco Arment implementiert hat.

 

The view from the top of the Shard: London panorama of sights and sounds – interactive

(theguardian.co.uk)
Der Guardian hat einen tollen interaktiven Panorama-Shot von London online gepackt. Mit Ton und so. Wow.

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Musik Netz &

Podcast: Zum Bloggen und ins Internet schreiben

Das Journalistische Seminar Mainz, genauer Laura Ettle und Robert Köhler, haben mich zum Thema Bloggen und Journalismus interviewt, bzw. gefragt warum man das so macht ins Internet schreiben und ich hab darauf geantwortet.
Das ganze wurde jetzt zusammen geschnitten und als Podcast veröffentlicht.
Ich glaube es wurde ganz gut geschafft die Journalisten vs. Blogger-Falle zu vermeiden, aber hört selbst:

Das zweite Blog/Online-Magazin im Gespräch ist NEGATIV Film.

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Video

Shit Social Media Experts Say

Martin Giesler hat auf der Social Media Week in Hamburg ein kleines Video-Corwdsourcing Projekt gestartet: Shit Social Media Experts Say, angeleht an die Shit… Say Video Reihen des letzten Jahrs. Ich habe mich da natürlich nicht lange bitten lassen und auch etwas Socvial Media Shit abegesondert und in der Zusammenarbeit ist etwas sehr schönes uns unterhaltsames entstanden:

Ich habe Google+ vergessen

 [DirektSocialMediaShit]

Apropos Webvideo: Sowohl unser Video „Fake Photosets in Real Life“ als auch das „Gratis BILD Unboxing“ sind für den Deutschen Webvideopreis eingereicht. Damit das was wird, kann man auf den Seiten die Videos teilen, damit sie eine Runde weiterkommen. Ich bedanke mich bei allen, die das tun. Mit YouJustDon’tDo haben wir inzwischen auch über 500 Abonnenten erreich und drehen jetzt am Wochenende neue Folgen, es lohnt sich also vorbeizuschauen und zu abonnieren.

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Morgenlinks: Twitterwitz, Traumberuf: Online-Journalist, Fehler oder Feature?

Papst Phänomeme: vier Prinzipien des Lachens im Live-Web

(gefaelltmir.sueddeutsche.de)
Die Süddeutsche Zeitung hat ihre Texte zum Thema Internet jetzt auf tumblr ausgelagert und schreibt dort im „Gefällt mir“-Blog über die vier Stufen des Twitterwitzes anhand des Papstrücktrittes, lässt sich aber beliebig auf alle Vorfälle übertragen. Lasagne.

 

Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist

(netzwertig.com, Jan Tißler)
Viele der aufstrebenden jungen Journalisten träumen noch immer davon später einmal ihren Namen auf Papier gedruckt zu sehen. Kann ich nicht nachvollziehen, das Web bietet doch viel mehr Möglichkeiten, Freiräume, Experimentierfläche… findet auch Jan Tißler und führt das auch. Schönes Zitat:

Im Internet aber kann schließlich jeder schreiben.
Das stimmt sogar. Schreiben und Veröffentlichen kann hier jeder. Die große Herausforderung ist eine ganz andere: gelesen zu werden.

Jeder Satz falsch: Kein Bug, sondern Feature!

(taz.de, Sebastian Heiser)
Nachdem ihm die Piraten vorgeworfen haben ihrer Nahverkehrsvorschlag mal wieder als kostenlos anstatt als fahrscheinlos zu deklarieren, sagt Sebastian Heiser: Stimmmt. Und noch viel mehr: Eigenltich schreibt er die ganze Seite falsche oder ungenaue Dinge. Um zu vereinfachen und dem Leser zu vermitteln worum es geht und er nimmt darauf sehr anschaulich einen weiteren Artikel von sich auseinander, in dem strenggenommen jeder Satz falsch ist.

 

The Boy Wonder of BuzzFeed

(nytimes.com, Douglas Quenqua)
Wir wollen ja unsere Betrachtungen über BuzzFeed nicht abreißen lassen. Darauf stoße ich übrigens meistens über Martin Giesler, in diesem Fall über seine wöchentliche Linkliste. Hier zumindest geht es um den politischen Chefreporter von BuzzFeed Ben Smith, der von Politico kam und der auch sagt, manchmal sei das Heraussuchen von niedlichen Tierbildern schwieriger als politische Berichterstattung. Und offensichtlich oft publikumswirksamer.

 

Die morgenlinks, immer* dienstagfrüh mit interessanten Links die mir die Woche so über den Weg gelaufen sind. Wenn euch auch welche über den Weg laufen gerne an @netzfeuilleton oder @morgenlinks. Und wenn ihr euer Frühstücksfoto als Titelbild beisteuern wollt, könnt ihr euch auch gerne melden.
*immer = fast immer

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Morgenlinks: Ist es zum Leben zu spät?

I am in my late 20s, and feel I have wasted a lot of time. Is it too late?
(quora.com)
Ich bin Ende 20, ist es zu spät, to make life a worthwhile journey? Fragt ein Nutzer auf quora und bekommt ganz wunderbare Antworten . Darüber wie viel man noch erreichen kann im Leben, was man alles schaffen kann, darüber, dass es nie zu spät ist.

 

Flickr Is Back, Letting Us Go Home Again
(Mat Honan, wired.com)
Zu spät dachte man eigentlich sei es für Flickr. Beim Sharing überholt von Facebook, ohne coole Filter ala Instagram und viel zu spät auf den mobilen Zug aufgesprungen. Doch das spannende am Netz ist, dass sobald ein Dienst einen Fehler macht, ein anderer davon profitieren kann. Flickr machte den Fehler mit seiner mobilen App zu spät zu kommen, Instagram profitierte. Instagram machte den Fehler seine Nutzungsbedingungen „zu überarbeiten“ und jetzt ist Flickr wieder da. Sagen zumindest manche.

 
9 of Our Favorite #BuzzFeedNewYorker Tweets
(Kara Bloomgarden-Smoke, The Observer)
Buzzfeed, das aufgeregte Online Portal mit immer neuen Listen von 20 amazing things to see und anderen geklauten reddit Memes auf der einen Seite und der New Yorker, dieses Magazin voller unendlicher Bleiwüsten, auf der anderen. Unterschiedlicher ginge es kaum, doch nachdem Buzzfeed schon mit der New York Times zusammengearbeitet hat über nimmt der New Yorker nun einen der Tech Redakteure von Buzzfeed. An sich keinen große Nachricht, doch Twitter ließ sich dadurch zu einigen sehr lustigen Überschriften inspirieren.

 

Art & Context – Reflections on the YouTube Sundance Channel
(David Holland, reelseo.com)
„Ist Youtube zu dumm für Sundance?“ fragte Markus Hündgen/der Videopunk beim Verlinken dieses Artikels auf Twitter. Darin schaut sich wie oft die Filme vom Sundance auf Youtube geschaut werden und überlegt, in wie weit Kunst vom Kontext abhängt und ob Youtube der richtige Ort dafür ist. Die Kommentare zumindest sprechen dagegen. Update: Nachdem ich den Text hier zusammengefasst habe, weiß ich nicht, ob ich damit übereinstimme. Ist es nicht eher so, dass Sundance auf Youtube auch andere Leute erreicht? Leute die sonst das nicht schauen würden und die damit nichts anfangen können? Würden diese im Kino nicht genauso fraglos zurückbleiben und macht Youtube das nicht einfach nur sichtbar? Ich will daraus gerade nichts ableiten, aber es regt zum Denken an. Achja, wöfür Youtube super ist? Vlogger. So God created a Vlogger.

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Netz & Video

Sehr lustig: Videospiel Outtakes von L.A. Noire

Videospiele werden immer aufwendiger, das Storytelling immer wichtiger und filmischer. So werden auch gute Synchronsprecher engagiert, um die Zwischensequenzen einzusprechen und zu vertonne. Outtakes waren aber bislang vor allem ein DVD-Extra auf filmischen Produkten. Doch Rockstar hat für L.A. Noir einige der Versprecher afugenommen und mehr noch diese per Motion Capturing eingefangen, das Ergebniss wirkt surreal, aber absolut komisch:

L.A. Noire Blooper Real

(via the loop)