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Politikinterview per Twitter

Robert Basic, noch Nr.1 Blogger Deutschlands, dessen Blog gerade zum Verkauf steht, wird heute über den Microbloggingdienst Twitter Thorsten Schäfer-Gümbel, den Spitzenkandidat der SPD für Hessen Interviewen.

Was daran besonders ist wurde hier in den Kommentaren gefragt. Nun erstmal erlebt twitter gerade den absoluten Dauerhype und darüber ist es ein neuer Weg ein Interview zu führen. Und dann ist es auch noch ein politisches Interview. Man darf also gespannt sein, wie ein Politiker, aber auch der Interviewer mit der bei twitter üblichen Beschränkung auf 140 Zeichen zurecht kommt.

Verfolgen lässt sich das Interview über das Hashtag #tsg also hier. Dannach wird es aber selbstverständlich auch eine Zusammenfassung bei mir und bei basicthinking geben.

UPDATE:
Hier nun also erstmal das Interview im Wortlaut (von unten nach oben lesen):

T. Schäfer-Gümbel @RobGreen danke. auf bald. #tsg am 10.1.2009 um 12:19


Robert Basic @tsghessen wünsche ich Ihnen auch und ich bin stolz auf mich, Sie nicht geduzt zu haben. Gewinne die Wahl = Wunsch, kein Befehl;) #tsg am 10.1.2009 um 12:18


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen Danke fuer das interview. Danke fuers mitlesen. Werde mir jetzt die reaktionen ansehen. Schoenes wochenede #tsg am 10.1.2009 um 12:17


Robert Basic @tsghessen es wird einen PrivatBlogger geben und einen Fachblogger (so wie bei Poliitkern…den Privatmensch und den Publich Mensch:) #tsg am 10.1.2009 um 12:15


Robert Basic @tsghessen später natürlich:) Wünsche ein angenehes Wochenende! #tsg am 10.1.2009 um 12:14


Robert Basic @tsghessen, die Fragen der anderen an Sie zwischendurch würde ich mir wünschen, dass sie beantwortet werden könnten, wäre KLASSE!!! #tsg am 10.1.2009 um 12:14


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen Ich bleib twitter erhalten. Das kann ich zusagen. Was ist ihr neues projekt, wenn Sie das blog verkauft haben? #tsg am 10.1.2009 um 12:13


Robert Basic @tsghessen und für mich als Wähler stört in den Tweets der häufige Koch-Bezug… you not him… ;) #tsg am 10.1.2009 um 12:12


Robert Basic @tsghessen danke sehr für das Interview und wünschte mir, dass sie uns auf Twitter weiterhin erhalten bleiben. Auch so ein Test… #TSG am 10.1.2009 um 12:10


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen wenn wir twitterinterviews jetzt haeufiger machen, wie koennen wir sie verbessern? am 10.1.2009 um 12:10


Robert Basic @tsghessen (kleiner Dialoghinweis für after the interview;) #tsg am 10.1.2009 um 12:08


Robert Basic @tsghessen abschließende Frage: Welche Fragen haben Sie an uns Twitter-Nutzer, nicht nur die in Hessen? Was interessiert Sie? #tsg am 10.1.2009 um 12:08


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen Es ist das maedchen, dass ich jeden abend in meinen reden erwaehne. Ich erklaere an ihrem beispiel unsere bildungspolitik. am 10.1.2009 um 12:07


Robert Basic @tsghessen was ist Ottilie? #tsg am 10.1.2009 um 12:04


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen weil es um die chancen und talente von „ottilie“ geht. http://tinyurl.com/a4a6a8 am 10.1.2009 um 12:03


Robert Basic @tsghessen 7 Warum soll man sie wählen? Knapp und knackig, in 140 Zeichen:) Und bitte kein Koch-Vergleich jetzt #TSG am 10.1.2009 um 12:01


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen auch als MP in hessen moechte weiter twittern. ich muss halt nur sehen, in welchem umfang das geht. #tsg am 10.1.2009 um 12:00


Robert Basic @tsghessen 6 Werden Sie auch nach der Wahl weiter twittern oder wars das mit der volksnahen Sendung? #TSG am 10.1.2009 um 11:58


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen inhaltsleeres geschwaetz und fehlende ziele. #tsg am 10.1.2009 um 11:58


Robert Basic @tsghessen 5. Was stört sie an Politikern an meisten? Machtgeilheit? Volksferne? Was ist es? #TSG am 10.1.2009 um 11:56


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen Auf jeden fall besser als der geschaeftsfuehrende. Georg august zinn war der ueberragende mp in hessen. Empfehlung: Googlen #tsg am 10.1.2009 um 11:56


Robert Basic @tsghessen 4. Wäre TSG der beste MP von Hessen, den wir je hatten oder nur Mittelmaß? #TSG am 10.1.2009 um 11:53


Robert Basic @tsghessen use the force luke, hashtag = #tsg ;) am 10.1.2009 um 11:53


Robert Basic @tsghessen 3. Wie kam es, dass Sie Twitter nutzen? Von PR-Beratern gewzungen worden oder rief Obama an? #TSG am 10.1.2009 um 11:51


T. Schäfer-Gümbel @RobGreen Mix aus bayrischer lebensfreude und preussischen tugenden. #tsg am 10.1.2009 um 11:50


Robert Basic @tsghessen 2. Wer ist Schäfer-Gümbel in 140 Zeichen, als Mensch und Politiker? #TSG am 10.1.2009 um 11:49


Robert Basic @tsghessen, cool #tsg next question am 10.1.2009 um 11:49


T. Schäfer-Gümbel Fertig zum twitterinterinterview mit @robgreen. Sind im auto. am 10.1.2009 um 11:42

copied from Twialogue

Und was hat uns das jetzt gebracht und was nehmen wir mit? Zunächst einmal gab es einen ziemlichen Trubel um das Interview. Gut sowohl für TSG in seinem Wahlkampf, als auch für Robert Basic in seinem Blogverkaufskampf.

Dann war es spannend das Interview so in Echtzeit zu verfolgen, das lag aber glaube ich vor allem an dem Premiereneffekt. Sonst hat man denke ich nicht die Geduld beständig vor dem Bildschirm zu sitzen und den Antworten zu harren. Auch war das Interview jetzt nicht weltbewegend. Roberts Fragen war gut und abdeckend, Kompliment dafür, aber haben eben nichts neues zu Tage gefödert. Ebenso muss man TSG ein Kompliment für seine Antworten machen, offen und ehrlich, wirkte er.

Und ich glaube genau darin liegt die Stärke der Twinterviews, dass sie extreme Volksnähe transportieren. Man hat das Gefühl live dabei zu sein und kann sich theoretisch jederzeit per Kommentar einschalten. Wovon während dieses Interviews erstaunlich wenig Gebruach gemacht wurde. Sehr diszipliniert diese Twitterer. Bis auf einige Ermahnungen an Herrn Tsg doch bitte das hastag #tsg nicht zu verschludern, durch das dann einige Antworten verlorenn gingen.

Ob und inwiefern Twinterviews eine Zukunft haben wird sich zeigen, dennoch hat sich hier eine Facette von twitter gezeigt, die den ungläubigen Kritikern das Argument „Twitter ist sonnlos“ entkräftet.

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UPDATE: Inzwischen ist auch Basics Zusammenfassung und Sicht der Dinge Online. Hier.

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TSG, mach mir den Obama!

Es war nur eine Frage der Zeit. Nachdem Barack Obama so für seinen Webwahlkampf gelobt wurde und sein Erfolg viel darauf zurück geführt wurde, wartete man auf die deutsche Antwort.
Nun hat sich mit Thorsten Schäfer-Gümbel, dem SPD-Spitzenkandidat für die hessische Landtagswahl, ein erster Proband gefunden, der sich auf das Web 2.0 einlässt. Oder das was die SPD dafür hält.

Während  die Homepage des Kandidaten noch maximal als Web 1.0 daherkommt (oder soll das Design einen Blog aus dem Web1.075 imitieren?) findet man dort seit gestern auf der rechten Seite die Social-Network Offensive des Schäfer-Gümbel.
Der Koch-Herausfordererist nämlich jetzt mit Profilen bei meinVZ, wer-kennt-wen und facebook vertreten, wo ihn als Freund adden, gruscheln oder eben einfach virtuell supporten kann.
Das ist jetzt nicht so bahnbrechend. Wirklich irgendwo fortschrittlich ist seine Anmeldung bei dem microblogging Dienst twitter. Nachdem es nämlich zuerst einen (zugegebenermaßen unterhaltsamen) Fakeaccount gab twittert nun unter @tsghessen der echte Schäfer-Gümbel.
Und hier wird erstaunlich viel richtig gemacht. Es gibt nicht nur irgendwelche Verlinkungen zu Pressetexten, sondern TSG berichtet tatsächlich von seinem Wahlkampfalltag, followed auch den Leuten zurück die ihm followen und antwortet anderen Usern, oder aus seiner Sicht potentiellen Wählern.

Wie gesagt die offizielle Homepage kommt etwas lieblos und leer daher, was vor allem dadurch verstärkt wird, dass es von Herrn TSG nur ein zum Wahlkampf freigegebenes Foto zugeben scheint, dass einen nun von allen Ecken angrinst. Doch auch hier gibt es etwas bemerkenswertes:
Die wöchentlichen Youtube Botschaften. Weitgehend frei und durchweg sympathisch spricht Thorsten Schäfer-Gümbel über sein Programm und beantwortet geduldig die User Fragen und die Videos bekommen gerade dadurch ihren Charme, dass sie nicht durchgestylt, sondern erfrischend persönlich und unprofessionell wirken.

Etwas schwach wirken die mitmachChancen auf der Seite selber, auch wenn diese jeweils deutlich schicker aussehen. Aber immerhin kann man sich dort Informationen, Buttons oder TSG-Shirts ordern um in seiner Neighbourhood TSG zu representen (Obama1.0).

Schäfer-Gümbel setzt übrigens angeblich absichtlich auf das Kürzel TSG, um Assoziationen mit dem Fussballsensationsaufsteiger TSG Hoffenheim zu wecken.
Aber er ist ja auch selbst ein ähnlicher Sensationsaufsteiger. Und es bleiben ihm nur 60 Spieltage, um aus dem SPD Umfragetief den politischen Bayern Münchener Roland Koch zu schlagen.
60 Tage sind Wahlkampftechnisch ein nichts, vor allem, wenn man ein Niemand ist, wie Schäfer-Gümbel.
Deswegen wird wohl nun auch mit der Web2.0 Wahlkampf Offensive versucht jeden Kanal zu nutzen um den Kandidaten ins Licht zu rücken.

Der falsche Weg ist das sicher nicht und bestimmt interessant für die Zukunft. Denn irgendwo ist Herr Schäfer-Gümbel sicher auch Bauernopfer für den Bundestagswahlkampf 2009 und wird nun eben vor geschickt das Netz zu und neue Wahlkampfwege für de SPD erkunden. DIe letzten Worte zu Web2.0 sind mit TSG in diesem „Superwahljahr“ aber sicher noch nicht gesprochen.

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