Die Technik durchdringt bald alle unsere Lebensbereiche. Sie wird sogar immer mehr ein Teil von uns selbst. Als Steve Jobs 2007 das erste iPhone vorgestellt hat gab es vor allem Jubel dafür, dass es ein Telefon und einen iPod enthält. Dass das Gerät auch Internet kann, erhielt nur verhaltenen Applaus. Dabei benutzen wir heute in unseren Smartphones vor allem Apps und den Browser, telefoniert wird vergleichsweise wenig. Doch darüber hinaus hat sich das Smartphone für Viele als Zentrale ihrer Kommunikation entwickelt und ist somit der wichtigste Gegenstand in ihrem Leben.
Das Smartphone kontrolliert mein Leben
Für mich ist das Smartphone das Gerät mit dem ich einen Großteil meines Lebens bestimme und unter Kontrolle behalte: Ich bearbeite Arbeitsmails, erledige Bankgeschäfte, kommuniziere und spiele darüber mit Freunden, lese die Zeitung und sogar meinen neuen Kühlschrank habe ich online mit dem Smartphone bestellt. Mit der Einführung von Smarthome-Geräten und diverser Fitnessapps steht der nächste Schritt an. Es verbinden sich immer mehr Bereiche meines Lebens mit dem Handy.
Bei Apple wollen die Initiativen HomeKit und HealthKit dafür sorgen, dass ich demnächst auch meine Wohnung und meine Gesundheit mit dem iPhone steuere. Sollte der Bezahldienst ApplePay demnächst auch in Deutschland starten werden auch immer mehr Interaktionen in der realen Welt mit dem Handy ablaufen. Mein Portemonnaie könnte ich dann fast zuhause lassen, hätte es nicht eine wesentlich bessere Akkulaufzeit als jedes iPhone.
Verwachsen mit dem Smartphone
Trotzdem sind Viele mit ihrem Smartphone schon fast verwachsen, so häufig halten sie es in den Händen.
Darauf folgt Anfang nächster Woche der nächste Schritt, wenn Apple voraussichtlich seine Apple Watch vorstellen wird. Damit wird Technik zum zweiten Mal tragbar und wandert direkt an unseren Körper (näher als je zuvor). Apple hat die Uhr schon bei der ersten Ankündigung ihr „intimstes Gerät bislang“ genannt.
Apple Watch: Das intimste Gerät bislang
Auch mit der Uhr soll man bezahlen und seinen Puls messen können. Engen Freunden kann man sogar seinen Herzschlag zuschicken. Es gibt dann kaum noch Momente, in denen die Technik nicht Teil unseres Lebens sein wird. Vom Cyborg trennt uns dann nur noch eine Hautschicht.
Bild: Cyborg CC-BY 2.0 chiaralily; Health Kit Icon CC-BY-SA 4.0 Luis Abreu
Dieser Artikel erschien zunächst als Kolumne in der Allgemeinen Zeitung