Schauen wir uns das mal am Beispiel der größten deutschten Gaming YouTuberin Gnu, aka Jasmin Sibel, an.
Gnu bietet für jedes Fanlevel einen eigenen Kanal an:
- Wer nur ihre aufwändigen Videos sehen will, wird auf dem Hauptkanal fündig, hier entdecken sie vermutlich die meisten neuen Zuschauer.
- Wer in der Woche mehrere Stunden mit ihr verbringen will, abonniert ihren Uncut Kanal.
- Wer sich für ihre Meinung in anderen Bereichen und ihr Privatleben interessiert, abonniert auch ihren Jasmin Gnu-Kanal.
Aber warum veröffentlicht Gnu Videos auf Kanälen, die nur rund ein Drittel der Abonnenten haben? Verliert sie da nicht Views?
Nein, denn es kann durchaus sein, dass diese Videos auf den „kleineren“ Kanälen erfolgreicher sind, als auf ihrem Hauptkanal mit 1,4 Millionen Abonnenten. Denn der Algorithmus würde es vermutlich bestrafen, wenn von diesen 1,4 Millionen Abonnenten 2/3 wegklicken würden, sobald man ihnen ein 2 Stunden Video vorsetzt. Die 500.000 Hardcore-Fans haben aber genau das abonniert und verbringen gerne die Zeit damit. Dem Algorithmus gefällt das – und so kann es sein, dass er das Video immer weiteren Nutzern vorschlägt und so mehr und mehr Nutzer zu Hardcore-Fans konvertieren.