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Youtube News & TV 2.0

„YouTuber wollen nur das Taschengeld von 13-Jährigen“ – Jan Böhmermann

[dropcap type=“2″]J[/dropcap]an Böhmermann hat sich nun schon wiederholt YouTuber wie Dner, Simon Unge und Sami Slimani vorgenommen. Direkt in seiner ersten Sendung des Neo Magazin Royale im Hauptprogramm verkündete er zunächst den Hashtag #ungefickt mit Anspielung auf Simon Unge. Davor lieferte er sich schon einige Twittersticheleien mit Dner wegen seines früheren AfD-Engagements.

Mit Sami Slimani gab es sogar schon juristische Spielereien als dieser einen Böhmermann Clip auf YouTube löschen ließ.

[quote_center]“Eine Mischung aus der Coolness von QVC und der Seriosität von 9Live“[/quote_center]

Doch in der aktuellen Sendung holt Böhmermann noch mal zum großen Schlag aus und zielt vor allem auf die Produktplatzierungen und das Management der YouTuber dahinter. Namentlich den Musiker Tom Beck der mit seiner Check12Perfect GmbH unter anderem Bibis Beauty Palace Vertrag hat. Bibi heißt eigentlich Bianca Heinicke und ist mit 1,6 Millionen Abonnenten die größte YouTuberin in Deutschlands.

Böhmermann über die YouTuber Dner, Unge, Bibi und Sami Slimani

Er wirft den YouTubern vor allem vor mit verschleierten Werbepraktiken ihren jugendlichen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen und für Produkte zu werben, die sich die Teenager gar nicht leisten können. In ihren Videos spielen Dner, Unge und Co. dabei die authentische Jungs von neben an, die nur versuchen ein bisschen Geld zu verdienen.

Böhmermann hatte breits in einem Interview mit zqnce angekündigt in Zukunft die YouTuber häufiger ins Visier zu nehmen. Schließlich sind daraus echte Stars geworden, die oft eine größere Reichweite als die meisten deutschen Tageszeitungen hinter sich versammeln und deshalb genauso durch den Kakao gezogen gehören, wie andere Stars.

 

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morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks mit iPad, Meth & ProductPlacement

Vor lauter newshype sind unsere morgenlinks etwas eingeschlafen. Deswegen hier mal schnell eine Ausgabe, mit all den Links, die hängengeblieben sind.

Das Recht auf Vernetzung
(faz.net, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger)
Justizministerin Leutheusser-Schnarreberger schreibt in der FAZ Serie „Digitales Denken“ über das Recht auf Vernetzung und macht sich für Netzneutralität stark.

„Ich habe meinen Sohn umgebracht“
(chrismon.de, Kristina Maroldt)
Wie weit muss ein Sohn gehen, damit die eigene Mutter ihn umbringt? Abie rauchte Meth, in Kapstadt Tik genannt, und wurde unerträglich. “ Wer Tik raucht, fühlt sich wie Superman. Wer Tik raucht, muss kaum mehr schlafen. Wer Tik raucht, will Sex.“ Irgendwann hielt es seine Mutter nicht mehr aus und brachte ihn um.

Ein Jahr Product Placement: Viel Wind um Nichts?
(dwdl.de, Julie Peignois / Thomas Lückerath)
Ein Jahr ist es her, das mit dem 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag der Graubereich der Product Placements geregelt wurde. Seither ist mit es mit dem Hinweis „Unterstützt durch Produkplatzierungen“ erlaubt in Unterhaltungs-, Sport- und Fictionsformaten Produkte ins rechte Licht zu rücken. Die Branche war euphorisch, ob der neuen Geldquelle. Nun blickt DWDL zurück und kommt zum Scgluss: Product Placement braucht selbst noch etwas Unterstützung.

Zum Problem mit dem Digitale Gesellschaft e.V.
(christopherlauer.de, Christopher Lauer)
Christopher Lauer schreibt über die Kritik an der GRündung des Digitale Gesellschaft e.V. und hat einen wichtigen Hinweis: „Die Energie, die man beim Ranten gegen wen auch immer verschwendet in positives Engagement reinstecken.“

Paid Content: Was von der iPad-Euphorie übrig blieb
(DWDL.de, Uwe Mantel)
Ein weiterer Rückblick von DWDL: Ebenfalls vor einem Jahr gab es noch etwas, das die Medienbranche in Aufregung versetzte. Mathis Döpfner wollte in Götzendienste verfallen in Angesicht des iPads und seines Schöpfers. Groß waren die Hoffnungen bezüglich eines Paid Content-Verfahrens für die Verlage. „Was von der iPad-Euphorie übrig blieb“? Ernüchterung.

NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von marktristan

In den Morgenlinks sammeln wir spannende, interessante & bemerkenswerte oder besonders gute Artikel, Links und Videos. Gerne auch mal etwas länger, gerne etwas über den Tellerrand hinaus, eben um etwas Lesestoff für zu haben. Wer nicht immer bis zur nächsten Ausgabe auf spannende Links warten möchte, der folgt @morgenlinks auf Twitter oder “Liked” uns auf Facebook und erhält dann die Links immer direkt, wenn wir sie entdecken. Auf diesem Wege sind wir auch gerne für Hinweise offen, ebenso über Kommentare, Mail oder andere Wege.

 

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Flimmern & Sehen Großes Kino

Demnächst im Kino: Werbung und Product Placement

Morgan Spurlock hat ein neues Ziel: Mit „Super Size Me“ auf die Fastfood Industrie unter Beschuss genommen. Mit Erfolg: Nachdem Film nahm die Restaurant-Kette zum goldenen M ihr Super Size Menü aus dem Sortiment. (Selbstverständlich bestritten sie, dass es etwas mit dem Film zu tun hatte.) Vielleicht hatte er sogar Einfluss darauf, dass die Kommunikation mit Wraps und Salads Plus neu ausgerichtet wurde, einen gesunden Lifestyle vorgaukeln, den Spurlock damals widerlegt hatte.

Jetzt geht er auf die Werbebranche los und versucht sie mit ihren eigenen Waffen zu schalgen. Das Mission Statement von „The greates Movie ever sold“: „What we want to try and do is to create what is the Iron Man of Documentaries. Everything from top to bottom is branded from beginning to end.“

Spurlock führt uns hinter die Kulissen der Hollywood-Finanzierung und schaffte es sogar den Titel seines Films zu vermarkten, so firmiert der Film auch unter: „Pom Wonderful Presents: The Greatest Movie Ever Sold“.

Der Film feierte auf dem Sundance Festival Premiere und wird in den USA am 22. April das Licht der Spielhäuser entdecken, eine Start-Termin für Deutschland steht noch nicht fest, aber auch wir dürfen uns schon mal am Trailer erfreuen:

[via]

Product Placement gehört seit langem zu Hollywood und dem Filmbusinnes. Spurlock führt uns nun hinter die Kulissen und entdeckt gleichzeitig eine neues Feld: Werbeunterstützung für Dokumentationen, ein bislang eher unbeackertes Feld und natürlich Teil von Spurlocks eigenem Humor und satirischer Herangehensweise. Im letzten Jahr hat auch Deutschland einen großen Schritt getan: Mit dem neuen Rundfunkstaatsvertrag wurden Produkplatzierungen fürs Fernsehen geregelt.

Einer der größten und dreistesten Produkthudeleien, die mir im Gedächtnis sind, gebührt Will Smith in „iRobot“, wenn er immer wieder seine Chucks lobend in die Kamera hält.

Jetzt hier kaufen:

Das ist aber noch nicht der Höhepunkt der PP-Geschichte. Wer Nhacholbedarf hat oder sich die Wartezeit zum Kinostart von „The greates Movie ever sold“ verkürzen will, dem sein dringend dieses Video empfohlen. Allen anderen auch.

Dieser Beitrag enthält Product Placement von 2 DVDs, einer Bluray, mehren Kinofilmen, einem Schuhhersteller, einem Pommesbrater und bestimmt habe ich irgendwo noch mehr Unternehmensnamen eingestreut. Bezahlt wurde ich dafür aber gar nicht, ausser ihr kauft über die Amazon-Links oder klickt für diese Werbeveranstaltung auf den Flattr-Button. Das Bild gehört auch jemand, Sony Pictures Classic, und ist ein Screenshot.

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Kleines Fernsehen

Die ARD knutscht mit Pharmaindustrie unterm Mistelzweig

Die ARD wird von einem neuen Schleichwerbungsskandal erschüttert. Nachdem schon 2005 bekannt wurde, dass in der Ärzteserie „In aller Freundschaft“ Unternehmen ihre Medikamente im Programm bewarben, gibt es nun einen neuen Fall. 

Unterm Mistelzweig vergnügt sich die ARD mit der Pharmaindustrie
Unterm Mistelzweig vergnügt sich die ARD mit der Pharmaindustrie

In der Telenovela „Sturm der Liebe“ werden minutenlang die Vorteile einer Therapie mit Mistelpräperaten gegen Krebs erörtert.
Im Dialog und verknüpft mit der Handlung bekommt der Zuschauer hier die großartigen Erfolge dieser alternativen Behandlungsmethode angepriesen, wird indirekt aufgefordert sich darüber im  Internet zu informieren und bekommt gezeigt, wie einfach man sich die Präparate aus der Apotheke holen kann.

Und hier wird es besonders eklig. Denn damit ist es nicht nur Schleichwerbung, sondern hier wird direkt mit den Hoffnungen und Ängsten von krebskranken Zuschauern gespielt. Die müssen bei solchen Ausführungen natürlich hellhörig werden und da die beworbenen Präparate nicht Verschreibungspflichtig ist, kann sich auch jeder mit diesem Wundermittel eindecken. Bares Geld für die Pharmaindustrie.
Die Figur in der Serie macht sogar vor, dass man das vorher nicht mal unbedingt mit der Ärztin absprechen muss.

Die ARD behauptet dennoch, dass es sich hier nicht um Schleichwerbung handelt, da ja kein konkreter Name eines Produktes oder einer Firma genannt werde.
Dabei weiß jeder, der sich mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt hat, dass Generic Placement oft noch effetkiver ist.

Aber sie kann das ja auch nicht zu geben, denn dann würde sie auch ihre Argumentation mit der sie die alten, nachweislich schleichwerbungdbefallenen Serien wiederholt untergraben.

Übrigens die Produktionsfirma „Bavaria“ ist die gleiche, die schon 2005 in den Schleichwerbeskandal verwickelt war.

Das war Fall 1. Doch damit nicht genug.

Man kann ja nicht nur unterm Mistelzweig hervorragend rumknutschen, sondern auch im Fond eines geräumigen Wagens.

Off-the-record hat sich den letzten „Tatort“ mal etwas genauer angeschaut.
Da kam erstaunlich oft und intensiv eine Automarke mit Stern auf dem Kühlergrill vor. Auch hier gab es erstaunlich viele Handlungstränge, die für die Geschichte an sich nicht notwendig erscheinen, die tollen Autos aber von ihrer Besten Seite zeigen. Immer wenn eine Einstellung mit Produkten nicht für die Handlung nicht notwendig ist, spricht man von Product Placement. Product Placement ist in Deutschland verboten und zählt als Schleichwerbung.