Auf Twitter spielen sich bemerkenswerte Szenen ab: Haben sich bislang die großen deutschen Onlinemedien in ihren Trotzburgen verschanzt und die Konkurrenz argwöhnisch betrachtet, kopiert, aber keinen Falls verlinkt, wagen sich nun einige Speerspitzen nach vorne.
Nachdem Michael König und Hanna Beitzer zärtlich bei Matthias Streitz, CVD von Spiegel Online, nachfragen, warum man es dort nicht hinbekommt auf andere, bzw. auf ihre exklusiv Geschichte zum Fall CSU, Seehofer, ZDF-Anruf zu verlinke, linkt lenkt dieser ein. Er trägt den Link hinzu un spricht von einem bisherigen „Kartell des Nichtaufeinanderverlinkens“. Die anderen widersprechen und sagen bei ihnen sei es schon länger Praxis auf gute externe Quellen hinzuweisen und schnell schalten sich noch das ZDF, die Rhein-Zeitung und eine Journalistin der dapd mit ein. Ole Reißmann (SPON) spricht vom „großen Linkfrieden des Winters 2012“.
Sieht fast so aus, als hätte Social Media mal wieder ein paar Leute zusammengebracht und um es mit Stefan Plöchinger zu sagen: „Great, lasst und linken!“
Wer den Verlauf noch einmal nachvollziehen will: Jonas Jansen war so fleißig und hat die ganze Tweets übersichtlich in einer Storify Übersicht gesammelt:
12 Antworten auf „Deutsche Medien schließen Linkfrieden“
[…] Laut netzfeuilleton (Anmerkung: dieser Link passierte rein zufällig und zerstört sich selbst in 24 Stunden) zeichnet sich unter den großen Onlinemedien ein Linkfrieden ab. Die wollen sich ab sofort öfter untereinander verlinken und nicht mehr so viel voneinander abschreiben. Man möchte nun endlich auch mal in diesem Internetzeitalter ankommen. Da können ein paar Links zu den Kollegen nicht schaden. Zeit und Geld soll ein Link auch sparen. Der große “Linkfrieden” – Bild ragnar1984 / CC BY 2.0 […]
Oh, dieses Internet…
Alles wird gut … :-)
Ich fände es ja lustig, wo just in dem Moment, in dem die Qualitätsmedien beginnen, sich gegenseitig zu verlinken, diese Links über Paywalls nicht auf die Artikel, sondern vor eine Wand führen.
Ein Schelm, wer den Medien dabei Absicht unterstellt …
[…] Deutsche Medien schließen Linkfrieden: Auf Twitter spielen sich bemerkenswerte Szenen ab: Haben sich bislang die großen deutschen […]
Na also, geht doch!
Und vielleicht bekommen es die Qualitätsmedien es ja irgendwann auch noch hin, die „Quelle: Internet“ ebenfalls zu verlinken… ;–)
[…] Deutsche Medien schließen Linkfrieden (netzfeuilleton.de) – Einige Online-Medien haben das mit dem Internet und den Links verstanden… […]
[…] Die Seite sieht auch tatsächlich etwas anders aus als die üblichen Websites und die Sharing-Buttons sind ziemlich groß. :) Letztlich setzen sie Curation einfach sehr gut und konsequent um. Währenddessen dürfen wir in Deutschland die News feiern, dass hiesige Nachrichtenseiten doch tatsächlich anfangen könnten, aufeinander zu verlinken. […]
[…] Keine Medienmarke wird bisher in der von den Jugendlichen skizzierten Form als Aggregator tätig. Verlinken auf fremde Inhalte ist von den traditionellen Medien-Pendants online bisher nicht auf dem Niveau zu finden, dass sich […]
[…] Donnerstag macht alles neu. Erstens: Twitter testet Like-Option. Zweitens: Verlage schließen „Linkfrieden“. Das heißt, sie verlinken sich untereinander. Das hat bummelige 15 Jahre Internet gebraucht, […]
hi Jannis, Ich hab (noch) nicht alle Tipps umgesetzt. Vielen Dank für die informative Aufstellung. :)
[…] der Artikel war auch bei anderen Portalen verlinkt, etwa bei Spiegel Online und RP-Online. Da hat der Linkfrieden gehalten. Sie schrieben in einem Kommentar zum Artikel, bei dynamischen Nachrichtenlagen mit […]