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4 Gründe für den Erfolg von Newslettern

Gefühlt starten gerade alle einen Newsletter. Gut, die eine Hälfte startet einen Podcast, die andere einen Newsletter. Ich hab natürlich beides. Befeuert wird dieser Trend vor allem auch von einer wachsenden Anbieter Seite. Twitter hat sich den Newsletter-Dienst Revue einverleibt, Substack macht Schlagzeilen in dem sie hochdekorierte Journalisten abwerben und mit Vorschüssen überschütten. Und in Deutschland geht die Memberplattform Steady heute mit einem eigenen Newsletterdienst an den Start.

Warum ist aus gerechnet die eMail noch immer so beliebt bei Medienschaffenden? Und erfährt eine neue Renaissance. Hier sind 4 gute Gründe für den Erfolg von Newslettern.

1. Unabhängigkeit von Plattformen und Algorithmen

eMail Newsletter erlauben eine große Unabhägingkeit von bestehenden Plattformen. Während in den letzten jähren sich viele Publisher oder Creator abgemüht haben auf Facebook, YouTube oder Instagram eine Followerschaft aufzubauen, kommt ihnen nun der Algorithmus in die Quere. Der spielt Posts immer nur an ein Teil des Publikums aus, bewertet Engagement, Watchtime und will die Empfänger:innen am liebsten auf der eigenen Plattform halten. Eine eMail hingegen wird immer zu gestellt. Natürlich kann die Leser:in dann immer noch entscheiden sie ungelesen in den Papierkorb zu verschieben, aber die nächste Nachricht erreicht sie dann trotzdem wieder. Und bislang entscheidet kein Algorithmus, dass dich der Newsletter nun nicht mehr interessiert, sondern man kann selbst auf abbestellen klicken, wenn es einem zu viel wird.

2. Intimität des Postfachs

Die eMail erlaubt ausserdem einen erstaunlich persönlichen Kontakt. Zwischen Nachrichten von Freunden, Familie und Chef reiht sich auch der Newsletter ein. Und anders als ein allgemeiner Artikel oder Postings, lassen sich Newsletter natürlich auch personalisieren, zum Beispiel mit einer persönlichen Anrede oder anderen Details. Es fühlt sich also an, wie für mich gemacht. Mir persönlich zugeschickt. Und ich kann einfach antworten. Dadurch ergibt sich aus Newslettern auch oft eine konstruktive Diskussion. Denn Kommentare sind nicht für die Öffentlichkeit gemacht, sondern eine direkt Rückmeldung an den Autor mit Einlassungen oder Hinweisen.

3. Einfache Bezahlung

Natürlich zeigt sich der Erfolg der Newsletter auch bei der Monetarisieriung. Der der aktuelle Hype wird auch durch die Möglichkeit befeuert mit seinen eMails Geld zu verdienen. Auch das liegt an der sehr einfachen Lieferung. Gibt mir Geld und ich schicke dir was zu. Im Gegensatz zu Webseiten muss eben keine Umständliche Paywall gebaut werden, die versucht Leute fernzuhalten und nicht umgehbar sein soll. Ich glaube auch der psychologische Faktor eine persönliche Mail, und damit etwas geliefert zu bekommen erhöht die Zahlungsbereitschaft.

4. Nutzungssituation

Auch die klare Nutzungssituation spricht sehr für die Mail. Ich bin in meinem Mailprogramm, das heißt ich bin bereit zu Lesen. Klingt trivial, aber beim surfen im Netz oder auf Facebook kann mich ein Bild, Video, Umfrage oder Text erwischen und für alles muss ich in der passenden Stimmung sein. Der Newsletter hingegen kann auch zu einem richtigen Ritual werden, wenn er morgens im Postfach auf mich wartet, lese ich ihn vielleicht beim ersten Kaffe. Im Zweifel ist er auch die angenehmste Mail, die neben Arbeitsaufträgen vom Chef oder Terminanfragen auf mich wartet.

Du willst auch mehr Newsletter lesen? Dann fang doch mit dem streamletter an. Wöchentlich das Wichtigste zu Streamingdiensten, Podcasts und Social Media.

Von Jannis Schakarian

Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.

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