Amazon wird seinen kostenlosen Streamingdienst Freevee beenden. Die Stoffe die bislang bei Freevee zu sehen waren, werden Teil von Amazon Prime Video. In Deutschland aktuell vor allem “7 vs. Wild”. Freeveee war werbefinanziert, inzwischen zeigt auch Amazon Prime Video Werbung. Allerdings sollen Freevee Originals auch für Menschen ohne Amazon Prime Zugang kostenlos abrufbar bleiben.
Über diese Pläne das eigene Angebot zu verklären hatten wir hier schon im März berichtet, nun ist es offiziell.
Autor: Jannis Schakarian
Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.
Meta hat einen Deal mit Reuters gemacht, so dass Nutzer des eigenen KI Chatbots Fragen zu Nachrichtenereignissen in Echtzeit stellen können. Diese sollen dann auf Berichte von Reuters verweisen und verlinken, Reuters wird entsprechend entlohnt.
Warum ist das interessant? Meta hatte zuletzt Nachrichten und Politik in den eigenen Feeds bei Facebook, Instagram oder Threads immer wieder runter priorisiert.
In der Vergangenheit, ist man aber schon oft Partnerschaften mit Medienunternehmen eingegangen, wenn es darum ging ein neues Feature zu bestücken (siehe „Pivot to Video“, News Tab, etc.)
RTL feierte sich für die meisten Neuanmeldungen und den größten Neustart. Die COO Inga Leschek sprach gar vom “Deal ihres Lebens” und berichtet im DWDL Interview auch von den strategischen Überlegungen dahinter:
“Wir haben uns zusammen mit Stefan Raab in den letzten Monaten sehr genau überlegt, wie sich die Bewegtbildnutzung in den nächsten Jahren verändert und gemeinsam einen Plan erarbeitet, in dem RTL+ eine zentrale Rolle spielt. Denn RTL+ ist unsere Zukunft und das größte organische Investment, das Bertelsmann jemals getätigt hat. Unser Business Case sieht vor, bis Ende 2026 profitabel zu sein und dafür müssen die Abonnentenzahlen weiter wachsen.”
Die ersten Ausschnitte aus Raabs wöchentlicher Sendung auf Social Media lösten vor allem Kopfschütteln aus und dass Raab seinen Kandidaten versuchte mit Witzen über Howard Carpendale zum Schmunzeln zu bringen, zeigt wie aus der Zeit gefallen die inhaltlichen Referenzen sind.
Währenddessen beobachtet Jens Schröder bei Meedia Woche für Woche die Streamingzahlen der AGF: “War [“Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab”] in der ersten Ausstrahlungswoche noch mit 790.000 Leuten gestartet, die mindestens einen kleinen Teil der Show gesehen haben, waren es in der zweiten Woche noch 430.000 und, wie die neusten Zahlen zeigen, in Woche 3 noch 350.000.”
Inga Leschek lässt sich davon nicht beirren, sondern gibt sich zufrieden mit der Entwicklung. “Wir konnten eine wöchentliche Show auf RTL+ etablieren, die uns auch drei Wochen nach dem Start sehr glücklich macht. Seit dem starken Staffelauftakt kommen immer noch täglich gänzlich neue Zuschauerinnen und Zuschauer zu RTL+, schließen ein Abo für die Raab-Show ab und bleiben stabil am Ball.”, sagt sie in einem Pressestatement.
Die genaue Zahl der neuen Abonnenten ist nicht bekannt, RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter wird zitiert mit der Aussage: »Mit Stefans neuer Show auf RTL+ haben wir bis heute schon eine sechsstellige Zahl an neuen Abonnenten gewonnen.« Auf Nachfrage nach einer genauen Zahl ergänzte er nur, dass diese »erkennbar sechsstellig« sei. Es sei das erfolgreichste Streaming-only-Showformat, das bisher in Deutschland an den Start gegangen ist.
Nachrichten sind doch kompliziert, immer muss man so aktuell reagieren. Außer manchmal, da lässt sich das ganz hervorragend planen. Zum Beispiel alle 4 Jahre wenn in den USA ein neuer Präsident gewählt wird.
Das denkt sich wohl auch Amazon und ist mit dem ehemaligen NBC News und MSNBC Moderator Brian Williams in Verhandlungen, um eine Sendung zur Election Night anzubieten. Das berichtet zumindest Variety.
In 35 Minuten zur TikTok Sucht
NPR hat einige interne Dokumente von TikTok zu Gesicht bekommen und darin wird deutlich welcher Risiken der eigenen Plattform sich TikTok selbst bewusst ist.
So braucht es wohl nur 260 Videos, bis Nutzer eine Gewohnheit mit der App entwickeln. Da die Videos sehr kurz sein können, ist es auch nicht weit bis zu süchtigem Verhalten.
Auch sind der Plattform wohl eigene Versäumnisse im Bereich des Jugendschutzes wohl bekannt. So übersieht die eigene Moderation wohl regelmäßig gerade für jüngere schädliche Inhalte rund um Essstörungen, Sexualisierung und selbstverletzendes Verhalten. Und so hat TikTok wohl auch selbst getestet wie schnell man in solche negativen Filterblasen hineinkommt.
Die öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen dagegen, warum wohl auch vor allem für die Öffentlichkeit und wenig wirksam. So hat man zwar ein Tool eingeführt, mit dem man die Verweildauer in der App begrenzen kann, gleichzeitig wird aber ein Projektmanager zitiert mit den Worten: “Our goal is not to reduce the time spent.”
Meine einzige Hoffnung: Die Dokumente sind von 2020, TikTok hätte also Zeit gehabt, hier nachzubessern.
Darüber – und über andere Themen – habe ich auch mit Gavin in der aktuellen Folge Haken Dran gesprochen.
Fest & Flauschig, der Podcast von Jan Böhmermann und Olli Schulz, ist nicht länger exklusiv auf Spotify.
Ab dem 8. September 2024 gibt es die neuen Folgennund auch das komplette Archiv überall wo es Podcast gibt. Das gab Jan Böhmermann über Mastodon bekannt.
Fest & Flauschig war der weltweit erste Spotify Podcast und startete vermutlich erst die Obsession von Spotify mit dem Medium. Dahinter steckt ein Strategiewechsel: Spotify setzt auf stärker auf die Werbevermarktung von Podcasts, als auf exklusive Plattformbindung.
Fest & Flauschig anhören
- Fest & Flauschig bei Apple Podcasts
- Fest & Flauschig bei Overcast
- Fest & Flauschig im RSS-Feed
Der Vertrag zwischen Spotify und Schulz & Böhmermann läuft noch bis 2026.
Apple Podcasts lässt sich jetzt auch direkt über den Browser ansteuern. Man kann Folgen anhören und Abos abschließen. Transkripte werden dort allerdings nicht ausgespielt und Bewertungen abgeben anscheinen auch nicht.
Chick-Fil-A arbeitet laut Deadline an einem eigenen Streamingdienst. Die Fast-Food-Kette mit über 3000 Restaurants in den USA hat wohl unterschiedliche Produktionsfirmen beauftragt, Gameshows, aber auch Fiktion und Talkinhalte zu produzieren. Wohl bekomms.
Evan Ratliff hat sich geklont. Auf eine Art und Weise, von der wir uns seit Erscheinen von ChatGPT alle fragen, ob sie und was damit möglich sein wird. Also schickt Ratliff sein künstliches Ich zum Kundenservice, zur Arbeit, zur Therapie und zu Freunden und Familie.
Hallo, hier spricht der Stimmklon
In 6 Folgen lotet Evan Ratcliff dabei die Grenzen und Möglichkeiten von KI nicht nur aus, sondern zeigt sie auf. Man ist selbst davon oft genauso überrascht, wie die Gesprächspartner, auf die er seinen Stimmklon loslässt. Hervorragendes Storytelling.
Evan Ratliff hat alnge für Wired geschrieben und The Atavist mitgegründet. Shell Game erscheint allerdings komplett unabhängig und finanziert sich durch freiwilige Unterstützung auf Substack.
Shell Game – Podcast anhören
Macher*innen: Evan Ratliff
Für Fans von: Reply All, Search Engine
Am besten Anfangen mit: Folge 1
Sprache: Englischer Podcast
Die größte Konkurrenz von Netflix heißt nicht etwa Disney+ oder Amazon Prime, sondern YouTube. YouTube dominiert eigentlich das Videostreaming. Mit über 1 Milliarde Stunden, die täglich geguckt werden, ist YouTubes Zuschauerschaft deutlich größer als die von Netflix.
Nielsen wertete gerade für die USA aus, dass YouTube insgesamt 10 % des TV und Streamingmarktes auf sich vereint.
Bislang spielten Netflix und YouTube in einer anderen Content-Liga, aber seit sich Netflix Werbung als Wachstumskur verschrieben hat, kämpfen die beiden um dieselben Werbebudgets. Kein Wunder referenzierte Netflix in seinem jüngsten Earnings Call also immer wieder YouTube als direkten Konkurrenten.