Facebook hat auf der f8-Konferenz für seine Entwickler den eigenen Messenger ordentlich aufgebohrt. Ab sofort sollen sich nämlich auch andere Apps mit dem Facebook Messenger verbinden können. Genannte Beispiele sind dabei Giphy oder Dubsmash, die es damit möglich machen animierte GIFs oder neu vertonte Videos direkt an die eigenen Freunde zu verschicken oder sich selbst in ein Emoji reinschneiden.
Doch die Öffnung des Messengers für Entwickler unter dem Schlagwort „Messenger Plattform“ ist nur eine der Neuerungen. Die zweite nennt sich „Messenger Business“ und öffnet die Chat-App auch für Unternehmen. Bislang können Unternehmen nur sehr begrenzt Nachrichten an Nutzer schicken, erst wenn dieser die Unterhaltung beginnt. Nun sollen Unternehmen Kunden über die Facebook App mit Updates versorgen können.
Dabei richtet sich Facebook vor allem an den eCommerce: Nach dem Checkout aus einem Shop soll ich auswählen können, alle Details nicht wie bisher per eMail zu bekommen, sondern über den Facebook Messenger. Also Bestellbestätigung, Versandinformationen und Zustellstatus.
Facebook wirft aber auch das Bild des persönlichen Kontakts an die Wand: So soll ich über den Messenger auch beim Unternehmen nachfragen können, die Bestellung ändern und anpassen können – und das antwortet mir im Idealfall. Im Prinzip, soll sich alles über den Messenger erledigen, wofür ich im sonst dort Anrufen würde.
Sogar nachbestellen können soll ich dann über den Messenger und den Kauf bestätigen kann ich dann tatsächlich einfach mit einem Klick auf den großen Like-Daumen.
Facebook bringt es natürlich eine Menge interessanter Daten: Die direkte Verknüpfung mit dem was wir tatsächlich eingekauft haben und bei welchen Shops. Mit Sicherheit auch Informationen darüber, wieviel wir so ausgeben und für welche Produkte. Für welche Shops wir uns interessieren und mit welchen wir interagieren.
Diese Daten lassen sich natürlich wieder hervorragend an die Shops zurückverkaufen, vor allem in Form von neuen Werbeformen, die sich an Conversions orientieren. Wir erinnern uns an die Atlas Plattform, die zeigen soll, das die Werbung auf Facebook uns tatsächlich bis in den Laden führt.
Bild: CC BY-NC Vicente Alfonso