Das Netz ist für viele ein wundervoller Ort. Man kann Freunde treffen, Gleichgesinnte und neue Kayak-Freunde finden. Zumindest wenn man weiß und männlich ist. Für viele andere sieht die Erfahrung im Netz anders aus.
Vergewaltigungsdrohungen, Tweets und Video Games
Wenn man es zum Beispiel wagt, als Frau darauf hinzuweisen, dass die Geschlechterverteilung in vielen Videospielen nicht ganz gerecht sind und Frauen dort nur als leichtbekleidetes Entführungsopfer auftauchen, muss man mit Mord-, Todes- und Vergewaltigungsdrohungen rechnen.
Wenn man es dann noch wagt als Frau ein Videospiel zu entwickeln, in dem nur Frauen vorkommen, muss man in letzter Konsequenz aus seinem Haus ausziehen, weil man sich dort nicht mehr sicher fühlen kann.
Revenge Porn und Nacktbilder
Als es letztes Jahr zum Hack der Privatbilder vieler Promis kam wurde das medial „The Fappening“ getauft und alle Frauen der Rat gegeben in Zeiten von Smartphones mit Kameras, Snapchat und gehackten Webcams doch einfach keine Nacktbilder zu machen. John Oliver bringt dazu den schönen Vergleich: „Das ist, als würde man Menschen raten, doch nicht in einem Haus zu wohnen, um sich vor Einbrüchen zu schützen.“
[quote_right]“Das wäre, als würde man Menschen raten, doch nicht in einem Haus zu wohnen, um sich vor Einbrüchen zu schützen.“[/quote_right]
Damit sind wir auch bei dem Video oben: John Oliver nimmt sich mal wieder die Internetkultur vor und wundert sich, dass es noch nicht einmal ein ordentliches Gesetz gegen Revenge Porn gibt, also den Fall, das enttäuschte, erbärmliche Exfreunde private Fotos ihrer früheren Freundin ins Netz stellen.
Es gab sogar den Fall, das Frauen weitere Nacktfotos an Behörden schicken sollten, um nachzuweisen, dass das auch ihr Körper ist, der da ungefragt im Internet steht.
Das man sich ungestört im Netz bewegen kann ist also ein weiteres Privileg für Männer mit weißen Penis. [Tweet this!]