Viele YouTuber haben es zu Stars geschafft, und auf diesem Weg haben sich für viele neue Möglichkeiten ergeben mit ihrem früheren Hobby und mit ihrer neuen Bekanntheit Geld zu verdienen. Ich habe schon einmal darüber geschrieben, dass YouTuber sich neue Geschäftsmodelle suchen, da die Werbeerlöse stagnieren. Angeregt von dem re:publica-Panel von Marie Meimberg und den YouTubern robBubble und Elisa Kropp, dachte ich es wäre noch einmal Zeit für eine praktische Übersicht wie YouTuber Geld verdienen:
1. Die YouTube-Monetarisierung
Der bekannteste und einfachste Weg, wie YouTuber Geld verdienen ist wohl die YouTube-Monetarisierung. Die wird einfach im eigenen Kanal aktiviert und ab dann schaltet YouTube verschiedene Anzeigenformate auf die eignen Videos. Die Erlöse variieren dabei nach Themenspektrum, Werbeauslastung und Werbeform.
Im Beauty, Technik und Games Bereich zum Beispiel werden wesentlich mehr und höherpreisige Anzeigen geschaltet als im Bereich Politik & Gesellschaft.
Allerdings sind die TKPs auch hier noch recht niedrig, YouTube behält ungefähr 45% der Erläse für sich, so dass bei den “Creators” je nach Schätzungen zwischen einem und sechs Euro pro tausend Aufrufe hängen bleiben.
2. Product Placements
Gerade deshalb sind bei vielen YouTubern Product Placements so beliebt. Hier können wesentlich höhere Preise verlangt werden. Je nach Reichweite und Marke des YouTubers liegen die Preise für tausend Aufrufe zwischen 50 – 90€. [Tweet this!] Das Problem ist hier, dass die Werbeform weithin als Schleichwerbung verschrien ist (oder es auch einfach ist). Gerade wenn die Videos nicht ordentlich gekennzeichnet werden oder der YouTuber zu viele unpassende Kooperationen macht, verliert er schnell die Gunst seiner Zuschauer. Außerdem hat er nicht unbedingt die Hoheit über seinen Inhalt, sondern muss vor allem die Botschaft des Werbepartners rüberbringen.
3. Kooperationen
Deswegen gehen einige YouTube auch gerne den umgekehrten Weg: Sie denken sich erst ein Video, Thema oder Projekt aus, dass sie realisieren wollen und suchen sich dann passende Markenpartner die bereit sind das zu unterstützen. So können die Creator mehr Kontrolle behalten, aber gleichzeitig aufwändigere Videos realisieren, die mit den normalen finanziellen Mitteln nicht möglich sind. Natürlich bekommen auch diese Marken im Gegenzug einen Auftritt in den Videos.
4. YouTuber als Moderatoren
Anstatt in ihren eigenen Kanälen vor der Kamera rumzuhüpfen können YouTube natürlich auch für andere Kanäle als Moderatoren gebucht werden. Zum Beispiel MrTrashpack für Shortcuts oder Dr. Allwissend für den SurvialGuide. Dabei bringen die YouTuber neben der nötigen Erfahrung natürlich auch einen Teil Ihrer Zuschauerschaft mit.
5. Testimonial
Wie klassische Stars können bekanntere YouTuber auch gleich als Testimonials für ganze Werbekampagnen gebucht werden. LeFloid zierte zum Beispiel für die Techniker Krankenkasse diverse Banner und Bibi durfte im letzten Neckermann-Werbespot mitspielen.
6. Streaming
Aber YouTuber sind eben längst nicht nur auf Youtube unterwegs, sondern nutzen auch diverse Livestreamingplattformen um ihren Fans nah zu sein. Die verschiedenen Plattformen bieten dabei unterschiedliche Erlösmodelle: Twitch beispielsweise beteiligt Streamer an den Werbeeinnahmen und bietet auch ein Abomodell für 4.99€, an dessen Erlösen die Stars ebenfalls beteiligt werden. YouNow arbeitet mit vielen InApp-Käufen, die Nutzern ermöglichen zum Beispiel digitale Eheringe zu verschicken. Auch hier werden die Stars beteiligt und wenn sie es schaffen neue Nutzer auf die Plattform zu ziehen werden sie ebenfalls dafür entlohnt.
7. Spenden und Trinkgeld
Einige YouTuber leben auch von den Spenden oder direkten Zuwendungen ihrer Zuschauer. Vor allem in den USA hat sich hier Patreon etabliert, andere setzen klassisch auf PayPal. YouTube versucht hier mit Fan Funding ein eigenes ähnliches Feature anzubieten, das ist in Deutschland bislang aber noch nicht verfügbar.
8. Merchandising
Wie auch andere Künstler und Stars verkaufen mehr und mehr YouTube Merchandising: T-Shirts, Kissen, Figuren, Pullis…was auch immer. Ein Modell, das aber nur dann wirklich gut funktioniert, wenn man große Stückzahlen bestellen und verkaufen kann.
9. Kinofilme, Bücher, Alben, Konzerte & Tourneen
Längst erobern YouTuber auch andere Mediengattungen: Allein in diesem Jahr sollen mehrere Kinofilme von YouTubern erscheinen. Unter anderem “Kartoffelsalat” von Fresh Torge. Zahlreiche Youtuber haben auch schon eigene Bücher veröffentlicht, in den USA dominieren sie derzeit sogar die Bestsellerlisten. Liont ist hierzulande mit seinem “Rap”-Album auf Platz 2 der Charts eingestiegen und wenn man erst eine Platte draußen hat kann man damit auch super auf Tournee gehen und Konzerte spielen.
10. Eigene Plattformen
Einzelne YouTuber setzen auch darauf ihre eigene Plattformen und Webseiten zu etablieren. Freddie Wong hat die neuen Folgen der Video Game Highschool zum Beispiel zuerst auf der eigenen Webseite Rocketjump.com veröffentlicht. Hintergrund ist hier meist, dass man auf der eigenen Webseite einen höheren Werbepreis erzielen kann. Schließlich muss schon mal nicht 45% der Erlöse an YouTube abgeben. Zunächst muss man es aber schaffen, genügend Besucher auf die eigene Seite zu locken.
11. Affiliate Links
Ein Youtuber muss nicht unbedingt mit einem Unternehmen kooperieren oder direkt dafür bezahlt werden ein Produkt in die Kamera zu halten, um daran Geld zu verdienen. Eine einfache Möglichkeit, die im Prinzip jedem offen steht sind Affiliate Links: Hier verdient der Künstler an jedem Kauf mit, der über die eigene Verlinkung zu Stande kommt. Je nach Plattform bekommt man bis zu 10% des Verkaufspreises als Provision. Das eignet sich natürlich vor allem bei Beauty oder Technikprodukten.
12. Kanalverkauf
Ein eher seltener, aber nicht unlukrativer Weg als YouTuber Geld zu verdienen ist der Verkauf des gesamten eigenen Kanals. Prominentes Beispiel ist hier Phillip DeFranco, der seinen Kanal 2013 für einen zweistelliger Millionenbetrag an DiscoveryChannel verkauft hat. Und arbeitet nun dort als Teil des Teams.
Ich schreibe übrigens regelmäßig über die Veränderungen und Chancen durch das Netz auf die Medien. Ein Weg da auf dem Laufenden zu bleiben ist mein Newsletter. [mc4wp_form]
10 Antworten auf „12 Wege, wie YouTuber Geld verdienen“
[…] 12 Wege, wie YouTuber Geld verdienen http://netzfeuilleton.de/wie-youtuber-geld-verdienen/ […]
[…] Netzfeuilleton hat in einem Artikel 12 Wege, wie YouTuber Geld verdienen, zusammengefasst. In der Auflistung befinden sich neben der klassischen YouTube-Monetarisierung Product Placements, Testimonials, Merchandising und vieles mehr. Netzfeuilleton […]
Guter Überblick.
Ein wenig zu viele Schreibfehler, aber so ist das Web2.0 halt.
Mir fehlen hier noch plakativeren Sachen. YouTuber werden von Firmen und Veranstalter für den roten Teppich gebucht, damit sie via Facebook/Twitter/Instagram Fotos von der Veranstaltung teilen (inkl. Name, Firma, etc.). Damit sind sie auf dem Niveau wie IT-Girls gelandet.
[…] 12 Wege, wie YouTuber Geld verdienen http://netzfeuilleton.de/wie-youtuber-geld-verdienen/ […]
[…] Finanzen. Und falls du dich fragst, wie man als YouTuber Geld verdienen kann, dann habe ich hier auch noch eine kleine […]
Ein ziemlich komplette Aufstellung der recht vielseitigen Wege zur Monetarisierung für Webvideomacher.
Wir haben das übrigens mal für Let’s Player in einer interaktiven Infografik verpackt und Akzeptanz der Monetarisierungsform, Potential uvm. mehr analysiert: https://magic.piktochart.com/output/5958679-monetarisierungsguide-fur-lets
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