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Warum ist Facebook auf Shoppingtour?

Der Facebookgründer Mark Zuckerberg ist auf großer Shoppingtour. Nach dem Bilderdienst Instagram, verleibte sich Facebook den SMS-Ersatz WhatsApp ein und nun mit Oculcus VR eine Gaming Brille, die ein Eintauchen in die virtuelle Realität ermöglichen soll.

Mark Zuckerberg auf großer Shopping-Tour

Doch was hat all das mit Facebooks Kernkompetenz zu tun? Sollen wir demnächst wie in einem Ego-Shooter durch die Status-Updates unserer Freunde navigieren?

Facebook geht es in erster Linie darum keinen Trend zu verpassen. Das wäre ihnen beinahe im mobilen Bereich passiert. Während Facebook am Computer die Nummer eins ist, um Fotos mit Freunden zu teilen, gab es mit Instagram auf dem Handy plötzlich eine viel bequemere Alternative.

Facebook darf den nächsten Trend nicht verpassen

Also hat Facebook das Netzwerk für eine Milliarde Dollar gekauft. Die Angst, dass neue Dienste plötzlich gefährlich werden können ist groß. All zu oft startet ein Unternehmen zunächst unauffällig und mit kleinen Möglichkeiten und ehe man sich versieht schickt es sich an, eine ganze Branche zu verändern.

Disruption heißt der beliebte Fachbegriff dafür in der Technik- und Start-Up-Szene. Facebook selbst hat so angefangen und mittlerweile gleich mehrere Branchen verändert. Kaum ein Unternehmen kommt mehr ohne Facebook-Präsenz aus und Nachrichten verbreiten sich mittlerweile vor allem über das soziale Netzwerk.

[quote_box_right]Instagram: 1 Millarde Dollar, WhatsApp: 19 Millarden Dollar, Oculus VR: 2 Milliarden Dollar.
Die Zukunft von Facebook: unbezahlbar. [/quote_box_right]

Doch nun schwebt über Facebook die Prophezeiung zu enden wie andere ehemlig große Netzwerke. Als das Netzwerk mySpace die 100 Millionen Mitglieder Grenze durchbrach, konnte sich kaum jemand vorstellen, dass die Webseite wieder schrumpfen würde. Längst sind alle Nutzer zu Facebook abgewandert und das hat nun über 1 Milliarde Benutzer. Dennoch steht bei der Frage: „Wird Facebook das nächste MySpace?“, meist nur das wann und nicht das ob im Vordergrund.

Warum hat Facebook WhatsApp gekauft?

WhatsApp hatte zum Zeitpunkt der Akquisition in Deutschland bereits mehr Nutzer als Facebook und hat eine der wichtigsten Kompetenzen Facebooks angegriffen: Es hat ein eigenes Verzeichnis über die Verbindungen zwischen Menschen aufgebaut. Die Hoheit über diese Verbindungen der Menschen macht Facebook so wertvoll. Die eigentliche Plattform steht im Hintergrund. Diese Verbindungen bleiben, auch wenn wir uns eines Tages nur noch durch virtuelle Welten bewegen. Insofern ist der Kauf von Oculus Rift die erste wahre Investition in Facebooks Zukunft.

Bild: CC-BY Techcrunch
Dieser Text erschien zunächst in der Allgemeinen Zeitung

Von Jannis Schakarian

Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.

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