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Vom Christkind zur Amazon Drohne

Das Christkind wurde zunächst vom Weihnachtsmann abgelöst und dieser wiederum mehr und mehr von Amazon. Schließlich bringt in immer mehr Haushalten das Online-Versandhaus die Geschenke. Auch für die Liefertechnik hat man sich etwas überlegt, statt auf Schlitten möchte man in mittelfristiger Zukunft auf Drohnen setzen. [quote_left]Was bisher den Tod brachte, soll nun auch Kindern Freude bringen.[/quote_left]Die Technik der unbemannten Fluggeräte, die bislang von Präsident Obama eingesetzt wurde, um aus der Ferne den Tod zu bringen, soll in Zukunft auch Kindern eine Freude machen.

Diese Arbeit seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung durfte Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, öffentlichkeitswirksam mitten in der Weihnachtszeit in der amerikanischen Talkshow „60 Minutes“ vorstellen. Zwar handelt es sich dabei noch um Zukunftsmusik, doch Bezos hofft schon 2015 die Drohnenlieferungen Wirklichkeit werden zu lassen. Größte Beschränkung sind momentan rechtliche Einschränkungen, sobald diese geklärt sind will man aber bereit sein. Gleich meldete man sich auch in Deutschland und DHL stellte den „Paketcopter“ mit einem Jungfernflug über den Rhein vor. Doch auch hier gilt, die Drohnen dürfen nur aus Sichtweite gesteuert werden, eine Regelung die den technologischen Fortschritt in seinen Möglichkeiten bremst. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere logistische Probleme: Wo sollen diese Flugkörpern landen? Werden alle Packstationen um kleine Landeplätze erweitert? Und wie sähe unser Luftraum aus, wenn DHL oder Amazon auch nur einen Bruchteil ihrer Pakete mithilfe von Drohnen ausliefern?

[quote_right]“Drohnen werden so normal sein wie Postautos.“[/quote_right]Das weckt Vorstellungen aus Science Fiction-Filmen, in denen die Luft erfüllt ist mit fliegenden Autos und umherschwirrenden UFOs. Amazon verspricht auf seiner PR-Seite zu Amazon Prime Air, wie sie ihr Drohnenprogramm nennen, „Ja, eines Tages, werden Prime Air-Drohnen, so normal sein, wie heutzutage Postautos auf der Straße.“ Amazon experimentiert auch schon seit letzten Jahr mit Express-Lieferungen für denselben Tag, um dadurch nicht nur den Markt der Buch- und DVD-Bestellungen, sondern auch für Lebensmittel und alltägliche Güter zu erobern. Nur ist das noch immer sehr teuer. Ob Drohnen da ein Ausweg sind? Einen Vorteil haben Drohnen für die Versandhändler: Sie verlangen keine Bezahlung nach Tariflohn.

Bild: amazon.com

Von Jannis Schakarian

Geboren als Jannis Kucharz studierte Jannis Schakarian, Publizisitk und Filmwissenschaft. Hat funk mit aufgebaut, Kolmnen bei der Allgemeinen Zeitung geschrieben und arbeitete als Formatentwickler, Leiter des Social Media Teams und der Distributionseinheit beim ZDF, dann bei SPIEGEL als CvD Audio.

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7 Antworten auf „Vom Christkind zur Amazon Drohne“

Die innovative Idee ist auf der einen Seite natürlich eine super Sache, aber man sollte auch die möglichen Nachteile sehen.
Die lägen z.B. bei der damit verbundenen Kriminalität. Laut Medienberichten fällt es Dieben noch leichter, Pakete zu stehlen. Seien es dabei ausgelieferte Pakete oder durch das Abschießen der Drohne. Dies würde den Anbietern und Konsumenten enorme Verluste bereiten.
Oder gibt es schon genauer Angaben, wie Amazon darauf reagieren will?

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