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Kleines Fernsehen

Joko & Klaas: Zuhause im Paradies

Joko und Klaas haben MTV überlebt und dürfen müssen derzeit alles moderieren was  junges Publikum ansprechen soll. Die Jörg Pilawas der werberelevanten Zielgruppen leihen ihr Gesicht dem Wettstreit zwischen zwei Chipsgemschmackrichtungen oder einem Giro-Konto. Nachdem sie durch die Privaten durch sind und schon bei der Sparkasse waren, merken auch die Öffentlich-Rechtlichen, dass man damit bestimmt junges Publikum erreichen kann und das sucht man dort ja wie Apple-Fans nach einem Grund das iPhone 4S zu kaufen. Deshalb wagt sich ZDFneo nun wieder an eine Late Night-Show, nachdem „Stuckrad Late Night“, von vornherein als Testballon angelegt, leider ausgelaufen ist.

„neoParadise“ heißt die Sendung mit dem unzertrennlichen Duo und ist im Prinzip die Auferstehung des Formats mit dem sie bekannt wurden: „MTV Home“, nachdem sich selbiges ins Nirvana (sprich PayTV) verabschiedet hat.

Mit dabei sind alte Rubriken, wie  „Wenn ich Sie wäre“ und alte bekannte, wie Palina Rojinski mit neuen Themen: „Gebühren verschleudern mit Palina Rojinski“, geht schließlich nur beim ZDF. Auch mit dabei ist Comedian Serdar Somuncu, der die dankbare Aufgabe hat, sich allwöchentlich über das deutsche Fernsehprogramm aufzuregen.

Ich bin mal gespannt auf den neuerlichen Anlauf und hoffe auf ein durchalten. Los geht es mogen, 6. Oktober 22:25 auf ZDFneo. Zu Gast sind dann „Tomte“-Sänger Thees Uhlmann sowie Arnim und Torsten von der Band „Beatsteaks“.

Zur Einstimmung haben Joko & Klaas ein paar Videos produziert:
(Die Videos sind über einen Player eingebunden, die uns wenige Cent-Bruchteile pro Klick einbringt. Wer uns das nicht zugesteht kann die Videos auch gerne im Blog zur Sendung oder Youtube anschauen.)

 

Bild: Screenshot der Webseite, da dem ZDF seine Pressebilder für Blogger zu schade sind.

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Bücher

Kavka: Hamma wieder was gelernt

Viele der heutigen Jugendlichen kennen ihn warscheinlich schon gar nicht mehr – für mich war und ist er ein Idol: Markus Kavka. Er ist mittlerweile beim ZDF angestellt, die meisten kennen ihn aber als Moderator bei MTV. Er trifft immer die ganz großen Stars, feiert mit ihnen die Nächte durch, trägt lässig, coole Klamotten und ist bereits über 40. Da mag sich so manch Einer fragen, ob und wann Markus Kavka nicht mal erwachsen werden will.
Genau das hat er sich auch selbst gefragt. Wann kommt er, der Zeitpunkt, an dem er so alt aussieht und sich so alt fühlt, wie er ist? Wenn die Medikamententürme auf den Nachttischen der Eltern immer höher werden? Wenn einem die heutige Musik nicht mehr gefällt? Wenn das Fitnessstudio als der einzige Ausweg aus der nicht zu stoppenden Gewichtszunahme zu sein scheint?

Markus Kavka stellt in seinem autobiografischen Buch „Hamma wieder was gelernt“ viele Fragen rundum das Erwachsenwerden und die heutige Generation der Jugendlichen. Seine Erzählungen wirken dabei grundehrlich und wie aus dem Bauch heraus auf Papier gebracht. Der Leser bekommt den Eindruck, den Menschen Markus Kavka im Laufe des Buches tatsächlich kennen zu lernen. Er wirkt so greifbar, verständlich und stellenweiße sogar erschreckend normal. Zudem lernt der Leser noch etwas über gute Musik im Sinne Kavkas. Denn davon gibt es heute seiner Meinung nach nicht mehr all zu viel. So bringt er mit seiner Liste der 100 besten Musikvideos ein Loblied auf Bands wie Radiohead, Chemical Brothers, etc. Zwar kommt man sich als junger Leser dabei so vor, als gehöre man zu einer unkultivierten Generation, die es mit seiner Musik nicht mehr schafft Meilensteine zu setzen, aber sich die aufgeführten Videos von Kavka anzusehen, lohnt sich tatsächlich.
„Hamma wieder was gelernt“ ist ein Buch, das unbeschwert, mit Spaß und Ironie ein elementares Thema im Leben eines jeden jungen und älter werdenden Menschen behandelt – und wie der Titel schon erahnen lässt ganz kavkaesk.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Comedy Central übernimmt South Park

Nochmal Neuigkeiten in Sachen Comdy Central, MTV und MTV Networks. So wird als ein Teil der massiven Umstrukturierungen ab nächstes Jahr, so meldet der Branchendienst DWDL.de, die Serie South Park nur noch bei Comedy Central zu sehen sein. Und nicht wie bisher auch noch des nachts afu MTV. Auch die neue, 12. Staffel, wird es dann exklusiv auf Comedy Central geben. Immer Mittwochs um 22.15 Uhr.

Eine Folge dieser neuen Staffel sorgte übrigens schon vorher für Wirbel und zwar die über die Präsidentschaftswahl und deren wahren Gründe. Das besondere war, dass sie nur einen Tag nach der Wahl schon mit dem richtigen Präsidenten gezeigt wurde. Wahrscheinlich wollten die Macher zeigen: „Yes, we can!“

[via Fernsehlexikon]

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen Musik

MTV Chef geht

Elmar Giglinger, Senior Vice President bei MTV Networks Germany, hört zum Jahresende auf. Ginglinger war für MTV, VIVA und zeitweise auch Comedy Central verantwortlich. Er hatte die bisherige Linie von MTV weniger Musik und mehr Shows entscheidend geprägt. Ob sein Abschied mit den massiven Einsparungen bei MTV Networks Germany zusammenhängt ist nicht bekannt, aber anzunehmen. Vielleicht wollte es auch ihm nicht einleuchten, dass trotz eines massiven Zuwachses von 12% in der Zielgruppe im letzen Jahr, solchen massiven Einschnitte vom Mutterkonzern Viacom diktiert werden. DWDL.de zitierte ihn mit „[..]ich möchte insbesondere meinem Team für die wunderbare Zusammenarbeit danken„. Das sagt einiges und nichts, aber wer weiß, vielleicht sickert ja noch etwas durch. Übrigens ist dies schon der zweite relativ überraschende Abgang bei dem Musiksender, erst im Mai hatte Catherine Mühlemann als langjärige Deutschlandchefin aufgehört
Wieviele Zuschauer aufhören werden MTV zu gucken, wenn das Programmangebot noch dünner wird, wird sich noch zeigen…

Mehr zu den Kürzungen bei MTV:

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Nachtrag zu den Kürzungen bei MTV

Es sind weitere Details zu den Sparmaßnahmen bei MTV Networks Germany bekannt geworden.
So sind nicht nur 11 Mitarbeiter gekündigt wurden, es es werden wohl auch die auslaufenden Verträge von bis zu 50 weiteren Mitarbeitern nicht verlängert. Damit sind also insgesamt an die 60 Mitarbeiter von den Einschnitten betroffen.
Ausserdem werden bis Jahresende keine Dienstreisen mehr gestattet.

Auf der freiwerdenden Frequenz von Comedy Central, dass ja mit Nick zusammengelegt wird, plant man kein neues Sendekonzept.
Auch zu den gestrichenen Sendungen gibt es Neuigkeiten, so werden die Genreprogramme Urban und Rockzone gar nicht komplett gestrichen, sondern sollen als Clipstrecken weiterlaufen.

Was sonst noch übrigbleiben soll von MTV ist nicht klar.
Gibt es jetzt wieder Musik bei MTViva aber ohne redaktionelle Betreuung? Youtube ohne Suchfunktion im Fernsehen?
Sollte das Musikfernsehen nicht eher schauen, dass es Qualität bietet um sich von den Web2.0 Angeboren abzusetzen? Sollte es nicht schauen, dass es Hintergrundinformationen aufbereitet? Den Zuschauer tiefer in die Materie einführt?

Das ist es doch was das Fernsehen noch vom Internet unterscheidet, und worauf es seine Zukunftsberechtigung bauen darf.
Deswegen denke ich hat sich Viacom mit diesem Schritt höchstens kurzfristig saniert, aber langfristig sicherlich viel verbaut. Aber so ist das wohl, wenn Controller über Inhalte bestimmen.

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Das Ende des deutschen Musikfernsehens

Jeder Musikfan, der bisher dachte: „Finanzkrise, was interessiert mich das?“ oder „Finanzkrise? Ich bin zum Glück nicht betroffen!„, wird nun eines besseren belehrt. Denn durch die Finanzkrise, droht auch der Medienbranche eine Krise, aus Angst vor aubleibender Werbung und schrumpfenden Einnahmen. Und gerade für das Deutsche Musikfernsehen hat eine dunkle Stunde geschlagen.

Schon gestern abend wurde bekannt, das der Sender Comedy Central in siner bisherigen Form eingestellt wird. Erst 2 Jahre ist das ambitionierte Projekt alt, aber man hat die Erwartungen, aus eigener Sicht und mit Sicherheit auch aus Sicht der Zuschauer, nicht erfüllen können. So hieß es am Anfang man wolle ein Viertel des Programms mit Eigenproduktionen bestücken und diesen Anteil eventuell sogar noch erhöhen. Doch viele der selbst produzierten Inhalte zündeten nicht (vorallem, weil sie zum Großteil schlicht und ergreifend nicht lustig waren) und wurden wieder abgesetzt.Und noch vor einem Monat hieß es: „Bei Comedy Central ist sicher noch sehr viel drin. Wir haben in diesem Jahr in der Primetime schon um 48 Prozent zugelegt
und gehen im Oktober mit einem neuen Programmschema auf Sendung“.
Doch nun ist es nichts mit neuem Programmschema, beziehungsweise, das Programmschema sieht so aus, dass zum Jahreswechsel nicht mehr als eigenständiger Sender agiert, sonden zum Programmfenster bei dem Kinder- und Cartoonsender Nick! zusammenschrumpft. Ab sofort heißt es dort von 20.15 Uhr bis 6 Uhr in der früh: „Ich bin Michaela Schaffrath und Sie gucken Comedy Central!“.(Um den Audience-Flow zu garantieren zeigt man übrigens als erstes mit „Family Guy“ und „Futurama“ zwei Cartoon-Serien) Wenigstenshat man sich ja bei Viacom inzwischenvon der Call-In Show „Money €xpress“ getrennt, so dass noch ein paar Stunden für Comedy übrigbleiben.
Allerdings wird man diese Zeit nicht mit den zu Beginn noch angekündigten Eigenproduktionen füllen und so „nicht nur Mainstream“-Comedy zu fördern, sondern man füllt diese Zeit vorallem mit „billigerer Lizenzware“. Was da dann an deutschen Comedians übrigbleibt ist nicht sicher. Zumindest hat man sich jetzt die Wiederholungsrechte für „Rent-a-Pocher“ eingekauft und eventuell wird auch die ambitionierte Show „Nightwash“ weitergeführt, aber wie gesagt: nichts ist sicher in Zeiten der Krise.

Womit wir eben bei den Musiksendern wären:
MTV (Deutschland) und Viva stellen massiv ihre deutschen Programme ein. Wobei das natürlich nicht MTV Networks Germany und Viva selbst beschlossen haben, sondern die Eigentümer von Viacom, denen eben die MTV Senderfamilie gehört.
11 Entlassungen drohen bei MTV. MTV TRL gibt es nur noch einmal die Woche. Gar nicht mehr gibt es, haltet auch fest: Das MTV News Mag, MTV Rockzone, MTV Masters (!?!) und MTV URBAN!
Bei Viva wird „Viva Live!“ auch nicht mehr täglich, sondern nur noch 3 mal wöchentlich zu sehen sein. Und „Viva feat.“ wird ebenfalls drastisch reduziert.
Nun sagt mir mal was da noch an Eigencontent übrigbleibt?
Das schlimmste ist eigentlich die Begründung:

„Hintergrund der Entscheidung ist die Optimierung der Kostenstruktur
und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Sender, insbesondere
angesichts der herausfordernden aktuellen wirtschaftlichen Lage und der
schlechten Prognosen für das kommende Jahr.“ -Viacom Unternehmenssprecherin Stössinger gegnüber DWDL.de.

Es geht also nicht mal um den mangelnden Erfolg der Sendungen, sondern lediglich um die zu hohen Kosten. Es liegt nichtextrem schrumpfenden Einnahmen, sondern an dem Willen den Gewinn zu steigern und der Angst dieEinnahmen könnten sinken.

Die Hälfte des deutschen Musikfernsehens starb schon, als Viva von Viacom übernommen wurde und nun fällt auch noch der lumpige Rest dieser Heuschreckentaktik zum Opfer.
Wer bei der Berliner Zeitung noch nicht verstanden hatte, was Fremdinvestoren für einen verheerenden Einfluss auf die Medienlandschaft haben können, wird es nun hoffentlich begreifen.

Eine Hoffnung bleibt: Das die freigewordenen Sendeplätze endlich wieder mit Musik bestezt werden. Allerdings befürchte ich uns blühen einfach noch ein paar weiter Datingshows und Partnersuchen mit immer „neuen“ Konzepten…

[Quellen: DWDL.de [1],[2], Faz.net, medienpraten.tv]

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