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Meine 30 Tage Webvideo-Challenge

Weißt du noch, was Du dir dieses Jahr für gute Vorsätze gefasst hast? Hast Du sie durchgehalten? Ich habe mir zwei große gemacht. Einer war sicher diesen Newsletter wieder zu beleben. Aber vor allem habe ich mir vorgenommen 25 Minuten Sport am Tag zu machen und 25 Minuten zu lesen. Warum genau so im, dazu mehr im Video.

Mein 2. Guter Vorsatz

Ich habe noch einen zweiten guten Vorsatz: Mich alle 30 Tage einer neue Aufgabe zu widmen. Die erste war es meine Masterarbeit endlich abzuschließen. Hat etwas länger gedauert, aber wenn du dies liest bin ich grade auf dem Weg zu meiner mündlichen Prüfung. Dann ist diese Challenge abgeschlossen. Zeit für neue Herausforderungen.

Jeden Tag an einem Webvideo arbeiten

Meine nächste Challenge ist es jeden Tag an einem Webvideo zu arbeiten. 30 Tage lang. Und diese Challenge möchte ich hier und in meinem Newsletter begleiten. Webvideo ist nach wie vor mit der spannendste Bereich, der sich weiter rasant entwickelt. Zum Beispiel:

Facebook bevorzugt Live Video

Nachdem Facebook lange Video bevorzugt hat, bevorzugen sie nun im Newsfeed gezielt Live Videos. Schließlich bleiben die Leute bei Live Videos dreimal länger dran – und Facebook tut alles dafür Menschen länger auf der Plattform zu halten. Auf der anderen Seite ist es natürlich sinnvoll, aktuelle Livevideos im Newsfeed nach oben zu setzen, schließlich sind sie ja vor allem interessant während sie andauern.
Momentan führt das dazu das die Facebook-Benachrichtigungen unbrauchbar sind, weil ständig eines der jungen Medien Startups, die allein von Facebook-Reichweite leben, gerade live ist.

Aber auch ich will solche Trends ja immer nicht nur beobachten, sondern ausprobieren (und Leute mit Benachrichtigungen nerven). Deshalb werde ich während der Challenge auch etwas mit Livestreams rumspielen und dann berichten, was ich mitnehme. Am Sonntag habe ich mich zum Start meiner Challenge, schon mal an einem Livestream kurz vor der Wahl probiert. Und ich muss noch üben. Es ist gar nicht so leicht, auch noch Live in eine Kamera zu sprechen und dabei noch zu versuchen auf Kommentare zu reagieren. Jetzt weiß ich, warum in Nachrichtenstudios mehrere Leute arbeiten.

Snapchat ist einfach

Da finde ich Snapchat schon einfacher. Auch wenn viele meinen, es wäre immer noch ein Ausdruck besonderer Cleverness zu behaupten, dass man Snapchat nicht verstehe. Dabei finde ich es in der Kombination aus Bild, Video und Text leichter eine Geschichte zu erzählen. Damit habe und will ich ebenfalls im Rahmen dieser Challenge weiter experimentieren. Und natürlich hier meine Ergebnisse mit dir teilen und verraten, was ich bis dahin gelernt habe.

Snapchat ist einfach

Neue Formate für YouTube entwickeln

Als drittes Feld will ich auf YouTube neue Formate ausprobieren und bestehende überarbeiten. Denn wer sich YouTube in Deutschland gerade anschaut, der findet zum Großteil endlose Schmink Infomercials, geschmachlose Pranks und Vlogs mit wenig Gehalt. Veränderung erwarte ich hier im Laufe des Jahres, wenn das angekündigte Junge Angebot von ARD und ZDF dann doch mit einem ordentlichen Batzen Geld in den Markt tritt. Aber vorher ist noch etwas Zeit rumzuspielen.

Was dich im Newsletter erwartet

In Zukunft gibt es im Newsletter mehr Beobachtungen aus erster Hand, angereichert mit theoretischen Überlegungen im Hintergrund. Die Themen, Medien und ihre Entwicklung, bleiben ähnlich. Aber einfache Newszusammenfassungen liefern andere inzwischen besser und regelmäßiger (Ich empfehle an dieser Stelle das Social Media Watchblog). lch will mich lieber intensiver einem Thema widmen. Gerne auch weiterhin mit spezifischem Video (Wenn das zu noch mehr Newsletter-Empfehlungen führt).
Es fühlt sich gut an wieder diesen Newsletter zu schreiben. Ich freie mich auf dein Feedback, nächste Woche dann mit dem ersten richtigen Thema. Sorrry for Rambling, Danke fürs Lesen

Jannis
@netzfeuilleton

P.S.: Tatsächlich habe ich auch schon ein erstes Gameshow-Format auf YouTube hochgeladen. Etwas silly geht es darin um die amazon Bestsellerlisten und ist eigentlich auf der letzten Buchmesse entstanden.

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Netz & Youtube News & TV 2.0

Neues Feature: Twitter führt TV Timeline in Deutschland ein

Twitter führt ein neues Feature in Deutschland ein: Die sogenannten Twitter TV Timelines. Zur Premiere der neuen zdfneo Talksendung „Schulz & Böhmermann“ mit Jan Böhmermann und Olli Schulz hat Twitter das TV Timeline Feature auch in Deutschland freigeschaltet.

Link zur Twitter TV Timeline

Twitter TV Timeline sammelt die besten Tweets zu Fernsehsendungen

Dabei sammelt Twitter zentral auf einer Seite die „besten Tweets“ zum Hashtag der Sendung. Zusätzlich gibt es einen Tab mit dem Überblick über den Cast und deren Tweets uir Sendung, sowie eine Medienübersicht – also Videos, Fotos, etc., die zu der Sendung getwittert wurden.  Außerdem erscheint unter jedem Tweet in der normalen Timeline mit dem Hashtag #sundb ein Link zu „Beste Tweets über Schulz und Böhmermann“. Bislang kann ich all das allerdings nur in der iPhone-App finden.

TV Timeline von Twitter
Interessanterweise hat man sich am Sonntagabend nicht das Twitterphänomen #Tatort ausgesucht, um das neue TV Timeline Feature zu enthüllen, sondern die Premiere einer Nischenfernsehen-Talkshow. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass die Sendung bereits ab 20.15 Uhr in der ZDF Mediathek zu sehen ist, aber erst um 22.45 Uhr im linearen Fernsehen läuft. Genug Zeit also, um Inhalte zu sammeln und die „besten Tweets“ zu küren.

Twitter Moments bis heute nicht in Deutschland verfügbar

Damit erinnert die Twitter TV Timeline auch an das im Oktober letzten Jahres in den USA eingeführte Feature der Twitter Moments. Diese kommen zwar in der Präsentation noch multimedialer daher, haben aber ebenfalls den Anspruch, relevante Tweets und Inhalte rund um ein Thema oder einen # zu sammeln. Allerdings ist Moments in Deutschland bis heute nicht wirklich verfügbar. Links zu einzelnen Momenten (Wie der Bart Weltmeisterschaft) lassen sich zwar auch von Deutschland aus klicken, das eigene Tab fehlt in Deutschland aber bislang.

Twitter buhlt um das Fernsehen

Bereits Anfang letzten Jahres experimentierte Twitter mit dem TV Timeline Feature in den USA. Damals wurde es als großes „Second Screen“ Angebot von Twitter angekündigt, dabei ist es vor allem eine weitere Funktion mit der Twitter Fernsehsender umwirbt. Das alte TV scheint für Twitter bis heute der größte Hoffnungsschimmer. Wenn Twitter nicht gerade versucht, die letzte Bastion des Fernsehens zu erobern, buhlen sie um die klassischen TV-Sender. Schließlich eignet sich Twitter vor allem zur Echtzeit-Begleitung von Events und die gibt es, abgesehen von Nachrichtengroßereignissen vor allem regelmäßig im TV. Shows, Staffelfinalen, Sportgroßereignisse oder der allsonntägliche Tatort werden von den Nutzern mit dem ein oder anderen Tweetstorm begleitet. Und so hat Twitter neben diversen Guidelines, wie das eigene Logo auf dem Fernsehschirm auszusehen hat, auch Tools und andere Angebote, die Sender und Nutzer dazu bringen sollen, Twitter weiter in die Sende- und Sehgewohnheiten zu integrieren.  So hat Twitter beispielsweise auch Snappy aufgekauft, ein Tool, dass es Fernsehsendern ermöglicht, spannende TV-Ausschnitte und Highlights einfach und unverzüglich auf Twitter zu teilen.

[easy-tweet tweet=“Neues Feature: TV Timeline soll Twitter für Nichtnutzer attraktiv machen“ user=“netzfeuilleton“ usehashtags=“no“]

Tatsächlich ist TV Timeline vor allem ein weiterer Versuch, alternative Timelines zu etablieren, die vor allem auch für passive und nicht angemeldete Nutzer Twitters Attraktivität zeigen. Schließlich kämpft Twitter nun schon eine Weile mit stagnierendem Wachstum und entsprechend nervösen Investoren. Und während die bestehenden Hardcore-User bei jeder Ankündigung, dass Twitter etwas an ihrer mit Herzblut kuratierten Timeline ändern könnte, Zeter und Mordio rufen, ist es für neue Nutzer bis heute schwierig, sich in dem Service zurecht zu finden und vor allem die für sie spannenden Inhalte zu finden. Zumindest den Fernsehliebhabern unter ihnen könnten die TV Timelines jetzt ein Anlaufpunkt sein. Und vielleicht entwickeln sie sich von da ja sogar zu richtigen Twitternutzern.

Folge uns bei Twitter: @netzfeuilleton

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Video Youtube News & TV 2.0

Es ist vorbei: YTitty hört auf

Nach 10 Monaten Sendepause melden sich YTitty auf ihrem Youtube Kanal unter dem #endlich zurück. Nur um dann zu verkünden: Es ist vorbei. Ja, sie singen und schreien es sogar hinaus.

Im „Es ist vorbei“ Video erinnern sie nochmal an ihre größten Hits, wie „Ihr Schweine habt mich angemalt“ und die Running Gags, wie TC in Frauenkleidern, dürfen auch noch einmal auslaufen.

YTitty: Es ist vorbei Video

Im Refrain heißt es:

[quote_box_center]Es ist vorbei!
Keine Pimmelwitze mehr!
Es ist vorbei!
Und die Aboxbox ist leer!
Es ist vorbei!
Schreibt’s in die Kommentare !
Es ist Vorbei!
Nur weil ich Türke bin?!
Es ist vorbei!
In Frauenkleider pass ich nimmer nei,
denn ES, IST, JETZT, VORBEI![/quote_box_center]

Dabei kommt es für Beobachter wahrscheinlich kaum als Überraschung. Die Pause war lang und in der Szene hörte man schon länger, dass alle eigene Projekte verfolgen.

YTitty Kinofilm?

Auch der angekündigte Kinofilm ist damit erstmal auf Eis gelegt. Aber in einem längeren Realtalk-Video enthüllen sie, was sie vorhaben.

Phil will sich weiter der Schauspielerei und dem Entertainment widmen. Er hat neben „Kartoffelsalat“ auch in anderen Kinofilmen, wie Bibi und Tina mitgespielt. Zusätzlich arbeitet Phil derzeit an einem Show-Konzept, bei dem ihn TC und OG auch unterstützt haben. Wann genau diese Show stattfindet und wer alles daran beteiligt ist (TV-Sender?), verrät er noch nicht. Es soll aber ein größeres Team dahinter stehen und natürlich einen passenden YouTube-Kanal geben.

Phils Show, TCs YouTube-Kanal und OGs Agentur

OG a.k.a. OguzYilmaz hat schon vor einiger Zeit die Agentur 1Pfund für Social Media Beratung zusammen mit Phillip Steuer gegründet und will sich mehr hinter die Kamera zurück ziehen.

TC wiederum will direkt mit YouTube weitermachen und startet mit einem eigenen Kanal.

YTitty Abschied mit Kritik an YouTube Deutschland

Im YTitty „Es ist vorbei“ Video kommt auch Kritik am aktuellen Youtube-Deutschland durch. Im Video heißt es gleich zu Beginn:

[quote_box_center]Weißt du noch, wie’s früher war? Abgedrehte Comedy
Doch heute geht’s nur noch um Kohle, Klicks und
Schminki Schminki.
So haben wir nicht angefangen,
so hören wir nicht auf.[/quote_box_center]

YTitty: Es ist Vorbei Video

Auch später im Video machen sie sich nochmal um die aktuelle Praxis der Produktplatzierung lustig. Im #Realtalk-Video gestehen sie aber ein, dass sich YouTube Deutschland an manchen Ecken schon wieder verbessert. Phil meint aber das die Zielgruppe auf Youtube insgesamt wieder eher jünger geworden sei.

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Wenn Fast & Furious ein Western wäre

Die Fast & Furious Reihe durfte wirklich schon viel erleben, 7 Teile sind mittlerweile veröffentlicht und Fast & Furios 8 und Fast & Furios9 sind angekündigt. Ein Ausflug nach Tokyo war in all den Jahren dabei. Was fehlt fehlte war ein Ausflug in den Wilden Westen. Bis jetzt.

Lesbians Kissing

Fast & Furious im Wilden Westen

FreddieW hat sich mit seinem Rocketjump Team hingesetzt und genau das umgsetzt. Was wenn Fast & Furious 8 ein Western wäre. Oder umgekehrt wenn man einen Western so drehen würde wie Fast & Furious. Da gibt es dann alles: Pferde mit blitzenden Hufen, Boxengirls mit Cowboyhut und „DJ Ango“ darf Musik auflegen.

Fast Furious 8 Rims

DJ Ango – Is the D silent?

Der Kurzfilm „High Plains Drifters“ geht insgesamt rund 10 Minuten und ist Teil der ersten Folge von Rocketjump – The Show die Freddie Wong und Matt Arnold derzeit exklusiv für Hulu produzieren. Darin geben sie vor allem auch einen Einblick in das Team und die Arbeitsweise von Rocketjump, eine Firma, die eigentlich nur aus dem willen heraus entstanden ist coole YouTube-Clips zu produzieren. Maßgabe der Show ist es insgesamt die 8 besten Kurzfilme zu produzieren, die das Internet je gesehen hat.

Dj Ango Fast Furious 8 Western

Die 8 besten Kurzfilme des Internets

Rocketjump hat sich bereits einen Namen mit der Serie „Video Game Highschool“ gemacht, wovon es mittlerweile bereits VGHS Staffel 2 und 3 gibt. Video Game Highschool hatte Rocketjump damals komplett über Crowdfunding finanziert und sehr transparent gemacht, was so eine Webserie kostet. Nun dürfen sie also exklusiv für Hulu ran. Ob man alle Folgen davon auch in Deutschland sehen kann? Unklar, denn Hulu ist bis heute in Deutschland nicht ohne VPN verfügbar. Allerdings verspricht Freddie in der ersten Folge für internationale Zuschauer bald eine Lösung. Die erste Folge gibt es momentan aber kostenlos und überall abrufbar auf dem YouTube-Kanal der Rocketjumps.

Erste Folge Rocketjump – The Show

Hier ist die komplette erste Folge von Rocketjump – The Show, die vor dem Kurzfilm einen spannenden Einblick gibt, wie das Team arbeitet und was hinter so einem Fast & Furious Western Clip steckt.

Und was meint ihr, ist das erste Ziel erreicht? Zählt „High Plain Drifters“ zu den besten Kurzfilmen, die je fürs Netz produziert wurden? Könnt ihr euch Fast & Furious 8 als Western vorstellen?

Fast Furious 8 Western Girl

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Neues Geschäftsmodell: Mediakraft degradiert YouTuber zu Moderatoren

Mediakrafts neues Geschäftsmodell

In der aktuellen W&V (Ausgabe 34-2015) erklärt Spartacus Olsson, Geschäftsführer des Multi-Channel-Networks (MCN) Mediakraft, sein neues Geschäftsmodell. Es entspricht dem alten Modell der Musik-Labels und soll Youtubern die Rechte an ihren Videos entziehen.

TL; WR:

  • Mediakraft verändert sein Geschäftsmodell – zum Nachteil der Youtuber

  • Das neue Modell wird die Rechte der Youtuber stark einschränken

  • Das wird kaum funktionieren, denn Youtuber sind Persönlichkeiten, keine Moderatoren

Ein hartes Jahr für Mediakraft

Mediakraft CEO Spartacus Olsson
Spartacus Olsson, CEO von Mediakraft

Das Jahr war hart für Mediakraft. Seit dem Ausstieg von Simon Unge und dem Verlust weiterer Top-Youtuber ist das MCN schwer angeschlagen. Neben den Geschäftsführern Christoph Krachten und Jan Schlüter hat auch Pressesprecher Moritz Meyer das Unternehmen verlassen. Nach dem turbulenten Jahresbeginn habe sich Mediakraft daher komplett neu aufgestellt, so CEO Olsson im Interview mit der W&V (Ausgabe 34-2015).

Olsson vergleicht die Arbeit seines MCN mit der eines Plattenlabels. Die Aufgabe: Künstler finden, aufbauen und promoten. Dabei wechselten Musiker häufig zwischen verschiedenen Labels, veröffentlichten mal hier, mal dort ihre Musik. Der entscheidende Unterschied zu einem MCN: das Musik-Label behält nach der Zusammenarbeit die Rechte an den erstellten Inhalten.

Genauso wolle nun auch Mediakraft arbeiten: „Wir reden über eine werksbezogene Kooperation, die wir auch nach der Vertragslaufzeit gemeinsam verwerten„. Statt einer Kooperation auf Zeit (das bisherige Modell von Mediakraft und anderer MCNs), sollen nun Verträge über einzelne Videos oder Video-Serien geschlossen werden. Ein Youtuber, bei Mediakraft unter Vertrag, muss nach diesem Modell die Rechte an seinen Videos abgeben.

Mediakrafts neues Geschäftsmodell …

Mediakraft - TV im Internet
Mediakraft – TV im Internet

Der Ausstieg von Simon Unge war für Mediakraft der GAU. Trotz Zeitvertrag konnte sich der Youtuber dem Zugriff des Netzwerks entziehen. Für die Werbekunden eine Katastrophe. Daraus hat Mediakraft gelernt und will nun die vertraglichen Fesseln enger anlegen. Youtuber sollen die Rechte an ihren Videos an das Netzwerk abtreten.

Aus Sicht des Netzwerks macht das Sinn, denn um effektiv Werbung vermarkten zu können, braucht Mediakraft neben Sicherheit vor allem hohe Zugriffszahlen. Diese erzielen Youtuber jedoch meist auf ihren Hauptkanälen. Alle netzwerkeigenen Kanäle oder „Branded Channel“-Experimente weisen deutlich geringere Zugriffszahlen auf, selbst wenn dort bekannte Youtuber auftreten. Diese Kanäle aufzubauen dauert offenbar auch zu lang, Mediakraft ist also auf die Videos der Hauptkanäle der Youtuber angewiesen. Um ein zweites #Freiheit zu verhindern muss das Netzwerk nun einzelne Videos vertraglich festnageln.

… und warum es nicht funktionieren kann

Ein solches Modell mag bei Musikern noch funktionieren, doch Youtuber produzieren nicht nur Inhalte, sie produzieren auch vor allem sich selbst. Ihre Videos sind immer Teil der eigenen Persönlichkeit, vielfach mit dem eigenen Leben verflochten. Das ist die Grundlage ihres Erfolgs. Hier brauchen Youtuber die unbedingte Freiheit, ihre Inhalte so zu produzieren, verändern und auch löschen zu können, wann und wie sie möchten. So sind sie groß geworden und nur so können sie authentisch bleiben. Diese Freiheit zu beschränken, untergräbt die Glaubwürdigkeit der Youtuber.

Mediakraft: Löschen verboten?
Löschen verboten?

Mediakrafts neues Geschäftsmodell wird genau diese Freiheit jedoch stark einschränken. Je nach Vertrag gehen die Werke des Youtubers vollständig in den Besitz des Netzwerks über. Youtuber werden dadurch auf reine Moderationstätigkeiten reduziert, werden faktisch zu Angestellten des Unternehmens. MCNs sind dann tatsächlich nur noch Fernsehsender im Internet, Youtuber werden Moderatoren, Kameraleute und Cutter (und sind dabei für das Netzwerk noch deutlich günstiger als reguläre Angestellte).

Wer als Youtuber einen solchen Vertrag unterschreibt, sollte sich daher nicht mit einer projektbezogenen Bezahlung abspeisen lassen. Auch sollte sich jeder Youtuber bewusst machen, dass er ab sofort nicht mehr Videos für sich selbst, sondern für das Netzwerk produziert. Er sollte daher auf eine klare Trennung zwischen seinem eigenen Kanal und einem Netzwerk-Kanal bestehen.

Nur so können Youtuber die Macht über die eigenen Inhalte behalten.

 

Update (17.08.2015):

Eine kurze Zusammenfassung des Interviews gibt es bei DWDL

Dieser Artikel erschien zuerst auf youtuber-relations.de

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Wie Alphabet Google neue Wege gibt Geld zu verdienen

Lange hat Google einen Großteil seiner Einnahmen über Werbung erzielt. Das wird in naher Zukunft auch so bleiben, aber die neue Unternehmensstruktur um Alphabet gibt Google die Möglichkeit neue Geschäftsmodelle auszuprobieren.

Dieser Artikel lässt sich auch anhören:

Google: Von der Suchmaschine zur Werbemaschine

Ich weiß noch wie enttäuscht ich war, als ich während meines Studiums die Möglichkeit hatte, Google zu besuchen. Zwar trugen die Angestellten das Mantra “die Informationen der Welt zu organisieren und für alle zugänglich zu machen” wie eine Monstranz vor sich her, aber alles was sie von ihrer Arbeit berichten, erzählte eigentlich von Google als einer einzigen große Werbefirma.

Im täglichen Geschäft ging es dann eben doch nur darum, möglichst viele neue Werbekunden an Land zu ziehen. Natürlich war die Erfindung des AdSense Systems genial und hat Google lange Zeit zu einem der profitabelsten Internetfirmen der Welt gemacht. Aber seither ist, was Kernprodukt und die Anzeigen angeht, nicht mehr wirklich viel passiert.

Larry Page will mehr sein als ein Werbeverkäufer

Anscheinend bin ich nicht der Einzige dem das für Google – und für sich selbst – zu wenig war: Auch Larry Page will mehr sein als ein Werbeverkäufer. Er betont immer wieder wie wichtig es ihm ist die Welt zu verbessern und die Gesellschaft zu verändern. Auch in seiner Ankündigung, Google unter der Dachfirma Alphabet auszugliedern, spricht er von der Aufregung noch ambitioniertere Dinge zu tun und das Leben von so vielen Menschen wie möglich zu verändern.

Interessanterweise bekommen die Gründer Larry Page und Sergey Brin nicht nur die Möglichkeit jetzt wieder viele neue Firmen zu gründen (oder zu kaufen(Twitter anyone?)) und zu versuchen das Leben der Erdenbürger zu verlängern, sondern sie können dabei auch wieder über neue Geschäftsmodelle nachdenken. Ein zweites Google Adsense erfinden. Denn Geschäftsmodelle spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufspaltung der Firmen im neuen Alphabet Konglomerat.

Alphabet Google Konzern - Firmenaufteilung
Die Aufteilung des Alphabet Google Konzerns soweit bislang bekannt

Warum Youtube keine eigene Firma wird

Ich habe mich zunächst sehr gewundert, dass ausgerechnet YouTube nicht als einzelne Firma in Alphabet gelistet wird, sondern weiterhin Teil von Google bleiben soll. Es sind zwar noch nicht alle Details bekannt, welche Produkte ausgegliedert werden, aber Android, Google Maps und eben YouTube bleiben Teil von Google.

Dabei ist YouTube sicherlich das Produkt, das bei Konsumenten unabhängig von Google am bekanntesten ist. Zunächst dachte ich, dass man so verstecken will, dass YouTube alleine noch immer nicht profitabel ist und weiterhin Zuschuss von der Google-Mutter braucht.

Ein anderer Ansatz ergibt aber mehr Sinn. Wie Ben Thompson bemerkt, verläuft die bisher bekannte Trennung zwischen den Firmen innerhalb von Alphabet anhand derer die sich über Werbung finanzieren und solchen, die andere Geschäftsmodelle verfolgen. Alles was Geld über Werbung verdient bleibt Teil von Google. Alles andere ist frei sich neue Einnahmequellen zu suchen.

Und YouTube finanziert sich eben in erster Linie über Werbeeinnahmen, insofern ist es sicher sinnvoll das gesamte Know-How zur Werbevermarktung in einer Firma zu belassen und so höhere Synergie-Effekte zu erzielen. Update: Matthew Ingram hat bei Fortune ebenfalls ein paar Gründe gesammelt, weshalb YouTube Teil von Google bleibt. Interessant finde ich noch den Hinweis, dass YouTube selbst auch zu einem Großteil auf Suchtechnologie beruht, YouTube ist schließlich die zweitwichtigste Suchmaschine der Welt. Ingram hält die Theorie mit den ähnlichen Geschäftsmodellen aber auch für die plausibelste. Auch die GoogleAdsense Einheit bleibt dieser Logik folgend natürlich Teil von Google.

Google verlangt jetzt auch Geld für Produkte

Unabhängig agieren zum Beispiel Calico, die sich um Gesundheitsforschung bemühen oder die Investitionsfirmen Google Capital und Google Ventures, die auf ganz andere Weise wirtschaften.

Prominentestes Beispiel, wie Unabhängigkeit von Google funktioniert, ist bislang wahrscheinlich Nest. Nach dem Aufkauf durch Google wurden Nest als eigene Firma weiterbetrieben und erwirtschaftet seine Einnahmen durch den direkten Verkauf von Heizreglern.

Android bleibt auch Teil von Google

Ein Ausbrecher aus der strengen Trennung nach Erlösmodellen ist Google Play, Googles digitaler Store für Filme Musik und Apps. Schließlich verdient Google hier direkt 30% an jedem Verkauf. Hier lässt sich argumentieren, dass Google Play eng mit Android verknüpft ist und gleichzeitig das mobile Werbebusiness immer wichtiger wird, so dass der Verbleib in der Google Familie essentiell ist.

Gleichzeitig bedeutet es für diverse Projekte, die aus dem Forschungslabor Google X herausfallen, dass sie neue Wege finden müssen selbst Einnahmen zu erwirtschaften.

Ein Beispiel ist Google Fiber, die ebenfalls als eigene Firma in Alphabet gelistet werden. Mit Fiber hat man es geschafft in jedem Markt, den man betreten hat, große Welle unter den Internetprovidern zu schlagen. Und natürlich verlangt hier Google auch direkt Geld von seinen Kunden.

Alphabet Google Self Driving Car
Das Alphabet Google selbstfahrende Auto

Alphabet: Eine Firma für Heißluftballons und selbstfahrende Autos

Die Frage ist was mit anderen Moonshot Projekten ist. Zum Beispiel Google Loon, das Projekt bei dem Heißluftballons so eingesetzt werden, dass auch entlegene Ecken mit Internet versorgt werden können. Bislang herrschte häufig die Annahme, dass Google all das nur tut, um mehr Leute online zu bringen, dadurch mehr Leute an ihre Suchmaschine heranführt und so wiederum auf mehr Einnahmen hofft. Nun würde sich wahrscheinlich anbieten, Google Loon als Teil von Google Fiber zu betreiben und tatsächlich einfach Geld zu verlangen. Vielleicht ist die Zeit vorbei in der uns Google gratis mit neuen Produkten wie Google Maps, der eigenen Office-Suite Google Docs und GMail versorgt.

Natürlich muss man noch ein bisschen abwarten wie genau die endgültige Struktur von Alphabet aussehen wird. Aber die Öffnung und Ausgliederung in unterschiedliche Geschäftsmodelle zeigt, dass wir für das selbstfahrende Auto von Google vermutlich nicht nur mit unseren Daten bezahlen werden, sondern zusätzlich auch hart verdiente Euros auf den Tisch legen müssen.

Neues zu Medien und oft auch wie sie Geld verdienen in den morgenlinks [mc4wp_form]

Creative Commons Lizenzvertrag
NMM00: Google, Alphabet & das Business ABC von Jannis Kucharz ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International Lizenz.
Beruht auf dem Werk unter http://netzfeuilleton.de/alphabet-google-konzern-geld/.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://netzfeuilleton.de/kontakt/ erhalten.

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Wird das Internet immer mehr zu Fernsehen?

Ein iranischer Blogger betritt nach 6 Jahren Gefängnis wieder das Internet

Einer der Texte, der mich am meisten zum Nachdenken gebracht hat, ist dieser Medium-Beitrag eines iranischen Bloggers, der für seine Bloggerei ins Gefängnis gesteckt wurde und nach 6 Jahren wieder ins Netz zurück kommt und von der Veränderung geschockt ist. Die Währung, die er kannte – der Link – zählt nichts mehr. Plattformen wie Facebook wollen möglichst alle bei sich halten.

[quote_box_center]“The Stream, mobile applications, and moving images: They all show a departure from a books-internet toward a television-internet. We seem to have gone from a non-linear mode of communication — nodes and networks and links — toward a linear one, with centralization and hierarchies.“[/quote_box_center]

Und er glaubt auch, dass dem Internet damit die kritische Kraft verloren gegangen ist. Für ein paar Instagram-Posts heute würde er wohl kaum eingesperrt.

“The web we have to save”

Nerdcore macht Pause wegen BuzzFeed

Rene Walter von Nerdcore schlägt in eine ähnliche Kerbe und macht erstmal Pause. Auch weil er als einzelner Blogger kaum noch die Chance sieht sich durchzuschlagen. Zu viele große Portale kämpfen mit billigem Clickbait um den Traffic und die Werbeeinnahmen. Da kann man als kleiner Blogger, der coolen Shit postet, kaum noch mithalten.

[quote_box_center]“Interessante, neue und unbekannte Inhalte werden durch Gravitationseffekte in Social Media-Kanälen verdrängt und ersetzt durch: Neu verpackte, alte und oft „dumbed down“ Inhalte: Buzzfeed-Listen oder neu hochgeladene YT-Videos auf Facebook, oft ohne oder nur mit versteckter Verlinkung, im Prinzip eine nicht-vernetzte Ausbeutung vorhandener Archive, die wir in den letzten 15 Jahren aufgebaut haben.“[/quote_box_center]

Er macht jetzt erstmal drei Monate Pause und überlegt sich wo dann sein Platz sein kann.

+This ist where i leave you. (For a while)

 

Wie sieht die Medienlandschaft 2025 aus?

Was bedeutet das für die Entwicklung der Medienlandschaft in Zukunft? Das haben sich auch dänische Forscher gefragt und vier Szenarien für 2025 entworfen: 1. Es gibt viele unabhängige Medienmacher, die Medienhäuser sind tot. Es herrscht eine DIY-Mentalität. Oder 2.:

[quote_box_center]„A handful of apples A world in which a handful of mega concerns increasingly set the economic, social and political agenda. Hardware, software, physical products, content: everything is branded and offered via integrated chains. Just like the news, which is smartly personalised and always reaches the public at just the right moment. Journalists market the news as niche products and services. Most traditional media businesses have not survived this development.“[/quote_box_center]

3 und 4 sind Mischformen, die jeweils von verschiedenen kritischen Haltungen gegenüber neuer Technologie und der Überlebenschance von Insitutionen ausgehen.

+The journalistic Landscape in 2025. An eye on the future of journalism, based on four different scenarios

Was hälst du denn für das wahrscheinlichste Szenario? Antworte mir doch gerne.

Das war eine Ausgabe meines morgenlinks Newsletters. Wer den im Postfach haben will -> hier eintragen [mc4wp_form]

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LeFloids Statement zum Merkel-Interview

LeFloid hat in seinem neusten Video Stellung bezogen zu der zahlreichen Kritik an seinem Merkel-Interview. Wir veröffentlichen hier den Ausschnitt und ein Transkript seines Statements:

[dropcap type=“3″]„[/dropcap]Jetzt kommen wir zum leidigen Thema der vergangen Woche, bzw. Montag und Dienstag: Der Merkelstunt. Ja, nennen wir es Merkelstunt.

Was soll ich sagen, nachdem die klassischen etablierten Printmedien und Profijournalisten damit fertig waren LeFloid in der Luft zu zerreißen, dachte sich LeFloid:

LeFloid-Merkel-Mittelfinger
Nein im Ernst, ohne mich groß verteidigen zu wollen, weil es vielleicht auch gar nicht angebracht ist.[quote_right]Es war mein verficktes erstes Interview ever. [/quote_right]Im Vorfeld wurde mir, also auch euch, weil es waren eure Fragen, vorgeworfen das Interview wird scheiße. Denn es werden nur Fragen wie Xbox oder PlayStation gestellt werden. Und im Nachhinein wurde uns, besser gesagt mir, vorgeworfen, das Interview war trotzdem scheiße. Denn Lefloid hat verdammte Axt nochmal keine mehrjährige Berufserfahrung, es war sein verficktes erstes Interview ever.

Und das mit dem Endboss. Oder wie die VICE so schön geschrieben hat dem „Teflon-Don“. Hat mir gut gefallen. Ich persönlich dachte mir: Okay, ich habe eure Fragen an sie herangetragen. Sie hat sie mehr oder weniger klar beantwortet. Einige sogar sehr klar, aber offensichtlich sollte ich mich da doch hinsetzen einmal laut „Penis“ rufen, dafür sorgen dass die Kanzlerin anfängt zu heulen und das Interview abgebrochen wird.

[quote_center]Offensichtlich sollte ich mich da hinsetzen und einmal laut „Penis“ rufen.[/quote_center]

Kommen wir aber nichtsdestotrotz zu den am häufigsten gestellten Fragen:  Wurde ich dafür bezahlt?
Nein, verdammte Axt!

LeFloid-Merkel-Statement
Warum habe ich es dann gemacht? Weil es die fuckin‘ Kanzlerin war und ich ein fuckin‘ Youtuber bin, der die fuckin‘ Kanzlerin interviewen wollte. Mit euren Fragen.

Ohne scheiß, du sagst vorm Videospiele Endboss auch nicht: Ne, den Schritt gehe ich jetzt nicht mehr, das traue ich mich nicht. Klar war ich schweinenervös.

Aber was wollte ich? Ich wollte ihr eure Fragen stellen. Habe ich gemacht. Das danach nicht die Welt explodiert ist, oh. Da muss ich wohl die ganzen heftigen und Welt verändernden Enthüllungen über Merkel in der letzten Zeit durch echte Journalisten verpasst haben.

Aber wofür stehe ich? Ich stehe dafür mit Jugendlichen, jungen Leuten und eigentlich allen in Dialog zu treten. [quote_left]Auch ich werde nach dem Interview garantiert nicht CDU wählen.[/quote_left] Allen, denen man vorwürft sie würden einen Fick auf Politik oder diese Welt geben. Sie seien einfach uninteressiert, zu nichts nütze und irgendwie scheiße. Nein, sind sie nicht. Hunderttausende haben das Interview gesehen, Hunderttausende haben ihre Fragen beantwortet bekommen und Hunderttausende werden auch nach diesem Interview garantierte nicht CDU wählen. Mich eingeschlossen. Das war eine kurze Erklärung dazu.


Meine 5¢: Spannend finde ich, wie leFloid seine Community in die Kritik miteinbezieht. Er versteht, oder stellt, es als gemeinsames Projekt mit seinen Zuschauern dar. Für die hat er die Fragen an Merkel gestellt. Dementsprechend ist jede Kritik an ihm auch gleich eine Kritik an seinen Zuschauern und Fans. Die daraus sicher noch einen Vorbehalt mehr gegen etablierten Medien stricken werden.

Alle Bilder: LeFloid

Regelmäßig Neues aus der neuen Medienwelt gibt es in den Morgenlinks: [mc4wp_form]

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Politik Youtube News & TV 2.0

LeFloid interviewt Bundeskanzlerin Angela Merkel

Der YouTuber LeFloid soll am Freitag Angela Merkel treffen und interviewen dürfen. Nachdem schon US-Präsident Obama sich einigen großen Youtubern gestellt hat, ist nun die deutsche Bundeskanzlerin auch soweit.

Nach dem Start einer Facebookseite und eines Instagram-Accounts ist nun YouTube dran. Zwar hat die @Bundesregierung schon länger einen eigenen YouTube-Account, der ist mit 12.000 Abonnenten und 25.041 Videoviews im Monat aber nur mäßig erfolgreich. So haben die engagierten Social Media Berater mit ausgesprochener Webvideoexpertise wohl geraten, was man in solche Situation rät: Kooperation mit erfolgreicheren YouTubern.

Das LeFloid Merkel Interview

Und nun interviewt LeFloid Merkel. Am kommenden Freitag darf er sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen und ihr Fragen rund um “GUTES LEBEN” stellen. Dazu sammelt LeFloid bis dahin gezielt Fragen aus der Community unter dem #NetzfragtMerkel.

Interessanterweise hatte es bereits nach dem Obama Interview und dem #YoutubeAsksObama in Deutschland die Initiative #YTfragtMerkel mit zahlreichen Fragen auf Twitter gegeben. Diese sollte Angela Merkel genau zu einem solchen Interview überreden. Anscheinend ist das im Bundespresseamt auch aufgeschlagen und man hat sich dazu breitschlagen lassen.

LeFloid Merkel Interview: Gutes Leben oder Grexit?

Erscheinen soll das LeFloid Merkel Interview dann am nächsten Montag. Ich bin gespannt, wie kritisch das Interview wird, oder ob man versucht hat mit der Einschränkung „Wie wir uns eigentlich ein gutes Leben vorstellen“ genau diesen zu entgehen. Ebenso gespannt bin ich wie sich LeFloid als Interviewer schlagen wird, schließlich wehrt er sich immer dagegen als Journalist oder „Anchorman von YouTube“ betitelt zu werden, nun macht er aber einen weiteren Schritt in dieses Territorium. Aber er hat ja seine Community im Rücken und vielleicht muss die ihm nur gute Fragen vorlegen.

LeFloid ist vor kurzem zum YouTube-Netzwerk von Pro7Sat.1 gewechselt.

 

Aktuelle Entwicklungen in der Medienwelt fasse ich auch in meinem Newsletter zusammen. Mit Video. [mc4wp_form]

 

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LeFloid geht zu Studio71, dem YouTube Netzwerk von ProSiebenSat.1

LeFloid, Studio71: LeFloid schlüpft doch wieder unter das Dach eines Netzwerkes und wird Teil des Mutli-Channel-Netzwerkes Studio71. Letztes Jahr hatte LeFloid öffentlich seinen Abschied von Mediakraft verkündet und damit einen ganzen Exodus von Stars nach sich gezogen.

Nun hat LeFloid eine neue Heimat gefunden: Das sendereigene Mulit-Channel-Network von ProSiebenSat.1, Studio71. LeFloid war zuvor schon bei der „TV total WOK WM“ als Teil des Netzwerk Teams aufgetreten. Aktuell hat LeFloid auf YouTube über 2,5 Millionen Abonnenten und gehört damit zu den größten YouTubern Deutschlands. Studio71 hat bereits einige große YouTuber unter Vertrag, unter anderem die deutschen Let’s Player Gronkh und Sarazar, sowie die Vloggerin Kelly a.k.a Misses Vlog.

LeFloid hatte bei seinem Abschied von Mediakraft beklagt, dass vielen MCNs der eigentlich Netzwerkgedanke verloren gegangen sei und hatte sich anschließend vor allem für den YouTuber-Verein 301+ stark gemacht. Bei Studio71 sieht LeFloid wohl viele diese Bedenken weggewischt.

LeFloid & Studio71: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Studio71 und auf die vielen Möglichkeiten in weiteren Formaten und Genres mitzumischen! Unsere Gespräche fanden stets auf Augenhöhe statt. Wir teilen ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich kreativer Freiheit und Content-Hoheit – zwei Punkte die mir persönlich immer sehr wichtig waren und die mir nun das Gefühl vermitteln, gut aufgehoben zu sein.“, lässt sich Florian Mundt alias LeFloid in der Pressemitteilung zitieren.

Natürlich freut sich auch Studio71 sehr über den Coup. „Wir sind stolz, LeFloid bei Studio71 begrüßen zu dürfen und freuen uns sehr auf die anstehende Zusammenarbeit, die große Momente des Web-Entertainments verspricht“, lässt Sebastian Weil, CEO und Co-Founder von Studio71 verlauten.

Der Wechsel steht in einem größeren Bild auch für die Professionalisierung und Entwicklung der YouTube-Netzwerke und hin zu einer Branche, in der um die großen Stars gebuhlt würd.

Der frühere Mediakraft-Chef Christoph Krachten sagte mit in einem Interview letztes Jahr zum Abschied von LeFloid: „Das ist was ganz normales. Die Branche sortiert sich neu. Das ist wie in der Plattenindustrie, da gibt es ja auch Künstler, die vom einen zum anderen gehen oder eine Plattenfirma verlassen.“